boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Reisen > Niederlande



Antwort
Vorherige Seite - Ergebnis 1 bis 25 von 74Nächste Seite - Ergebnis 51 bis 74 von 74
 
Themen-Optionen
  #26  
Alt Gestern, 09:28
Neck Neck ist gerade online
Admiral
 
Registriert seit: 14.03.2013
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 2.836
1.771 Danke in 1.086 Beiträgen
Standard

@ Gela, diese Eindrücke sind für mich alle Negativ.
An diesem Törn ist nichts Positives über die Berufsschiffahrt und Schleusenpersonal zu vermerken.
Die Berufler haben ihr Handwerk gelernt,
das ist ihr Tägliches Handwerk,
Bootefahrer fahren nur im Urlaub, es sind nur sehr weniger, die dauerhaft auf ihr Boot leben und mal den Standort wechseln und von diese Bootefahrer hörst du nichts negatives,

.Viele sind hiervon auch im Forum.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #27  
Alt Gestern, 09:28
Benutzerbild von chris.crafter
chris.crafter chris.crafter ist offline
Commander
 
Registriert seit: 26.10.2008
Ort: Südlich von Köln
Beiträge: 306
Boot: Axopar 37 CrossCabin
554 Danke in 213 Beiträgen
Standard

Wir sind ja dieses Jahr außergewöhnlich viel unterwegs gewesen auf Rhein, Ijssel, Oude Maas, Lek, Noord, Hollands Diep, ARK - und natürlich "unserem" PMK. Der geht halt durch die "heimatlichen" Meere und Kanäle.

Meine Haltung dazu: wir sind einfach "Freizeit-Skipper". Es ist unser Hobby. Niemand drängelt uns - wir müssen keine geschäftlichen Termine einhalten. Also wer, wenn nicht wir, können einfach relaxt einen Gang runterschalten und somit sehr vielen brenzligen Situationen aus dem Weg gehen - oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen.

Ich lass die Jungs und Mädls auf den Berufern einfach ihren Job machen - und ich will nicht im Weg rumstehen. Und wenn die drängeln, an den unmöglichsten Stellen überholen oder in den Schleusen Maschine mitlaufen lassen - dann ist es halt so. Die Frage ist ja nicht, ob das toll, richtig und verantwortlich ist. Ist es an manchen Stellen nicht.

Aber - ich hab doch den Stress nicht, zurück zu ziehen. Ich habe auch an Schleusen schon gewartet weil mir einfach der Schwell der laufenden Maschine viel zu heftig war und ein sicheres einlaufen nicht sinnvoll erschien. Hat mich nicht umgebracht. Aber Schiff und Besatzung sicher eine Schleusung später durchgebracht.

Ich "will nicht Recht haben" - ich will beim Boots fahren Spaß haben. Und hier macht gegenseitige Rücksichtnahme schonmal eine ganze Menge Sinn 😊👍

Meine Frau sagt immer: wenn Du diese Haltung doch auch auf der Autobahn hättest 😎
__________________
Liebe Grüße

Andreas
--------------------------------------------
Mit Zitat antworten top
Folgende 14 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #28  
Alt Gestern, 09:44
Neck Neck ist gerade online
Admiral
 
Registriert seit: 14.03.2013
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 2.836
1.771 Danke in 1.086 Beiträgen
Standard

Mit Zitat antworten top
  #29  
Alt Gestern, 09:56
Olsalt Olsalt ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 116
49 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
@ Gela, diese Eindrücke sind für mich alle Negativ.
An diesem Törn ist nichts Positives über die Berufsschiffahrt und Schleusenpersonal zu vermerken.

.Viele sind hiervon auch im Forum.
Es liegt ja wohl nicht an mir, dass diese Erfahrungen so negativ waren. Glaube mir, ich hätte mir das ganze wirklich gerne erspart.

1. Wenn ein Sportboot in der Schleuse quer steht dränge ich doch nicht ein wartendes Boot dazu in die Schleuse einzulaufen um noch mehr Druck auf den Skipper auszuüben.

2. Wenn ein Boot mit der maximal erlaubten Geschwindigkeit unterwegs ist dann funke ich es auch nicht an mit der bitte doch schneller durch die Brücke zu fahren. Zumal sich vor dem besagten Boot ein Frachter befindet der gewaltige Turbulenzen verursacht. Ich habe ja dann den Anweisungen folge geleistet und schnell durch die Engstelle gefahren. Das war aber definitiv außerhalb meiner Komfortzone.

3. Kommunikation ist alles. Deswegen habe ich den Frachter angefunkt. Ich hätte verstanden wenn mir dieser gesagt hätte, dass ein Überholen nicht möglich ist. Aber erstens erst nach dreimaliger Kontaktaufnahme auf den Funk zu reagieren, das Überholen zu gestatten und dann Vollgas zu geben und kaum ausreichend Platz zu machen bedeutet schlicht und ergreifend ein größeres Risiko für alle beteiligten.

