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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Dieselmotor Vorglühen, Anlassen Zeitdauer?
Liebe Leute!
Ich möchte Euch gerne fragen wieviel Vorglüh-, und Anlasszeit Ihr für Eure Dieselmotoren benötigt? Also zum Starten meiner VP TMD40A gehe ich immer wie folgt vor: -Gashebel etwas nach vorne stellen um etwas über 300-400U/min der Leerlaufdrehzahl zu kommen. -Dann ca. 10-15sek Vorglühen (bei Außentemp 16-20Grad). -Danach Anlasser ca. 5-7sek drücken bis Motor halbwegs rund läuft. -Hoffen dass der Motor nicht abstirbt. Wenn ja, nochmals 5sek. Vorglühen und Anlassen. -Nach dem Anlassen pendelt die Motordrehzahl noch etwas hin und her, begleitend mit impulsartigen Öldruck-Warnpiepsern. -Nach ein paar Sekunden wird die Drehzahl ruhiger, das Piepsen verschwindet. -Danach warte ich noch bis die Tempanzeige sichtbar steigt und bei ca. 50 Grad dreh ich den Gashebel runter auf Leerlaufdrehzahl. (natürlich Motorkühlung und Abgaskontrolle nicht vergessen) Ist mein Vorgang zum Starten der Dieselmotoren normal oder soll ich länger/kürzer den Anlasser oder die Glühkerzen betätigen? Lg Johannes Geändert von maro7169 (18.05.2016 um 10:43 Uhr) |
#2
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Grüß Euch!
Mein D3 hat keine Glühkerzen mehr und läßt sich wie ein Benziner starten lg Raimund |
#3
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Zitat:
scheinst aber "gute Stegnachbarn" zu haben ... machst du den Quatsch mitm Auto auch ?
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diesen Beitrag löschen ist auch keine Lösung
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#4
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Ca. 10min.
Sind ja auch keine überhöhten Drehzahlen sondern "geringfügig" mehr ale Leerlauf. Die "guten Stegnachbarn" machen dasselbe.. und ein Auto ist kein Boot. |
#5
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Moin, pflege vor dem Start kurz den Ölstand zu prüfen und schmeiß nen Blick in die Bilge.
Im Anschluss knapp 10 Sek Vorglühen ( sind Schnellglühkerzen verbaut ), Hebel auf 1/4 Gas und Schlüssel durchdrehen, nach kurzer Zeit geht's dann wieder in Leerlaufstellung. Dann wieder kurzer Check ( Öldruck, Ladekontrolle, Temperatur ) Ich lasse den OM 615 übrigens auch in der Box warmlaufen. Da sollte man schon differenzieren ob das nen blubbender V8 mit offenem Auspuff ist, oder nen vergleichsweise wassergekühlter flüsterleiser Diesel Grüße Daniel
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#6
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Unserem OM 312 gönne ich immer eine altersangemessenen Glühzeit > 60 sek. beim 1. Start des Tages. Schnellglühkerzen, starten wie ein Auto? Das ist ein BOOT und da braucht es Ruhe und Gelassenheit.
Ein so alter Motor verlangt etwas mehr Zeit. Und wohl auch etwas mehr Öl. Insgesamt wird es keine einheitliche Routine geben. Nachstarten oder den Anlasser mitlaufen lassen gibt es nicht. Dann eben noch mal von vorn. Und dann im Standgas bei ca. 750-800 U/min ein paar Minuten warm laufen lassen. Und dann mit gerade so Gas aus der Box und schön langsam auf den Kanal. Da ist Zeit zum aufwärmen. LG
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Marcus "Freu(n)de durch Wasser"
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#7
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Und was soll das bringen? Du erhöhst doch damit nur den Motorverschleiss durch die verlängerte Kaltlaufphase, weil der Motor ohne Last läuft. Es ist sinnvoller den Motor zu starten und sofort mit moderater Drehzahl den Motor warm zu fahren.
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#8
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Es freut mich, dass hier ein Thema angesprochen wird, über das ich eigentlich nie nachdenke.
