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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #26  
Alt 13.06.2022, 06:56
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Ich würde keine gemischten Energiespeicher für die normale Stromversorgung nehmen.

LiFe in ausreichender Kapazität (unter der Vorgabe, dass normal nur bis 80% geladen wird) und dazu geeignete Ladetechnik. Das wars.

Die Mischlösungen sind nicht nur stärker verlustbehaftet, sondern m.E. zu kompliziert (mehrere B2B...zeitversetzte Ladung?)

BOS ist nicht sehr kompliziert, weil es sich letztendlich um eine Parallelschaltung handelt, aber es ist eben viel zu teuer.

Wenn LiFe und Blei einfach parallel geschaltet sind, können sich daraus eben langfristig Probleme ergeben, weil die LiFe i.d.R. zu weit aufgeladen werden.

Wenn man dagegen die LiFe richtig lädt (also standardmässig nur teilweise mit kurzer Absorptionszeit lädt) werden die Bleibatterien nicht voll geladen, was diese wiederum nicht so gut finden.

Geändert von tritonnavi (13.06.2022 um 07:05 Uhr)
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  #27  
Alt 13.06.2022, 07:12
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Zitat:
Zitat von Føx Beitrag anzeigen
diese BOS dinger sind nur 25ah lifepo4 batterien mit tollen bms für 300% mehr geld.
Mag sein. Aber ein aus meiner Sicht nicht zuvernachlässigender Punkt (und für mich ausschlaggebend, ein Vierer-Pack zu kaufen) ist, dass selbst wenn man sich die letzten 40 Jahre nicht mehr mit Physik beschäftigt hat und nur noch rudimentäres Wissen über plus und minus aus der Zeit der Mittleren Reife hat, mit den LE300 was anfangen kann. Plug and Play. Zwei Kabel, anklemmen, fertig. AGM austauschen? Zwei Kabel abklemmen, anklemmen, fertig. LE300 Paket erweitern? Zwei Steckverbindungen einstecken, fertig.

Nach 7 Jahren Mercedes und jetzt seit anderthalb Jahren Opel weiß ich, warum ein vergleichbarer Merc 30% teurer ist.
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Alexander
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  #28  
Alt 13.06.2022, 08:28
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moin zusammen,

ich habe das von Peter skizzierte System mit 90 Ah (24V) LiFePo, allerdings ohne B2B aber mit Trennschalter und eigenem 230V Ladegerät. Das bedeutet, daß ich vor dem Motorstart die LiFePo aus dem System herausnehme und nur die Bleibatterien direkt an der Lima hängen. Das LiFePo-Ladegerät wird bei Motorlauf über den Inverter betrieben und hat einen Fernschalter, so daß ich ggf. erst die Bleibatterien laden kann und dann die LiFePo.

Hintergrund dazu ist, daß die LiFePos nicht direkt über die Lima geladen werden sollen, weil sie die Lima überlasten mit einem zu hohen Ladestrom geladen werden und am am Ende überladen werden. Vor Anker bzw. ohne Landstrom werden die LiFePos wieder direkt parallel geschaltet und über die Solaranlage geladen, die damit effektiver lädt, weil die LiFePos den Solarlader praktisch immer im Bulk-Modus halten.
Das System bzw. Ladung/Entladung funktioniert so wie Peter es beschrieben hat. Durch die höhere Spannung der LiFePos mit 13,2-13,4V wird den Bleibatterien kein Strom entnommen, nur bei großem Bedarf wie Kaffemaschine Fön etc.

Mein Hauptziel war eine günstige Erweiterung der Batteriekapazität und eine Schonung der Bleibatterien. Für mich funktioniert es.

Ja, das System arbeitet nicht automatisch, und ich muß die LiFePos vor Motorstart wegschalten, aber ich muß meinen Motor sowieso aus dem Motorraum mit Checkliste starten, da ist das Ein/Ausschalten kein Aufwand.
Platz für zusätzliche Batterien hatte ich, der zusätzliche Trennschalter war auch kein Aufwand.