An diesen drei Situationen gibt es eigentlich nichts zu diskutieren. Da hat sich eindeutig der Schleusenwärter bzw. der Brückenwärter falsch verhalten. In der ersten Situation habe ich mich genau so verhalten wie das hier von vielen vorgeschlagen wird. Ich habe es nicht eilig, kann auch die nächste Schleusung abwarten. Kein Grund für Stress. Klar ist auch, dass ich nicht die Erfahrung eines Berufskapitän habe. Ich schaffe es aber mein Schiff vernünftig schnell zu fahren und ich weiß auch wo die Probleme mit einem Seeschiff in Kanälen und Schleusen sind. Es wäre eine sehr schöne Fahrt gewesen wenn nicht von außen Ständig die Aufforderung gekommen wäre schneller zu fahren.
Mit Zitat antworten top
  #30  
Alt Gestern, 10:05
Olsalt Olsalt ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 116
49 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Olsalt,
deine Berichte kommen mir vor, wie ein frustierter Bootefahrer der beim Boote kauf gleich das Patent dazu bekommen hat.

Ich kann mir das gut vorstellen, ich komme mit einer 20 Meteryacht, sitze ganz oben an der Pinne mit "Käppimütze", so nun komm ich, habe mehr Geld in der Tasche als der Berufler,
meine zugestellten Anzeigen regelt meine Sekretärin.

Gruß von einem Berufler.

NS. Das mußte von mir mal raus.
Deine Einschätzung könnte nicht weiter weg sein von der Wahrheit. Ich schildere meine Erlebnisse weil es zur gleichen Zeit und auf der gleichen Strecke einen Unfall gegeben hat der möglicherweise mit den von mir angesprochenen Problemen zusammenhängt. Keine Ahnung warum du mich erstens Persönlich angreifen musst und dann noch Kollegen verteidigen musst die sich relativ eindeutig falsch verhalten haben. Aber du kannst gerne konstruktiv sein und mir erklären wie man sich in den oben angesprochenen Situationen besser verhält.
Mit Zitat antworten top
  #31  
Alt Gestern, 10:10
Akaija Akaija ist gerade online
Vice Admiral
 
Registriert seit: 20.03.2015
Ort: Westerwald
Beiträge: 1.875
Boot: Verdränger Ten Broke AK 10,0 x 3,10. Motor Perkins 4.108. Heimathafen: Bei Roermond.
Rufzeichen oder MMSI: 211739040
9.743 Danke in 1.561 Beiträgen
Standard

Ich habe nur einen 10-Meter-Verdränger, aber ich fahre damit seit mehr als 10 Jahren kreuz und quer durch die Niederlande.
Wahrscheinlich habe ich pro Jahr mehr Betriebsstunden, wie der eine oder andere in 10 Jahren hat. Deswegen erlaube ich mir mal meine
Meinung zu Beruflern und Schleusenwärtern zu sagen.
Auch bei nur 10 Metern Bootslänge habe ich AIS und Funk, den ich auch nutze, um mich mal mit Berufsschiffen abzusprechen.
Auch nehme ich Gas weg, wenn ein Berufsschiff an einer engeren Stelle an mir vorbei fährt. Daraufhin bekomme ich fast immer einen Daumen hoch. In Schleusen spreche ich mit Berufsschiffen ab, denn nicht immer möchten die als Erste ausfahren, sondern lassen gerne die Sportboote zuerst raus, um mehr Platz für ihr Manöver zu haben.
Ich werde dann auch ab und an von einem Berufsschiff angefunkt das ich vorbei kann, weil er auf eine Brückenöffung warten muss.
Ich habe viele gute begegnungen mit Berufschiffen gehabt, denn ich Spreche mit an Engstellen oder Schleusen mit ihnen ab wenn Situationen mal nicht ganz klar sind.
Außerden habe ich Zeit, ich habe Urlaub. Die Berufler haben einen nicht immer ganz leichten Job zu erledingen.
Für MICH hat aber kein 20 Meter Schiff vorrang wenn es kein Berufsschiff ist. Auf der Autobahn meinen auch einige das der Mercedes Vorfahrt vor einen Opel Kadet hat...
__________________
Gruß Ralf

Mit Zitat antworten top
Folgende 13 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #32  
Alt Gestern, 10:46
Benutzerbild von Libertad
Libertad Libertad ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 16.12.2005
Ort: Limburg/Lahn
Beiträge: 9.356
Boot: Proficiat 975G
13.292 Danke in 6.250 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Akaija Beitrag anzeigen
Für MICH hat aber kein 20 Meter Schiff vorrang wenn es kein Berufsschiff ist. Auf der Autobahn meinen auch einige das der Mercedes Vorfahrt vor einen Opel Kadet hat...
Ich sehe das etwas differenziert. Mal unabhängig von der rechtlichen Situation (Kleinfahrzeug/Fahrzeug) braucht ein größeres Boot in der Regel mehr Platz und mehr Zeit für bestimmte Manöver. Diese sollte man denen auch lassen - fördert die Leichtigkeit des Verkehrs, erhöht die Sicherheit und senkt den Streßlevel. Und gerade bei viel Betrieb an Schleusen macht eine Absprache viel Sinn.
__________________
Gruß
Ewald
Mit Zitat antworten top
Folgende 5 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #33  
Alt Gestern, 11:24
Olsalt Olsalt ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 116
49 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Akaija Beitrag anzeigen
Für MICH hat aber kein 20 Meter Schiff vorrang wenn es kein Berufsschiff ist. Auf der Autobahn meinen auch einige das der Mercedes Vorfahrt vor einen Opel Kadet hat...
Wie schön, dass du die Regeln ignorierst obwohl du es besser weißt. Es gibt einen guten Grund warum ein Schiff mit 120 Tonnen gerade in Schleusen bevorzugt behandelt wird. Wenn bei mir etwas schief geht schaut dein Boot danach nicht mehr so gut aus. Ich werde mich immer bemühen dein FEHLVERHALTEN so gut es mir möglich ist auszugleichen. Wenn aber etwas passiert dann hast du dich nicht freigehalten und du bist mit großer Sicherheit für den Unfall verantwortlich.

