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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Schmierung Welle und Ruder
Hallo Leute,
ich habe zum ersten Mal ein Boot mit Wellenantrieb. Ich erinnere mich noch, dass mein Opa früher regelmäßig die Welle schmieren musste. Ich habe bisher keinerlei Erfahrung, wie oft, wie viel und womit ich das erledigen muss. Gleiches gilt für das Gestänge des Ruderblattes. Ich habe mal Bilder gemacht. Könnt ihr mir mal sagen, was ich da überhaupt habe und was ich tun muss? Vielen Dank
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Gruß Tim |
#2
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dieses topfaehnliche Gebilde oben auf dem Wellenlager ist mit Fett gefuellt, da sollte man ab und zu mal nachdrehen. Man merkt am Widerstand, wann es genug ist. Sehe gerade am Rohr fuers Ruder, Koker, glaube ich heisst das, ist auch so eine Buchse, auch dort mal drehen.
Gruss NOrbert
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#3
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Ja wir haben die einfach aus Unerfahrenheit alle 14 Tage mal gedreht
aber vorher auch gut befühlt Aber ich denke das ist wieder Boots- Welle- Ruder abhängig Daher füllen und mal so nach ein paar Tagen nachdrehen
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Mit besten Grüßen Andreas
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#4
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hmmm, danke, aber gibts denn da so gar keine Richtwerte "alle ... Betriebsstunden"?
Schraubt man diesen Topf am Ruder einfach auf und schmiert da was rein? Das Teil von der Welle hat ja nen Schmiernippel. Und wo bleibt das Zeugs? Das muss ja irgendwo wieder rausquillen. Was für ein Fett nimmt man da? Irgendein wasserfestes Marinefett?
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Gruß Tim |
#5
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Moin!
Google mal nach "Staufferbüchse". Es gibt verschiedene Ausführungen, die teils automatisch nachfetten. Der Schmiernippel scheint nachträglich angebracht worden zu sein. Dieser Staufferbüchse würde ich daher nicht mehr vertrauen und sie ersetzen. Die Frage "Wie oft?" lässt sich ganz einfach beantworten: Lieber zu oft als zu selten. Einmal morgens vor Fahrtbeginn dürfte locker reichen. Das Fett verabschiedet sich durch die Stopfbuchsen oder Wellendichtringe (auf richtige Einbaurichtung achten!) außenbords. Auf dem Foto schaut es nach normalem Mehrzweckfett aus. Das gibt es auch in "Bio". Wenn Du an Bord nicht zufällig eine alte Kartusche findest, sollte - um eine Vermischung zu vermeiden - zu Anfang so lange neues Fett nachgepresst werden bis das neue auf der anderen Seite austritt. Den Farbwechsel kann man recht gut erkennen. edit: Google mal nach "Staufferfett". Das ist "Bio" und wasserabweisend. viele Grüße Arnt
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Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör. Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa." Geändert von clevertherm (29.03.2016 um 21:15 Uhr)
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#6
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Wir haben seinerzeit immer nach jeder Fahrt "geschmiert". Vorteil: Die Stopfbuchse tropft nicht, wenn das Boot unbenutzt im Wasser liegt.
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#7
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Woher weiß ich, womit die Welle gedichtet ist (Stopfbuchse etc.)?
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Gruß Tim |
#8
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Leider kann man das so nicht sehen. Eine Abdichtung mit Talg- oder Teflonringen ist unwahrscheinlich, weil ein Nachziehen nicht möglich ist.
Aber davon abgesehen gibt es bei der Anordnung mehrere Risiken: Im Unterwasserbereich gehören grundsätzlich je 2 Schlauchschellen auf den Schlauch. Die Schlauchschelle an der Fettzufuhr geht gar nicht...
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Handbreit Jens |
#9
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So wie das auf dem Bild aussieht, wird die Welle mit 2 Wellendichtringen abgedichtet. Zwischen diesen befindet sich ein Rotguß- oder Bronzelager, das die Welle führt und mit dem Fett aus der Dose geschmiert wird.