Meine eigene Praxis: Meine Maschine ist ein altertümlicher DAF 579 mit Turbo, also ein ursprünglich für Lastwagen konzipierter Direkteinspritzer (also ohne Glühkerzen) - natürlich in Holland entsprechend marinisiert. Den starte ich mit etwa ein Drittelgas durch einfaches Drehen des Zündschlüssels. Nach spätestens drei/vier Umdrehungen der Kurbelwelle läuft das Drumm und stößt Daf-typisch erst mal eine Qualmwolke in den Hafen . Wenn nicht, hätte ich ein Problem. Ein schneller Blick auf die Seewasserpumpe, die bei meiner Kielkühlung lediglich den Auspuffstrang kühlt, und es kann losgehen. Vorderleinen los, Heckleinen los, Rückwärtsgang - raus in den Hafen und mit Standgas durch die Gasse bis zum Rhein. Ich wundere mich immer wieder, wenn die Nachbarn ihre Maschine im Leerlauf fünf bis zehn Minuten orgeln lassen. Wozu gut? Ich habe auch noch nie beobachtet, dass ein LKW-Fahrer seine Maschine völlig ohne Last so lange "warm" laufen lässt. Mache ich da einen Gedankenfehler, gibt es nachvollziehbare Gründe, die Maschine so lange ohne Last laufen zu lassen??? Gruß von Günter, der in drei Wochen auf seine neunte große Frankreichtour gehen wird.
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#9
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Früher hat man auch LKW Motoren ohne Last warmlaufen lassen. Klar das man die so nicht auf Betriebstemperatur bekommt. Dennoch werden Materialien, Schmier- und Kühlmittel angewärmt. Das minimiert den Verschleiss. Auch bei modernen Motoren merkt man das das nicht so schlecht ist. Beispiel der 3,2 l Ranger. Der läuft direkt los aber ist wurde er bei kalten Temperaturen ein paar Minuten laufen gelassen, dann nimmt er deutlich williger Gas an. Ich lasse ihn aber mit Rücksicht auf Nachbar nicht warmlaufen.
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Grüsse Wolf https://youtu.be/1nVDhYoYcqw?fbclid=...3FT_C1eHkOrkz0 https://www.youtube.com/watch?v=Xi4STXO9mnA |
#10
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Ich lass meinen Mercruiser 3,6 Diesel nach dem Vorglühen mit Standgas starten. Das tut er in der Regel auch. Dann wird abgelegt. Den Dieselgestank - wenn auch nicht mehr so schlimm wie die früheren Diesel - mute ich meinen Stegnachbarn nicht zu. Ich kann die Maschine auch draußen mit niedriger Drehzahl warm laufen lassen, bevor ich ihr Leistung abverlange.
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Grüsse Gebhard www.youtube.com/watch?v=QXbER-JXvlc https://www.youtube.com/watch?v=y870wlSzzWc
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#11
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Früher wurde unter den Motoren im Winter vor dem Start Lumpen mit altem Öl/Diesel verbrannt und wenn die Kisten dann liefen, gingen die Fahrer meiner Oma erst mal frühstücken. Das machte man in den 30-40-iger Jahren so.
Die modernen Mehrbereichs Mineralöle behalten auch bei kalter Maschine ihre Fluidität. Deshalb macht es Sinn den Motor unter (geringer) Last warm zu Fahren.
