Werkstatt berechnet nicht beauftragte Leistun

[kurz]

Die Story sollte der Erzähler schon noch auflösen. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass der Ursprüngliche Besitzer des Abgasknies heimlich des nächtens in die Motorenkeller steigt und sämtliche Abgasnkies nach der Verwandtschaft zu seinem abklappert. Eher stelle ich mir das so vor, das die beiden Bootseigner sich am Steg ausgetauscht haben, dann so nach dem Motto "schau dir doch den mal an...". Wenn der neue Eigner das Teil aus der Schrottonne geklaut hätte, wären wir hier jedenfalls enigermasse getäuscht worden.

[Hickory Roots]

Zitat von kurz

öhms, verboten wird das nicht sein. Auch hier: Ein klärendes Gespräch mit dem neuen Eigner deines Abgasknies und der Werft... hat das stattgefunden? Ich meine, mindestens der Unterhaltung wäre es wohl dienlich...

Ähm, das waren weder meine Boote noch meine Krümmer. Ich habe die nur wiedergefunden als der Bootseigner mir seine neu „gebraucht“ erworbenen Krümmer präsentiert hat.

Ich fasse nochmal zusammen. Einem Stegnachbarn wurden neue Krümmer verkauft. Mercruiser Teile berechnet, Sierra Teile eingebaut. Seine alten Krümmer wurden für tot erklärt.

Seine alten Krümmer waren aber gar nicht tot. Diese Krümmer wurden dann kurze Zeit später einem anderen Boot verkauft. Das fiel mir dann auf.

[Dagobertreiten]

Zitat von Hickory Roots

Ähm, das waren weder meine Boote noch meine Krümmer. Ich habe die nur wiedergefunden als der Bootseigner mir seine neu „gebraucht“ erworbenen Krümmer präsentiert hat.

Ich fasse nochmal zusammen. Einem Stegnachbarn wurden neue Krümmer verkauft. Mercruiser Teile berechnet, Sierra Teile eingebaut. Seine alten Krümmer wurden für tot erklärt.

Seine alten Krümmer waren aber gar nicht tot. Diese Krümmer wurden dann kurze Zeit später einem anderen Boot verkauft. Das fiel mir dann auf.

Leider gibt es auch schwarze Schafe.

[dingsda]

Man achte auf die Namen der Boote.
Beiboot: ursprünglicher Vertrag
Yacht: Änderungsauftrag

Gruss Markus

[Felix8]

Hi,
also ich war heute dort (ohne Anruf, damit man nichts ändern kann).
Wir haben uns das zusammen angeschaut. Die Schrauben am Spiegel waren durch (man hat es von innen gesehen, dass es mal runtergelaufen ist). Er hat die Schrauben auch aufgehoben.

Also ich hätte es ohnehin machen lassen.

Jetzt war es ihm deutlich unangenehm, dass er nicht Bescheid gesagt hat. Begründung: Intern falsch kommuniziert, sein Arbeiter dachte er könnte schon loslegen.

Ergebnis: Nachlass von 30% auf diese Stunden
10% auf weitere Stunden diesen Winter (hatte ohnehin schon angekündigt noch zwei Sachen zu machen)

Außerdem werde ich bei jeder Überschreitung vom KVA sowie "neuen" Schäden vorher informiert.

Viele Grüße
Felix

[ericjoo]

Moin,

fairer Deal 👍👍👍

Frank

[billi]

Zitat von ericjoo

Moin,

fairer Deal 👍👍👍

Frank

finde ich auch...

[vargtimmen]

Manchmal hilft doch ein persönliches Gespräch.

[HänschenHamburg]

Ich wäre dennoch gewarschaut, weil ich ein solches Vorgehen überhaupt nicht witzig finde.
Aber Ihr habt einen guten Kompromiss gefunden, mit dem Ihr offenbar Beide glücklich seid.
So soll es sein!

[Jörg 07]

...Ergebnis: Nachlass von 30% auf diese Stunden
10% auf weitere Stunden diesen Winter (hatte ohnehin schon angekündigt noch zwei Sachen zu machen)...

Nur mit den 30% Nachlass auf die nicht beauftragte Arbeit,
wäre es auch abzuwägen gewesen. Aber mit den zusätzlichen
10% auf die kommenden Arbeitsstunden, geht es sich aus denke ich

So sollte das weitere Verhältnis stimmig sein, bzw. sehe ich eher noch
einen kleinen Vorteil auf Deiner Seite, sie werden bei der Ausführung
von Deinen Arbeiten, jetzt mit besonderer Sorgfalt vorgehen. Bei der
Rechnungsstellung sowieso ...

[45meilen]

klasse Lösung
reden hilft

[dragoskipper]

... auch wenn es hier schon geschrieben wurde, ein persönliches Gespräch ist durch nichts zu ersetzten, - außer durch ein persönliches Gespräch!

Freut mich, dass Ihr zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung gekommen seid!

