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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 09.07.2025, 10:30
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Standard Einem Surfer ausweichen?

Schönen guten Tag!

Neulich steuerte ein Surfer (also jemand auf einem Brett mit einer Stange und einem Segel dran) mit hohem Tempo auf der Berliner Unterhavel auf mich zu. Ich habe mich spontan entschieden, Kurs und Geschwindigkeit beizubehalten, weil ich gar keine Idee gehabt hätte, wie ich ihm hätte ausweichen sollen. Er kam von backbord, vorderlicher als querab. Ich sah an seinem Gesichtsausdruck, dass es ihm einige Mühen verursacht hat, seinen Kurs so zu gestalten, dass er knapp hinter mir passieren konnte, und mich nicht querab erwischt hat. Wenn ich in dieser Situation mein Tempo verringert hätte, wäre wohl das Weg-Zeit-Diagramm nicht mehr aufgegangen, und wir hätten uns getroffen. Das Tempo erhöhen wollte ich aber auch nicht, weil er ja von vorderlicher als querab kam, und es denkbar gewesen wäre, dass er knapp vor mir vorbeigekommen wäre.

Wollen wir mal die mit einer solchen Situation verbundenen Fragen durchdiskutieren?

Matthias
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  #2  
Alt 09.07.2025, 10:37
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Ich pers. sehe das selten von der rechtllchen Seite...

...mir ist es das in der Regel schlicht nicht wert es drauf ankommen zu lassen. Also hätte ich wohl in der Situation Gas weggenommen und versucht dem Zeit/Raum zu lassen um vorbeizukommen. Das geht bis zu langsam zurück wenn es sein muss...

...mir ist es das nicht wert. Wobei das natürlich bei viel Verkehr rundherum auch anstrengend werden kann.

Rechtlich sind für mich Surfer wie Segelboote, zumindest billige ich ihnen diesen Status zu
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  #3  
Alt 09.07.2025, 10:43
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Ich finde immer beide Ebenen interessant: also wie löst man eine Situation vor Ort, so dass nichts passiert. Aber eben auch: wie ist die juristische Lage, wenn tatsächlich etwas passiert ist. In meinem Fall war es offenbar richtig, Kurs und Geschwindigkeit beizubehalten. Wenn jemand direkt auf mich draufhält, kann ich einfach nicht ahnen, ob er nun vor oder hinter mir durch möchte. Und er war wirklich sehr schnell. Es war ja auch sehr windig. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als ihm Verlässlichkeit zu bieten, und nicht noch zusätzlich durch eine spontane Änderung Probleme zu schaffen.

Ist denn ein Surfer tatsächlich einem Segelboot gleichgestellt? Ich habe dazu bisher nirgendwo etwas gefunden...

Matthias
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  #4  
Alt 09.07.2025, 10:43
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theoretisch bist du ja Ausweichpflichtig egal von welcher Seite der Segler kommt..... es ist oft schwer das zu machen wenn der Segler keinen klaren Kurs fährt oder sein Gefährt nicht beherrscht...

ausweichen kannst du durch Kurs ändern, Kurs halten (was hier geklappt hat) oder auch aufstoppen oder beschleunigen...

Was du auch machen kannst ist den Anker fallen zu lassen... dann bist du nicht mehr in Fahrt und der Segler ausweichpflichtig
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  #5  
Alt 09.07.2025, 10:46
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Wenn ich ausweichpflichtig bin, ist der Segler ja kurshaltepflichtig. Das vergessen viele. Aber ein Surfer hat ja noch mal ein ganz anderes Tempo drauf...

Matthias
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  #6  
Alt 09.07.2025, 10:49
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen

Ist denn ein Surfer tatsächlich einem Segelboot gleichgestellt? Ich habe dazu bisher nirgendwo etwas gefunden...

Matthias
also google schmeist das raus

Zitat: Motorboote haben im Allgemeinen Ausweichpflicht gegenüber Segelfahrzeugen, zu denen auch Windsurfer und Kitesurfer gehören
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  #7  
Alt 09.07.2025, 10:51
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Es sind; auch zu meinem Leidwesen; Segelboote. Leider oft von der jeweiligen Situation überfordert.
Schlimmer sind für mich dieses Surfer (?) mit einem KiteSegel in der Hand= da blicke ich als Segler nicht mehr durch, ob er sein "Segel" nun an Stb oder Bb fährt : wichtig für mich. Die foilenden Surfer ignoriere ich (fast) = die sind so schnell, dass ich sowieso nicht ausweichen könnte
Grüße, Reinhard
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  #8  
Alt 09.07.2025, 11:18
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
also google schmeist das raus

Zitat: Motorboote haben im Allgemeinen Ausweichpflicht gegenüber Segelfahrzeugen, zu denen auch Windsurfer und Kitesurfer gehören

Hallo Volker,

warum im wilden www suchen ?