Es ist etwas anderes ob du freiwillig dein Boot mit AIS und Funk ausrüstest oder ob du um zig tausende Euro ein Klasse A AIS ausrüsten musst. Gleiches gilt für den Funk.

Wenn du mal mit mir gemeinsam in der Schleuse warst wüsstest du, dass ich auch einer von denen bin die wann immer möglich den Sportbooten sagt sie können ruhig vor mir aus der Schleuse auslaufen. Das stört mich überhaupt nicht und die kleinen sind ja auch schnell weg. Beim einlaufen brauche ich aber im Zweifel etwas mehr Platz und deswegen werden wir auch meistens direkt hinter den Berufsschiffen in die Kammer geschickt. Ernsthaft, wo ist das Problem sich an Regeln zu halten.

Hier mal ganz klipp und klar die Frage: Wie würdet ihr euch verhalten wenn in der Schleuse eine Yacht quer steht und euch in diesem Moment der Schleusenwärter sagt ihr sollt endlich einfahren und euch beeilen?

Ich finde es sehr bezeichnend, dass hier versucht wird mir die Schuld an den Situationen zu geben obwohl inhaltlich zu dem von mir Geschilderten keine Verbesserungsvorschläge jeglicher Art kamen. Ja, ich habe keine zig Jahre Erfahrung, es kann sein, dass ich Fehler gemacht habe. Ich wüsste aber nicht wo.

Auch hatte ich zahlreiche sehr nette Begegnungen mit Berufskapitänen und bis auf die geschilderten Erlebnisse noch nie Probleme. Das heißt aber noch lange nicht, dass es nicht passiert ist.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #34  
Alt Gestern, 11:47
Käpt´n Thomas Käpt´n Thomas ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 21.10.2024
Ort: Erzgebirge
Beiträge: 28
Boot: Chaparral 2050 SL Sport Volvo Penta 4.3l V6 205 PS Duoprob BJ 1992
51 Danke in 17 Beiträgen
Standard

"Glück auf" vom Greenhorn hier. Für tiefgreifende und fundamentierte Ausführungen fehlt mir einfach noch die Erfahrung. Aber: Wenn es für mich eine Erkenntnis aus der etwas aus dem Thema gelaufenen Diskussion zum tragischen Unglück im PMK gibt ist es folgendes.
Fahre noch umsichtiger, poche nicht auf dein mögliches Recht, kalkuliere Fehler der anderen mit ein und sei stets defensiv aber höchst aufmerksam. Kommuniziere klar, freundlich und verständnisvoll und bringe denen die berufsmäßig unterwegs sind den vollen Respekt entgegen.

Den Betroffenen dieses dramatischen Unglückes im PMK gelten alle meine guten Wünsche und mein aufrichtiges Beileid.
Mit Zitat antworten top
Folgende 10 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #35  
Alt Gestern, 12:07
Benutzerbild von W115/8
W115/8 W115/8 ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 10.08.2025
Beiträge: 19
20 Danke in 8 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Olsalt Beitrag anzeigen
Sportboote größer 20 Meter sind den Berufsfahrzeugen gleichgestellt...
Kannst du das denn bitte einfach mal belegen?


Nach meiner Kenntnis haben Sportboote > 20 m in engen Fahrwassern gewisse Sonderrechte gegenüber Kleinfahrzeugen < 20 m, das ist ja auch vernünftig und dient der allgemeinen Sicherheit, da sollte man nicht drauf pochen (müssen).

Nirgendwo steht aber, dass diese - wie du schreibst - der Berufsfahrt "gleichgestellt" sind.
Veilleicht ist es eher das "Gefühl", die gleichen Rechte wie die Berufsfahrt zu haben, das dann bei Schleusen- und Brückenpersonal nicht so gut ankommt, wenn es zu selbstbewusst demonstriert oder eingefordert wird?

Irgendwie sind Deine Erfahrungen absolut konträr zu der seit Jahren geförderten und gelebten Eintracht zwischen "beroepsvaart" und "pleziervaart" in NL, wobei auch noch viele Ex-Frachtschiffer später mit Sportbooten auf dem Wasser verbleiben.

Seit Jahren gibt es auch diese alltäglich an Schleusen, Brücken und Steigern gelebte Aktion zur Eintracht auf den niederländischen Gewässern:

https://www.varendoejesamen.nl/

Das erlebe ich dauernd, eine kurze Absprache auf Kanal 10, eine freundliche Geste mit Handzeichen, friedliche Koexistenz... genau das macht uns das Fahren auf den unzähligen niederländischen Gewässern als Teil des Ganzen im friedlichen respektvollen Umgang miteinander zum Genuss.

