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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 24.04.2016, 09:42
Pinne Pinne ist offline
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Standard Kabeldicke bei parallel geschalteten Batterien

Ich habe drei Batterien, die ich parallel schalten möchte. Die Batterien sind Bleibatterien mit je 90 Ah. Die Batterien stehen mittschiffs und er größte Verbraucher ist ein angeschlossenes Bugstrahlruder mit 3kW, welches laut BA maximal 300 A zieht. Das Bugstrahlruder ist mit 70mm²-Kabel angeschlossen.


Gibt es eine Formel oder wie berechne ich den notwendigen Querschnitt zum Verkabeln der Batterien untereinander. Die Kabel haben eine Länge von maximal 35 cm.


Anders gefragt: Da die dicksten abgehenden Kabel einen Querschnitt von 70mm haben, müssen dann die batterieverbindenden Kabel auch 70er sein?


Hat jemand einen Rat?


Wolfgang
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  #2  
Alt 24.04.2016, 10:15
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billi billi ist offline
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Standard

Je stärker der Querschnitt desto sicherer ist es ausgeführt.
Ob 50 oder 70 qmm ist dabei fast egal aber drunter würde ich nicht gehen.
Die Belastung des bugstrahlruders wird zwar auf beide Batterien verteilt, ist aber im zweifelsfall (1 Batterie defekt ) auch von einer zu leisten.

Theoretisch müsste man auf den max. Kurzschlussstrom der Batterien auslegen.
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Gruß Volker
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  #3  
Alt 24.04.2016, 10:48
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sporty sporty ist offline
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Hallo Wolfgang
Bei mir an Bord stehen 3 Batterien zu je 100 A, parallel geschaltet.
Die sind untereinander mit 100 qmm Kabel verbunden.
Alle Verbindungsleitungen sollten gleich lang sein um zwischen den Batterien gleiche Kabelwiderstände zu gewährleisten.
Das 3 kW Bugstrahlruder ist mit 50 qmm angeschlossen. Das ist der lt. Bedienungsanleitung Mindestquerschnitt.

Geändert von sporty (24.04.2016 um 10:58 Uhr)
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  #4  
Alt 24.04.2016, 18:46
Jaggy Jaggy ist offline
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Ich würde es auch so anschliessen, dass die Einspeisung ins Bordnetz nicht von einer Batterie ausgeht.
Also wenn z.B. die 3 Batterien als Block nebeneinander stehen, dann Plus von der linken abgreifen und Minus von der rechten.
So muss bei Ladung als auch bei Entladung der Strom durch alle 3 fliessen
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  #5  
Alt 24.04.2016, 19:17
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Je dicker die Kabelquerschnitte, desto besser.

Da dein BSR mit 70mm² angeschlossen ist, würde ich daher 1/3 dieses Querschnitts (also 25mm²) für die Anschlüsse je Batterie als Minimum ansehen.
Damit würden über die beiden 35cm Anschlusskabel pro Batteriestrang ca 0,05V abfallen. Damit kann man leben und dickere Kabel lohnen sich daher für dieses kurzen Stücke nicht.

Damit die Batterien dann auch wirklich gleichmässig (mit theoretisch 100A) belastet werden ist es wichtig, dass alle 35cm langen Pluszuleitungen an einem Anschlusspunkt zusammen geschaltet werden und alle 35cm langen Minuszuleitungen an einem anderen Anschlusspunkt.
Die direkten Zuleitungen zum BSR mit 70mm² werden dann an diesen beiden Punkten angeschlossen.
Zudem ist wichtig, dass die Batterien möglichst identisch sind (Alter, Zustand usw.), damit auch deren Innenwiderstand möglichst gleich groß ist.
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  #6  
Alt 24.04.2016, 21:25
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Akki Akki ist offline
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Zitat:
Zitat von Jaggy Beitrag anzeigen
Ich würde es auch so anschliessen, dass die Einspeisung ins Bordnetz nicht von einer Batterie ausgeht.
Also wenn z.B. die 3 Batterien als Block nebeneinander stehen, dann Plus von der linken abgreifen und Minus von der rechten.
So muss bei Ladung als auch bei Entladung der Strom durch alle 3 fliessen
Hää
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  #7  
Alt 24.04.2016, 22:44
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Zitat:
Zitat von Akki Beitrag anzeigen
Hää