Gerade in Rechtssicherheit ist die Quelle Nr. 1 im vorliegenden Fall ELWIS .



Auch wenn ich manchmal binnen ein Fahrzeug führe,

somit auch Vorrang vor Kleinfahrzeugen, auch unter Segeln, habe,

würde ich nicht immer auf mein Recht bestehen und eher auf gegenseitige

Rücksichtnahme setzen .

Unter Maschine sind die Möglichkeiten zu manövrieren doch deutlich einfacher .



Grüße : TOMMI
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  #9  
Alt 09.07.2025, 11:21
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Ich wäre ihm weitläufig ausgewichen, hätte eventuell u.U noch zuzüglich das Horn erschallen lassen.....

Wenn ich nicht ausweichen könnte, dann Gas weg und liegenbleigen bzw. Minimal Gas....und das Horn nutzen....

Gruß

Geändert von Thomas59 (09.07.2025 um 11:26 Uhr)
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  #10  
Alt 09.07.2025, 11:21
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Nur Binnen sind Segelsurfer, und da denke ich dass Kiter damit nicht gemeint sind, Segelbooten geleichgesetzt. Auf See sind das nur Sportgeräte und müssesn (theoretisch) allen weichen. Aber grade dort sehe ich oft dass viele Surfer sich dessen nicht bewusst sind auf ihrem Kurs, egal ob steuer oder backbords, stur beharren.
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Gruß
Christian
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  #11  
Alt 09.07.2025, 11:23
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Zitat:
Zitat von T-Technik Beitrag anzeigen
Unter Maschine sind die Möglichkeiten zu manövrieren doch deutlich einfacher.
An sich schon. Daher besteht aus Motorboot-Perspektive ja eine Fahrt auf der Berliner Unterhavel in erster Linie aus Ausweichen. Zumindest am Wochenende bei Sonne und Wind.

Aber wenn da ein Surfer mit einem Affenzahn direkt auf mich (Verdränger mit 10 km/h) zusteuert, sind meine Ausweichmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt...

Matthias
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  #12  
Alt 09.07.2025, 11:26
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Ich hatte eine ähnliche Situation auf dem Wannsee. Eine Jollensegler kam von Steuerbord und wollte vor mir durch. Hätte auch gut geklappt, wenn er denn nicht auch noch eine Wende gefahren hätte - und die versemmelt hat. Ich mußte voll aufstoppen und bekam einen Schlag ans Heck. Eine zweite Jolle wollte hinter mir durch und hat nicht mit meinem Aufstopper gerechnet. Ergebnis: Segel an meinen Davits zerrissen.
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  #13  
Alt 09.07.2025, 11:28
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Tja – offenbar wollen sich einige Segler lieber nur an den einen Teil der Regel (wir sind ausweichpflichtig) erinnern, nicht jedoch an den zweiten Teil (sie sind kurshaltepflichtig).

Dennoch: trotz der extrem vielen Boote auf der Unterhavel und dem Wannsee passiert ja insgesamt relativ wenig, weil die meisten ja aufpassen.

Matthias
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  #14  
Alt 09.07.2025, 12:08
Sayang Sayang ist gerade online
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Zitat:
Zitat von höchste eisenbahn Beitrag anzeigen
Nur Binnen sind Segelsurfer, und da denke ich dass Kiter damit nicht gemeint sind, Segelbooten geleichgesetzt. Auf See sind das nur Sportgeräte und müssesn (theoretisch) allen weichen. Aber grade dort sehe ich oft dass viele Surfer sich dessen nicht bewusst sind auf ihrem Kurs, egal ob steuer oder backbords, stur beharren.
Wo sagt der Gesetzgeber, dass Windsurfer auf See “nur” Sportgeraete sind?
Die deutsche Rechtsprechung erkennt Windsurfer auf See als Segelfahrzeug an?(z.Bb. Urteil Landgericht Hamburg (Az. 331 O 113/14))

Das “sture Beharren” ist vielleicht die gesetzlich vorgeschriebene Kurshaltepflicht?
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  #15  
Alt 09.07.2025, 12:18
Sealord37 Sealord37 ist offline
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Tja – offenbar wollen sich einige Segler lieber nur an den einen Teil der Regel (wir sind ausweichpflichtig) erinnern, nicht jedoch an den zweiten Teil (sie sind kurshaltepflichtig).