Man kann natürlich auch besser "außen rum" fahren, aber man lässt sich viel entgehen...

Groetjes

Andreas

Geändert von W115/8 (Gestern um 12:19 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #36  
Alt Gestern, 12:21
Benutzerbild von Lippi
Lippi Lippi ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 29.06.2020
Ort: Friedersdorf
Beiträge: 3.746
Boot: Hille Roda 16 * Polaris Beta
13.529 Danke in 3.634 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von W115/8 Beitrag anzeigen
Kannst du das denn bitte einfach mal belegen?


Nach meiner Kenntnis haben Sportboote > 20 m in engen Fahrwassern gewisse Sonderrechte gegenüber Kleinfahrzeugen < 20 m, das ist ja auch vernünftig und dient der allgemeinen Sicherheit, da sollte man nicht drauf pochen (müssen).

Nirgendwo steht aber, dass diese - wie du schreibst - der Berufsfahrt "gleichgestellt" sind.
Hm. Ich wüsste nicht, wo in der BInnenschifffahrtsordnung jemals "Berufsschiff" stehen sollte.
Es gibt Fahrzeuge und Kleinfahrzeuge ... und halt Verbände.
Die Art der Nutzung, privat oder gewerblich, hat mit den Regeln nichts zu tun.
__________________
*
* * * * * * * *
MfG* * * *Mario
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
inoffizielle Boote-Forum-Karte

Geändert von Lippi (Gestern um 12:30 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #37  
Alt Gestern, 12:33
Benutzerbild von justme
justme justme ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 11.05.2017
Ort: Hannover
Beiträge: 2.876
Boot: Tresfjord 26 Lux
Rufzeichen oder MMSI: DF6347/211271830
3.916 Danke in 1.970 Beiträgen
Standard

Moin moin,

Zitat:
Zitat von W115/8 Beitrag anzeigen
Kannst du das denn bitte einfach mal belegen?


Nach meiner Kenntnis haben Sportboote > 20 m in engen Fahrwassern gewisse Sonderrechte gegenüber Kleinfahrzeugen < 20 m, das ist ja auch vernünftig und dient der allgemeinen Sicherheit, da sollte man nicht drauf pochen (müssen).

Nirgendwo steht aber, dass diese - wie du schreibst - der Berufsfahrt "gleichgestellt" sind.
wie kommst Du darauf? Es gibt binnen in den Niederlanden, genau wie in Deutschland, genau zwei Hauptkategorien - "Fahrzeuge" und "Kleinfahrzeuge" (meint: Länge unter 20m), und nur für Letztere gibt es gesonderte Fahrregeln. Sobald ein Fahrzeug nicht mehr unter "Kleinfahrzeug" (findet sich im BPR in den Artikeln 6.03 ff., in der BinSchStrO ist es in einem einzigen Satz in Art. 6.02 Abs 1 zusammengefaßt) fällt gelten keine Sonderregeln mehr - eine Unterscheidung zwischen Sport- oder Freizeit- und Berufsschiffahrt gibt es binnen nicht.

lg, justme

Geändert von justme (Gestern um 12:47 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #38  
Alt Gestern, 12:49
Benutzerbild von W115/8
W115/8 W115/8 ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 10.08.2025
Beiträge: 19
20 Danke in 8 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
...Es gibt binnen in den Niederlanden, genau wie in Deutschland, genau zwei Hauptkategorien - "Fahrzeuge" und "Kleinfahrzeuge" (meint: Länger unter 20m), und nur für Letztere gibt es gesonderte Fahrregeln. Sobald ein Fahrzeug nicht mehr unter "Kleinfahrzeug" (findet sich im BPR in den Artikeln 6.03 ff., in der BinSchStrO ist es in einem einzigen Satz in Art. 6.02 Abs 1 zusammengefaßt) fällt gelten keine Sonderregeln mehr - eine Unterscheidung zwischen Sport- oder Freizeit- und Berufsschiffahrt gibt es binnen nicht...
...funkte Olsalt an den Tanker, bevor er versenkt wurde...aber er war im Recht !


In der Tat scheinst auch Du Recht zu haben und der Begriff "beroepsvaart" einfach im gesunden Menschenverstand, dem pfleglichen Umgang miteinander und den niederländischer Schippern so tief verankert, dass Vernunft und Respekt zum Glück in der Regel nicht mit der Schiffslänge abnehmen, auch wenn es nicht in Gesetztestafeln gemeisselt wurde.

Ob es dem Kollegen in Zukunft hilft, harmonischer durch das schöne Friesland zu gleiten...?

