|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Bootsboden restaurieren?
Hallo Fachleute im Forum,
ich habe eine Conquest 1950cc und hier muss der Boden restauriert werden. Den Teppich vom Vorgänger habe ich herausgenommen, es scheint dass in den letzten Jahren einiges feucht geworden ist und nicht getrocknet ist. Der Boden ist teilweise schwarz und an zwei Stellen gibt er ein wenig nach. Meine Frage an Euch ist, wie man an so ein Projekt rangeht. Muss der Boden komplett raus? oder kann eine Teilsanierung stattfinden. Ich habe einige Fotos gemacht und hoffe auf gute Tipps und Anregungen. Wichtig für mich ist auch, welches Material für eine Sanierung verwendet werden kann. Sind eventuell Siebdruckplatten hilfreich? Laminiert habe ich noch nie. Danke schon einmal an Euch. Wenn noch Infos oder Bilder fehlen, kann ich die sehr gerne kurzfristig nachreichen. Mfg Volker |
#2
|
||||
|
||||
Siebdruckplatten sind für den Hängerbau Soviel sei schon mal beigetragen .
__________________
Mein Projekt: Restauration unserer VEGA Tornado GTS BJ 72 https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=237215 |
#3
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Sind die Platten auf den Bildern eingeglast? Sieht komisch aus... Am besten mal irgendwo am Rand gucken, ob die Bodenplatten eingeklebt sind. Teilrestaurierung siehe V180 in meiner Signatur. Volles Programm siehe V150... Viel Spass!
__________________
Gruß Daniel " We´re gonna need a bigger boat." Chief Martin Brody, 1975 > Glastron Carlson CV23 < >Roger Clark Glastron SSV 174< >Glastron V153 Futura<
|
#4
|
||||
|
||||
Hör auf mit vollem Programm, Daniel, das schreckt die Leute hier ab
__________________
Mein Projekt: Restauration unserer VEGA Tornado GTS BJ 72 https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=237215
|
#5
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Wenn die Ränder nicht anlaminiert sind, kann man den Boden dann komplett herausnehmen? Ein Trägerholz unter der Platte kann ich sehen (durch die kleinen Luken im Boden) und diese sind nicht feucht oder schwarz. naja, Siebdruckplatten sind doch auch wasserfest verleimt!? und wenn ich diese Platten auf die Stege fest schraube würde das nicht halten?
|
#6
|
||||
|
||||
Hallo Volker,
um Missverständnisse zu vermeiden, mit "eingeglast" meine ich "einlaminiert", also mit Glasfasermatten o.Ä. und Harz überzogen. Du schreibst "alles laminiert und die Oberfläche ist schwarz", dann wär das Schwarze ja auf dem Laminat... Geht das nicht ab?
__________________
Gruß Daniel " We´re gonna need a bigger boat." Chief Martin Brody, 1975 > Glastron Carlson CV23 < >Roger Clark Glastron SSV 174< >Glastron V153 Futura< |
#7
|
||||
|
||||
Das sind minderwertige Schichtholzplatten aus dem Trockenbausektor
Beim Abschleifen wirst Du schnell auf der nächsten Schicht landen, spätestens dann siehts scheixxe aus Raus und neu
__________________
Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#8
|
||||
|
||||
Zitat:
das Schwarze geht nicht ab, ist wie "schwarz angelaufen". Der Schraubendreher geht nicht einen mm in das Material. Aber es gibt zwei Stellen, die nachgeben wenn man darauf drückt. Hier scheint es auch sehr feucht zu sein. Hier war der Fahrersitz geschraubt, der dann herausgerissen wurde, mangels Festigkeit. Ich wollte diese Bereich einfach mal aufsägen, wäre das eine gute Idee? |
#9
|
||||
|
||||
Danke für den Tipp. kann man die Bodenplatte heraussägen und dann eine neue wasserfeste Platte auf die Stege schrauben? und welches Material nimmt man dann? Welche Holzplatte? und dann drüber laminieren? Ich bin auf diesem Gebiet Leihe, aber handwerklich sehr geschickt. Danke.
