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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 15.09.2018, 08:24
Benutzerbild von Pokolyt
Pokolyt Pokolyt ist offline
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Standard Motoren: Störungen, Wartung

Hallo liebe Leute.
Ich frage mich warum sind Schiffsmotoren so anfällig für Störungen und sollen so eine intensive Wartung haben.


-ZB lese ich hier ständig Vergaser reinigen. Mein 2 Takt-Roller fährt nun schon über 20 Jahre. Da wurde noch nie der Vergaser gereinigt.

-Jedes Jahr Getriebeöl wechseln. Mein Auto fährt nach über 170000km immer noch mit dem ersten Getriebeöl.
-Dieselpest habe ich beim Auto auch noch nicht gehört
-Zündung.Spulen und CDI KO. Schlechte Qualität?



Sind die Motoren für Boote so viel schlechter als andere?
Preiswerter sind sie auf jeden Fall nicht.
__________________
Viele sprechen die gleiche Sprache und verstehen sich doch nicht!.

Gruß Lothar an der Saale
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  #2  
Alt 15.09.2018, 08:49
Benutzerbild von Laika's Kapitän
Laika's Kapitän Laika's Kapitän ist offline
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Standard

Ich glaube nicht, dass Bootsmotore generell schlechter sind,es werden die Einsatzbedingungen sein.Man muss auch unterscheiden zwischen Diesel, Benzineinbaumotoren und Außenbordmotoren.
Diesel laufen in der Regel genauso zuverlässig wie an Land,Vielfahrer haben damit kaum Probleme. Dieselpest betrifft meist diejenigen, die nur wenig fahren,das ist bei Oldtimern an Land ähnlich.Probleme bei den Dieselbooten kommen dann erst mit dem Alter, da Boote doch viele Jahre benutzt werden,wo so manches Landfahrzeug bereits in der Presse ist.
Außenbordmotoren die bei Fischern oder bei Behörden laufen in der Regel auch recht lange zuverlässig und auch im privaten Bereich sind sie bei Beachtung einiger Sachen sorgenfrei.
Einzig die Benzin-Einbaumotore fallen mir bei der Störanfälligkeit auf.
Generell sehe ich das größte Problem im etwas aufwändigerem Kühlsystem,im Kanistertanken und in mangelnder Pflege,Wartung und Überwachung während des Betriebes.

Gruß Ralf
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  #3  
Alt 15.09.2018, 09:50
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Skibsplast Skibsplast ist offline
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Standard

Ich denke auch, dass die feuchte Umgebung und die damit verbundene höhere Korrosion das größte Problem darstellt.

Elektrische Bauteile reagieren von Haus aus allergisch auf Feutigkeit, die befindet sich aber permanent in der Umgebung.

Moderne hygroskopische Treibstoffe mit ihren Biozusätzen machen bei unseren Freizeitbooten auch Probleme, die man früher so nicht kannte.
Hat natürlich auch damit zu tun, das beim PKW/Krad der Kraftstoff von unten abläuft und ein Bootstank über ein Steigrohr, welches in der Regel sogar erst ein paar Zentimeter über dem Boden endet, angesaugt wird. Dort kann sich Wasser ansammeln, welches mindestens durch die Luftfeuchtigkeit und über die Tankbelüftung in den Tank eingebracht wird.

Im Vergleich zu Landfahrzeugen ist auch der Abgasstrang wassergekühlt.
Dort steht immer Wasser drin, welches zu Korrosion bis in die jeden einzelnen Zylinder führt, da irgend ein Ventil immer offen steht.

Mit Getriebe meinst Du sicher Z- Antriebe und Aussenborder, vermutlich weniger Wendegetriebe. Diese sind viele Monate unter Wasser getaucht und daher immer der Gefahr ausgesetzt das eine Dichtung oder Dichtring nicht hält und mindestens Korrosion entstehen läßt, schlimmstenfalls sogar gleich die Schmierung ausfällt.