Grüße
Detlef
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  #29  
Alt 13.06.2022, 09:49
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Hallo Detlef
Hast Du in Deiner Anlage Landstrom integriert? Wenn ja wie funktioniert das dann?
Gruß Joggel
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  #30  
Alt 13.06.2022, 10:49
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Zitat:
Zitat von ALBKR Beitrag anzeigen
Mag sein. Aber ein aus meiner Sicht nicht zuvernachlässigender Punkt (und für mich ausschlaggebend, ein Vierer-Pack zu kaufen) ist, dass selbst wenn man sich die letzten 40 Jahre nicht mehr mit Physik beschäftigt hat und nur noch rudimentäres Wissen über plus und minus aus der Zeit der Mittleren Reife hat, mit den LE300 was anfangen kann. Plug and Play. Zwei Kabel, anklemmen, fertig. AGM austauschen? Zwei Kabel abklemmen, anklemmen, fertig. LE300 Paket erweitern? Zwei Steckverbindungen einstecken, fertig.

Nach 7 Jahren Mercedes und jetzt seit anderthalb Jahren Opel weiß ich, warum ein vergleichbarer Merc 30% teurer ist.
LiFe-Batterien für sich allein, im Tausch für Blei, sind ebenso "plug and play" und wenn du die gegen alte Bleibatterien tauscht, bist du sicher, dass das gesamte System neuwertig ist....

Eine optimale. parallele Ladung für Blei und LiFe kann das LE 300-System, gerade wenn nur eine konventionelle LiMa vorhanden ist, zumindest nachdem, was ich aus den Infos/Datenblatt zur LE 300 heraus lese, in gleicher Weise nicht sicher stellen oder gibt es z.B. eine einstellbare Spannungsbegrenzung auf 13,X V für die LiFe-Akkus, um zu verhindern, diese eventuell jedes mal ganz voll zu laden?

Eine ca 100Ah (empfohlen 70-125Ah) Bleibatterie muss zusätzlich vorhanden sein.

Effektiv kommt man dann bestenfalls auf eine maximal entnehmbare Kapazität von knapp 100Ah.

So ein LE300 Modul plus eine gute 100Ah-Bleibatterie macht dann knapp 600€ und ein Gewicht von rund 30kg.

Für das Geld bekommt man bereits reine 12V-LiFe-Batterien, denen man ebenso viel Kapazität entnehmen kann und die nur ca 1/3 davon wiegen.

Ok, die haben dann keine Heizung, aber im Sportbootbereich ist das m.E. ohnehin unnötig.
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  #31  
Alt 13.06.2022, 11:59
ALBKR ALBKR ist offline
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Zitat:
Zitat von tritonnavi Beitrag anzeigen
LiFe-Batterien für sich allein, im Tausch für Blei, sind ebenso "plug and play" ...
Nein, sind sie nicht. Aber ich habe das mit meinem Elektriker (der ist gerade auf meinem Boot und baut das ein) die letzten 8 Wochen rauf und runter gekaut. Ich habe zu wenig Ahnung um das auseinander zu klabüstern, aber das Ladegrät, die Lastverteiler und die Batterie fürs Bugstrahlruder müssen bei einem LiFePo4-only-Konzept auch passen.
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  #32  
Alt 13.06.2022, 12:08
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Zitat:
Zitat von Joggel Beitrag anzeigen
Hallo Detlef
Hast Du in Deiner Anlage Landstrom integriert? Wenn ja wie funktioniert das dann?
Gruß Joggel

Moin Joggel,

bei Landstrom schalte ich die LiFePo nicht ein und lade über das LiFePo-Ladegerät nach Bedarf. Wenn wir unterwegs sind, wird auf 100% geladen, wenn der Langhans im Hafen alleine bleibt nur auf max 80% zur Lagerung.