|
#10
|
|||||
Zitat:
das "riecht" mir (Hobbybastler) danach, dass der Boden von unten feucht geworden ist. Das Schwarze sitzt unter dem Laminat, das Laminat ist heil (weil du mit dem Schraubendreher nicht rein kommst) aber das Holz darunter weich und gibt nach. Oder Wasser ist durch die Löcher der Verschraubungen vom Sitz ins Holz gezogen. Am besten mal überprüfen, vielleicht mit ein paar Probebohrungen, die man später einfach wieder zuspachteln kann, wenn alles in Ordnung ist. Lieben Gruß Mio
__________________
If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
|
#11
|
||||
|
||||
Hallo Volker
Also für mich sieht das noch nicht allzu sanierungsbedürftig aus... Sorry Svenni Wenn da noch nichts Wasser gezogen hat und rott ist,würde ich hier allenfalls partiell ausflicken. Die Schwarzen Flecken stammen vom Unterzug des Teppichs und allenfalls Oberflächenfeuchte, und Fäule kann ich bis hierhin keine erkennen. Natürlich ist die Fertigung dieses Bootsbodens keine 1Klasse Ausführung, aber Usus und weitverbreitet. Ich sehe einlaminierte Seekiefer mit Stockflecken und Teppichresten, aber noch keinen Sanierungsfall. Mach die Weichen stellen auf und Flick sie aus, Lackiere 2 mal drüber und gut ist, würde ich sagen. So auf die schnelle gesagt. Vielleicht hast du noch Fotos von den "weichen" Stellen? lg, Alex Ps: Ich sehs mir nochmal auf dem Tablet an, is schwierig vom Handy... Geändert von Takelhemd (09.12.2017 um 21:59 Uhr)
|
#12
|
||||
|
||||
das Schwarze dürfte Gammel sein
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
|
#13
|
||||
|
||||
Zitat:
|
#14
|
||||
|
||||
Danke, und was sollte man tun, um den Boden zu restaurieren? Oder ist so ein Gammel unbedenklich solange die Stabilität gegeben ist?
|
#15
|
||||
|
||||
Zitat:
Also rott ist der Boden bei weiten nicht. Aber die weichen Stellen sind wohl von unten feucht geworden. Sollte ich diese Stellen herausschneiden? Wie und mit welchen Material kann ich spachteln bzw. flicken und überlackieren? Muss ich den Boden ersteinmal trocken legen und wie wäre so etwas zu machen? Mit Bautrockner oder Heizlüfter? Das Boot steht bei mir in der Garage. |
#16
|
||||
|
||||
Hallo Volker
Ich habs mir nochmals grösser angeschaut, und muss meine Meinung vielleicht revidieren. Und wenn die Nässe, wie du sagst, auch noch von unten kommt, ist das natürlich schlecht, grundsätzlich. Als erstes würde ich den "Klopftest" empfehlen. Da klopfst du dan den gesamten Boden mit einem Hammer ab. Ertönt ein satter heller Ton, ist die Substanz an sich noch gesund. Ertönt ein dumpfer hohler ton, ists rott. Und leider gibts auch vieles dazwischen. Da wos nicht mehr hell und satt tönt, macht man am besten ein "Probebohrung" mittels einem 10 er Bohrer. Kommen die Späne hell und trocken, ist alles gut. Kommen sie Nass und dunkel bis Schwarz, ists Rott. Es kann auch gut sein, dass dein Boden in der Substanz noch gut, aber ziemlich vollgesogen ist. Dann ergäbe das ein Oberflächenbild, wie das bei dir der Fall ist. Und mein erster Post läge entsprechend daneben... Mach auf jedenfall den Bohr und Klopftest und öffne den Boden an jenen Stellen, an denen er sowieso schon weich ist. Findet sich Wasser im Zwischenboden, ist der Fall klar. Dann musst du sanieren, Frage ist halt wann. Ich habe schon Böden mit diesem Bild gesehen, wo das Boot schon länger aus dem Wasser war, wo man das gut noch 5 bis 10 Jahre sein lassen konnte, vor der Sanierung. Oder auch eine Sanierung gar nie angedacht wurde.... Also versuchs mal mit den Tests und berichte uns. lg, Alex Ahja, Sorry wenn ich die Sache mit dem Bohrtest wiederholt habe... Geändert von Takelhemd (10.12.2017 um 00:28 Uhr)
|
#17
|
||||
|
||||
Hallo Alex,
danke für Deine Meinung und Anmerkungen. Ich werde heute gleich mal den Klopf- und Bohrtest machen und berichten. Eigentlich wollte ich das Boot demnächst verkaufen, weil ich mich für eine Bayliner 2252 Classic interessiere. Aber selbstverständlich soll das Boot in einen vernünftigen Zustand verkauft werden oder aber ehrlich als Bastler Boot. Ich werde Dir meine Ergebnisse berichten. Bis dahin und Danke. LG Volker
|
#18
|
|||
|
|||
Meine Wellcraft sieht ähnlich fleckig unterm Teppich aus, da ist aber nichts morsch. Es sind halt Sperrholzplatten verarbeitet, die einen Oberflächenschutz verpasst bekommen haben. Das Problem ist, wenn von oben kein Wasser rein kann, kann von unten auch keins raus, und Holz hat nunmal immer eine gewisse Restfeuchte, sonst wird es rissig. Und da kann es dann gammeln.
Man kann die betroffenen Stellen aussägen und eine trittfeste Luke einbauen. Schnittkanten mit Epoxy versiegeln. Ist kein Hexenwerk, erklär ich Dir gerne bei Bedarf. Einen Sitz mit Mittelfuss kann man auf der Luke zwar nicht mehr befestigen, aber Offshore Stehsitze oder Back to Back Sitze sollten möglich sein, oder Eigenbau. Man kann die Schnittkanten auch schräg machen und ein passendes Stück Sperrholz aufschäften. Ebenfalls versiegeln. Oder ein Edelstahlblech aufdoppeln, aber Vorsicht mit den Schrauben, außen am Rumpf ist nicht viel Material... Gruß Torben |
#19
|
||||
|
||||
ich würde die weichen Stellen im Boden großzügig ausschneiden .Stelle am Fahrersitz komplett von der Bordwand bis zur mittig sitzendem Tankwand ersetzen .Bei meiner war auch nur der Boden unter dem Fahrersitz weich .Schrauben vom Sitzt waren rausgerissen .Bis auf das Kajütholz musste alles neu .