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#12
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Die richtige Technik zum Anlassen hängt auch an der Art des Diesels:
Vorkammer, Wirbelkammer, Direkteinspritzer, Common Rail ... Schnellglühkerzen, oder normale oder gar keine ... Massgeblich sollte hier das Motorenhandbuch/Bedienungsanleitung sein. Mein Vetus M2.05 (Mitsubishi K2 AS) im kleinem Schiff braucht z.B 5-10 Minuten Warmlaufphase bei 1.200-1.500 U/min, sonst geht er beim Einkuppeln aus (Leerlaufdrehzahl ist korrekt eingestellt, Leerlaufregel für kalten Zustand nicht vorhanden). Mit einem modernen Direkteinspritzer würde ich sofort, bei mässigen Drehzahlen losfahren. Ebenfalls mit einem OM 615 oder 521 Vorkammerdiesel (der hat ja einem Leerlaufregler) das mache ich jedenfalls beim Oldtimer PKW immer so. Anlassen bei Vorkammer und Wirbelkammerdieseln in der Regel so: - Leerlaufregler/"Choke" einstellen (wenn vorhanden) - Ausreichend vorglühen ... (kann im Winter bei Normalglühkerzen bis zu 60 Sekunden dauern) - Starten mit Vollgas (Der Diesel hat immer Luftüberschuss kann also im Gegensatz zum Benziner nicht absaufen) Wenns wärmer ist kanns auch 1/3 bis Halbgas sein. - Gas reduzieren sobald er startet (ein guter Diesel kommt ausreichend vorgeglüht relativ schlagartig auf allen Zylindern parallel, wenn er langsam wie Hubschrauber startet, dann sind da Zylinder jensaits der Verschleissgrenze) Ähnliches gilt bei mechanisch geregelten älteren LKW Direkteinspritzern. Moderne elektronisch geregelte Motoren regeln die Spritversorgung/Einspritzmenge beim Anlassen oft automatisch, ebenfalls die Vorglühdauer und Leerlauf/Warmlaufdrehzahl.
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Mit freundlichem Gruß Krohmie "There's no place I can't be since I found Serenity. You can't take the sky from me." Serenity - Das kleine Schiff Geändert von krohmie (18.05.2016 um 17:42 Uhr)
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#13
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Ich Glühe den VW Golf II 1,6 D 54 PS so ca 15 Sek. vor,
lege den Hebel auf 1/3 Gas und Starte, dann lasse ich ihn langsam "Warm" laufen bis er sauber im Standgas läuft. Dauert keine 2 min Kontrolle Kühlstrahl, dann Leinen los und langsam raus. Wenn ich sehe wie lange die Fischer bei uns ihre Motoren laufen lassen, ich glaube es macht sich keiner Gedanken um die Stegnachbarn.
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Mit besten Grüßen Andreas
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#14
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Bei meinem Indenor 4.90 / DTP 62 muß ich ca. 50 Sekunden vorglühen,
Gashebel auf ca. 1000 Umdrehungen und starten. Springt sofort an, kurz Drehzahl erhöhen bis Öldruck und Ladekontrollleuchte aus sind und losfahren. Viele Grüße Harald |
#15
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Ich starte immer im Standgas. Kommt nach 2-3 Sek. sofort und bleibt an, was auch sonst? Leinen los und im Stand aus dem Hafen und ca 2 km im Stand weiter tuckern. Ziemlich an der selben stelle immer in höhe des selben Huases kannich dann den Hebel auf den Tisch legen da die Temperatur in den blauen Bereich klettert. Weitere 2 Km später ist die volle Betriebstemperatur erreicht und rührt sich nicht mehr vom Fleck es sei denn ich erhöhe auf vollast WOT dann geht die temperatur eien Strich weiter und verbleibt da bis ich wieder Marschfahrt aufrufe. Die beiden Marken Betriebstemperatur (Blauer bereich = Haus) und Betriebstemperatur ( Mittelstrich = Fjordausgang ) merke ich mir und verfolge das wenn das so ist ist alles OK. Kühlwasser kann ich leider beim Alpha nicht kontrolieren da kein Schauglas verbaut ist.
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Gruß und Ahoi Martin |
#16
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Zitat:
Von welcher Betriebstemperatur redest du hier Wasser oder Öl, mal ehrlich von dir geantwortet. Meinst du dein ÖL ist nach 2 Km auf Temperatur ? Ja ich weiß das die neuen Schmierstoffe besser als die alten sind. Aber mal anders Gefragt, du steigst in deinem Auto ein Wohnst so 2 Km von der Autobahn, die ist jedes mal frei wenn du dort fährst gibst Du dann auch gleich Vollgas und holst alles aus dem Auto ? Ist nur eine Frage also keine Rüge oder sonst irgendetwas wie gesagt nur als Frage
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Mit besten Grüßen Andreas |
#17
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auch Ende der 80 und sogar heute noch normal in klaten Gegenden.
