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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 01.04.2023, 11:53
Liceli Liceli ist offline
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Standard Welle fetten? Wasser spritzt bei Fahrt.

Liebe Bootskenner,

ich habe mit im letzten Sommer ein schon älteres schönes Stahlboot mit einem Perkins perama Motor gekauft. Die Vorbesitzerin sagte vor Saisonbeginn Welle und Ruderblatt fetten...nun wurden der 1. Öl- + Filterwechsel von einem Motortechniker gemacht und da im letzten Jahr bei Maximalgeschwindigkeit (bei dem Boot 12 km/h ) und maximalem Einschlag vom Ruderblatt etwas Wasser aus der Propellerwellendichtung spritzte baten wir ihn auch dort einmal draufzuschauen. So eine Wellendichtung hatte er noch nie gesehen, war etwas ratlos und hat eine Schelle ein wenig umgesetzt. Er sagte dort Fett reinzugeben wäre völliger Quatsch und das sollten wir nicht machen. Nun sind wir gestern ohne neues Fett in diese Wellendichtung gegeben zu haben (Ruderblattwelle wurde gefettet) ins Wasser und nun ist das Problem stärker geworden und es spritzen auch bei einfacher Fahrt Wassertropfen in die Bilge. Keine Liter, aber letzte Saison war bei normaler Fahrt noch alles total trocken. Kennt zufällig jemand diese Art der Wellendichtung und kann uns helfen was nun richtig ist? Fetten oder nicht? Und muss man dafür wieder an Land?? (1. Foto- wie die Dichtung aktuell ist, 2. Foto von letzter Saison mit alter Schellenposition, 3. Foto Position der Beiden unter dem Boot, Umkreisung sagt nichts war auf dem Foto schon drauf...) Vielen lieben Dank
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Geändert von Liceli (01.04.2023 um 12:28 Uhr)
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  #2  
Alt 01.04.2023, 12:14
menschmeier menschmeier ist offline
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Hallo und willkommen im Forum,
die Bilder zeigen eher die Propellerwellen Abdichtung als die von dir beschrieben Abdichtung der Ruderblattwelle.
Dem aussehen nach wird das eine Gleitringdichtung sein, die wohl verschlissen ist und ersetzt werden sollte.
Auch schauts so aus als wenn die Propellerwelle nicht mittig im Steven Rohr dreht, was natürlich eine Undichtigkeit nach sich zieht.
sollte es so sein, dann müsste der Motor mit seinen Füßen neu ausgerichtet werden.
__________________


M.f.G.
Bo
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  #3  
Alt 01.04.2023, 12:20
Liceli Liceli ist offline
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Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort! Ja, das Ruderblatt im Heck haben wir gefettet wie wir sollten, da ist alles gut! Es geht um die Propellerwelle, das hab ich ein bisschen missverständlich beschrieben oben. Tatsächlich war im letzten Jahr dort alles trocken ausser in Max.speed und Max. Linkskurve- (warum auch immer...) jetzt kommt die ganze Zeit ein bisschen Wasser. Die Vorbesitzerin sagte dort auch Fett in die Dichtung rein...ergibt das Sinn? Neuausrichtung werden wir auch müssen, ja

Geändert von Liceli (01.04.2023 um 12:27 Uhr)
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  #4  
Alt 01.04.2023, 12:37
menschmeier menschmeier ist offline
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....wenn es eine Gleitring Dichtung ist und danach schauts aus, dann hilft Fett nur unwesentlich.

Kannst du den Flucht Fehler der Welle zum Stevenrohr bestätigen? falls ja, dann könnte die Neu Ausrichtung des Motors helfen, die Leckage zu stoppen oder zumindest zu minimieren.
__________________


M.f.G.
Bo

Geändert von menschmeier (01.04.2023 um 12:55 Uhr)
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  #5  
Alt 01.04.2023, 22:19
Liceli Liceli ist offline
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...also ich bin dazu ehrlich gesagt noch zu sehr Laie um es selbst zu sehen (ich arbeite daran ��, 1. Saisonstart mit Innemboarder) aber das wurde uns in der Werft auch gesagt- stimmt also. Lieben Dank
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  #6  
Alt 01.04.2023, 22:29
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Moin
Dann zeige doch bitte für die Fachleute hier, wie das bei dem anderem Ende der Welle am Getriebe und mit den Motorlagern aussieht.
Gruß Hein
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  #7  
Alt 01.04.2023, 22:38
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Maxum 2300 Maxum 2300 ist offline
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Hier ein Beispiel von SVB,

wo die Funktionsweise auch sehr gut erklärt wird:
https://www.svb.de/de/pss-wellenabdi...0mm-welle.html

Beim zu Wasser lassen muß man diese Dichtung entlüften.
Dazu den Ring zurückziehen bis Wasser kommt.
Auch die Vorspannung des Balg ist vorgegeben.
Kein Fett verwenden, nur säubern.