Grüße
Detlef
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  #33  
Alt 13.06.2022, 12:40
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Hier Mal das Manuel in deutsch für die BOS LE 300

https://www.smart-battery-system.com...ev17_small.pdf
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  #34  
Alt 13.06.2022, 14:55
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Zitat:
Zitat von ALBKR Beitrag anzeigen
Nein, sind sie nicht. Aber ich habe das mit meinem Elektriker (der ist gerade auf meinem Boot und baut das ein) die letzten 8 Wochen rauf und runter gekaut. Ich habe zu wenig Ahnung um das auseinander zu klabüstern, aber das Ladegrät, die Lastverteiler und die Batterie fürs Bugstrahlruder müssen bei einem LiFePo4-only-Konzept auch passen.
Sie sollten passen.....genau wie die restlichen Komponenten der Anlage zu den LE300 passen sollten, die bezüglich ihrer internen LiFe-Akkus die selben Ansprüche stellen.

Sie müssen aber nicht passen, denn genau mit dieser Plug and Play-Geschichte (direkter Austausch gegen eine Bleibatterie) werben ja schließlich einige Hersteller von LiFe-Batterien. Es ist dann halt nicht optimal.
BOS wirbt doch mit:

Zitat:
Die Lithium-Erweiterungsbatterie LE300 wird einfach an den Plus- und Minuspol der vorhandenen 12V Blei-Säure oder AGM-Batterie angeschlossen. Anders als bei der Umstellung auf reine Lithium-Batterien muss keine Ladetechnik gewechselt werden.
...dann wird die interne Lithium-Batterie des LE300 schlichtweg auch mit nicht optimal angepasster Ladetechnik geladen.

z.B. Liontron schreibt:
Zitat:
Der Akku ist geeignet, Bleibatterien wie AGM oder Gel eins- zu eins zu ersetzen, ohne dass die Lade- oder Entladestruktur verändert werden muss.
Wenn wirklich alles "passen", also optimal, werden soll, empfiehlt es sich weder, direkt mit der LiMa zu laden, noch sonst mit Ladetechnik zu betreiben, die nicht explizit für LiFe geeignet ist.
Zudem empfiehlt es sich, Ladetechnik zu benutzen, die für die Standardladung sicher stellt, dass die LiFe nicht vollgeladen werden.

Die zuletzt genannte Eigenschaft, bietet Ladetechnik in automatisierter Form m.E. kaum.

Bei der Hybridbatterie besteht die besondere Schwierigkeit, dass LiFe und Blei parallel geschaltet sind. Wie will man bei einer solchen Schaltung beide Batteriebauarten "optimal" laden?
Leider äußert sich BOS dazu nicht näher.

Natürlich muss die Leistungsfähigkeit einer LiFe für einen bestimmten Zweck auch passen.
Für reinen Bugstrahlruderantrieb würde ich garantiert keine LE300 LiFe/Blei-Hybridbatterien verwenden. Da kann man lieber die Bleiausführung lassen.

Ich schrieb ja, dass ich LiFe für die "normale" Stromversorgung nehmen würde.
Für "Spezialisten", die zudem nur wenig Zyklenbetrieb haben, wie z.B. Starter- oder BSR-Batterie, würde ich keine reine LiFe und schon gar keine teure Hybrid-Lösung, wie LE300 verwenden.

Geändert von tritonnavi (13.06.2022 um 15:09 Uhr)
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  #35  
Alt 13.06.2022, 15:46
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Schaun wir mal, Julian macht ja jetzt einen 3 monatigen Dauer (Extremtest) in Norwegen und ich werde, leider urlaubsbedingt, nur 4 Wochen NL und die üblichen Feiertage und Wochenenden das Ganze mal genau beobachten. Natürlich ist beides in der kurzen Zeit nicht unbedingt ausagekräfig, aber eine Tendenz zum Guten oder auch zum Schlechten sollte sich zumindest bei Julians Test schon bemerkbar machen. Ansonsten sind wir in 5-10 Jahren schlauer, wenn Ihr denn solange warten könnt.
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  #36  
Alt 14.06.2022, 12:01
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Hallo
Was haltet Ihr davon die Lipos nur über eine 230 Volt Lima zu laden. Geht dann ja mit einem Frequenzrichter. Die hat ordentlich Bumms, und kann die Lipos schnell laden. Die ganze Lademimik der Versorgungsbatterien raus. Keine Ahnung was das kostet. Eventuell für die Liegezeiten noch Solar mit einbinden.
Im Blauwasserforum gab da mal was dazu.
Gruß Joggel
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  #37  
Alt 14.06.2022, 19:42
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Moin Joggel,
dann guck mal nach den Kosten für eine 230 V Lima, dafür kannst Du alles mögliche an Ladetechnik anschaffen inkl. BOS Batterien