Wasserfahrzeuge sind daher einfach vergleichsweise anfälliger bzw. wartungsintensiver.
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Gruß Ingo
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  #4  
Alt 15.09.2018, 10:01
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Libertad Libertad ist offline
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Einen Effekt sollte man nicht vergessen: in einem Forum werden gerne die Probleme geschildert und Hilfe gesucht. Kaum jemand schreibt so einfach mal, daß er keine Probleme hat. Dadurch entsteht schnell der Eindruck von überdimensional vielen Problemen.
Ein weiterer Punkt: viele Boote sind Einzelbauten oder Kleinstserie. Da schleichen sich schon mal Fehler ein, die bei der Großserienfertigung (Auto) bereits in der Entwicklungsphase ausgemerzt werden.
Dazu kommen auch Schäden durch mangelhafte Wartung - weil für das jeweilige Teil keine oder wenig Erfahrung beim Schrauber vorliegt.
40 Jahre alte Außenborder oder Einbaudiesel, die klaglos laufen, sind nicht selten.
__________________
Gruß
Ewald
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  #5  
Alt 15.09.2018, 12:06
uli07 uli07 ist offline
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Das des öfteren mal ein Vergaser gereinigt werden muß liegt zum einen daran das die meisten Boote per Kanister betankt werden und dadurch mit der Zeit im Kanister Ablagerungen / Dreck angesammelt wird. Zum anderen war es bei Vergasern im Autobereich schon so das die zwischendurch gereinigt werden mußten. Als Drittes ist es leider so das die Möchtegernschrauber oftmals meinen sie müßten erstmal alles zerlegen damit etwas besser läuft. Bestes Beispiel ist immer der Umbau auf kontaktlose Zündung oder auf ne leistungsfähigere Zündung. Das war vor 35 Jahren im Autobereich schon Mumpitz.
Warum die Öle öfter gewechselt werden sollten würde schon geschrieben.
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Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #6  
Alt 16.09.2018, 07:14
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Broeseltorte Broeseltorte ist offline
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Servas!


Wegen der Vergaserreinigung sollte man nicht ganz ausser Acht lassen, dass die meisten Bootsmotoren keinen Luftfilter haben. So kann Schmutz in den Vergaser gelangen, sei es "Umgebungsstaub" oder Abrieb von Riemen oder...


Automobilbauer werben ja gerne mit der "Lifetime-Ölfüllung" des Getriebes. Was die aber nicht dazu sagen ist, dass die "Lifetime" für so ne Karre mit 7 bis 10 Jahre kalkuliert wird, oder eben eine gewisse Kilometeranzahl. Ich meine mich zu erinnern mal gelesen zu haben, dass Kleinwagen für 100000 km, Mittel- und Oberklasse für 150000 bis 200000km ausgelegt sind...
Der "Getriebe"ölwechsel beim Boot (Unterwasserteil) ist gleichzeitig die Kontrolle, ob noch alles Dicht ist, von daher auch sinnvoll.


Von einer generell schlechteren Qualität von Teilen für Bootsmotoren würde ich nicht ausgehen, es sind halt auch ganz andere Umgebungsbedingungen als beim Kfz.


Wenn ich (ganz persönlich für mich) den Vergleich ziehe zur Zuverlässigkeit, Wartung, Wartungskosten und Qualität von



- VW Touran 2009 (TSFI 1,4)

- Audi 80 1992 (NG 2,3)

- Glastron SSV174 1984 (GM 140, 3,0),


haben ganz klar der NG und der GM die Nase so was von weit vorne...
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Gruß Daniel
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  #7  
Alt 16.09.2018, 11:27
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So ein Roller oder ein Auto, das täglich benutzt wird, hat natürlich immmer frischen Sprit, kein abgelagerters Wasser im Öl, und Oxidation innerhalb des Antriebs hat auch keine Chance. Ausserdem läuft das in der Regel im gemischten Betrieb.
So ein Bootsmotor wird nur wenige Stunden im Jahr genutzt, Benziner meistens sogar an der Leistungsgrenze und den ganzen Rest des Jahres unter mehr oder weniger ungünstigen Bedingungen gelagert
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will....

Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch

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  #8  
Alt 16.09.2018, 11:59
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Oskj Oskj ist offline
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Zitat:
Zitat von Broeseltorte Beitrag anzeigen
Servas!



Der "Getriebe"ölwechsel beim Boot (Unterwasserteil) ist gleichzeitig die Kontrolle, ob noch alles Dicht ist, von daher auch sinnvoll.





haben ganz klar der NG und der GM die Nase so was von weit vorne...
Ich denke halt vielfach ist es , gerade bei Innenborder auch ein Gewurstel wie die Bootsmotoren und Komponenten verbaut sind in den Booten. Dann habe ich das Gefühl, dass die Bootsindustrie gerne abzockt und sich nur sehr langsam entwickelt.
Ich glaube Evinrude hat im Antrieb ein Schauglas wo ich immer sehe wie die Oelqualität ist ohne das Oel abzulassen.


Gruss Oliver
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  #9  
Alt 16.09.2018, 12:25
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Zitat:
Zitat von Oskj Beitrag anzeigen
Ich denke halt vielfach ist es , gerade bei Innenborder auch ein Gewurstel wie die Bootsmotoren und Komponenten verbaut sind in den Booten. Dann habe ich das Gefühl, dass die Bootsindustrie gerne abzockt und sich nur sehr langsam entwickelt.
Ich glaube Evinrude hat im Antrieb ein Schauglas wo ich immer sehe wie die Oelqualität ist ohne das Oel abzulassen.


Gruss Oliver

Dazu möchte ich nur mal an bestimmte Automobilhersteller erinnern, die Ihre Kisten so zusammengeschustert haben, dass man zum Wechseln des Leuchtmittels in die Werkstatt musste...


Von Abzocke würde ich in der Bootsindustrie nicht sprechen, die Verbausituation und Zugänglichkeit zu Kfz-Motoren o.Ä. ist auch nicht immer optimal...



Und ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Verbausituation in Booten auch gewissen Kompromissen geschuldet ist. Zum einen will man viel Platz auf dem Boot, zum anderen viel Platz um den Motor herum. Wenn man da ein Bötchen mit 5 oder 6m hat, beisst sich das irgendwie.


Optimierungspotential gibts natürlich immer...
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  #10  
Alt 16.09.2018, 13:46
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Du hast recht , abzocke ist definitiv das falsche Wort. Dachte eher das man nicht daran denken möchte was nach dem Verkauf mit Reparaturen auf die Eigner zu kommen.
Gruss Oliver
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  #11  
Alt 16.09.2018, 19:03
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Also meine Erfahrung nach vielen Stunden an Boot, Motor, Antrieb ist das schon viele gute Ideen drin stecken die mal gedacht waren den Service zu vereinfachen (die 3,7 Ltr MCM haben ja bekanntlich deswegen keinen Keilriemen) und die Lebensdauer zu erhöhen ( Alu-Tanks halten sicher länger als Stahlblechtanks).
Allerdings ist halt vieles doch nicht ganz zu Ende gedacht ( siehe wassergekühlter Spannungsregler an obigem Motor, durch Korrossion zwischen Kühlwasser Rohr und Regler ist die Kühlung halt irgendwann weg und der Regler futsch) oder einfach in der Werft schlecht gearbeitet wie Stahlleitungen die an Scheuerstellen durchrosten.

Generell sind ja heute die Kfz Motoren i.d.R. zumindest aus demselben Konzern wie das Auto selbst und aufeinander abgestimmt.
Beim Boot ist das halt anders, da werden die Komponenten in unterschiedlichsten Packages zusammengemixt. Und dann ist ein Boot zu laut, oder vibriert, oder wird im Motorraum zu warm, oder ist irgendwas schlecht zugänglich, oder die Gewichtsverteilung miserabel und und und....

Aber dafür sind wir ja dann da, schrauben vor und zurück, raus und rein und optimieren das Boot bis zur Unansehnlichkeit.
Weil wir halt die Experten sind...
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LG Gerd

Urlaub ist wenn der Fuß im Meer und das Herz im Himmel baumelt....

Mein Projekt: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=243257
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