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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 28.03.2022, 14:35
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BirkeB BirkeB ist offline
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Standard Fassadenplatten als Dach

Hallo zusammen.

Ich bin neu hier im Forum und habe schon bei vielen Themen eifrig mitgelesen, aber noch nie selber geschrieben.
Ich habe bereits nach ähnlichen Problemen gesucht, bin jedoch nicht fündig geworden.

Ich habe mir ein neues altes Motorboot aus dem Jahr 1973 gekauft, welche ich noch nach meinen Bedürfnissen (elektrisch und optisch) aufwerten möchte.
Obwohl das Boot schon so alt ist, ist es prinzipiell in einem sehr guten Zustand und entspricht genau dem, dass ich mir unter einem Boot (Form und Größe) vorstelle.

Lieder ist jedoch das Dach der Pflicht in einem eher schlechten Zustand und leider durch unachtsamkeit am Rand morsch bzw. das Holz ist aufgequellt.

Grund dafür, die Leute, welche versucht haben, das Dach zu schützen, zwar eine Kunststofffolie über das Dach gegeben haben, aber leider die seitlichen Aluleisten in das Holz geschraubt haben OHNE diese abzudichten.
Dadurch kam natürlich Wasser ins Holz.
Inwieweit das irreparabel ist kann ich leider noch nicht beurteilen, da ich noch keinen Reparaturzugriff auf das Boot habe.

Ich habe mir nun überlegt ggf. das Dach komplett zu erneuern.
Das Dach sollte wieder begehbar sein und hat eine Größe von ungefähr 2.5m auf 1.8m. Das alte Dach liegt auf Querstreben auf, welche im Abstand von ca. 40cm verlegt sind und offensichtlich (hoffe ich) noch gut sind.

Mein erster Gedanke war zuerst Sperrholzplatten (AW100) oder entsprechende Bootsbauplatten zu nehmen und diese zu verbinden, mit Epoxi zu beschichten und anschließend zu lackieren.

Nach längerem Überlegen ist mir dann noch eine andere Variante eingefallen.

Ich könnte auch Kunststoffplatten verwenden, welche auch im Fasadenbau verwendet werden.
Die leichte Biegung des Daches dürfte keine Probleme machen und diese Platten wären Wasserdicht, UV beständig und in verschiedenen Farben zu bekommen.
Somit müsste nur der Stoß wasserdicht verbunden werden (ggf. nur Sikkaflex).
Preislich sollte es nicht so extrem viel mehr kosten als entsprechende Sperrholzplatten bzw. Bootsbauplatte mit Bearbeitung (das ist auch zweitranig).

Leider habe ich keine Ahnung, ob ich mit meinem Gedanken richtig liege bzw. welche Platten ich da genau verwenden könnte.
Ich habe dazu eigentlich nur HPL Platten (max. 305cm x105cm) bis 8mm Stärke gefunden, welche in Frage kämen.
Aufgrund der Querstreben sollten aber 6mm mehr als ausreichen

Hat das schon mal jemand gemacht bzw. so etwas in der Art?
Kann mir ev. hier wer Tipps dazu geben

Gruß
BB
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  #2  
Alt 28.03.2022, 15:23
Thomka Thomka ist offline
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Hallo Birke, erst mal willkommen im Forum. Hier wird geholfen, dass weiss ich aus eigener Erfahrung.
Um nun deine Frage zu beantworten, sollte man zuerst mal wissen, um welches Boot es sich handelt - Holzboot, Stahlverdränger, Gfk-Boot ...? Bilder wären auch sehr hilfreich, auch um einzuschätzen, wie die Dachhaut befestigt werden kann.
Die Platten, die du meinst, sind entweder Trespa-Meteon, Fundermax oder HPL-Platten. Die sind grundsätzlich schon geeignet und Stösse können mit einem geeigneten Fugenmaterial geschlossen werden. Wir verwenden die problemlos für Balkonverkleidungen oder Fassaden. Die gibt es in 6 und 8mm Dicke.
Eine Alternative - und so habe ich es beim Neubau meines Cockpits gemacht - sind Platten aus Aluminium 3mm dick. Preislich nicht wirklich teurer, aber besser zu handeln.
Ich habe sie von innen mit einem passenden Kleber verklebt und zusätzlich durch wenige Schrauben am Rand gehalten. Das geht zum Beispiel mit Pantera M3000 - V60.
Aber da gibt es noch mehr Möglichkeiten, aber wie eingangs erwähnt, was isses denn für ein Dampfer?
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Das Lächeln ist ein Fenster,durch das man sieht, ob das Herz zuhause ist.
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  #3  
Alt 29.03.2022, 06:45
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Danke für rasche die Antwort.