Grüße
Detlef
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  #38  
Alt 14.06.2022, 22:24
Oldskipper Oldskipper ist offline
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Zitat:
Zitat von hheck Beitrag anzeigen
Es gäbe noch einen Aspekt:
Die LiFePo4 liefern bekanntlich hohe Entnahmeströme. Sie ermöglichen aber auch hohe Ladeströme und das bis kurz vor Ladeschlußspannung.
Die hier diskutierte Anordnung könnte es also auch ermöglichen durch jeweils nur kurzen Betrieb des Motors mit einer starken Lichtmaschine den LiFePo4 schnell vollzuladen, und dann bei Motor aus über den B2B den Inhalt in den Bleiakku zu schieben.
So braucht man zur Ladeerhaltung immer nur relativ kurze Motorlaufzeiten.

Oder?

Gruß
Helle
M.Y.Franziska
Das wäre die Erfindung des Perpetum Mobile.
Wenn ich mit den Lifepo die Bleibatterien lade, entlade ich die Lifepo um genau die Kapazität, die ich in die Bleiakkus schaufle. Die Summe der gespeicherten Kapazität bleibt gleich.
Und selbst das stimmt nicht. Es entstehen Ladeverluste, so dass am Ende etwas weniger da ist als vorher.

Die Theorie, und auch die Praxis, bei der Parallelschaltung ist folgende:
Lifepos haben eine sehr stabile Spannung auch unter Belastung, wärend ein Bleiakku immer leicht in der Spannung absinkt.
Belastet man so eine Kombination, kommt der Strom vorrangig aus der Lifepo. Der Bleiakku bleibt quasi immer voll, bis die Lifepo auch irgendwann zum Ende kommt. Dann kommt der Strom aus der Bleibatterie.
Solange man nicht mehr entnimmt, wie in der Lifepo ist, bleibt der Bleiakku immer hübsch voll. Beim Laden ist die Lifepo schnell wieder voll und der Bleiakku war ja gar nicht leer.
Solange man nur wenig Strom in der Summe entnimmt, übernimmt quasi der Lifepo die ganze Arbeit.
Knippst man jetzt das Bugstrahlruder an, ist die Bleibatterie in ihrem Element. Da man das nur kurz macht, ist die Ruckzuck wieder voll.

Benutzt man aber die Kombi als Bordnetzbatterie, hat man lediglich die Kapazität der Lifepo zusätzlich. Sobald man die aufgebraucht hat, wird die Bleibatterie ganz normal entladen.

Nimmt man eine AGM Batterie, ist das wegen der Spannungslage noch etwas günstiger. Passieren kann da nichts. Das passt schon.

Nur am Ende bringt es auch nichts. Lediglich in den Fällen, wo man nicht mehr entnimmt als in der LIFEPO ist, verhält sich das wie eine Lifepo Batterie.

Die für diesen Zweck extra angebotenen Batterien sind so teuer, dass man gleich alle Batterien gegen Lifepo tauschen kann.
Teure Spezialladetechnik für Lifepo wird nicht benötigt, da die Ladeschlussspannung von Lifepo höher ist, als in sämtlichen Bleisystemen zulässig. Nur wenn man wirklich die Batterie zu 100% vollladen will, braucht man etwas spezielles. Dabei ist es sogar von Vorteil, wenn man die Lifepo nicht bis zum Anschlag vollknallt. Das erhöht die Zyklenzahl genau so, wie das nicht ganz Vollständige entladen.
Betreibt man eine Lifepo zwischen 90 und 20% Ladung, geht die in einem normalen Bootsfahrerleben nicht mehr kaputt.

Man kann also die Servicebatterie einfach gegen Lifepo tauschen und die Bleibatterie für den Motorstart und Strahlruder belassen, genau so wie die bisher vorhandene Ladetechnik. Das funktioniert ohne Probleme.