Nach einigen Stunden Betrieb sollte man den Deckel der Fettdose so weit anziehen, wie es von Hand geht. Das fördert genug Fett an die Gleitstelle, um Verschleiß zu verhindern. Zu viel nachziehen drückt das Fett durch die Simmeringe, was diese auch nicht unbegingt mögen. Es sollte ein wasserbeständiges Fett genommen werden. Insgesamt ist diese Technik robust und langlebig - nur halt nach jeder längeren Fahrt mal nachdrehen.
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Gruß Ewald |
#10
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Hier meine Richtwerte:
Wellenlager alle 10h, Koker alle 20h mal probieren, ob sich die Büchse drehen lässt. Immer so lange drehen, bis der Kraftaufwand deutlich steigt. Zum Nachfüllen nehme ich stinknormales Fett (was gerade da ist). Hier sind keine Drehgeschwindigkeit im Spiel. Das ganze funktioniert seit 45 Jahren. Mit wasserfestem Fett habe ich allerdings schlechte Erfahrungen gemacht, da hat sich in beiden Büchsen Wasser angesammelt. PS Beide Büchsen sehen ziemlich leer aus. Wenn sie voll sind, sind die Gewinde fast in voller Länge zu sehen. Wunder dich nicht beim Abschrauben, das ist ein Feingewinde, du drehst ewig.
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#11
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Danke Jan, das ist doch mal ein Anhaltspunkt.
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Gruß Tim |
#12
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Die Bilder 1 und 3 sehen mir eher aus wie eine Ölschmierung! Der Behälter auf Bild 3 scheint aber sehr klein zu sein!? Dieser müsste nur mit Öl befüllt werden und darf nie ganz leer sein.
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#13
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Das sind definitiv Staufferbüchsen von Vetus, die haben mit Öl nichts zu tun. Was sollte bitteschön auch Öl an Welle und Koker? Und warum glaubst du, ist an der Seite ein wenig Fett ausgetreten? Weil es vorher Öl war?
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#14
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Zitat:
Es gibt keine ÖL Geschmierten Wellen, nur Fett oder Wasserschmierung.! Wenn man keine Ahnung hatt, einfach mal die ....... halten. |
#15
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Zitat:
Warum so grob?Wenn man auch in diesem Fall recht hat,das ist eine Fettschmierung mit Stauferbuchsen. AABER:Grundsätzlich gibt es nix watt es nich gibt.Ölgeschmierte Wellen sind innen wie aussen mit Wellendichtringen abgedichtet und haben dann einnen über die Wassserlinie gelegten,meist durchsichtigen,Ölvorratsbehälter an dem man wenn eklatanterÖlverlust eintritt z.B.erkennen kann ,dass die Wellendichtung nicht mehr funktioniert. Als Fett für den Ruderschaft könnte man auf grund der wirklich sehr kleinen Drehzahl so gar Rindertalg nehmen,aber besser ist wenn man je nach Gewässer ein Fett mit hoher wasserabweisender Wirkung,das u.U.auch noch die Zulassung für die Lebensmittelindustrie hat, nehmen. Einfach mal die Tabellen von SKF oder anderen googeln da gibt es Fette für fast jeden Zweck und jedes Umweltbewustsein. gruss hein |
#16
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Zitat:
einfach runter Scrollen dort ist sogar ein Bild von einer Öl geschmierten Welle http://www.dehlerboote-forum.de/view...=1999&start=10 Ansonsten ein Schönes Wochenende
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Mit besten Grüßen Andreas |
#17
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Zitat:
Öl geschmiert ist dann wohl eher die Ausnahme, ich war schon auf Vielen Schiffen und bis jetzt habe ich noch keine Öl Geschmierte welle gesehen.
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#18
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Es ist tatsächlich eine Staufferbüchse. Das System war mir bisher nicht bekannt.
Die von mir beschriebene tatsächlich existierende Ölschmierung habe ich auf einer Hanto eines Freundes gesehen, die sah so ähnlich aus. Deshalb mein Hinweis darauf, auch wenn er hier nicht zutreffend war. |
#19
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Danke für die zahlreichen Antworten!