Viele Grüße

Andreas
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #39  
Alt Gestern, 12:54
Benutzerbild von Segelmatt
Segelmatt Segelmatt ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 30.01.2004
Ort: linker Niederrhein
Beiträge: 2.968
3.486 Danke in 1.492 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Akaija Beitrag anzeigen
Für MICH hat aber kein 20 Meter Schiff vorrang wenn es kein Berufsschiff ist.
Na wenn Du Funk und sogar AIS an Bord hast, fehlt doch sicherlich der Almanaak nicht. Einfach mal reinschauen

rät

Matthias.
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #40  
Alt Gestern, 13:00
Johann Schepers Johann Schepers ist offline
Captain
 
Registriert seit: 10.09.2014
Ort: Haren (Ems)
Beiträge: 430
465 Danke in 255 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Ich sehe das etwas differenziert. Mal unabhängig von der rechtlichen Situation (Kleinfahrzeug/Fahrzeug) braucht ein größeres Boot in der Regel mehr Platz und mehr Zeit für bestimmte Manöver. Diese sollte man denen auch lassen - fördert die Leichtigkeit des Verkehrs, erhöht die Sicherheit und senkt den Streßlevel. Und gerade bei viel Betrieb an Schleusen macht eine Absprache viel Sinn.
Moin,
bezüglich des Vorrangs werden Sportfahrzeuge wie Kleinfahrzeuge gesetzlich eingestuft (§ 6.29 Abs. 6 BinSchStrO). Warum ein größeres Boot mehr Platz und Zeit benötigt, ist mir nicht begreiflich.
Jan
ehemaliger Berufsschiffer
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #41  
Alt Gestern, 14:34
Benutzerbild von Emotion
Emotion Emotion ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 25.05.2005
Ort: Boote-Forum
Beiträge: 12.294
Boot: Southerly 32, ZAR 53 Yamaha 115PS
29.234 Danke in 11.698 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Johann Schepers Beitrag anzeigen
Moin,
bezüglich des Vorrangs werden Sportfahrzeuge wie Kleinfahrzeuge gesetzlich eingestuft (§ 6.29 Abs. 6 BinSchStrO). Warum ein größeres Boot mehr Platz und Zeit benötigt, ist mir nicht begreiflich.
Jan
ehemaliger Berufsschiffer

Ich verstehe es auch nicht, entweder man kann mit so einem 24m Pott umgehen oder man sollte es lassen bzw. es entsprechend aufrüsten.

Die geschilderten Vorfälle zeigen alle übrigens ein Merkmal, es wurde sich vorher nicht per Funk abgestimmt - freundlich, nicht fordernd.

Anfragen bei der Schleuse af welche Seite soll man gehen.

Sagen, man hält Abstand weil das Sportboot Mist baut usw...
__________________
mit sportlichem Gruß
Hendrik
__________________
(Stan 4 / Abt. FW)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #42  
Alt Gestern, 14:56
+Martinus +Martinus ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 30.07.2023
Beiträge: 33
Boot: Smelne
72 Danke in 25 Beiträgen
Standard

Schade, dass aus dem so traurigen Anlass nun so ein Streitthema geworden ist, hoffentlich liest das nicht die Überlebende Person aus dem verunglückten Sportboot..
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #43  
Alt Gestern, 15:05
Benutzerbild von Totti-Amun
Totti-Amun Totti-Amun ist gerade online
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 16.07.2017
Ort: Ossenberg, Rhein-KM 805
Beiträge: 6.627
Boot: Flevo Mouldings Holiday 12.60 & Fan 23
Rufzeichen oder MMSI: DG8628 - 218025780
12.094 Danke in 4.248 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von +Martinus Beitrag anzeigen
Schade, dass aus dem so traurigen Anlass nun so ein Streitthema geworden ist, hoffentlich liest das nicht die Überlebende Person aus dem verunglückten Sportboot..
Ich lese hier kein Streitthema, sondern Vorschläge zum besseren Verständnis.
Nicht so viel reininterpretieren oder gewisse Themen meiden, wenn uninteressant erscheinen. Aus jeder Havarie kann man nur lernen und auf sein eigenes Verhalten reflektieren.

Gruß

Totti
__________________
Flagge zeigen ist eine Tugend!
Check out:
Surf-Forum.com
Windcraft-Sports.com
Autoscooter-Forum.com
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #44  
Alt Gestern, 15:29
Benutzerbild von Libertad
Libertad Libertad ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 16.12.2005
Ort: Limburg/Lahn
Beiträge: 9.356
Boot: Proficiat 975G
13.292 Danke in 6.250 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Johann Schepers Beitrag anzeigen
Warum ein größeres Boot mehr Platz und Zeit benötigt, ist mir nicht begreiflich.
Jan
ehemaliger Berufsschiffer
Ein kleines Fahrzeug ist in der Regel mit erheblich höherer spezifischer Leistung (PS/to) ausgerüstet und kann somit bei Bedarf viel schneller beschleunigen und aufstoppen wie ein großes Fahrzeug. Nötige Kursänderungen im Schleusenbereich sind mit einem kleinen wendigen Boot einfacher und schneller auszuführen.
Nur meine Erfahrung aus einer erheblichen Anzahl Schleusungen als Rudergänger von 3,5 - 38m Länge und 0,2 bis 200 to Verdrängung.
Und was unterscheidet im Fahrverhalten ein z.B. 25m langes und 100 to schweres Berufsschiff von selbigem nach Umwidmung in ein privates Fahrzeug? Gerade in den Niederlanden häufig zu sehen.

