Sicherheit Kreuzfahrtschiff

[Werner_K]

Zitat von ChrAK78

Naja, das alles nur ein PR-Gag seitens Küblböck ist, bezweifle ich. Das wäre für ihn nämlich ein teurer Spaß.
Aber:
auf See zu bleiben, ist für einen Selbstmörder wohl die beste Option, wenn dieser sicher gehen möchte, das seine Leiche nie gefunden wird.
Das wissen natürlich übrigens auch Leute, die ihre Lebensversicherung betrügen wollen. Die ”Aidaluna“ hat seit dem Vorfall allerdings inzwischen zwei Häfen angelaufen. Zu spät, um festzustellen, ob er sich nur auf dem Schiff versteckt hat und dann heimlich an Land gegangen ist.

Dem teuren Spaß könnten lukrative Angebote gegenüber stehen. Es gibt Leute, die gehen meilenweit für eine.. äähh... lassen wir das lieber. [emoji6]

Könnte sich ebenfalls um eine Form extremer Selbstüberwindung handeln, ähnlich dem Drang von Bergsteigern, auf den höchsten Gipfel ohne Sauerstoffgerät zu steigen. Selbstüberschätzung eingeschlossen.

Der Suizid ist allerdings nach dem aktuell Informationsstand die naheliegendere Version.

Jemand schrieb zuvor, es geht hier ursprünglich eigentlich gar nicht um D. Küblböck. Das stimmt.
In dem Sinne auch von mir: R.I.P.!

LG Werner

[45meilen]

Zitat von Tequila

Darauf wollte ich hinaus.. Wenn es ein System Kamera / Personenerkennung gibt, könnte das Schiff eine Breitseite epirb Bojen ins Wasser schießen und damit wäre zumindest der Suchradius eingeschränkt - entweder für eigene Maßnahmen oder für die Hubschrauber. Und mal ganz ernsthaft - Kübllböck hin oder her, um Den geht es hier nicht primär.

Bei entsprechender See treibt ein Horde von Epirb auch recht schnell auseinander

Dann piept es u.U. 10 fach aus allen Richtungen und die Suchenden wissen gar nicht wo sie zuerst suchen / retten sollen

Der angehende Ertrinkende sieht dann u.U. die Rettungsmannschaften und wird selbst übersehen

Wenn dann müßte jeder Reisende von Beginn der Reise an mit Epirb, Schwimmweste und Rettungsring an Bord zubringen
Erkläre das mal den Urlaubern
Sollte einer den Freitod planen, legt er alles ab, und dann ................

[Sharpsolver]

Also heimlich von Bord geht auf einem modernen Kreuzfahrtschiff nichtmal eine Ratte...
Wie kommt ihr nur auf solche Verschwörungstheorien?

[herrmic]

Zitat von ChrAK78

Naja, das alles nur ein PR-Gag seitens Küblböck ist, bezweifle ich. Das wäre für ihn nämlich ein teurer Spaß.
Aber:
auf See zu bleiben, ist für einen Selbstmörder wohl die beste Option, wenn dieser sicher gehen möchte, das seine Leiche nie gefunden wird.
Das wissen natürlich übrigens auch Leute, die ihre Lebensversicherung betrügen wollen. Die ”Aidaluna“ hat seit dem Vorfall allerdings inzwischen zwei Häfen angelaufen. Zu spät, um festzustellen, ob er sich nur auf dem Schiff versteckt hat und dann heimlich an Land gegangen ist.

Auf den modernen Kreuzfahrtschiffen geht niemand einfach heimlich von und an Bord.

Wird alles elektronisch über die Bordkarten registriert.

Bei TUI weiß ich es und bei Aida denke ich ist es ebenso.

[ChrAK78]

Zitat von herrmic

Auf den modernen Kreuzfahrtschiffen geht niemand einfach heimlich von und an Bord.
Wird alles elektronisch über die Bordkarten registriert.

In Hafennähe oder auf der am Liegeplatz abgewandten Seite vom Schiff springen und an Land schwimmen?
Sollte man natürlich auch nachts machen, um möglichst nicht gesehen zu werden.

Nun ja...

Wie lange dauert denn das jetzt noch, bis Herr Küblböck für tot erklärt wird?
Laut Paragraph 5 des Verschollenheitsgesetz werden in der Seefahrt, insbesondere bei Schiffsuntergängen vermisste Personen nach sechs Monaten für tot erklärt.
Aber hier ist ja kein Schiff untergegangen, sondern nur eine Person von einem Schiff verschwunden. Gilt da nun die Allgemeine Verschollenheits-Frist von 10 Jahren?

