|
Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Sailing Telsche - Vorbereitungen für die Ostsee
Lange Zeit war es ruhig von meiner Seite hier im Forum. Aber nun geht es weiter, denn es haben offiziell die Vorbereitungen begonnen Telsche an die Ostsee zu verlegen.
Seit Ende Juni habe ich den Vertrag für einen Liegeplatz in Lauterbach auf Rügen unterschrieben, der Liegeplatz in Schmöckwitz ist gekündigt und mein erster Törn rund um Rügen - um das neuen Revier kennenzulernen - ist abgeschlossen. Allerdings mit einem Charterboot. Dazu gleich mehr. Telsche wird noch bis ca. März 2024 in Berlin liegen bleiben, aber nach nunmehr 40 Törns in gut 6 Monaten habe ich die heimischen Berliner und Brandenburger Gewässer ausgiebig erkundet (auch wenn ich längst nicht alles gesehen habe) und die Sehnsucht endlich mit Telsche auf der Ostsee zu segeln wächst Woche für Woche. Zur Erkundung des neuen Reviers und auch zur ersten Begutachtung der neuen Marina haben wir uns eine Beneteau Swift Trawler 34 bei Charter Schulz in Kröslin für eine Woche gechartert und mit der ganzen Familie einen tollen Törn erlebt. Was für ein Boot! Von so einer Swift Trawler habe ich vor dem Kauf von Telsche durchaus mal geträumt, aber schnell festgestellt, dass so ein Kaliber weit ausserhalb meines Budgets liegt. Und das für absehbare Zeit. Umso schöner war es jetzt mal eine Woche lang die Vorzüge von einem Boot mit Flybridge und so wahnsinnig viel Platz und Power mit der Familie zu geniessen. Wir waren 7 Tage unterwegs. Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Übergabe in Kröslin. Alle Sachen an Board, Einkaufen gehen, Dinge verstauen, mit dem Boot vertraut machen und die erste Nacht an Board erleben. Von Dort ging es dann im ersten Schritt nach Thiessow. Wir hatten den ganzen Törn wahnsinnig viel Glück mit dem Wetter und bei sanften 2-3 Bft und Sonnenschein habe ich mich zum ersten Mal mit einem so großen Boot rausgewagt und den Greifswalder Bodden überquert. So ein Bug- und Heckstrahlruder sind ja schon was Feines und so war es nun wirklich gar kein Problem die 34 Fuss seitlich in eine Lücke in dem kleinen Fischerhafen zu füllen. Ein Tag am Strand, der perfekte Sonnenuntergang über dem Mönchsgut und dann ging es am nächsten Tag weiter nach Sassnitz. Und das bedeutete: endlich das erste mal Ostsee mit einem Boot! Ich hab die Swift Trawler bis hoch auf 15 Knoten beschleunigt, sobald wir den Bodden verlassen hatten und dabei gut 50 Liter pro Stunde Diesel verbraucht. Das macht einem schon ein schlechtes Gewissen und während der siebe Tage habe ich davon nur zweimal gebraucht gemacht. Einmal um die Prorer Wiek und einmal die Tromper Wiek zügig zu überqueren und somit auf den längsten Strecken die Reisezeit jeweils um eine Stunde zu verkürzen und mehr vom Tag zu haben. Ansonsten waren wir mit gemütlichen 7,5 Knoten unterwegs und verbrauchten dabei ca. 10 Liter die Stunde. Sassnitz war nicht wirklich ein unbedingt schöner Hafen, aber der obligatorische Ausflug zum Kaiserstuhl war toll und am nächsten Tag ging es dann mit dem Boot erneut - aber diesmal auf dem Wasser - an den berühmten Kreidefelsen entlang und dann ums Kap Arkona mit Kurs auf Hiddensee. In den engen Gewässern wurde es dann durchaus spannend. Ich habe von der Flybridge aus gesteuert und ich war froh als wir in der Marina Vitte Langeort angekommen waren. Vitte war der schönste Hafen auf dem ganzen Törn. Wir hatten traumhaftes Wetter, das Paddleboard wurde aufgepustet, die Badeplatform in vollen Zügen genutzt, auf der Flybridge Sonnen gebadet und eine der zahlreichen Mahlzeiten im Cockpit der Swift Trawler eingenommen. Ab dann wurde das Wetter zumindest tagsüber leider schlechter. Wolken verhangen