Ich war bisher der Meinung, lieber etwas mehr als zu wenig Rücksicht walten zu lassen, ob explizit vorgeschrieben oder nicht.
__________________
Gruß
Ewald
Mit Zitat antworten top
Folgende 6 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #45  
Alt Gestern, 16:35
fignon83 fignon83 ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 24.01.2019
Beiträge: 5.451
2.695 Danke in 1.596 Beiträgen
Standard

Das Regelwerk ist ja eindeutig. Aber musste ich noch nie bemühen. Für mich ist es selbstverständlich, den Beruflern Vorrang einzuräumen.
Ich fahre viel Rhein und jedes Jahr die Niederlande, besonders auch die grösseren Wasserkörper, ich mag diese "echte" Schiffer-Umgebung und Atmo lieber als die Sportbootmarinas.
Selbst in meinen ersten beiden Jahren mit -im Nachhinein besehen- erschreckenden Fahrfertigkeiten und peinlichsten Situationen habe ich noch nie nicht solch schlechte Erfahrungen mit Beruflern oder Schleusenpersonal gemacht. Eigentlich habe ich noch nie schlechte Erfahrungen mit denen gemacht. Aufregen (und das tue ich gerne) tun mich die Sportbootführer mit ihrem Vordrängeln in Schleusen, Wellenschlag oder Krach machen, kurz: im eher rücksichtlosen Ausleben ihrer momentanen Lust. Aber selbst hier finde ich die Niederländer angenehmer.
Mit Zitat antworten top
Folgende 6 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #46  
Alt Gestern, 17:34
Olsalt Olsalt ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 116
49 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Emotion Beitrag anzeigen
Ich verstehe es auch nicht, entweder man kann mit so einem 24m Pott umgehen oder man sollte es lassen bzw. es entsprechend aufrüsten.

Die geschilderten Vorfälle zeigen alle übrigens ein Merkmal, es wurde sich vorher nicht per Funk abgestimmt - freundlich, nicht fordernd.

Anfragen bei der Schleuse af welche Seite soll man gehen.

Sagen, man hält Abstand weil das Sportboot Mist baut usw...
Nachdem sämtliche geschilderte Situationen ohne Schaden und ohne weitere Probleme abgelaufen sind sollte ja belegen, dass ich erstens rücksichtsvoll bin und zweitens meinen Pott durchaus unter Kontrolle habe.

Ich habe meine Erlebnisse geschildert, nicht weil ich meinen Frust abladen wollte oder generell die Schleusenwärter schlecht reden wollte sondern weil zur gleichen Zeit ein Umfall zwischen einem Sportboot und einem Tanker vorgefallen ist.

Natürlich wurden alle Situationen freundlichst (ich bin Österreicher) per Funk abgesprochen. Zum Beispiel als ich drei mal innerhalb von 10 Minuten Nachgefragt habe ob ich überholen kann. Ohne Reaktion. Oder als mich der Brückenwärter wiederholt per Funk aufgefordert hat schneller zu fahren. Oder als mich der Schleusenwärter aufgefordert hat in eine Schleusenkammer einzufahren wo eine Segelyacht quer stand und wo vielleicht vor und hinter dem Boot noch zwei Meter Platz waren.

Kleinfahrzeuge müssen größeren Schiffen ausweichen. Ein Sportboot größer 20 Meter ist kein Kleinfahrzeug mehr. Mein Niederländisch reicht nicht aus um die entsprechende Stelle online zu suchen. Wie wollt ihr überhaupt erkennen was ein Berufsschiff ist und was nicht? Mal eben aufs AIS schauen bevor man ausweicht? Und nein ich vordere dieses Recht nicht ein wir werden aber meistens vor den anderen Sportbooten in die Schleuse geschickt. Wie gesagt ist das Sinnvoll.

Noch einmal in aller Deutlichkeit. Ich habe sehr viele positive Erfahrungen gemacht und hatte bis auf einen vergleichbaren Vorfall vor drei Jahren niemals Probleme mit Berufsschiffen oder Frachtern. Aber mir jetzt anzudichten ich wäre Schuld an dem Verhalten der Schleusen und Brückenwärter ist gelinde gesagt eine Frechheit. Nur weil ihr so etwas noch nicht erlebt hat braucht ihr mir meine negative Erfahrung nicht absprechen.


Zitat:
Zitat von W115/8 Beitrag anzeigen
...funkte Olsalt an den Tanker, bevor er versenkt wurde...aber er war im Recht !


In der Tat scheinst auch Du Recht zu haben und der Begriff "beroepsvaart" einfach im gesunden Menschenverstand, dem pfleglichen Umgang miteinander und den niederländischer Schippern so tief verankert, dass Vernunft und Respekt zum Glück in der Regel nicht mit der Schiffslänge abnehmen, auch wenn es nicht in Gesetztestafeln gemeisselt wurde.

Ob es dem Kollegen in Zukunft hilft, harmonischer durch das schöne Friesland zu gleiten...?