Gruß Hartmut
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  #8  
Alt 02.04.2023, 08:37
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Moin Hartmut
Wenn da schon Wasser sprudelt hat sich das mit dem entlüften schon selbstständig erledigt. Weiß man nur nicht wie lange mit welcher Drehzahl das Teil trocken gelaufen ist. Aber hier ist wohl ein Fluchtfehler der Welle vorhanden und die Vorspannung durch den Balg ist auch schon beim Maximum.
Wenn man nicht die ganze Antriebslinie kennt kann man nur Vermutungen anstellen und ich schreibe auch hier noch ein mal, dass ich Gleitringdichtungen für einfachste Antriebslinien, also ohne Gelenkwelle und Drucklager nebst sauberster Ausrichtung zuletzt genannter Komponenten, für ungeeignet halte.
Gruß Hein
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  #9  
Alt 02.04.2023, 10:18
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justme justme ist offline
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von Liceli Beitrag anzeigen
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort! Ja, das Ruderblatt im Heck haben wir gefettet wie wir sollten, da ist alles gut! Es geht um die Propellerwelle, das hab ich ein bisschen missverständlich beschrieben oben. Tatsächlich war im letzten Jahr dort alles trocken ausser in Max.speed und Max. Linkskurve- (warum auch immer...) jetzt kommt die ganze Zeit ein bisschen Wasser. Die Vorbesitzerin sagte dort auch Fett in die Dichtung rein...ergibt das Sinn? Neuausrichtung werden wir auch müssen, ja
STOP - die PSS-Wellendichtung (und es sieht ganz stark nach eben dieser aus) wird normalerweise NICHT beim Zuwasserlassen entlüftet (das macht man bei der Volvo-Wellendichtung) und AUF GAR KEINEN FALL gefettet (Fett zerstört die O-Ringe im Edelstahlrotor, die sind explizit nicht fett- und ölbeständig).
a) die Entlüftung sollte bei der PSS-Dichtung eigentlich durch einen entsprechenden Schlauch am Carbon-Stator erfolgen, dieser muß unbedingt bis über die Wasserlinie verlegt werden
b) wenn die Wellendichtung deutlich Wasser macht (ich vermute mal, zwischen dem Edelstahlrotor und dem Carbon-Stator) ist entweder eine dieser beiden Komponenten verschlissen (was eigentlich erst nach sehr langer Benutzung passieren sollte) oder aber der Anpreßdruck durch den Gummibalg reicht nicht mehr aus (und genau danach sieht es bei Dir aus, weil der Balg schon sehr stark zusammengeschoben ist - und auch die Schellen des Balgs haben offenbar ihre beste Zeit deutlich hinter sich).
Dieser Gummibalg gehört zu den Verschleißteilen bei dieser Dichtung - es gibt (z.B. bei Bukh Bremen) passende Verschleißteile-Sets, in denen neue O-Ringe für den Rotor, ein neuer Gummibalg, neue Schellen und neue Madenschrauben zur Fixierung des Rotors + Schraubensicherung enthalten sind, andererseits könnte man bei unbekanntem Alter und Vorleben auch einfach die komplette Wellendichtung (z.B. bei SVB) neu kaufen und montieren, dann hat man an der Stelle erstmal Ruhe.
Bezüglich Fluchtungsfehler ist die PSS-Dichtung tatsächlich eigentlich die dankbarste Lösung, kleinere Fluchtungsfehler kann die relativ gut kompensieren, solange der Anpreßdruck des Gummibalgs stimmt (weil die eigentliche Abdichtung eben nicht auf der Wellenoberfläche erfolgt, sondern zwischen dem deutlich größeren Edelstahlrotor und dem Carbon-Stator auf der Stirnfläche des Rotors - wenn der nicht hundertprozentig in Flucht läuft ist das an der Stelle nicht direkt fatal).
Das einzige Problem bei der ganzen Sache: das Boot muß wieder aus dem Wasser, weil zur Montage die Welle ein gutes Stück nach hinten geschoben werden muß - den Wassereinbruch, den man dabei verursacht kriegt man nicht wirklich gehandelt.

lg, justme

Geändert von justme (02.04.2023 um 12:00 Uhr)
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