und etwas mehr Wind. 3-4 Bft. Es ging weiter nach Stralsund mit Besuch im Ozeaneum bei Regen. Und dann endlich zum neuen Liegeplatz von Telsche einmal unter der Rügenbrücke durch, über den Strelasund und dann wieder den Greifswalder Bodden hoch nach Lauterbach. Die Marina in Lauterbach ist wirklich toll. Von allen Marinas die wir gesehen hatten auf dem Törn definitiv die modernste und am besten gepflegte Anlage, mit sehr guten Waschhäusern, angebundenem Restaurant, Sauna und Co. Beim Hafenmeister habe ich dann natürlich gefragt, ob sie schon wissen wo die Telsche ab nächster Saison liegen wird und in der Tat war der Platz schon klar. B38. Sofort wurde der neue Liegeplatz aufgesucht und damit wurde auch der nächste Schritt für Telsche sehr real: „hier wird sie nächstes Jahr liegen und hier werden wir sie segeln können.“ Es hat die ganze Familie in freudige Aufregung versetzt und wir wurden noch mal mit durchbrechender Sonne und einem letzten schönen Dinner auf der Flybridge belohnt. Beim Einbiegen in die Marina Kröslin am nächsten Tag war klar: „beim nächsten mal dass ich hier bin komme ich dort vorne mit Telsche um die Ecke gebogen. Vermutlich dick eingepackt im März mit laufenden Dieselofen und beschlagenen Scheiben.“ Wieder zuhause angekommen, war mein erster Schritt in den Keller. Dort lagert aktuell der Grossteil des Riggs von Telsche. Und der nächste Schritt zur Vorbereitung ist klar: jetzt werden in Berlin erstmal die Masten gestellt und das Rigg testweise aufgebaut. Damit wird sich zwar mein Bewegungsradius in Berlin drastisch einschränken, aber dafür kommt Telsche endlich mal in den Zustand eines echten Motorseglers und der Seddinsee und die Dahme werden ein gutes Testrevier, um alles für die Ostsee vorzubereiten und zu erproben. Mehr Berichte dazu folgen. Sicher nicht mehr so häufig wie meine früheren Berichte. Aber sie werden kommen.
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen Geändert von pixelsebi (31.08.2023 um 17:37 Uhr)
|
#2
|
|||
|
|||
Na denn pass mal auf, das deine Familie nicht die Fußkrankheit kriegt, so ein Trawler kann so manches auslösen
__________________
Alles wird gut |
#3
|
||||
|
||||
War danach gleich mal auf Telsche und habe mich selbst davon überzeugt keine FußKrankheit bekommen zu haben
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen
|
#4
|
||||
|
||||
Warte du mal ab bis du das erstmal lautlos u Tee segeln gleitest….. dann weißt du was süchtig macht
|
#5
|
||||
|
||||
Die Im Jaich Marina Lauterbach bietet viele Annehmlichkeiten und liegt sehr gut
für Törns rund um Rügen und Richtung Usedom. Allerdings hat sie in meinen Augen zwei Nachteile: sehr viel Charterverkehr und Kundschaft auf dem Steg, vorallem am Freitag und Wochenende. Und zweitens: sehr teuer. Probier es mal eine Saison aus und dann wirst du vielleicht auch Alternativen finden ... Klaus, der eher nach einem Segelverein Ausschau halten würde
__________________
Das größte Ankermanöver Deutschlands - STERN-VON-BERLIN.de - jetzt für den 13. Juli 2024 anmelden!
|
#6
|
||||
|
||||
Ich fand es preislich schonmal deutlich angenehmer verglichen mit dem was ich gerade in Berlin bezahle. Aber anderes Thema
Werde mir das in der Tat mal ein Jahr ansehen. Mir war auch aufgefallen, dass dort relativ viele identisch aussehende Charter Boote lagen. Ich habe auch im Moment so die fixe Idee ggf. jedes Jahr mit Telsche ein Stück weiter zu ziehen und mir somit immer neue Reviere zu erschliessen. Die Weltumseglungen in jährlichen Etappen sozusagen. Aber mal schauen. Von dort aus, kann man wie Du sagst super viel erstmal entdecken und auch Schweden und Dänemark sind von dort aus für 1-2 Wochen Trips ja nah genug dran. Da gibt es viel zu tun.