__________________
mfg Andy Es ist harte Arbeit, ein leichtes Leben zu führen. |
#20
|
||||
|
||||
Zitat:
ich habe wie versprochen die Probebohrungen und den Klopftest gemacht. Es gibt schon einige Stellen die wirklich Dumpf klingen, aber trotzdem sind sie stabil und geben auch nicht nach. Ich bin hier unsicher, ob es wirklich raus muss. Überall wollte ich jetzt auch nicht bohren. Ich habe bei den weichen Stellen gebohrt und es ist tatsächlich so, dass obere Material ist trocken und spant auch, ca. die ersten 8-10mm dann wird es klebrig und feucht. Es scheint auch das Schaum unter den Platten ist, ich konnte es bei der einen Probebohrung sehen. Der Schaum scheint feucht zu sein und diese Feuchtigkeit zieht jetzt in das Holz ein. Ich habe noch Bilder gemacht und hoffe es ist zu sehen. Ich bin unsicher, ob ich überhaupt schon was tun soll, oder ob ich die weichen Stellen aussägen sollte. Dann kann ich auch den Schaum herausholen. Aber wie bekomme ich diese Stellen wieder zu? Und wenn ich den Boden von oben noch einmal mit wasserdichten Holz aufschraube, habe ich zumindest für die nächsten Jahre die Stabilität. Was würdest Du mir raten? Danke. |
#21
|
||||
|
||||
Zitat:
vielen Dank dafür. Die erste Frage die sich mir stellt, muss ich jetzt anfangen etwas zu tun. Mit aussägen der weichen Teile könnte ich mich anfreunden, aber es wäre super wenn Du mir Hilfestellung geben kannst. wie kann ich die ausgesägten Teile wieder schliessen, wenn darunter nur Hohlraum ist. Die Teile werden ja doch ca. 50cm x 50cm werden. Es muss ja auch trittfest und stabil werden. Danke schon einmal für Deine Tipps. LG Volker Die neuen Bilder sind bereits gemacht und hier eingestellt. |
#22
|
||||
|
||||
Zitat:
danke für Deine Antwort. Bei der Conquest sind an den Seiten die Ablagefächer (Steuerbord und Backbordseite) wie kann ich diese entfernen, um den Boden dort abzutragen, wenn es nötig ist. Ist der Boden dort laminiert oder wie ist der befestigt. Ist es richtig, dass unter dem Boden Schaum ist, der feucht geworden ist!? Fotos hast Du nicht zufällig von deiner Conquest Restauration, oder!? Danke und LG Volker |
#23
|
||||
|
||||
Ich schrieb es ja schon, ich würde den Krempel entsorgen, egal ob minderwertige Platten oder auch hochwertig ( was ich nicht glaube ).
Die Platten wurden beschichtet, offensichtlich nicht sorgsam genug. Feuchtigkeit ist eingedrungen und konnte schön vor sich hin modern. Durch den Teppich der drauf lag noch wunderbar gegen Luft geschützt Ein gutes Teil der Späne am Bohrer sehen feucht aus. Übrigens: Schimmelsporen sind nicht gesund
__________________
Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
|
#24
|
||||
|
||||
Zitat:
Welche Holzplatten sollten verbaut werden? Und wird die Oberfläche dann zum Schluss laminiert? Oder mit Bootslack gegen Feuchtigkeit geschützt? Lg Volker |
#25
|
||||
|
||||
Zitat:
Habe an Bord seewasserfeste Mahagoniesperrholzplatten, diese sind nach über 40 Jahren noch wie neu, weil sie gut versiegelt wurden. Das geht mit einem guten Lack, epifanes im richtigen Schichtaufbau wäre da meine erste Wahl . ( Ich habe hier mehrfach beschrieben wie man das macht ) Kurzform: 10 % Lack, 90 % Verdünnung, 10 Schritte in denen der Lack immer um 10 % gesteigert wird, jedesmal trocknen lassen und zwischenschleifen. Danach mind. 5 Schichten Lack, natürlich auch zwischendurch trocknen lassen und zwischenschleifen Wenn Du alles richtig gemacht hast, kannst Du Dich bei der richtigen Beleuchtung drin rasieren Was eigentlich völlig egal ist, aber eigentlich ist es wie beim Bund Wenn die Stiefel glänzen sind sie gut versiegelt und wasserdicht
__________________
Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Bootsboden aus Kork - Raus mit dem Teppich | erichabg | Restaurationen | 374 | 26.10.2020 19:09 |
Risse Im Bootsboden | Dirk W | Restaurationen | 30 | 18.11.2008 08:17 |
Bootsboden-Neuaufbau (GfK) | kumpel | Restaurationen | 22 | 13.11.2006 07:26 |
GFK Boot: Teakauflagen für den Bootsboden selber bauen? | Yannik_Noah | Technik-Talk | 10 | 09.03.2005 08:28 |
Klappe im Bootsboden | Horst61 | Allgemeines zum Boot | 33 | 21.11.2004 18:08 |