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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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holzboot säuft ab
moin hab ein mahagoni holzboot das mir gerade etwas absäuft .. habs am Freitag ins Wasser geschmissen und mittlerweile ist es so das es 45 min dauert wenn ich die pumpen abschalte bis es vollläuft.. muss ich mir da gedanken machen ? hab auch schon alle ritzen mit hanf zugedrückt und mit pantera abgeklebt aber es läuft noch rein ein guter arbeitskollege meinte es würde bis zu zwei wochen dauern bis das boot dicht ist es ist mein erstes und deswegen muss ich doch mal fragen ob das so hinkommt lg
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#2
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Wie lange war das Boot denn aus dem Wasser?
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9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen "du bist verrückt". Die 10. Stimme summt die Melody von Tetris |
#3
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Das Holz eines trocken gelagerten Holzboot muss quellen, damit es wieder dicht ist. Von Mal zu Mal sollte es besser werden und nach 14 Tagen sollte es nur noch sehr wenig sein.
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Gruß Jürgen "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen" Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) |
#4
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Wie Alhambra Treiber schon schrieb, wichtig zu wissen wäre, wie lange das Boot kein Wasser gesehen hat.
Ist es geklinkert (Planken überlappen sich, "Treppenoptik vom Rumpf") oder normal beplankt? Von Vollholz gehe ich jetzt einfach mal aus. Wenn das Boot längere Zeit aus dem Wasser war (und womöglich noch schön trocken und warm stand) schrumpft das Holz und du hast Lücken zwischen den Plankenstößen. Das muss erst wieder quellen. Unser Pott hatte nach der Resto ganze 2,5 Jahre kein Wasser gesehen und trotz satter Verwendung von Ettan (Plankennahtwachs, was in die Ritzen gedrückt wird) und vorherigem Wässern (alte Säcke und Tücher im Boot verteilen und nass halten, damit das Holz schon vorquellen kann) stark inkontinent. Wir haben ihn 2 Nächte im Kran hängen lassen, sonst hätte es keine 45 min gedauert bis der auf Grund gelegen hätte. Danach hat es die Pumpe geschafft, richtig dicht war er nach ca. ´ne Woche. Deswegen Holzboote immer kontrolliert zu Wasser lassen, Kran ist da optimal, oder Hänger eine Zeit im Wasser stehen lassen oder Stelle suchen, wo ein wirkliches absaufen nicht möglich ist (flach) und vorher wässern, wässern, wässern.
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Gruß, Nicole __________ Geändert von Seehexe (17.04.2016 um 11:52 Uhr) Grund: ich kaufe ein "N" |
#5
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@Seehexe ja ich hab das einen ganzen Tag vorher gewässert .. leider unerfahren nur so ca 10 - 12 Eimer mit Wasser .. als es erst im Wasser war war es ganz schlimm .. vom Holz her .. Mahagoni vollholz und nicht geklinkert .. ein klein wenig bessert sich das auch aber wenn mir jetzt die pumpen ausfallen ist schicht im schacht ich warte jetzt einfach mal ab .. ist vielleicht jemand von euch hier aus Travemünde ? nur wenn not am mann ist und es gar nicht dicht werden will das ich hilfe hab ? würd auch was dafür zahlen
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#6
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1 Tag?!?
Das ist viel zu wenig. Eher 3-4 Wochen vorher damit anfangen! Und nochmal, wie lang war der Kahn aus dem Wasser? Edit: Und einfach nur ein paar Eimer Wasser reinkippen bringt´s nicht, das läuft ja gleich wieder raus, ohne dass das Holz großartig was aufnehmen kann.
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Gruß, Nicole __________ Geändert von Seehexe (17.04.2016 um 12:41 Uhr) |
#7
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Das Holz muss zuerst wieder quellen.
kannst du es nicht irgendwo auflaufen (Bsp.Sandbank) lassen, dass es nur halb im Wasser liegt. Oder an einen Kran hängen? ist das Boot gross? Wenn es nicht all zu groß ist könnte man es auch zwischen 2Boote hängen, zur Sicherheit, falls die Batterie mal schlapp macht.
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Grüßle Uwe ( aus dem wilden Süden ) |
#8
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http://www.davisnet.com/marine/produ...asp?pnum=00730
oder http://www.toplicht.de/de/shop/boots...nken-nahtwachs vor dem zu Wasser lassen in die Nähte drücken. Das Zeug wird nicht hart und wird beim Quellen des Holzes wieder rausgedrückt, schädigt also nicht.