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen |
#7
|
||||
|
||||
Am Wochenende hiess es weitere Vorbereitungen für die Ostsee treffen. Mit der Tochter im Gepäck nur kurz ums die Ecke auf den Seddinsee zum Ankern und dann bin ich erstmal in den Untiefen von Telsche verschwunden, um Geräte miteinander zu verkabeln.
Wenn das Boot dann in Rügen nur noch in 3 Stunden zu erreichen ist, ist es mir wichtig ein paar Dinge einfach mal Remote machen und sehen zu können. Ich habe daher jetzt für das Cerbo GX an Bord noch ein 4G GSM Modem mit einer reinen Daten SIM-Karte besorgt. Nach etwas hin- und her funktionierte dies nun auch tadellos und sendet jetzt brav alle paar Minuten Daten die das Cerbo GX erfasst in das Portal von Victron. Vorerst sehe ich hier nur die Temperatur von meinen Sensoren, die auf dem Deck, im Salon, im Motorraum und in der Kühlbox installierst sind - plus den Ladezustand meiner Batterien über das SmartShunt - aber in Zukunft will ich hier noch ein paar andere Dinge anschliessen und auch über die Relais Slots vom Cerbo GX steuerbar machen, um z.B. bei Minustemperaturen einfach mal Remote eine Heizung anzuschmeissen. Ebenso möchte ich einen Bilgenalarm und auch Türalarm auf diese Weise an das Cerbo GX anschliessen. Überlege auch ggf. sogar eine Kamera zu installieren, die mir dann ein Bild vom Boot liefern kann auf Knopfdruck. Aber mal schauen. Der kleine blaue Kasten kann ja echt viel. Ansonsten war dies das erste Mal, dass ich es nicht sehr nett auf dem Seddinsee fand. Die Anzahl Chaoten die viel zu schnell über den See rasen, oder noch bis spät in die Nacht laut Musik laufen haben war diesmal sehr hoch. Und dann begrüsste uns am nächsten Morgen ein grüner Algenteppich und einen Sprung ins Wasser fiel erstmal aus. Nur auf den Sonnenaufgang war verlass! Da wünsche ich mir doch wieder den Oktober und November her, wenn vermutlich alle wieder aus dem Wasser sind und ich mit Telsche das Revier wieder fast für mich alleine haben werde. Ansonsten bin ich gerade alles am vorbereiten um dieses Wochenende endlich die Masten zu stellen. Ich habe einmal die Segel alle ausgepackt und alles stehende und laufende Gut inspiziert, was bei mir bisher einfach im Keller lagerte. Es sieht erstmal vollständig aus, aber das wird sich dann wohl erst am Wochenende zeigen. Ich hoffe der Baumarkt um die Ecke kann jeden Engpass lösen. Bei sowas vermisse ich den AWN in Adlershof doch sehr.
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen Geändert von pixelsebi (12.09.2023 um 14:40 Uhr) |
#8
|
||||
|
||||
Schönes Revier hast du dir ausgesucht.
__________________
Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
|
#9
|
||||
Wirklich ein toller Bericht, wie bisher schon so oft von Dir, und wunderschöne Bilder! Herzlichen Dank! Und ja, deine Begeisterung für das Fahren und Sonnen auf einer Flybridge kann ich wirklich gut verstehen. Ich möchte sie auch nicht mehr missen... [emoji6]
Viel Erfolg beim Aufriggen und seeklar machen! Bin mal gespannt, wie oft Ihr das Boot dann noch nutzt, wenn ihr jedes Mal drei Stunden oneway anreisen müsst. Aber das habt ihr euch sicher gut überlegt[emoji847].
__________________
Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)
|
#10
|
|||
|
|||
Ja, die Ostsee ist nicht das schlechteste Segelrevier Wenn Du Tipps für DK brauchst, melde Dich.
Sind das Groß, Arbeitsfock und Sturmfock? Die sehen so klein aus ... oder hast Du die noch mal gefaltet?
__________________
Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen. |
#11
|
||||
|
||||
Als Laie vermute ich Fock, Groß + Besan
|
#12
|
|||
|
|||
Das fiel mir am WE tatsächlich auch ein, als ich eine Nauticat 33 gesehen habe ...
__________________
Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen. |
#13
|
||||
|
||||
Moin, jo wirklich ...
