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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Hallo liebe boote-forum.de-User,
nachdem ich mit meiner Freedom 170 XL (Baujahr 1989) im letzten Jahr viel Spaß auf Main und Rhein hatte und zwischenzeitlich nur die Wasserpumpe mal neu gemacht werden musste (https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=286105 - vielen Dank nochmal für Eure Hilfe), habe ich jetzt leider eine möglicherweise größere Herausforderung zu meistern. Ich hielt es für eine gute Idee, das Boot in einer Fachwerkstatt zur Inspektion zu geben und einwintern zulassen, damit zwischenzeitlich auch mal ein Experte einen Blick auf Motor und Antrieb geworfen haben würde. Im Rahmen der Inspektion wurden laut Rechnung erneuert: Ölfilter, Kraftstofffilter, Impeller und Impellergehäuse, die Zündkerzen, Opferanoden, Getriebeöl, Motoröl, ein "Kontakt“ und ein "Kondensator“. Vom ersten bis zum letzten Tag der letzten Saison 2019 lief der Motor einwandfrei. Inspektion war im November 2019. Am letzten Wochenende sollte die Freedom ins Wasser und zu uns an den Steg. Nach einigen Versuchen sprang der Motor an, wobei es mir schon so vorkam, dass er relativ niedrig drehen würde (im Leerlauf) er blieb aber an. Anfangs hat der Drehzahlmesser "verrückt gespielt", irgendwann beruhigte sich die Nadel aber und sprang nicht mehr hin und her. Nach ca. zehn Minuten warmlaufen haben wir abgelegt und kamen ca. 20 m weit. Dann fing der Motor kurz an zu stottern (Drehzahl 1500) und ging mitten auf dem Main aus. Ich habe ihn zwar direkt wieder anbekommen aber angeblieben ist er am Ende immer nur im Leerlauf. Sobald ein Gang eingelegt wurde ging er aus. Wir sind dann ans rettende Ufer zurückgepaddelt und haben dort mit einem anderen Bootsbesitzer, der auch mal einen Mercruiser 3.0 hatte, nach dem Motor geschaut. Haben das Standgas etwas höher gestellt und ein zwei Standtests mit Leinen am Steg und eingelegtem Gang gemacht, bei den Tests blieb der Motor auch an, Schraube drehte normal. Die folgende Testrunde klappte dann allerdings wieder nur so für 20 m... wieder kurz gestottert bei ca 1500 rpm, noch ein fehlzündungsartiges Geräusch und aus. Danach hat sogar der Anlasser nichtmal mehr gedreht (nur noch ein leises "klick" bei Drehen des Schlüssels). Das Boot steht jetzt bei der Werkstatt auf dem Trailer und ich werde morgen hinfahren und darum bitten, dass alle durchgeführten Arbeiten nochmal gecheckt werden, ob dabei nicht irgendetwas schiefgelaufen ist. Am ärgerlichsten ist, dass das Boot extra noch bei den Fachleuten zur Inspektion gegeben wurde, vorher gut lief und jetzt das. Meine Frage an Euch: habt ihr eine Idee, was das zu lösende Problem sein könnte, wenn ein Motor im Leerlauf anbleibt und unter Last und ein paar "knallartigen" Geräuschen ("Fehlzündung") ausgeht? Im Nachhinein habe ich mir gedacht, dass der Grund für den Ausfall des Anlassers sein kann, dass beim Absterben des Motors die Sicherung rausgeflogen ist (dieser rote Knopf über dem Anlasser, den man wieder reindrücken kann) - kann das sein? Ich will verhindern, dass man mich in der Werkstatt "auf den Arm nimmt" und mir sonstwas erzählt was kaputt sein kann und es dann so und so teuer wird - mir selbst kommt es so vor, als stimmt etwas mit der Zündung nicht - falsche Zündkerzen, Zündkabel vertauscht, die gewechselten Teile "Kondensator" und "Kontakt" nicht i.O. oder so etwas. Meint ihr, da liege ich auf der richtigen Spur bei solchen Symptomen? Irgendwie ist 2020 der Wurm drin.. Ich danke allen schon mal recht herzlich, die ihre Gedanken dazu mitteilen möchten. Zum Motor: Motorenhersteller: Mercruiser Modell: 3.0 Baujahr 1989 Antrieb: Alpha One Gen. One Leistung: 130 PS 2- oder 4-Takter: 4-Takter Anzahl der Zylinder: 4 Zyl Herzliche Grüße aus Frankfurt und frohe Ostern! Peter |
#2
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Der Speck hat eigentlich richtig gute Ahnung.