Viele Grüße

Andreas
Auch noch einmal an dich. Es ging mir in keiner dieser Situationen darum im Recht zu sein. Ich habe dieses gegenüber niemanden am Funk erwähnt noch habe ich mich dementsprechend verhalten. Es ging bei allen Situationen darum, dass ich unter Druck gesetzt wurde, mir nicht die notwendige Zeit eingeräumt wurde mein Schiff sicher zu manövrieren oder anderen Skipper diese Zeit nicht zu geben obwohl ich als wartendes Schiff keinerlei Stress gemacht habe. Lest doch bitte noch einmal meinen ersten Beitrag.

Geändert von Olsalt (Gestern um 17:40 Uhr)
Mit Zitat antworten top
  #47  
Alt Gestern, 19:07
Benutzerbild von dampfer
dampfer dampfer ist gerade online
Vice Admiral
 
Registriert seit: 20.07.2011
Ort: Mönchengladbach
Beiträge: 1.177
Boot: Pikmeerkruiser
978 Danke in 572 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Olsalt Beitrag anzeigen
....... Es ging bei allen Situationen darum, dass ich unter Druck gesetzt wurde, mir nicht die notwendige Zeit eingeräumt wurde mein Schiff sicher zu manövrieren ........
Ich will nur mal auf diese Situation von Dir zurückkommen und dann Deine anderen Aussagen dazu:

" ....Ich lasse mich trotzdem dazu hinreißen etwas zu beschleunigen und hatte dann einige Mühe und Kurbelei um das Boot durch schmale Brückenöffnung zu bekommen....."

"... Ich habe ja dann den Anweisungen folge geleistet und schnell durch die Engstelle gefahren. Das war aber definitiv außerhalb meiner Komfortzone..."

Ich habe schon öfters erlebt, dass Brückenwärter bei stark befahrenen Strassen Bummelanten auf Booten aufgefordert haben scheller zu fahren und sicher nicht zu seinem Vorteil sondern weil sie den Strassenverkehr ja auch wieder frei geben wollen um einen größeren Stau auf der Strasse zu vermeiden

Kann es vielleicht sein, dass Du überfordert bist so ein Hobby-Boot - mit Vorfahrt vor kleineren Booten unter 20 Metern - zu führen, denn wenn ich lese "große Mühe und Kurbelei" und das alles "ausserhalb meiner Komfortzone" - bekomme ich da doch so meine Bedenken...........

Gruss
Detlef

Geändert von dampfer (Gestern um 20:37 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgende 5 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #48  
Alt Gestern, 20:44
Olsalt Olsalt ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 116
49 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von dampfer Beitrag anzeigen
Ich will nur mal diese diese Situation von Dir zurückkommen und dann Deine Deine anderen Aussagen dazu:

" ....Ich lasse mich trotzdem dazu hinreißen etwas zu beschleunigen und hatte dann einige Mühe und Kurbelei um das Boot durch schmale Brückenöffnung zu bekommen....."

"... Ich habe ja dann den Anweisungen folge geleistet und schnell durch die Engstelle gefahren. Das war aber definitiv außerhalb meiner Komfortzone..."

Ich habe schon öfters erlebt, dass Brückenwärter bei stark befahrenen Strassen Bummelanten auf Booten aufgefordert haben scheller zu fahren und sicher nicht zu seinem Vorteil sondern weil sie den Strassenverkehr ja auch wieder frei geben wollen um einen größeren Stau auf der Strasse zu vermeiden

Kann es vielleicht sein, dass Du überfordert bist so ein Hobby-Boot - mit Vorfahrt vor kleineren Booten unter 20 Metern - zu führen, denn wenn ich lese "große Mühe und Kurbelei" und das alles "ausserhalb meiner Komfortzone" - bekomme ich da doch so meine Bedenken...........

Gruss
Detlef
Ich kann dir sogar garantieren, dass der Brückenwärter genau so dachte wie du. Ich habe auch nie behauptet ein Profi zu sein. Ich wollte einfach nur mein Boot von der Werft zurück zum Liegeplatz in Deutschland überstellen. Aber nehmen wir mal an es stimmt. Ich bin überfordert und fühle mich nicht wohl das Boot nahe der maximalen Geschwindigkeit durch eine Engstelle zu manövrieren. Was soll's? Ob ich da jetzt mit 6 Knoten oder mit 9 Knoten durchfahre macht am Ende einen Unterschied von 30 Sekunden. Bei unerfahrenen Skippern Stress aufzubauen führt doch am Ende nur zu Brenzligen Situationen und dazu im Zweifel dann doch mal schneller zu fahren. Am Ende ist aber jeder für sein Boot und für die darauf befindlichen Personen verantwortlich.

So, jetzt habe ich aber 10 Jahre Erfahrung als Segellehrer, 10 Jahre Erfahrung als Regattasegler bis hin zum olympischen Niveau und habe auch als Coach gearbeitet. Ich segele seit mehr als 25 Jahren und ich habe allgemein ein gutes Gefühl für Boote. Ich kann also recht gut beurteilen wann das Verhalten vom Boot in der jeweiligen Situation problematisch wird. Ich hatte in dem sinne auch keine Probleme hinter dem Frachter durch die Brücke zu treffen. Aber es gibt aus gutem Grund ein Geschwindigkeitslimit wo ich nicht verstehe wie man mir zum Vorwurf machen möchte, dass ich mich daran halte.