Entweder sehr großer Garten oder kleine Segel ;) Wieviel qm sind das gesamt? BG |
#14
|
||||
|
||||
Interpoliert aus der Größe der Rasenkantensteine werden es so 30 - 31 qm sein
Grüße, Reinhard Geändert von Federball (18.09.2023 um 21:09 Uhr) |
#15
|
||||
|
||||
Ja in der Tat hat so ein Motorsegeler nicht allzuviel Segelfläche:
Groß: ca. 14qm Besan: ca. 5qm Fock: ca. 11,5qm Genoa: ca. 21qm Was da auf dem Foto im Garten liegt sollte Genoa, Groß und Besan von links nach rechts sein. Anbei mal zwei Fotos von einer Fisher 30 Northeaster mit gesetzten Segeln.
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen |
#16
|
||||
|
||||
Moin,
sieht dann aber auf den Fotos deutlich imposanter aus als im Garten. Mein "kleiner" 26 Füßer Motorsegler kommt mit Groß und Fock auf ~34 qm sieht aber weniger imposant aus ;) BG
|
#17
|
||||
|
||||
Dieses Wochenende war es nun endlich soweit, dass die Masten hochkommen. Nach einem gescheiterten Versuch letztes Wochenende, bei dem ich lediglich den Besanmast mit reiner Muskelkraft aufgestellt bekommen haben, sind wir gestern zum Yachtclub Wendenschloss gefahren, um den dortigen Kran zu nutzen.
War schon witzig zum ersten Mal seit Silvester wieder die Holzblöcke aufs Dach von Telsche zu legen, um den Mast aufzulegen und dorthin zu transportieren. Ich hatte vorher den Mast gründlich unter der Woche vorbereitet und habe sowohl einen neuen Verklicker angebaut, das kaputte Toplicht ausgetauscht, als aber auch natürlich alle Wanten, Stage und Falle nicht nur ordentlich angebracht, sondern auch eng an den Mast gebunden. Angekommen am Kran vom Yachtclub Wendenschloss wurden wir erstmal begrüsst mit der Frage: "Wollt ihr den Besanmast noch legen?" - ist wohl eine etwas ungewöhnliche Zeit im Jahr darauf zu antworten, dass man den Großmast noch stellen möchte Der dortige Kran ist eigentlich einfach nur eine manuelle Winsch mit einem Drahtseil, welche einen ich schätze mal 15 Meter hohen Turm mit kleinem Ausleger hochgeht. Ich war erstmal etwas ratlos, wie das jetzt wohl funktionieren soll und ob ich und mein Kumpel das überhaupt hinbekommen Glücklicherweise kamen in kürzester Zeit dann von überall her freiwillige Helfer, die sofort einfach mit anpackten, gemeinsam mit uns besprachen wie man das wohl am Besten hinbekommen könnte und ehe ich es mich versah waren wir 7 Leute, die damit beschäftigt waren den Mast zu stellen. Das war wirklich großartig und um Nu hatten wir den Mast noch mal andersrum aufs Dach gelegt, an der Saling mit einer großen Schlaufe am Kran befestigt und dann ging es hoch. Und es kam natürlich wie es kommen musste. Ich hatte jeweils auf Backbord und Steuerbord zwei Wanten vertauscht und als der Mast stand, stellten wir fest, dass eine Wante jeweils zu kurz und die andere zu lang war. Kurzer Hand entschloss sich dann der Vorstandsvorsitzende des Vereins einen Bootsmannstuhl zu holen und kletterte abgesichert durch den Kran den Mast hoch und tauschte die Wanten aus. Was für ein Einsatz für einen Gast der am Sonntag vorbei kommt, um für 25 Euro mal kurz den Kran benutzen zu dürfen! Ohne die Hilfe der Vereinsmitglieder die völlig selbstverständlich sofort mit angepackt und geholfen haben - das hat bestimmt knapp eine Stunde in Summe alles gedauert - wäre das alles nichts geworden und die Runde Bier die ich danach noch im Vereinsheim ausgegeben habe, war sicher das Mindeste was ich als Dankeschön zurück geben konnte Toller Verein! Tolle Mitglieder! Und der Vorstand klettert im Fall der Fälle persönlich hoch in den Mast, um meinen Fehler zu fixen. Endlich stehen jetzt die beiden Masten und Telsche erstrahlt wieder in ihrem wirklich ursprünglichen Glanze und sieht einfach großartig aus! Jetzt kann ich 6 Monate lang noch mit ihr in der kalten Jahreszeit in Berlin wieder segeln und damit die Vorbereitung für die Ostsee weiter fortsetzen! Um die Segel anzuschlagen und das erste Mal mit Telsche anzusegeln, war zwar leider keine Zeit mehr gestern. Aber nächstes Wochenende geht es weiter!