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#9
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Mit Hafentrailer ins Wasser fahren und drin stehen lassen.
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#10
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Wir hatten u.a. (neben einem Joghurtbecher und einem GFK-überzogenen Eichenkutter) einen weiteren Eichenkutter, der jedes Jahr im Winter in die Halle kam, geschliffen, ggf. abgezogen und neu behandelt wurde.
März / April beim Slippen jedes Mal das gleiche Bild. Die beiden anderen Kutter wurden entspannt zum Steg gepullt und das Eichenteilchen versank schon quasi auf der Slippe. So schnell konnte man gar nicht gucken. Hosenlos war für die Puller Pflicht und die Bodenbretter hatten wir auch schon vorsorglich entfernt, da die schlicht nur um die Waden und später um die Hüften kreisten... Ok, war ein JWK, von daher keine Kajüte oder Inventar, das Schaden nehmen konnte, ein Lacher waren wir allerdings immer im Hafen beim Slippen und Wetten gab es noch und nöcher, ob wir es bis an den Steg schafften, bevor das Schiff absoff. So voll gelaufen, haben wir den Kutter dann zwei Wochen liegen lassen, leer gepumpt und dann war über den Sommer gut. Klar, so ein Holzschiff zieht immer mal wieder Wasser, insbesondere, wenn es durch Wellen, Krängung etc. im der Oberwasserlinie Feuchtigkeit erhält; aber nicht mehr dramatisch. Soweit Du kannst, lass es mal ordentlich wieder aufquellen, dann schließt sich i.d.R. die Beplankung auch wieder. Wir haben ca. immer die Zeitspanne von mind. 14 Tagen gerechnet, um die Kutter an ihren Sommerliegeplatz zu schleppen und bis dahin war das Teilchen auch meist ziemlich "dicht".
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------------ Egal, wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand hängt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter hindurch. |
#11
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Ok dann erstmal danke für die tollen Infos .. beruhigt mich sehr Also es war ein dreiviertel Jahr in einer Halle gestanden und so langsam sieht es besser aus .. ich kann die Pumpe jetzt gut über eine Stunde auslassen und es braucht ewig zum volllaufen
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#12
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Kramer84 , mal ganz entspannt bleiben. Es dauert eine Weile.
Bei mir läuft seit Jahr und Tag immer das gleiche Spiel. Mindestens 10 Tage vor dem Wassern beginnt das Wässern. Je nach Bootsgröße. Bei mir sinds 10 m. Da kippe ich erst 360 L rein. Nach 3 Tagen wieder , nach weiteren 3 Tagen nochmal und dann 3Tage später nochmal. Das sind fast 1500 Liter. Gehts dann ans Wassern , säuft der Kahn noch einiges , aber nicht ab! Die 3 E - Pumpen machen dann ihren Job . Erste Nacht schlafe ich selbstverständlich an Bord. Ist jetzt am.22.4. Wieder soweit. Ich schlafe ganz entspannt , muss aber auch zugeben : Das war nicht immer so , auch ich habe am Anfang (Ende 70er Jahre) nicht so entspannt reagiert. Ist also auch bei dir eine ganz normale Reaktion. Einen Trick habe ich von den Fischern in Emden. Geht das Boot ins Wasser , tauche ich mit Sägemehl in der Hand unter den Rumpf und verteile das Zeug. Sehr gut ist auch Schleifmehl von Mahagoni und Teak. Mache ich srit vielen Jahren. (fast 40 !) Ists zu kalt , mach ichs vom Beiboot aus. An einem ca. 2 m langen Stiel befindet sich eine leere AF Farbdose gefüllt mit Sägemehl. Damit stochere ich unter dem Rumpf herum und verteile das Sägemehl. Klappt hervorragend. Noch eine Anekdote zur Belustigung. Nach dem Kauf des Bootes hatte ich ein paar Innenarbeiten gemacht. Sägemehl und Hobelspäne lagen im Rumpf. Boot ins Wasse mit Sägemehl , alles scheinbar ok. Ablegen , auf die Ems und Hebel auf den Tisch. Volle Lotte von Emden emseinwärts nach Herbrum.Irgendwann eierte der Kahn wie ein Segelschulschiff bei Windstärke 10 - 12 . Auspuff , normal 20 cm über Wasser , war drunter. Maschine stop , dann sah ich schon im Salon die Bescherung. Fast ein halber Meter Wasser im Salon. Motorraumklappen auf , Maschine bis über die Kurbelwelle auch unter Wasser. Mit etwas Maschinenschub mit dem Bug auf die Steinböschung. Die beiden Mitfahrer über Bug von Bord. Lange Leinen an 2 Bäume. Klamotten vom Leib und rein.in die Brühe im Motorraum. War sehr warm. Leck gesucht , nix gefunden. Dann ganz rein in die Brühe. Unter dem Motor waren die Lenzrohre der ständig mitlaufenden doppelkammer Kreiselpumpe. Normal macht die 20.000 L pro Stunde. An den Sieben waren dicke Klumpen Hobelspäne und Sägemehl. Gaaanz toll . Motor war abgestellt , da lösten sich die Klumpen. Habe etliches davon über Bord geworfen. Motor sprang sofort an , obwohl die Akkus komplett geflutet waren. Nach wenigen Minuten Handzeichen von Hand : Boot steigt. Nach einer halben Stunde war der Rumpf leer und topsauber. Hat lange gedauert , bis alles trocken war. Natürlich wurde zu hause im Hafen der ganze Motorraum mit Frischwasser mehrfach ausgespritzt. Durch das heiße Salzwasser wurde der Rumpf gereinigt und desinfiziert. Seitdem wird vor dem Wassern gründlich alles ausgesaugt. Zum Glück ist nix passiert. Wenn man das so sieht ! Gruß vom Wasserfall Ach ja , es darf gelacht werden.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (19.04.2016 um 21:33 Uhr)
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#13
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Ja dann seh ich ja wenigstens das es nicht nur mir so geht .. hab das erste Wochenende auch erstmal an Board geschlafen und bin im 2 Stunden Takt raus Wasser schöpfen..
wobei ich gestehen muss das sich deine Geschichte echt abenteuerlich anhört lg |
#14
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Zitat:
Bin.auch seit gestern 16:30 im Wasser. Durch mein "Wässern" habe ich schon so gut vorgearbeitet , dass der Tag sehr entspannt verlaufen ist. Auf das an der Spundwand liegende Boot habe ich während des weiteren Verlaufs unserer Kran-Aktion immer mal ein Auge geworfen . Ab und zu sah ich einen Wasserstrahl am Lenzpumpen - Auslaß. Die Lage des Bootes / Schwimmwasserlinie hat sich nicht verändert. Also ein ganz entspannter Tag. Ab 20 Uhr bis gegen Mitternacht waren wir dann inner Kneipe . Dann habe ich an Bord geschlafen. Ab und zu mal das Geräusch der Automatik Pumpe . Das wars. Jetzt habe ich ebenfalls ganz entspannt gefrühstückt. Gleich gehts zum heimischen Liegeplatz. Da habe ich noch 40 km und 3 Schleusen. Anbei ein Bild von Mitternacht als ich von der Kneipe zurück kam. Gruß Hermann Habe noch ein.Bild 2 Stunden vor dem Krantermin drangehängt.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (23.04.2016 um 07:02 Uhr)
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#15
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Afsupen no'n slippen
Moin
Sehr viel bringt es wenn man ein Vollholzboot Wochen vor dem Slipptermin mit nassfeuchten Tüchern auslegt. Wenn das nicht ausgereicht hat und man zeitlich oder anderswie das Quellen der Planken nicht abwarten kann,dann gibt es die Möglichkeit des"Fütterns".Da zu nagelt(spaxschraubt)man eine Konservendose(750ml)an einen Stiel füllt diese mit möglichst feinen Sägespänen und verbringt diese direkt unter das "saufende"Boot.Das Verfahren funktioniert erfahrungsgemäß ohne Schäden für das Boot und zu mindest wir damaligen Vollholzschipper(karveel/Mahagonie)sind da so mit klar gekommem,dass unsere kleine Automatiklenzpumpe das Boot lenz hielt ohne die Akkus zu überfordern. Aber alles in allem war auch dieses Verhalten des unbestritten schönsten Bootsbaumaterials ein Grund mehr sich ein Stahlboot zu bauen,ein dauerhaft dichtes Holzboot in einer verleimten Bauweise ist eine Alternative,das aber eine sehr kostenintensive. gruss hein |
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