Das sagt nur keiner, weil man das ganze andere Zimborium natürlich auch noch verkaufen möchte. Am Ende ist das eine Raketenwissenschaft.
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  #39  
Alt 15.06.2022, 06:21
fignon83 fignon83 ist gerade online
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es ist wirklich recht simpel umzusetzen. Und wenn man sich die LifePo selber baut auch nicht teuerer als die gleiche Leistung in Blei und hat ein mehr Platz, weniger Gewicht und eine weitaus längere Lebensdauer.
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  #40  
Alt 15.06.2022, 08:08
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen
Das wäre die Erfindung des Perpetum Mobile.
Verstehe nicht, wie du anhand des Zitates, auf das du dich beziehst, darauf kommst.

Selbstverständlich kann man durch die Verwendung von Batterien, die einen geringen Innenwiderstand haben, die Lade-bzw. Motorlaufzeit für die Ladung einer bestimmten Kapazität verkürzen, sofern die LiMa das leistungsmässig hergibt. Gerade z.B. für Segler ist das nicht ganz unwichtig.

Diese Kapazität kann man dann später, ohne das der Motor läuft, langsam und natürlich mit Verlusten, an Bleibatterien abgeben. Wie sinnvoll diese verlustbehaftete Energie"verschiebung" ist, ist eine ganz andere Frage und man muss halt abwägen, ob es nicht insgesamt gesehen, günstiger ist, von vornherein nur auf LiFe und weniger zusätzliche Elektronik zu setzen.

Es ging in dem von dir zitierten Text um die Schilderung der Möglichkeit kürzerer Motorlaufzeiten. Was das mit einem Perpetuum Mobile zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Zitat:
Betreibt man eine Lifepo zwischen 90 und 20% Ladung, geht die in einem normalen Bootsfahrerleben nicht mehr kaputt.
Wie willst du das mit konventioneller Blei-Ladetechnik grundsätzlich sicher stellen?
Mit Ladetechnik, i.d.R. mit deutlich über 14V ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein LiFe-Akku zu 100% voll geladen ist.
Das betrifft nahezu jede LiMa und jedes Netzladegerät, sofern dieses keinen Modus mit z.B. 13,5V Festspannung o.ä. besitzt.

-------

Die maximal zulässige Spannung von 12V-LiFe-Batterien beträgt laut Aufdruck/techn. Daten i.d.R. 14,6V und bei dieser Spannung gibt das BMS bereits gut Wärme ab. Für korrektes Balancing werden i.d.R. weniger als 14,6V benötigt.
Wenn man also optimal mit (Passiv-)Balancing bis 100% aufladen will, sollte die Ladeschlussspannung etwas weniger als 14,6V betragen und sie sollte nicht sehr lange anliegen.
Bleibatterien können durchaus mit mit einer höheren Spannung als 14,6V geladen werden, z.B. dann, wenn die Ladung temperaturkompensiert erfolgt und die Ladeschlussspannung kann mit Bleiladetechnik durchaus mehrere Stunden anliegen. Bei der konventionell geregelten LiMa ist es ausschließlich von der Motorlaufzeit abhängig, wie lange die relativ hohe Ladeschlussspannung anliegt.

Mit um die 14,5V sollte man LiFe aber nur gelegentlich laden, denn Balancing ist nicht ständig notwendig und die damit automatisch verbundene 100% Vollladung nicht unbedingt erwünscht.

Grundsätzlich sollte die Standard-Ladeschlussspannung bei LiFe daher deutlich unter 14V liegen und das geht mit üblicher Blei-Ladetechnik kaum und in automatisierter Form eher gar nicht.

Geändert von tritonnavi (15.06.2022 um 08:38 Uhr)
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  #41  
Alt 15.06.2022, 09:53
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Zitat:
Man kann also die Servicebatterie einfach gegen Lifepo tauschen und die Bleibatterie für den Motorstart und Strahlruder belassen, genau so wie die bisher vorhandene Ladetechnik. Das funktioniert ohne Probleme.
Ich hatte ihn jetzt so verstanden. Also ein Blei für Starter & BSR und eine LiFePo für den Rest als Verbraucherbatterie. Und dann ist alles wirklich einfach.
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  #42  
Alt 15.06.2022, 11:26
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen
...


