Segeln mit dem Katamaran, wäre dankbar für Infos.

[blondini]

Zitat von Einfachso

Hallo liebe Forum Mitglieder,

ich hoffe ich bin hier richtig.

Ich bin neu hier und habe mich angemeldet, da ich seit geraumer Zeit mit dem Gedanken spiele mir eine Katamaran zuzulegen.

Ich beabsichtige in Südostasien, wo ich eh die Hälfte des Jahres verbringe mit dem Katamaran zu segeln und auch darauf einige Monate im Jahr zu leben.

Meine Grundfragen dazu wären:

1. Kann man einen Katamaran zur Not alleine segeln?
2. Wenn ja, wie lange dauert das, bis man das nötige Know how hat?
3. Wie groß sollte ein Katamaran mindestens sein?
4. Mit welchen kosten muss man rechnen die über das Jahr anfallen?
5. Wenn man gerade nicht auf dem Katamaran lebt, wo kann man Ihn abstellen, was kostet das ungefähr.
6. Muss das Gefährt zwischendurch mal aufs Trockendock zur Wartung oder könnte er unbegrenzt lange im Wasser bleiben?
7. Wie regelt man das mit dem Visum, wenn ich zb. Von Thailand nach Kambodscha oder Malaysia segeln möchte? Es ist ja nicht auf jeder Insel oder in jedem Hafen eine Immigration.

Vielen dank im vor raus

Hi!

Der wichtigste Unterschied zwischen Monohull und Multihull ist der, dass Katamarane nicht krängen. Wenn sie anfangen zu krängen, wird es kritisch. D.h. ich muss sehr vorausschauend reffen, um immer im stabilen Bereich zu bleiben, denn nach einer Kenterung richtet sich die Sache nicht mehr auf. Das sollte man wissen.

[onavegador]

Das stetig guten Ausguck halten ist für den Einhandsegler auf kurzen Etappen gut einzuhalten; aber über mehrere Tage und Nächte muss er eine Lösung finden. Bei mir war es so, dass ich mich immer schon vorher über mein Fahrtengebiet kundig gemacht habe.

Karibik und Bahamas kein Problem alles kurze Ueberfahrten zwischen bzw. im Seegangs Lee der Inseln, manchmal auch im Luv mit stärkerem Wind, aber auch dann schliesslich nur Tagesfahrt.

Im Mittelmeer ist es praktisch unmöglich ohne stetigen Ausguck zu segeln oder zu fahren. Das Verkehrsaufkommen ist so gross eigentliche Schifffahrtsrouten sind fast nicht existent, dazu viele Fischer und Private, kurz ein Durcheinander.

Aehnlich ist es auf der Nordsee und Aermelkanal (ausserhalb der Verkehrstrennungsgebiete auf denen man überwacht wird und auf kürzestem Wege überqueren muss).

Atlantik und Pazifik da verteilt sich der Verkehr, grosse Pötte folgen (meist) den Schifffahrtsrouten. Auf dem südlichen Ostpazifik habe ich z.B. in den vier Wochen von Valdivia nach den Gambier Islands (Osterinsel und Pitcairn konnte ich mangels Ankermöglichkeit bei Starkwind nicht anlaufen) gerade einmal einen grossen Fischkutter ca. 2 SM querab auf Gegenkurs wahrgenommen.

Was habe ich gehabt: Radar mit Alarmkreis allerdings gedimmt, damit nicht jede grössere Welle Alarm ausgelöst hat (in meinen Augen nicht sehr zuverlässig*), AIS Transponder mit Alarmverstärker (damit ich auf bei Uebermüdung sicher geweckt wurde. Weiter habe ich den Wecker auf 20' eingestellt und mich auf den Salonpolstern gelegt. (Es ist auch bekannt, dass ein (ehemaliger) Soldat der Schweizer Armee überall schlafen kann).

Ein weiterer Punkt: die mir bekannten Kaskoversicherungen lehnen Einhandsegeln als Risiko ab, sofern mehr als 24 Std. Das mag den einen oder anderen davon abhalten, geht es doch für Viele um einen nicht geringen Vermögensteil. Ich habe auf die Kaskoversicherung meist verzichtet da z.B. für den Pazifik und das Rote Meer sehr hohe Prämien und hoher Selbstbehalt üblich sind. Da ich mit gut 20 Jahren Hochsee Segelerfahrung auf grosse Fahrt gestartet bin und angesichts der Schadenfreiheit viel mir der Verzicht nicht schwer. Leider wird die Versicherung nur für Totalschaden nicht mehr angeboten.

Soviel auf die Schnelle.

Grüsse
James

*nur kleine Antenne aus Gründen des Energieverbrauchs, bei einem breiteren Balken funktioniert es möglicherweise besser.

[kpn-hornblower]

Danke James.
als Ich bei der Armee war (NVA)) konnte Ich auch noch überall und jederzeit Pennen...
jetzt 45 Jahre später...geht das nicht mehr, alle 20 min Wecken wäre Folter )
also Ich bin raus hatte aber eh nichts dergleichen vor hab nur Interessenhalber gefragt....und villeicht das der Trötersteller mal eine Vorstellung bekommt was Ihm erwartet.

[DetteK]

Einhand wäre für mich auch nichts, nicht mal für einen Monat und nur kurze Schlägen. Selbst hier im Binnenbereich bin ich am liebsten mit meiner besseren Hälfte zusammen an Bord und schöne Dinge sollte man eh teilen.😉

[Federball]

....seit rund 10 Jahren bin ich allein an Bord, + das ist binnen auch kein Problem. Fahrten zur Ostsee über Kanäle + Schleusen auch nicht. Einzig seltene Törns über 3 - 4 Tage schon : ich bin nachts wach geblieben (war ja nur von ca. 22 - 3 Uhr dunkel), und habe im hellen in der Plicht - angeleint - geschlafen. Es war warm, + alle Stunde bimmelte der Kurzzeitwecker. Ob mich Schiffe gesehen haben : ? Ich hatte noch den Zahlenstander "1" unter der Saling. Solche "Langfahrten" kamen aber nur 2x in 4 Monaten Urlaub vor.
Grüße, Reinhard