Es muss doch wirklich nicht sein für ein paar Sekunden kürzere Brückenöffnungszeit zu verlangen ein großes Sportboot da noch anzutreiben. Wie gesagt ich fuhr schon die erlaubte Geschwindigkeit. Es mag auch sein, dass sich andere Boote in der Situation einfacher fahren. Mit einem tiefen V förmigen Kiel (Langkieler) und einem scharfen Bug reagiert die Kiste eben empfindlich auf Turbulenzen von vorne. Den einzigen Fehler den ich bei mir erkennen kann ist, dass ich mich dazu hinreisen habe lassen schneller zu fahren als ich es für angemessen hielt.
Mit Zitat antworten top
Folgende 4 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #49  
Alt Gestern, 21:07
Benutzerbild von dampfer
dampfer dampfer ist gerade online
Vice Admiral
 
Registriert seit: 20.07.2011
Ort: Mönchengladbach
Beiträge: 1.177
Boot: Pikmeerkruiser
978 Danke in 572 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Olsalt Beitrag anzeigen
So, jetzt habe ich aber 10 Jahre Erfahrung als Segellehrer, 10 Jahre Erfahrung als Regattasegler bis hin zum olympischen Niveau und habe auch als Coach gearbeitet. Ich segele seit mehr als 25 Jahren und ich habe allgemein ein gutes Gefühl für Boote. ......
Du segelst seit 25 Jahren und ich bin schon seit rund 60 Jahren mit Booten auf dem Wasser, in erster Linie mIt Motoren, habe aber auch gesegelt

Wenn ich richtig verstehe hast Du die 25 Jahre wohl nur gesegelt.

Vor langen Jahren habe ich einmal einen Segler auf dem Wasser kennen gelernt, einen früheren Teilnehmer bei einer Olympiade der jetzt mit einem großen Motorboot unterwegs war. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er auf Grund des Alters auf diese Motoryacht umgestiegen war, dieses inzwischen schon 1 Jahr hatte und er sagte mir, dass es für ihn immer noch eine große Umstellung sei mit dem neuen Boot richtig klar zu kommen.

Und dieser ehemalige Olympiateilnehmer hatte sicher auch ein gutes Gefühl für Boote. ...... und trotzdem noch einige Probleme mit seinem Motorboot - nach seinen eigenen Aussagen

Und was Berufer, Schleusenwärter und Brückenwärter angeht, da hat er von keinerlei Problemen gesprochen, wie ich sie in den 60 Jahren auch nie hatte....
Mit Zitat antworten top
  #50  
Alt Gestern, 21:36
Olsalt Olsalt ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 116
49 Danke in 22 Beiträgen
Standard

Das glaube ich dir jetzt einfach mal nicht. Du bist jetzt 60 Jahre unterwegs und hast dich noch nie über einen Schleusen-, Brückenwärter oder Berufskapitän geärgert? Noch nie auch nur ein Fehlverhalten beobachtet?

Außerdem weiß ich nicht warum du mir hier Probleme andichten möchtest. Ich habe objektiv geschildert was passiert ist. Es gab keine brenzligen Situationen, es war nie knapp, es gab keine Kollisionen oder Beinahekollisionen. Ich habe jedes Anlegemanöver in jeder Schleuse beim ersten Mal hinbekommen und niemanden gefährdet.

Was ist also passiert? Ich habe einen Frachter nicht per Funk erreicht und wurde per Funk aufgefordert schneller durch die offene Brücke zu fahren und ja ich musste ein wenig kurbeln um das Boot gerade durch die Brücke zu bekommen. Da sprechen wir noch lange nicht von Problemen. Wenn du so etwas noch nie erlebt hast bist du wohl nur in deiner Badewanne unterwegs.

Am Wasser lernt man immer etwas dazu. Jeder Tag wo man ein Boot steuert gewinnt man Erfahrung. Immer wenn man glaubt jetzt kann man es kommt dann doch wieder eine Situation wo man überrascht ist. Persönlich konnte ich viel vom Segeln mitnehmen wie man das Schiff steuert. Ich bin sicher nicht perfekt, lerne aber gerne dazu und muss auch nicht perfekt sein um durch eine Schleuse oder Brücke zu fahren. Wenn ich das einen Knoten langsamer mache als die Berufskapitäne dann ist das eben so.

Wenn du so ein Verhalten noch nie erleben musstest dann freu dich doch darüber. Ich hätte gerne darauf verzichten können. Wie die Frau die bei diesem Unfall verstorben ist.
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
Antwort
Vorherige Seite - Ergebnis 1 bis 25 von 74Nächste Seite - Ergebnis 51 bis 74 von 74



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Was tun bei Motorausfall auf dem PMK ub2709 Niederlande 7 23.08.2024 08:26
Brückenöffnungszeiten für Bootsüberführung Segler von Makkum nach Warten am PMK Der Frosch Segel Technik 9 15.03.2019 15:44
Schiffsunglück in Regensburg Raban Allgemeines zum Boot 23 15.11.2007 15:53
Schiffsunglück im Hamburger Hafen. TomHH Allgemeines zum Boot 94 09.07.2004 22:03
Schiffsunglück... Christo Cologne Kein Boot 3 27.04.2003 10:20


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:25 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.