Kaum vorstellbar, dass er wirklich was falsch gemacht hat. Wenn aber Unterbrecherkontakt/Kondensator getauscht wurden, dass ist es sicher eine gute Idee, mal nach dem Zündzeitpunkt zu schauen. Verteilerkappe war dann auch ab, ergo könnte man die gesteckten Zündkabel auf Sitz und Reihenfolge checken. Die Symptome würden dazu passen.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#3
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Moin moin Peter,
möglich wären z.B. vertauscht gesteckte Zündleitungen, die du prüfen könntest Oder der Motor bekommt kein Benzin, entweder durch einen undichten Vorfilter oder Dreck in diesem oder im Tankansaugstutzen
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M.f.G. harry
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#5
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Tippe eher auf Spritversorgung oder einen losen Draht.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#6
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Es kann aber auch sein das sich über den Winter Kondenswasser im Vergaser gebildet hat. Wo hat das Boot den Winter über gestanden?
Bloß weil es im letzten Jahr lief und bloß weil es im Herbst zum Service war muss es nicht unbedingt am Service gelegen haben. |
#7
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Zündreihenfolge eher nicht!
Dann wären Symptome andersrum. Im Stand aus und mit viel Gas stottert er rum. Wenn Leerlauf ruhig und Motor schüttelt nicht sollte Zündreihenfolge passen.
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Stefan Altersbedingt jetzt mit Stahl unterwegs!
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#8
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Hi Peter
Da würde ich auf das übliche tippen: Verstopfung der kleinen Kanäle im Vergaser durch Ablagerungen des Bio-Sprit. War bei uns vor Jahren mal genau so. Am Ende der Saison alles prima. Nächste Saison solche Erscheinungen. ![]() Eigentlich hatte ich immer den Kraftstoff am Ende der Saison aus dem Vergaser abgelassen. Nur da nicht (was soll schon sein). Ergebnis: s.o. ![]()
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#9
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![]() Zitat:
Wie erwähnt habe ich eine Motor/Antriebsinspektion inklusive Einwinterung bekommen. Hätte da nicht auch die fachgerechte Überwinterung mit leerem Vergaser dazugehört? Muss ich um dem Problem mit den zugesetzten Düsen den Vergaser komplett zerlegen und reinigen (lassen) oder gäbe es dafür eine unkompliziertere Art von Abhilfe? Vielen Dank! |
#10
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Hi Peter
Ich würde noch einmal mit der Werkstatt sprechen, welche die Einwinterung gemacht hat. Wenn Du dort weiter kommst, ist alles zumindest halb gut. Wenn nicht, mußt Du selbst tätig werden. Ohne gründliche Reinigung des Vergasers wird es nicht gehen. Ist nur meine Meinung, andere gerne. ![]()
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#11
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Also zum Einwintern gehört alles mögliche.
Aber das Entleeren (und Konservieren) des Vergasers sicher nicht.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#12
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![]() Zitat:
In Zeiten von Bio-Anteilen im Kraftstoff schon. Wenn man sicher gehen möchte, das der Motor im Frühjahr nicht wegen verstopfter Düsen oder Kanäle im Vergaser Probleme macht. ![]() Einspritzer sind da nicht so empfindlich. Konnte ich bei meinen Motorrädern eindeutig nachvollziehen. Peters Probleme können natürlich auch andere Ursachen haben. ![]() Geändert von sporty (13.04.2020 um 22:06 Uhr)
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#13
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Ob es sinnhaft ist oder nicht kann ich nicht sagen.