Bild > 1000 Worte
Das Bild kommt hier her
http://www.photovoltaikforum.com/pv-...il-t98048.html
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  #8  
Alt 24.04.2016, 22:54
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Akki Akki ist offline
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Ach, und jetzt läuft der Strom durch alle drei.
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  #9  
Alt 25.04.2016, 07:38
Jaggy Jaggy ist offline
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Natürlich nicht wirklich komlett "durch". Aber wohl gleichmäßiger verteilt, als die Abgänge nur von einer Batterie zu nehmen und die beiden anderen nur danebenzuhängen.
Zumindest wird diese Art des Zusammenschliessens in einigen Fachbüchern empfohlen.
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  #10  
Alt 25.04.2016, 09:00
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Die Schaltung nennt sich "diagonal", macht man bei Wohnmobilen auch.

Übrigens zum Thema:
Ich hab im WoMo einen 2000/4000 Watt Wechselrichter an 3 x 100Ah Batterien dran.
Die Leitung zum WR hat 35mm² (bei ca. 1m Länge), die Batterien untereinander 16mm² (bei ca. 50cm Länge).
Die 200A Sicherung (Format Midi) hat gefühlt einen Steg von 1mm²...
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  #11  
Alt 25.04.2016, 10:52
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Zitat:
Zitat von Jaggy Beitrag anzeigen



Bild > 1000 Worte
Das Bild kommt hier her
http://www.photovoltaikforum.com/pv-...il-t98048.html
Bin mir nicht ganz sicher, ob das wirklich symmetrisch ist, so dass alle Batterien gleich belastet werden.
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  #12  
Alt 25.04.2016, 15:41
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Akki Akki ist offline
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Ich hab mal gehört, man soll sie sternförmig gruppieren, damit die Polen näher zusammen sind.
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Akki

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  #13  
Alt 25.04.2016, 15:47
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Zitat:
Zitat von Akki Beitrag anzeigen
Ich hab mal gehört, man soll sie sternförmig gruppieren, damit die Polen näher zusammen sind.
Der Strom fließt auch besser, wenn sie im Kreis stehen gibt das Drehstrom
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Gruß Ralf

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  #14  
Alt 25.04.2016, 16:22
tritonnavi tritonnavi ist offline
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...die mittlere Batterie wird in der Zeichnung m.E. weniger belastet.
Zahlenmässig begründen kann ich es aber nicht.

Jede Batterie ist zwar mit dem gleichen Leitungswiderstand mit dem BSR-Anschluss verbunden (jede Batterie mit 0,7m Leitung), aber die kurzen Leitungsstücke von je 35cm sind nicht alle mit dem gleichen Strom und damit auch nicht mit dem gleichen Spannungsabfall beaufschlagt, wenn z.B. jede Batterie genau 100A abgeben würde.
Für die mittlere Batterie bleibt nach meiner Meinung dann ein größerer Spannungsabfall "übrig" und die müsste dann eben in der Realität etwas weniger Strom abgeben.

Muss mal ein großer Elektrotechniker ran, der das Ganze inkl. der Batterieinnenwiderstände rechnerisch in den Griff bekommt....(Ansatz z.B.: 35cm Leitungsstück: 0,25mOhm, eine Batterie: 4mOhm)

Vielleicht ist es ja auch ziemlich egal, aber jede Batterie einzeln mit dem Anschlusspunkt zu verbinden ist vermutlich die einzige Methode, die Strombelastung wirklich gleichmässig zu verteilen.
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  #15  
Alt 25.04.2016, 17:01
uli07 uli07 ist offline
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Das mag wohl bei der Notstromversorgung in einem Atomkraftwerk von Bedeutung sein aber nicht mehreren Batterien für unsere Boote.
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Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #16  
Alt 25.04.2016, 17:12
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100A sind für eine 90Ah-Blei-Batterie schon eine Menge und wenn eine permanent weniger belastet wird, als die anderen beiden, kann sich das negativ auswirken.
Wie groß die negative Wirkung ist, hängt lediglich von der Größe der realen Unterschiede ab.

Wenn das alles nicht wichtig wäre, könnte man sich die sonstigen, funktionierenden Symmetrieschaltungen bei 2 parallel geschalteten, hoch belasteten Batterien ja auch sparen.
Wäre in dem Fall doch auch egal...
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  #17  
Alt 25.04.2016, 17:40
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Zitat:
Zitat von Akaija Beitrag anzeigen
Der Strom fließt auch besser, wenn sie im Kreis stehen gibt das Drehstrom
Super, das mach ich bei mir auch!
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