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen Geändert von pixelsebi (25.09.2023 um 06:57 Uhr)
|
#18
|
||||
|
||||
Heute war es endlich soweit! Es wurde gesegelt!
Dafür musste ich heute früh erstmal noch die Bäume und Schoten richtig befestigen, noch das eine oder andere verhedderte Fall richtig um die Wanten schwingen und dann began der aufregende Teil … … alle Segel einmal mit noch festgemachten Boot am Liegeplatz setzen. Wollte das ungern erstmalig auf dem Wasser probieren und es klappte dann aber alles problemlos. Erst das sehr kleine Besan, dann die Genua und zu guter letzt schwang sich das Groß am Mast empor. Als alle Segel standen und Telsche da in voller Pracht vor mir stand bin ich schon vor Freude auf und ab gehüpft. So habe ich sie mir immer vorgestellt und sie heute zum ersten Mal so direkt vor mir zu sehen, anstatt auf YouTube und Google Bilder von vergleichbaren Schiff zu studieren, war grossartig. Ostsee wir kommen.! Aber erstmal hiess es: ab auf die Dahme und den Seddinsee. Es gibt zwar noch einige eher provisorische Lösung und ich bin mir sicher, dass bestimmt noch das eine oder andere optimiert werden muss - mein Trimm der Segel war heute ein Graus - aber war erstmal “good enough” und somit sind wir einfach so los. Habe total brav den schwarzen Kegel für Segler unter Motor gesetzt, da ich mir schon dachte, dass der Motor heute eh dauerhaft gebraucht wird. Heute waren so 8 Knoten Wind und in Böen definitiv mehr. Ich war erstaunt das Telsche sich in den Böen in der Tat bereits ordentlich zur Seite legte, aber um ohne Motor zu segeln ist die alte Dame einfach zu schwer. Da braucht es schon konstant über über 10 Knoten und ordentlich getrimmte Segel damit das klappt. Aber nichts desto trotz. Sobald die Böen kamen, hat sich Telsche auch absolut spürbar beschleunigt. Ich war heute aber ganz schön am Rödeln auf dem Boot. An die beiden Genua Schoten mit den kleinen Winschen komme ich bequem durch die Türen aus dem Deckshaus dran - für die Groß- und Besanschot muss ich allerdings nach entweder Backbord oder Steuerbord raus, um dort die Schoten belegt an einer seitlichen Klampe neben der Schiebetür zu bedienen. Heute war ganz schön was los auf dem Wasser! Regatta auf dem Seddinsee, gefühlte 8 DLRG Einsätze in 3 Stunden gesichtet und in Summe einfach ordentlich Verkehr. Jetzt vermisse ich auch endgültig einen Autopiloten. Zum Einstellen und ordentlichen Trimmen der Segel muss man einfach aus dem Deckshaus raus und dann nervt es enorm wenn man nach ein paar Sekunden wieder reinhechtet, um das Schiff zurück auf Kurs zu bringen. In Summe verlief das Ansegeln heute toll. Bin ganz euphorisch und freue mich jetzt auf Tage mit viel Wind im Herbst, um fleissig zu üben und zu lernen wie man die Segel bei Telsche richtig trimmen muss, damit das Brummen des Diesel Motors verstummen kann. Ich habe heute gleich gemerkt wie wichtig es ist, dass mir wirklich alle Handgriffe, Routinen und auch Stolperfallen - laufen ja jetzt doch wesentlich mehr Leinen und Schoten über Deck als zuvor - ins Herz und Blut übergegangen sind, bevor wir dann auf die Ostsee im März / April rausfahren. Jetzt 6 Monate Trainings in der bald kalten Jahreszeit auf den Binnengewässern vor der Haustür war eine gute Idee. Die gut 3 Stunden auf dem Wasser war ich heute so sehr konzentriert, dass nur meiner Frau aufgefallen ist, dass wir häufig gefilmt und fotografiert worden sind auf dem Wasser. Das war heute definitiv der Höhepunkt für diese Saison mit Telsche. Jetzt gibt es aber nach wie vor sehr viel zu tun, um Telsche weiter auf die Ostsee vorzubereiten. Es muss immer noch viel gebastelt werden. Nächstes Wochenende geht es sicher weiter.