Bilder habe ich leider nur diese, da ich zur Zeit noch keinen Zugriff auf das Boot habe (Kauf ist noch in der Schwebe).
Das Boot ist eigentlich ein Eigenbau mit einer GFK Schale und einem Holzaufbau (Kajüte, Pflicht).
Es ist ca. 8m lang und 3m breit und hat einen Volvo Penta AQ170.
Der Dachaufbau der Pflicht muss ich mir erst ganz genau ansehen, ich wollte micht erst mal vorab informieren welche Möglichkeiten ich habe und wie es andere gelöst haben.
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  #4  
Alt 29.03.2022, 07:31
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Warum nicht wieder Sperrholz?
Ein hochwertiges wird nicht so viel teurer als die HPL platten in vernünftiger Qualität sein.
Danach von aussen (mehrfach) streichen und versiegeln, oder sogar mit GFK überziehen, und von innen die Holzoptik belassen.
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  #5  
Alt 29.03.2022, 08:08
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Moin
Leider sieht es so aus,währe aber noch zu überprüfen,als ob auch in der Fläche des Daches Vernässungsschäden vorliegen. Die lamellierten Decksbälkchen scheinen noch gut gesund zu sein. Man muss sehen ob die "Dacheindeckung" nur geklebt oder auch geschraubt ist(so mach ich das immer) und vorsichtig demontieren(Stichsäge, Bandschleifer, Flex).
Da gehört natürlich wieder ein gutes Sperrholz drauf, mal bei Sommerfeld+Thiele erkundigen. 2X 5-6mm Rumfbausperrholz/Schäldecks mit den Decksbalken und vollflächig miteinander verklebt wäre gut und begehbar. Als Kleber käme m.E. nur Epoxydharz mit Microfasern angedickt zum Einsatz, ebenfalls ohne Thixotropiermittel zum 2-3x beschichten( jeweils mit Rolle und Zwischenschliff). Habe ich mit meinem vielbegangenem Deckshausdach auch so gemacht. Auf die EP-Harzbeschichtung muss natürlich noch ein Lackaufbau für den UV-Schutz, unter Umständen mit Antirutschaditiven. Als Kantenschutz würde ich eine Vollholzleiste ankleben die auch mit indie EP-Harzbeschichtung mit einbezogen wird(achtung fallende Fuge).
Gruß Hein
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  #6  
Alt 29.03.2022, 10:57
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Hallo

Sperrholz habe ich mir zuerst auch gedacht, nur muss diese entsprechend bearbeitet (versiegelt) werden.

Deshalb kam mir der Gedanke mit dne Fassadenplatten.
Diese müssen theoretisch nur zurechtgeschnitten und aufgeklebt bzw. gebohrt werden.
Die Nahtstellen und die Bohrstellen sind relativ einfach zu versiegeln.

Ich habe eine Anfrage an eine Firma gesendet ob diese Platten auch leicht biegbar sind.
Mal sehen was die schreiben.
Preislich liegt man bei 8mm Starke bei 160,-/m2

Wie geschrieben, ich sehe einen enormen Vorteil gegenüber dem Sperrholz.

Bei Alu, wie es @Tomka schreibt, habe ich irgendwie schiss, das dies verbeult wird...

Gruß
BB
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  #7  
Alt 02.04.2022, 11:09
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Hallo zusammen,

Habe die Info der Firma für die Fasadenplatten bekommen.

Die Trespa-Meteon, Fundermax oder HPL-Platten sidn nicht biegbar, auch nicht nur 1,5 -2cm auf die Lägne von 2,5m.

Ich kann es fast nicht glauben, aber wenn es der Kundendienst sag....