Dennoch: trotz der extrem vielen Boote auf der Unterhavel und dem Wannsee passiert ja insgesamt relativ wenig, weil die meisten ja aufpassen.

Matthias
Deshalb versuche ich, wo es geht, Seglern, Surfer, Kitern und Wingfoilern erst recht, möglichst weiträumig aus dem Weg zu fahren. Deren Manöver ähneln mitunter Scheibe spielenden Jetskipiloten und sind nicht immer vorhersehbar. Bei geringer eigener Geschwindigkeit ist schwer zu reagieren, wenn die flott unterwegs sind. Vor allem ist ja nie klar, wo sie blitzartig mit einer Kamikazehalse die anderen Boote überraschen.
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  #16  
Alt 09.07.2025, 12:25
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Zitat:
Zitat von Sayang Beitrag anzeigen
Wo sagt der Gesetzgeber, dass Windsurfer auf See “nur” Sportgeraete sind?
Die deutsche Rechtsprechung erkennt Windsurfer auf See als Segelfahrzeug an?(z.Bb. Urteil Landgericht Hamburg (Az. 331 O 113/14))

Das “sture Beharren” ist vielleicht die gesetzlich vorgeschriebene Kurshaltepflicht?
wo wird in dem Urteil davon gesprochen das es sich um ein Segelfahrzeug handelt ?

https://www.ra-kotz.de/kollision-ein...erzensgeld.htm

wurde hier nach dem Unfall ja ausgiebig diskutiert...
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  #17  
Alt 09.07.2025, 12:27
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
… Ist denn ein Surfer tatsächlich einem Segelboot gleichgestellt? Ich habe dazu bisher nirgendwo etwas gefunden...
Gesetzlich sind Windsurfer als Kleinfahrzeuge anerkannt, sogar ausdrücklich als Sonderfall erwähnt (BinSchStrO § 2.02). Wenn es nicht gepaddelt wird, sondern unter Segel bewegt wird, gilt es also als “Kleinfahrzeug unter Segel in Fahrt”, und ist damit einem Segelfahrzeug gleichgestellt.
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  #18  
Alt 09.07.2025, 12:32
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Zitat:
Zitat von höchste eisenbahn Beitrag anzeigen
....ihrem Kurs, egal ob steuer oder backbords....
DAS; die Stellung des Großbaums; ist nur für Segler untereinander wichtig.
Grüße, Reinhard
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  #19  
Alt 09.07.2025, 12:54
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
wo wird in dem Urteil davon gesprochen das es sich um ein Segelfahrzeug handelt ? ...
Gute Frage, nur indirekt (Regelverletzung des Motorbootfahrers).

Die KVR unterscheiden m.W. nicht zwischen Sportgeraet und Segelfahrzeug.

Dennoch gilt wohl fuer Deutschland § 31 SeeSchStrO, 2:

“Die Führer von Zugbooten der Wasserskiläufer und von Wassersportanhängen sowie die Wassermotorradfahrer und Kite- und Segelsurfer haben allen Fahrzeugen auszuweichen; untereinander haben sie entsprechend den Kollisionsverhütungsregeln auszuweichen.”

Damit ist meine Frage beantwortet - man muss nur lange genug suchen
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  #20  
Alt 09.07.2025, 12:58
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Beim Windsurfschein lernt man, dass man einem Segelboot gleichgestellt ist, und auch die dazu passenden Ausweichregeln. Gilt auf See und Binnen.

Als Motor-Kleinfahrzeug ist man auf jeden Fall einem Windsurfer gegenüber ausweichpflichtig. Würde ich auch freiwillig tun, weil wie oben schon gesagt so mancher Windsurfer nicht unbedingt Herr seines Equipments ist. Gilt allerdings nur bei leichtem bis mittleren Wind. Ab Windstärke 5 sind eigentlich nur noch Leute unterwegs, die wissen, was sie tun, und dann sind normalerweise auch keine Motorboote mehr unterwegs, mit denen man kollidieren könnte - die liegen dann nämlich im Hafen.

Nicht umsonst heisst ein bekannter Windsurfspruch 'Life begins at 20 knots'.

Im übrigen bin ich ziemlich erstaunt über die Ansammlung an Unwissen, die erwachsene, erfahrene Bootsführer hier zur Schau stellen... wie viele Windsurfer habt ihr eigentlich schon übergebügelt in der Überzeugung, Vorfahrt zu haben?

bis denn,

Uwe
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  #21  
Alt 09.07.2025, 12:59
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Zitat:
Zitat von Sayang Beitrag anzeigen
Gute Frage, nur indirekt (Regelverletzung des Motorbootfahrers).

Die KVR unterscheiden m.W. nicht zwischen Sportgeraet und Segelfahrzeug.