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen Geändert von pixelsebi (30.09.2023 um 20:03 Uhr) |
#19
|
||||
|
||||
.....der kleine Besan
|
#20
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ist schon ein Hingucker, so ein älterer Motorsegler mit gesetzten Segeln. Was machen eigentlich die Ausbesserungsarbeiten an den Holzflächen? Klaus, der eine erfolgreiche Winter-Trainingszeit auf dem Wasser wünscht
__________________
Das größte Ankermanöver Deutschlands - STERN-VON-BERLIN.de - jetzt für den 13. Juli 2024 anmelden!
|
#21
|
||||
|
||||
Danke! Ja die Holzarbeiten schreiten voran. Aber viel langsamer als gewünscht. Ich hoffe dass der Oktober mir noch zwei trockene und halbwegs warme Wochenenden schenkt, um das endlich zu Ende zu bringen.
Muss auch noch dringend neue Bilgenpumpen verbauen und einiges an der Elektrik machen. Aber das geht auch bei miesem Wetter. Daher ist die Fertigstellung des Holzes Prio 1 jetzt. Habe den Kegel gestern zwar brav gesetzt, aber wenn die Genua auf Backbord steht, sieht den glaube ich einfach kaum jemand.
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen
|
#22
|
|||
|
|||
Räusper....
Der Kegel gehört ans Vorstag. Geht aber wg. Rollfock bei den meisten Booten nicht. Eigentlich müsste eine Hilfsleine mit Fall montiert werden.
__________________
Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock |
#23
|
|||||
|
|||||
Zitat:
“Ein Fahrzeug unter Segel, das gleichzeitig mit Maschinenkraft fährt, muß im Vorschiff einen Kegel - Spitze unten - dort führen, wo er am besten gesehen werden kann.” Hatte jetzt auf Bildern von anderen Motorseglern den Kegel häufig unter der Saling gesehen. Aber ich hab in der Tat an meinem Mast noch eine Leine, um etwas am Mast zu hissen. Werde das mal ausprobieren!
__________________
--- Sailing Telsche https://www.youtube.com/@sailingtelsche/ https://www.instagram.com/sailing_telsche/ Eine Fisher 30 Northeaster mit Familien Crew unterwegs rund um Rügen
|
#24
|
||||
|
||||
Auch wenn das jetzt hier bei den mobo etwas unpopulär erscheint…..
Wenn du erst auf der Ostsee bist oder gar in Dänemark wird dieser Kegel eher -garnicht- gesetzt. Es benutzt ihn eigentlich kaum einer. Wichtig ist dass du weißt und jederzeit so handelst dass du Motorschaden bist. Meint rechtzeitig und deutlich ausweichen. Im Moment auf den Berliner Gewässern magst du noch bei wenig Wind und segeln den Kegel setzen. Auf See bei mehr als nem Dreiviertel Meter Welle möchte keiner aufs Vorschiff. Woher ich das weis? Eigene Erfahrung und das bei 37 Fuß
|
#25
|
||||
|
||||
Ja, das ist eine unsägliche Unsitte. Wenn die Leute sich wie Motorboote verhalten, na gut, OK. Aber wenn dann bei sichtbar laufender Maschine und nicht vorstellbarem Vortrieb durch Segel mit wildem Getute und obzönen Geschrei und Gesten auf die vermeintliche Vorfahrt gepocht wird, ist es zumindest grenzwertig...
Woher ich das weiß? Eigene Erfahrung in D und DK Und ja, ich habe auch ca. 35 Jahre Segelerfahrung.
|
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Sailing Telsche - Familienspass rund um Berlin | pixelsebi | Deutschland | 33 | 12.06.2023 07:14 |
Sailing Telsche - Berlin in der kalten Jahreszeit entdecken | pixelsebi | Deutschland | 115 | 19.04.2023 19:05 |
Vorbereitungen für Gardasee - was brauche ich ? | tomtom87 | Mittelmeer und seine Reviere | 9 | 12.04.2019 12:01 |
Vorbereitungen für nächste Saison - Volvo Penta | stefanbla80 | Motoren und Antriebstechnik | 10 | 27.12.2018 21:26 |
Vorbereitungen zur Erneuerung des Antifouling-Anstrichs? | Jürgen G. | Technik-Talk | 12 | 04.04.2003 20:50 |