Benutzt man aber die Kombi als Bordnetzbatterie, hat man lediglich die Kapazität der Lifepo zusätzlich. Sobald man die aufgebraucht hat, wird die Bleibatterie ganz normal entladen.

Nur am Ende bringt es auch nichts. Lediglich in den Fällen, wo man nicht mehr entnimmt als in der LIFEPO ist, verhält sich das wie eine Lifepo Batterie.

...

Man kann also die Servicebatterie einfach gegen Lifepo tauschen und die Bleibatterie für den Motorstart und Strahlruder belassen, genau so wie die bisher vorhandene Ladetechnik. Das funktioniert ohne Probleme.

Das sagt nur keiner, weil man das ganze andere Zimborium natürlich auch noch verkaufen möchte. Am Ende ist das eine Raketenwissenschaft.
Moin Oldskipper,

aus eigener praktischer Erfahrung mit (24v) 2 x230 Ah Blei- und 90Ah-LiFe-Batterie kann ich sagen, daß das so nicht ganz korrekt dargestellt ist. Bei geringer Stromentnahme kommt der Strom aus der LiFe-Batterie, bei höheren Strömen ab ca 50A kommt auch ein Anteil aus den Bleibatterien.
Und klar, wenn die LiFo-Batterie fast leer ist und das BMS abgeschaltet hat, kommt alles aus den Bleibatterien.

Für mich ist das Ganze damit eine Kapazitätserweiterung mit dem großen Vorteil, daß meine Solaranlage immer im Bulk-Modus lädt, da die LiFePo-Batterie allen Strom bis zur 100% Ladung aufnimmt und keine Abflachung der Ladekurve wie bei den Bleibatterien eintritt. Die Bleibatterien werden dabei auch noch mit geringeren Strömen weitergeladen. Das Ganze muß bei mir manuell überwacht werden, um eine Überladung der LiFe-Bank zu vermeiden, aber das nehme ich in Kauf.

Meine Ladetechnik habe ich oben beschrieben.
Das ist kein einfacher 1:1 Austausch, weil u.a. das direkte Laden mit der Lima von LiFe-Batterien der Lima schadet und auch die LIFe-Batterein nur mit 0,5C geladen werden sollen.

Grüße
Detlef
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  #43  
Alt 15.06.2022, 21:33
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Hier mal was zum Nachlesen bezüglich Laden...
https://www.svb.de/product/518942?ut...etter_Standard
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  #44  
Alt 15.06.2022, 22:23
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Moin ,
ja und im Datenblatt zur 100Ah Variante steht empfohlene Ladespannung 14.2-14.4 V und empfohlener Ladestrom <= 60A. Zur Lima wird nix gesagt …

Bei meinen Zellen sagt der Hersteller max 0.5C und empfohlen sogar nur 0.25C…

Grüße
Detlef
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  #45  
Alt 16.06.2022, 08:11
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Zitat:
Zitat von dete Beitrag anzeigen
... empfohlene Ladespannung 14.2-14.4 V und empfohlener Ladestrom <= 60A. Zur Lima wird nix gesagt …
Hast Du selbst hingeschrieben: 14.2-14.4V, <=60A.
Die Akkus interessiert nicht ob der Strom aus LiMa oder Ladegerät kommt.
Gruß,

Jörg
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  #46  
Alt 16.06.2022, 08:56
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das sehen die Limas anders, eine normale / standard Lima ist nicht auf eine hohe Ladeleistung ausgelegt, weil dies im Landfahrzeugbetrieb, für die die meisten Lima kontruiert wurden, nicht vorkommt.
Victron hat ein schönes (meiner Meinung nach etwas übertriebenes) Video dazu, das kennst Du sicher ...
so oder so es gibt genug LiFePo-Batterieanbieter, die ein direktes Laden dieser Batterien über die Lima NICHT empfehlen.