Dennoch gilt wohl fuer Deutschland § 31 SeeSchStrO, 2:

“Die Führer von Zugbooten der Wasserskiläufer und von Wassersportanhängen sowie die Wassermotorradfahrer und Kite- und Segelsurfer haben allen Fahrzeugen auszuweichen; untereinander haben sie entsprechend den Kollisionsverhütungsregeln auszuweichen.”

Damit ist meine Frage beantwortet - man muss nur lange genug suchen
zitat:
Der Beklagte habe gegen die Vorschriften § 26 Abs. 1 SeeSchSTr i. V. m. Regel 6 KVR verstoßen, in denen er nicht mit einer sicheren Geschwindigkeit gefahren sei, die eine Maßnahme ermöglicht hätte die Kollision zu verhindern.

Gegen Regel 5 der KVR habe der Beklagte nicht gehörig Ausguck gehalten. Entgegen der Regel 7 der KVR habe er nicht alle Möglichkeiten genutzt, eine Kollision zu verhindern. Er habe weder einen Dritten als Ausguck eingesetzt, noch habe er seine Radaranlage benutzt. Dies sei allein schon wegen der eingeschränkten Sichtverhältnisse seiner Yacht zwingend erforderlich gewesen.

Entgegen der Regel 8 b der KVR habe er seinen Kurs und Geschwindigkeit in kleinen aufeinanderfolgenden Schritten geändert. Den Kollisionskurs zu errechnen sei, sei somit nicht möglich gewesen.

dafür ist er verurtteil worden...
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Gruß Volker
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  #22  
Alt 09.07.2025, 12:59
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Waren alle Beteiligte im Fahrwasser?
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  #23  
Alt 09.07.2025, 13:01
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Zitat:
Zitat von Federball Beitrag anzeigen
DAS; die Stellung des Großbaums; ist nur für Segler untereinander wichtig.
Grüße, Reinhard
MbMn gilt das in den KVR auch für Motorboote, also Backbordkurs weicht Steuerbordkurs. So hab ich das wohl mal gelernt.

Aber, ich gehe eigentlich immer, egal ob auf dem Wasser, der Skipiste oder dem Straßenverkehr vom Unwissen oder -willen der Leute um mich herum aus. Kann ich aus dem Verhalten erkennen, dass der da grade seine ersten Brettstunden hinter sich hat und sich freut, dass er sich einigermaßen auf dem Board hält, versuche ich einen großen Bogen zu machen.
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Gruß
Christian
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  #24  
Alt 09.07.2025, 14:01
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Mal zur Erklärung ,

Regeln auf Seestraßen :


Von der hohen See aus kommend gilt erst einmal die KVR .

Fahre ich dann in ein Gebiet einer Nation ein,

das entsprechende Recht dieses Staates .

In Deutschland die SeeSchiffStrO .

Dann weitere regionale VO's bis hin zu Hafen VO's .


Viele Regeln sind sinnigerweise gleich,

aber der wichtige Unterschied sind örtliche Besonderheiten .


Aus diesem Grund sind diese allem vorher dominant .


Es gibt leider auch Gemeinheiten, z.B. Elbe, See - HH .

Wenn ich mich richtig erinnere,

gilt innerhalb des Tonnenstrichs die SeeSchiffStrO,

außerhalb nur KVR .

Dies hat in der Vergangenheit auch schon zu ähnlichen Problemen geführt .


Binnen ist es etwas klarer .


Wer es darauf ankommen will,

sollte zunächst immer exakt wissen, was wo gilt .




Persönlich nehme ich lieber mal Leistung zurück um unnötigen Stress zu bekommen,

auch wenn es manchmal nervig ist .

Wir haben doch Zeit .

Würde ich immer auf das geltenden Recht bestehen,

hätte ich auch so manchen Segler, Ruderer auf dem Rhein über den Haufen gefahren .



Schiffige Grüße : TOMMI
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  #25  
Alt 09.07.2025, 14:12
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Von mir aus immer gerne – aber wenn jemand von schräg vorne direkt auf mich zu steuert, und das mit hohem Tempo, sind meine Handlungsoptionen ziemlich begrenzt. Von schräg hinten wäre es etwas anderes, da würde ja schon eine leichte Steuerbewegung reichen, um sich vom kreuzenden Kurs zu entfernen.

Wie manövierfähig ist eigentlich ein Surfer? Also hat er kompletten Einfluss auf Kurs und Geschwindigkeit? Und was sind das ungefähr für Geschwindigkeiten, mit denen Surfer bei stärkerem Wind unterwegs sind?

Matthias
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