Beim örtlichen Bootsbedarf wurde mir ein Marine Fett empfohlen. Damit habe ich jetzt mal die Büchsen aufgefüllt. Sie lassen sich dann nur minimal zuschrauben und dann stößt man sofort auf erheblichen Widerstand. Hab erst vermutet, dass ich das Gewinde verkantet habe, dem war aber nicht so. Wenn das so normal ist, dann wäre es ja ganz easy, da man genau weiß, wie weit man nachdrehen muss!? Kann das jemand so bestätigen?
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Gruß Tim
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#20
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Jo, das ist so genau richtig.
Aber wundere dich nicht, bei dem Marinefett wird ein wenig Wasser in die Staufferbüchsen kommen. Das tut aber der Funktion und der Schmierung keinen Abbruch, du merkst es nur beim nächsten Auffüllen.
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#21
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Moin Timm
Das mit dem "erheblichem Widerstand"kann zwei Gründe haben:1.Das Lager hat sehr schön enge Spalte(geringes Lagerspiel/Lagerluft)und ist einfach erstmal voll oder 2.Das Alte Fett ist ewas fester u.U.etwas verharzt und quält sich nur mühsam durch die Schmierbohrungen und die Lagerluft. Das Fett ist schon OK und hat wohl auch einen erhöhten Teflon/PTFE-Anteil und weil man durchweg da wenig von verbraucht ist der Preis auch in ordnung. Ob wohl ich professionell kiloweise geeignete Fette zur Verfügung habe fahre ich auf meinem Boot auch so eine Tube. gruss hein
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#22
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Ich habe auch so eine Staufferbüchse, die in der Achterkajüte versteckt angebracht ist. Von ihr gehen zwei Hochdruckschläuche ins "Nirwana" - will sagen, ich kann nicht sehen, wo oder an welcher Stelle diese Schläuche enden.
Die Wellen sind definitiv wassergeschmiert. Es wurden gerade die Wellendichtungen (die Holländer sagen bezeichnenderweise "Fettkoord" dazu) erneuert - aber eine Stelle, an der das Fett aus der Büchse in dem Wellenlager ankommt, konnte ich nicht entdecken. Kann es sein, dass nur die Ruder mit Fett geschmiert werden? Aber auch da kann ich keine Schmierstelle entdecken. Ich habe mindestens eine ganze Büchse voll Fett mit dem Drehstempel in das System hineingedrückt und schon geglaubt, jetzt müsste das Fett irgendwo wieder heraustropfen (das Boot steht aufgepallt in einer Halle). Aber es ist nichts zu sehen. Wo ist das Fett geblieben? Ach ja: Das Boot ist eine alte Neptunus 145 AK, Baujahr 1991. Kann jemand dazu etwas sagen ? Gruss Gerd |
#23
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Zitat:
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#24
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Ja Jan, ist bestimmt so. Aber wo bleibt bitte das ganze Fett, das ich da reingepresst habe? An den Rudern? Von Außen ist da nichts zu sehen.
Ich habe Sorge, dass ich da zu viel Fett reingepresst habe oder geht das nach dem Motto "Wer gut schmiert...." und es ist egal, wenn zuviel Fett aus der Staufferbüchse irgendwohin gepresst wird? Gruss Gerd |
#25
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Moin!
Wenn es dumm läuft, hatte dein Boot früher eine fettgeschmierte Welle. Beim Umbau auf Wasserschmierung hat man die Staufferbüchse drin gelassen und nur den Schlauch gekappt. Der endet jetzt im Nirwana. Und genau dort befindet sich dein Fett. viele Grüße Arnt
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Dem deutschen Insch´nör iss nix zu schwör. Es kam am frühen Morgen. Es war klein. Es war wendig. Es war schnell. Es schlang die Arme um meinen Hals. Es drückte kräftig zu. Es raubte mir den Atem. Es suchte mein Gesicht. Es lächelte mich siegessicher an. Es gab kein Entrinnen. "Guten Morgen, Papa."
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