[jaha]

Aaaaaalso....

Weswegen sollte denn die Kreuzfahrt-Industrie überhaupt technisch aufrüsten? Mit welchem Grund?

Das Menschen ihrem Leben vorzeitig ein Ende setzen wollen ist doch völlig legitim. Stichwort Euthanasie. Als mündiger Bürger habe ich das Recht zu Leben, also habe ich auch das Recht zu Sterben.

Natürlich könnte man Kreuzfahrtschiffe rundum vergittern. Aber wieso? -》 Dann suizidiert sich der Lebensmüde eben an einem Strick, mittels Waffen oder sonstwie. Dafür muss er ja nicht auf ein Schiff gehen.

Jedes Jahr fahren wohl Hunderttausende Menschen auf Kreuzfahrt. Natürlich sind auch Suizidale darunter, genauso wie Pädophile (gibt es deswegen keinen Kids Club mehr???) oder Alkoholiker (nur noch Virgin Drinks an der Bar?!)

Ich würd das Thema gar nicht so hoch hängen. Daniel Küblböck hat einen Schlußstrich gezogen, das war seine eigene, persönliche Entscheidung.

[Perre Pescadore]

Wenn er sich wirklich so umgebracht hat, ist er mir immer noch sympathischer als diese die mit Tempo 200 in den Gegenverkehr ziehen und unschuldige mitnehmen. Der Suizid sollte eine persönliche Sache sein.

[ChrAK78]

Zitat von Perre Pescadore

Wenn er sich wirklich so umgebracht hat, ist er mir immer noch sympathischer...

Erkläre das mal den anderen Passagieren, weil deren Schiff (und auch einem weiteren in der Nähe befindlichen Schiff) den ganzen Tag bis zur Dunkelheit verpflichtet wurde, sich an der Suchaktion zu beteiligen, wodurch der Zeitplan durcheinander kam, eventuelle Landausflüge verkürzt oder ganz ausgefallen sind. Ganz zu schweigen von den Kosten für die Reederei.

Ich habe es einmal erlebt, dass sich der Abflug eines Flugzeugs nur deshalb um eine Stunde verzögert hat, weil ein bereits eingecheckter Passagier nicht zum Boarding erschienen ist und er erst gesucht werden musste (und in aller Seelenruhe in der Cafeteria des Flughafen gefunden wurde).
Der Kapitän hatte den bereits im Flugzeug sitzenden Passagieren mitgeteilt, das aus Sicherheitsgründen kein Flugzeug starten darf, wenn der fehlende Paxe Gepäck aufgegeben hat und dann alle wieder aussteigen, das Gepäck ausgeladen werden muss und alles wieder von vorne losgeht, um ohne den Koffer des noch fehlenden abzufliegen.
Als der eine Paxe dann das Flugzeug betrat, hatte die Crew alle Mühe, ihn von dem bereits wütenden aus etwa 150 Passagieren bestehenden Mob fern zu halten. Nach der Landung ging dieser übrigens erstmal auf die Toilette und da sind einige Passagiere (beider Geschlechter) mit geballten Fäusten hinterher...

Bei einem Selbstmörder vom Schiff kann man seine Wut natürlich nicht mehr an ihm auslassen...

[hansenloewe]

Wenn es Selbstmord gewesen ist, dann ist es, wie um jedes Leben, das nicht auf "natürliche " Weise endet, einfach nur traurig.

Darum finde ich die Frage nach der Sicherheit von schwimmenden Hotels schon angebracht, das Fabulieren über den eventuellen Suizid einer Person aber nicht!

[Perre Pescadore]

Zitat von ChrAK78

Erkläre das mal den anderen Passagieren, weil deren Schiff (und auch einem weiteren in der Nähe befindlichen Schiff) den ganzen Tag bis zur Dunkelheit verpflichtet wurde, sich an der Suchaktion zu beteiligen, wodurch der Zeitplan durcheinander kam, eventuelle Landausflüge verkürzt oder ganz ausgefallen sind. Ganz zu schweigen von den Kosten für die Reederei.