So hat es Peter im Startbeitrag auch dargestellt - ich wollte nur darauf hinweisen, daß der viel beworbene 1:1 Austausch mit einem gewissen Risiko verbunden ist.

Grüße
Detlef

P.S. Mein Deutz-Service hat mich schon vor über 15 Jahren vor hohen Ladeströmen bei einer großen Bleibatteriebank gewarnt und empfohlen eine angepasste Lima oder einen B2B-Lader zu verwenden ...
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  #47  
Alt 16.06.2022, 09:17
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Zitat von dete Beitrag anzeigen
Moin ,
ja und im Datenblatt zur 100Ah Variante steht empfohlene Ladespannung 14.2-14.4 V und empfohlener Ladestrom <= 60A. Zur Lima wird nix gesagt …

Bei meinen Zellen sagt der Hersteller max 0.5C und empfohlen sogar nur 0.25C…

Grüße
Detlef
Eine reale LiMa muss sich daran aber nicht unbedingt halten......
Die Spannung kann durchaus bis zur für LiFe meist genannten maximalen Spannung von ca 14,6V betragen (was auf Dauer auch nicht gut ist) und sie kann durchaus auch noch etwas darüber liegen.

Die reale Ladestromstärke hängt vom Ladezustand und (indirekt) der Größe der LiFe ab (auch der bestimmt, wenn auch nicht so krass, wie bei Blei, die Stromaufnahme, wenn er schon höher ist ) und von dem Strom, den die LiMa fürs Laden, abzüglich sonstiger Verbraucher, bei einer bestimmten Drehzahl "noch übrig" hat, ab.

Es wären unter bestimmten Bedingungen daher durchaus über 60A drin.

Zusätzlich hält eine normal geregelte LiMa automatisch keinerlei Absorptionszeit ein.
Bei Blei spielt das bei üblichen kürzeren Fahrstrecken kaum eine Rolle, aber bei LiFe sollte im Bereich der Ladeschlussspannung nur relativ kurz geladen werden.

Fazit:
Man "kann" LiFe (und m.E. auch die Hybridbatterie LE300) direkt an Standard-Blei-Ladetechnik anschließen.
Es gibt dann zumindest keinen sofort sichtbaren Schaden....
Optimal ist das (eventuell auch für eine LiMa) aber garantiert nicht und standardmässiges Teilladen, was für LiFe nun mal günstig ist, findet automatisiert ohnehin nicht statt.

Von daher sollte man, wenn man LiFe "besser" laden will, durchaus aufwändigere Technik bemühen.

Die Standard-LiMa mit i.d.R. deutlich über 14V könnte die LiFe im einfachsten Fall direkt über eine Leistungsdiode laden.
Damit wird eine schnelle Vollladung verhindert.
In den Bereich "Balancing" kommt man dann natürlich auch nicht.

Um die LiFe ab und zu vollladen zu können und um ein Balancing stattfinden zu lassen, muss dann z.B. die Netzladetechnik dazu in der Lage sein.
Das schafft heutzutage wohl nahezu jedes aktuellere Netzladegerät.

Ansonsten könnte man z.B. die LiFe indirekt über einen entsprechend einstellbaren Ladebooster laden. Die maximale Stromstärke ist dann durch den Ladebooster begrenzt und andere Parameter, wie Ladeschlussspannung und Absorptionszeit kann man passend einstellen.
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  #48  
Alt 16.06.2022, 09:38
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Zitat:
Zitat von dete Beitrag anzeigen
P.S. Mein Deutz-Service hat mich schon vor über 15 Jahren vor hohen Ladeströmen bei einer großen Bleibatteriebank gewarnt und empfohlen eine angepasste Lima oder einen B2B-Lader zu verwenden ...
So ist das. Tausende Sportboote fahren mit riesigen Batteriebänken durch die Gegend und die Lichtmaschinen laufen permanent am Limit. Leere Bleibatterien ziehen auch gewaltig Strom und bei größeren Bänken auch über einen längeren Zeitraum.