Richtig. Alte 30 Jahre alte Diesel mit mineralischen Ölen laufen aus meiner Sicht besser wenn sie erst ein paar Minuten im Stand anwärmen konnten.
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Grüsse Wolf https://youtu.be/1nVDhYoYcqw?fbclid=...3FT_C1eHkOrkz0 https://www.youtube.com/watch?v=Xi4STXO9mnA
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#18
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Zitat:
Ich denke die Marschfahrt bei ca 70 % kann der Motor gut ab nach knappen 10 min Standgas mit eingelegtem Gang. Funktionierte bei den Beiden Booten die ich hatte immer super und das schon seit knappen 20 Jahren . So verkehrt kann das nicht sein. Ich habe nur eine Temoeraturanzeige und das wird wohl die Wassertemperatur sein. Öl habe ich nur 4 Liter im Motor die sollten recht schnell angewärmt sein. Danke aber für deinen Einwand.
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Gruß und Ahoi Martin
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#19
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#20
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Meinen Vetus M2.02 starte ich nach Handbuch. Bei den eingangs erwähnten 16-20 Grad reichen wenige Sekunden. Ich zähle bis 6 und starte mit ausgekuppelter Welle bei ca. 1/4-1/3 Gas. Der Motor ist dann sofort da. Etwa 30 Sekunden laufen lassen, dann losfahren.
Bei Frühsommer eine Minute glühen halte ich für unnötig.
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#21
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Es ist bei meinem Motor deutlich zu spüren, dass er nach einer kurzen Vorwärmphase von 3-4 Minuten weitaus ruhiger läuft, als direkt eingekuppelt in den Lastbereich zu gehen.
Daher gönne ich ihm die Zeit. Wir liegen zum Glück nicht in einem solch elitären Hafen, wo man schief angeguggt wird, wenn man den Motor startet oder gar selbst einmal mit Öl verschmierter Kleidung über den Steg trottet Grüße Daniel
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#22
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Vielen Dank für Eure interessanten Antworten!
So wie ich das herausgelesen habe, ist die Frage nicht leicht zu beantworten da das vom Alter der Motörchen, Schmiermittel, etc ... abhängig ist. Meine Murl'n sind schon ca. 30 Jahre alt. Nicht zu vergleichen mit moderene Dieselmotoren (mit verkürzen Startverhalten und ev. Startautomatik). Also soviel mache ich beim Startvorgang gar nicht falsch, einzig die Drehzahl werde ich, sobald die Maschine mal rund läuft, auf Standgas runterdrosseln. Über die Wintermonate lasse ich die Motörche 1x pro Monat warmlaufen. Und wenn ich die Marina verlasse, fahre ich, sobald Öltemperatur sich vom untersten 40 Grad Wert aufwärts wegbewegt, im Standgas los. Das sind ein paar Minuten nach Start der Motoren. Lg Johannes |
#23
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Warum machst du das und wie sieht es danach wieder mit dem Einwintern aus ?
Oder ist deine Halle / Stellplatz beheizt ?
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Mit besten Grüßen Andreas |
#24
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Das wurde mir von mehrern Leuten so empfohlen.
Alte Dieselmotoren brauchen ab und zu einen Warmlauf um Schmierung, Impeller, Kühlkreislauf, Dichtungen, etc ... fit zu halten. Ob das jetzt eine Mär ist, kann ich nicht beurteilen. Das Boot liegt in Italien im Wasser, auch über Winter. Minustemperaturen habe ich die letzten 2 Jahren im Motoraum nicht gemessen. Max. tiefste Temp. +3°C an drei Nächten im Jänner. Lg |
#25
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Ok das kenne ich nicht so, bei mir wird Eingewintert und gewartet bis es Wärmer wird.
Aber ich denke da kommen dann auch noch andere BF´ler die was dazu sagen können Winterst du überhaupt ein ?
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Mit besten Grüßen Andreas |
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