Ich habe es einmal erlebt, dass sich der Abflug eines Flugzeugs nur deshalb um eine Stunde verzögert hat, weil ein bereits eingecheckter Passagier nicht zum Boarding erschienen ist und er erst gesucht werden musste (und in aller Seelenruhe in der Cafeteria des Flughafen gefunden wurde).
Der Kapitän hatte den bereits im Flugzeug sitzenden Passagieren mitgeteilt, das aus Sicherheitsgründen kein Flugzeug starten darf, wenn der fehlende Paxe Gepäck aufgegeben hat und dann alle wieder aussteigen, das Gepäck ausgeladen werden muss und alles wieder von vorne losgeht, um ohne den Koffer des noch fehlenden abzufliegen.
Als der eine Paxe dann das Flugzeug betrat, hatte die Crew alle Mühe, ihn von dem bereits wütenden aus etwa 150 Passagieren bestehenden Mob fern zu halten. Nach der Landung ging dieser übrigens erstmal auf die Toilette und da sind einige Passagiere (beider Geschlechter) mit geballten Fäusten hinterher...

Bei einem Selbstmörder vom Schiff kann man seine Wut natürlich nicht mehr an ihm auslassen...

Möchtest du jetzt allen Ernstes ein paar verlorene Stunden vergleichen mir dem Verlust eines oder mehrere geliebter Menschen weil jemand sich umbringen wollte? Das ist doch wohl nicht ernst gemeint.

[Skibsplast]

Moin!

Bitte bleibt anständig, egal was passiert ist, es ist traurig.
Diskutieren über Sicherheit auf Kreuzfahrten ist in Ordnung, aber wenn das hier abdriftet und Personen verunglimpft werden nicht.

[ChrAK78]

Zitat von Perre Pescadore

Möchtest du jetzt allen Ernstes ein paar verlorene Stunden vergleichen mir dem Verlust eines oder mehrere geliebter Menschen weil jemand sich umbringen wollte? Das ist doch wohl nicht ernst gemeint.

Ich habe bereits weiter oben geschrieben, dass ein Selbstmörder auch einfachere Wege gehen kann, ohne hohe Kosten (Polizei, Feuerwehr, Taucher) zu verursachen.
Das gilt auch für die von Dir bereits genannten, die mit 200 in den Gegenverkehr fahren.
Und genauso lässt es sich auch vermeiden, dass über 5000 Menschen auf zwei Kreuzfahrtschiffen einen unnötigen zusätzlichen Tag auf See verbringen müssen.

[Verbraucheranwalt]

10 Epirbs auf einmal abwerfen halte ich auch für übertrieben. Aber ein Epirb mit ner Rettungswest möglichst gegen abtreiben gesichert die man noch schwimmend erreichen kann, wäre vielleicht eine Hilfe.

Man könnte den Gedanken auch noch weiter spinnen. Ne Drohne mit Infrarotkamera die automatisch die Position über dem im Wasser hält und ihre Position übermittelt ist sicherlich auch technisch machbar.

Wobei im nördlichen Atlantik wahrscheinlich eh nach 10-15 Schluss ist mit schwimmen.


Gruß
Chris

[Raili]

Zitat von Skibsplast

Moin!

Bitte bleibt anständig, egal was passiert ist, es ist traurig.
Diskutieren über Sicherheit auf Kreuzfahrten ist in Ordnung, aber wenn das hier abdriftet und Personen verunglimpft werden nicht.

...bei (allen) Schiffen gibts aussen rum eine Reling auf den Decks. Wenn jemand da drüber will, kommt er immer raus. Es wird noch so lang diskutiert werden, bis überall nur mehr Verglasungen oder 2,5 m hohe Zäune installiert werden wie heute in der Industrie üblich. Ist das dann noch eine Kreuzfahrt die die Passagiere wollen?

[Tequila]

Zitat von herrmic

Auf den modernen Kreuzfahrtschiffen geht niemand einfach heimlich von und an Bord.

Wird alles elektronisch über die Bordkarten registriert.

Bei TUI weiß ich es und bei Aida denke ich ist es ebenso.