Ein Bekannter eines Bekannten von mir hat das auch schon gemacht.
Ich wrede mal mit Ihm sprechen und euch dann mitteilen wie er es gemacht hat..

Gruß
BB
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  #8  
Alt 02.04.2022, 11:46
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Was spricht gegen Dibond?
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  #9  
Alt 02.04.2022, 13:44
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Zitat:
Zitat von zooom Beitrag anzeigen
Was spricht gegen Dibond?
Moin Alles!
Mein Vorerst letzter Beitrag in diesem Tröt:
Von innen sieht das wie ein recht professionell gemachter Holz(boots)bau aus, also so wie ich es auch gemacht hätte/habe. Und man könnte das nun auch mit irgend welchem ungeeignetem Zeugs kaputt reparieren, oder sich das erst mal richtig ansehen nach dem die Anstriche und Reparaturpfuschfolien entfernt sind. Zum teil sieht das aus, als wenn vor allem der weiß ich wie drangestaltete Dachüberhang betroffen ist. Auf Holz gehört nun mal Holz--- in der Verbindung mit Epoxidharz wird das dann genau so gut wie Glasfaser verstärkter Kunststoff. Eben Holzfaser verstärkter Kunststoff, manche oder eher viele der Selbstbaukollegen hier im BF laminieren dann noch Glasgewebe auf das Sperrholz (auch mit Ep-Harz), kann man machen ist aber für ein Deckshausdach meines Erachtens und Erfahrung nach nicht nötig.
Gruß Hein
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  #10  
Alt 04.04.2022, 21:37
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Moin!

HPL Platten, also Trespa, FunderMax, Resopal, etc. sind für den Einsatzzweck nicht geeignet.
Das Problem ist die Ausdehnung. Trespa hat z.B. eine Ausdehnung von 2,5mm pro Meter. Die Ausdehnung ergibt sich aus der Feuchtigkeitaufnahme.
Die Biegung ist in sofern ein Problem, da du die zwängungsfreie Montage nicht mehr gewährleisten kannst. Ansonsten kann es zu unschönen Verformungen kommen.

Bei 160€/qm wurdest du für eine 8mm Platte ziemlich übers Ohr gehauen oder der Händler hatte keine Ahnung davon.

Bei weiteren Fragen zu dem Produkt gerne melden.

Gruß
Timo


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Timo
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  #11  
Alt 07.11.2023, 10:41
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Hallo zusammen

Ich hole jetzt nochmals den Thread hervor um meine Erkenntnisse/Ergebnisse zu teilen, vielleicht kann es jemand benötigen..

Ich hab wirklich 8mm Fassadenplatten genommen.
Biegen ist auf diese Länge kein Problem, das machen Sie fast von selbst.
Es waren 3 einzelne Platten welche mit einem Abstand von ca. 5mm zueinander auf dem Rahmen verschraubt wurden (nach Anleitung des Herstellers)
Die Übergänge zum Rahmen und zwischen den Platten wurde mittels Sikka abgedichtet. Zusätzlich habe ich auch eine NiroSchiene über die Übergänge gelegt und mit dem Rahmen verschraubt.

Seit heuer sind auch Solarpanele (2x300Watt) auf dem Dach

Die Fassadenplatten sind nun den 2ten Sommer im Einsatz und ich konnte keine Probleme feststellen (undicht, Risse im Sikka, ...)
Zum Putzen sind Sie auch einfach.

Entgegen der Meinungen finde ich die Platten als sehr geeignet für diese Aufgabe und die Lösung ist für mich optimal, auch weil Sie Farblich super zum Boot passen.

Danke an alle hier im Forum für eure Meinungen, Hinweise und Hilfe.

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Eigenbauboot 1973
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Alt 07.11.2023, 12:18
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Moin
Ok, wenn es funktioniert hast du ja gewonnen und für ein Motorboot kann man das angesichts der vielen Ausrüstung auf dem Dach wohl auch vertreten von der Optik her und drauf rumgetrampelt wird ja eher nicht bis selten. Für ein Segelboot, also dessen Deckshausdach, optisch und funktional ein no Go.
Gruß Hein
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