Mir ging es darum, ob er das als Service im Rahmen der Einwinterung erwarten konnte. Und das glaube ich eher nicht.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#14
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![]() Zitat:
Dafür ist extra eine Ablaßschraube vorhanden. Auch damals schon wurden kleine Mengen Sprit schlecht, und damals war nix Bio drinn. |
#15
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hat denn der Motor überhaupt Kontakt Zündung, ich vermute mal nicht
das würde ich erst mal prüfen und den Zündzeitpunkt, die Fehlzündungen könnten auch Vergaser patschen sein, wenn da einer dran rumgefummelt hat
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#16
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Die gibt es aber nicht beim 3,0 L Mercruiser, auch bei keinem anderen Vergaser eines Mercruiser.
Man hätte einen Kraftstoffstabilisierer in den Tank machen können und den Motor damit laufen lassen.
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#17
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Springenden Drehzahlmesser hatte ich mal, als ich den Abstand des Unterbrecherkontaktes zu niedrig eingestellt hatte.
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#18
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Kann auch auf einen defekten Kondensator hindeuten.
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#19
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Wäre eine gute Gelegenheit, für runde 50,- EUR auf kontaktlose Zündung aufzurüsten.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#20
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tippe mal auf Zündunterbrecher des Schaltkabels.
Kann nach Impellerwechsel gerne mal passieren. Werkstatt testet an Land im Wasser ist das aber was anderes weil ja Druck auf den Prop kommt. Gruß
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#21
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Vielen Dank nochmal für die weiteren Antworten.
Motor und Antrieb werden jetzt nochmal in der Werkstatt gecheckt. Habe heute Vormittag Schlüssel und Rechnung der im Rahmen der Inspektion/Einwinterung vorgenommenen Arbeiten und verbauten Teile vorbeigebracht. Mal schauen, was bei rauskommt und wie lange es dauert. Ist schon ein blödes Gefühl, manövrierunfähig den Fluss runterzutreiben und den abgestorbenen Motor nicht wieder zum Laufen zu bekommen, nachdem er am Steg für 20 Minuten lief, im Leerlauf Gas angenommen hat usw. Die Situation hat mir ehrlich gesagt auch erstmal ein bisschen die Freude am Boot genommen. Wenn ich überlege, mit meiner Oma, den Patenkindern oder sonstwem unterwegs zu sein und so etwas passiert...kein schöner Gedanke. Denke, ich werde mich die nächsten Betriebsstunden, so das Boot denn wieder einsatzfähig sein sollte, erstmal nur mit meiner Partnerin aufs Wasser wagen, damit die Maschine hoffentlich zuverlässig läuft und unser Vertrauen zurückgewinnt. ![]() Geändert von Pe Ho (14.04.2020 um 15:12 Uhr) |
#22
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Hattest Du mal das Motoröl überprüft? Nicht, dass dort Wasser drin wäre, also milchig, dann wüsste ich die Ursache
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Viele Grüße Uwe ![]() --------------------------------------------------------- Du hast nur dies eine Leben. Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. (Die Ärzte) |
#23
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Steht auch hier drin: Seite 24 https://www.mercruiser-shop.at/data/..._0000025_1.pdf |
#24
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Da steht auch drin, dass der Tank leer gemacht werden soll.
Machst du das auch?
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#25
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Warum tippen alle aus Benzin und Zündung, wenn der Motor doch läuft im Leerlauf und aus geht wenn der Gang eingelgt wird ???? So hab ich das doch jetzt verstanden.
Warum wird nicht erst nach der Schaltwippe geschaut bei einem Alpha Antrieb ?? Auch mit angehobenem Standgas sollte der Schalter den Motor noch zum Ausgehen bringen. Wenn der Zug schwer geht kann es schon sein, das beim einlegen des Gangs der Schalter auslöst.
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MFG Michael F BSC-Nautilus.de e.V. Aschaffenburg am Main Power is nothing without control !! Enough cubic inch, to start a war !!! Nothing is better than cubic inch`s , only more cubic inch`s !!! http://www.Offshoreonly.de " zusammen starten, fahren, ankommen und feiern !! " www.Poker-Run-Germany.de Real men dont need instruction !! |
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