Bei Aida ist das auch so, da bin ich vollkommen bei Dir
Allerdings habe ich es in Oslo schon von Schiff runter geschafft, ohne dass ich registriert wurde. War dann beim Wiedereinchecken „lustig“

Aber back to topic: Heute morgen wurde im WDR Radio ein Kreuzfahrtjournalist interviewt. Er sagte, dass seit der Jahrtausenwende etwa 200 Personen nachweislich über Bord gegangen sind. Er sagte auch - und das fand ich erschreckend - dass bei dem Vorfall mit der Springerin in der Adria, die Besatzung „sofort“ gemerkt hätte, dass die Dame über Bord gegangen ist. Der Anhalteweg waren 8 km und damit war die Dame im Prinzip so gut wie verschwunden. Die Adria war immerhin warm genug um überleben zu können. Das ist in Neufundland schon anders. Trotzdem hat es 10 Stunden gedauert, sie aus dem Wasser zu fischen und da bin ich der Meinung, Boje, Epirp, Rettungsfloß oder ähnliches, hätten schon viel geholfen.

Der Journalist berichtete zum Fall Daniel K., dass er wohl aus 30-40 m Höhe gesprungen wäre. Da dürfte schon der Aufprall tödlich gewesen sein.

[Verbraucheranwalt]

"Kreuzfahrtjournalist" was es nicht alle gibt...

Gruß
Chris

[Tequila]

Zitat von Verbraucheranwalt

"Kreuzfahrtjournalist" was es nicht alle gibt...

Gruß
Chris

Ja Markus Lobsien heißt er wohl

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/...iffen-100.html

[sea u in denmark]

Zum Thema zurück: Dieser Einzelfall hat der Sicherheit auf Schiffen etwas Aufmerksamkeit gebracht.

Hinsichtlich Suizid kann ich mir angenehmere Methoden denken, aber das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Die vielfach vermutete Häufigkeit von Morden ließe sich wohl durch lückenlose Kamera-Überwachung reduzieren, was leider Geld kostet und oft auch unbeliebt ist. Vielleicht kann man mal mit Sicherheit durch Überwachung werben, und die Reaktion der Kunden beobachten.

sea u in denmark

[Skibsplast]

Bleibt beim Thema, es geht um Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen.

[Werner_K]

Zitat von Verbraucheranwalt

Wobei im nördlichen Atlantik wahrscheinlich eh nach 10-15 Schluss ist mit schwimmen.

Viel länger hält auch eine Drohne nicht durch, bis ihr der Saft ausgeht.

LG Werner

[Werner_K]

Zitat von Tequila

Der Journalist berichtete zum Fall Daniel K., dass er wohl aus 30-40 m Höhe gesprungen wäre. Da dürfte schon der Aufprall tödlich gewesen sein.

Das hatte ich ungefähr auch ausgerechnet. Aus dieser Höhe ist die Wasseroberfläche wie Beton. Vielleicht wirkt der Aufprall nicht sofort tödlich, kommt ja auch darauf an, ob man senkrecht rein fällt oder einen Bauchklatscher macht. Aber wahrscheinlich wird man sofort bewusstlos und dann ist das Ertrinken eine Sache von Sekunden, höchstens wenige Minuten. Abgesehen von inneren Verletzungen, zu denen es wohl auch kommt.

LG Werner

[Bergi00]

Ich glaube ja gehört zu haben , das er von Deck 5 gesprungen ist.
Das sind dann nur 15 - 20 m , das überlebt Mann schon ......

[Greggi]

Zitat von herrmic

Auf den modernen Kreuzfahrtschiffen geht niemand einfach heimlich von und an Bord.

Wird alles elektronisch über die Bordkarten registriert.

Bei TUI weiß ich es und bei Aida denke ich ist es ebenso.

bei AIDA ist es genauso. und bei MSC eben auch. Rein/Raus wird immer registriert (ok, kann ja immer passieren, dass jemand an der Wache doch irgendwie vorbei lief...)

[Andrei]

Zitat von Bergi00

Ich glaube ja gehört zu haben , das er von Deck 5 gesprungen ist.
Das sind dann nur 15 - 20 m , das überlebt Mann schon ......

U. U. nicht, wenn man waagerecht aufprallt...

[Bergi00]

So , mal ein kleines Update.....
Ich habe mir das auf der MSC Meraviglia mal genauer angesehen.
Es sind schon ganz schön viel Kameras verbaut. Ob die nun wirklich alles abdecken?
Am Sprung hindern tun die aber nicht. Geländerhöhe ? Max 1 m mit Stufen dran.
Und die Security kommt nur zum rauchen an Deck.
Wer also springen möchte ........der kann ohne Probleme.
Und die " Gefahr " bei 23 Knoten wieder gefunden zu werden, halte ich für sehr gering .