Dazu kommt daß die Lichtmaschinen bei vollen Batterien nicht auf Erhaltungsladung umschalten. Am Steg sorgt moderne Ladetechnik mit Kennlinien für für die perfekte Batteriepflege. Dann steigt der Skipper auf den Kahn und fährt mit vollen Batterien los und die Lichtmaschine hält artig ihre 14,4V.

Der Witz an der Sache: Irgendwie scheint das zu funktionieren. Lichtmaschinen halten das aus. Und Batteriebänke halten eigentlich auch ganz ordentlich.

Es kommt natürlich auf die individuelle Nutzung an. Wer nur zur Badebucht fährt, wird seine Batterien kaum überladen. Langstreckenfahrer hingegen schaffen das durchaus. Auch wenn die Batterien das aushalten, geht es doch auf Kosten der Lebensdauer.

Ein intelligenter Lichtmaschinenregler, ein Lichtmaschinenladegerät oder ein Batterie zu Batterieladegerät sind da durchaus eine gute Investition.

In eingeschränktem Maß gilt das auch für Lifepo. Vermutlich halten die dann auch länger, wobei man das bei der großzügigen Lebensdauer kaum in Erfahrung bringen wird. Insgesamt ist das bei Lifepo unkritischer. Eine fette Lichtmaschine wäre natürlich super, damit man die Schnellladefähigkeit der Lifepo auch optimal nutzen kann.
Kleine Rechenaufgabe:
Bei 0.5C Ladestrom braucht Lifepo 2Std um komplett voll zu werden. Liefert die Lichtmaschine 50A darf die Batterie dann maximal 100Ah haben.
Bei 500Ah dauert das schon 10Std und die Lima läuft die ganze Zeit am Anschlag, falls die Batterie vorher komplett entladen war.

Bei Bleibatterien bekommt man das an einem Tag unter Maschine überhaupt nicht voll.
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Gorch Fock
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  #49  
Alt 16.06.2022, 11:13
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prima, damit sind wir zusammen ziemlich auf einer Linie
jetzt wäre es mal interessant die Ladekennlinien Blei vs. LiFePo zu betrachten.
Mein Verdacht ist da, daß auf Basis vergleichbarer (vereinfachter) Kapazitätsnutzung 50% bei Blei und 100% bei LiFePo, die LiFePos deutlich höhere Ströme über einen dann längeren Zeitraum ziehen, weil die LAdekurve bis 100% sehr steil ist. DAS kann dann zu Problemen mit der Lima führen

Ich glaube eher nicht, daß tausende Sportboote mit riesigen Batteriebänken durch die Gegend fahren - sonst hätten wir hier nicht ständig Diskussionen zu Bank-Erweiterungen und der Ladetechnik , und bei denen das der Fall ist, ist meist die entsprechende Ladetechik mit b2b-Lader o.ä. vorhanden, schon alleine um die teuren Batterien zu schützen.

Ich wirklich gespannt, wie sich die jetzt immer mehr 1:1 getauschten Verbraucherbatterien mit direkt angeschlossenen Limas im realen Langzeitleben verhalten.
Wir werden es hier sicher mitbekommen, wenn es Probleme gibt !

Grüße
Detlef

Geändert von dete (16.06.2022 um 11:19 Uhr)
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  #50  
Alt 16.06.2022, 16:22
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Wie es um die reale Haltbarkeit von LiMas bestellt ist, die am Limit arbeiten weiß ich nicht.
Eigentlich sollte man unterstellen, dass die Haltbarkeit nicht viel anders sein sollte, als z.B. bei Netzladegeräten oder bei B2B-Ladern.

Diese laden, häufig im Gegensatz zum LiMas, sehr oft und lange am Limit.

Wenn man mit einem 50A-Netz-Ladegerät oder 50A-B2B-Lader eine entladene 500Ah-Bank lädt, wird die jeweilige Ladetechnik grundsätzlich für ein paar Stunden mit dem jeweiligen Nennstrom und daher am Limit funktionieren.

LiMas arbeiten auch bei entladenen Batterien zudem häufig gar nicht am Limit, weil sie z.B.schlichtweg häufig mit geringerer Drehzahl betrieben werden.
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