Gruß,
Roland

[Hexe-Crew]

Die jetzt gefundene Lösung ist doch klasse. Nur mal als Info auf die Schnelle aus dem Netz zu Arbeiten ohne Auftrag.

Die Werkstatt hat einen Anspruch auf Zahlung des Werklohns - er ergibt sich aus dem Gedanken der "ungerechtfertigten Bereicherung" des Kunden. Bei Werk- und DienstleiStungen sieht das BGB in § 818 Abs. 2 vor, dass für ohne vertragliche Grundlage erbrachte Leistungen eine"übliche oder angemessene Vergütung" zu leisten ist. Fazit der vom OLG Sachsen-Anhalt vertretenen Rechtsauffassung ist, dass zwischen Werkstatt und Kunde stets eine schriftliche Vereinbarung über die durchzuführenden Arbeiten - am besten mit Kostenvoranschlag - zu treffen ist (Entscheidung vom 11.2.2010, Az. 1 U 84/09). Hinzu kommt noch, dass es ohne Auftrag für die Bereicherung des Kunden nicht einmal erforderlich ist, dass es zu einer tatsächlichen Mehrung des Kundenvermögens durch die nicht in Auftrag gegebenen Arbeiten gekommen ist - soll bedeuten: Bei einer nicht beauftragten mangelhaften Arbeit der Werkstatt mindert sich nur ihr Anspruch; dem Grunde nach bleibt er selbst dann bestehen.

[Jörg 07]

Zitat von Hexe-Crew

Die jetzt gefundene Lösung ist doch klasse. Nur mal als Info auf die Schnelle aus dem Netz zu Arbeiten ohne Auftrag.

Die Werkstatt hat einen Anspruch auf Zahlung des Werklohns - er ergibt sich aus dem Gedanken der "ungerechtfertigten Bereicherung" des Kunden. Bei Werk- und DienstleiStungen sieht das BGB in § 818 Abs. 2 vor, dass für ohne vertragliche Grundlage erbrachte Leistungen eine"übliche oder angemessene Vergütung" zu leisten ist. Fazit der vom OLG Sachsen-Anhalt vertretenen Rechtsauffassung ist, dass zwischen Werkstatt und Kunde stets eine schriftliche Vereinbarung über die durchzuführenden Arbeiten - am besten mit Kostenvoranschlag - zu treffen ist (Entscheidung vom 11.2.2010, Az. 1 U 84/09). Hinzu kommt noch, dass es ohne Auftrag für die Bereicherung des Kunden nicht einmal erforderlich ist, dass es zu einer tatsächlichen Mehrung des Kundenvermögens durch die nicht in Auftrag gegebenen Arbeiten gekommen ist - soll bedeuten: Bei einer nicht beauftragten mangelhaften Arbeit der Werkstatt mindert sich nur ihr Anspruch; dem Grunde nach bleibt er selbst dann bestehen.

In dem von Dir genannten Urteil, ging es meines Wissens nach,
ursprünglich um den Fall im angehangenen Dokument.
Das dürfte mit diesem Sachverhalt hier überhaupt nichts zu tun haben
und nicht vergleichbar sein!

https://www.dnoti.de/entscheidungen/...22be6de59a4280

[Libertad]

Zitat von Hexe-Crew

Die Werkstatt hat einen Anspruch auf Zahlung des Werklohns - er ergibt sich aus dem Gedanken der "ungerechtfertigten Bereicherung" des Kunden. Bei Werk- und DienstleiStungen sieht das BGB in § 818 Abs. 2 vor, dass für ohne vertragliche Grundlage erbrachte Leistungen eine"übliche oder angemessene Vergütung" zu leisten ist.

Ich denke auch mal, daß das nicht passen kann. Denn das würde ja bedeuten, die Werkstatt kann ohne Auftrag reparieren was sie will und der Kunde müßte trotzdem zahlen. Es kann doch eine nicht bestellte und nicht gewünschte Leistung keine Bereicherung darstellen.
Mal extrem gesehen: Da streicht mir einer ohne Auftrag mein Boot in schweinchenrosa an und ich soll das bezahlen - da wäre ja Schmerzensgeld fällig!

[Trikeflieger2]

Zitat von Libertad

Ich denke auch mal, daß das nicht passen kann. Denn das würde ja bedeuten, die Werkstatt kann ohne Auftrag reparieren was sie will und der Kunde müßte trotzdem zahlen. Es kann doch eine nicht bestellte und nicht gewünschte Leistung keine Bereicherung darstellen.
Mal extrem gesehen: Da streicht mir einer ohne Auftrag mein Boot in schweinchenrosa an und ich soll das bezahlen - da wäre ja Schmerzensgeld fällig!

Das Urteil hat mit der obigen Sache doch nichts zu tun. Felix hat ja keinen Auftrag erteilt, den er nachher nicht bezahlt hat, sondern es wurde eigenmächtig Arbeiten ausgeführt, die nicht beauftragt waren.

Die jetzige Einigung zwischen Felix und der Werkstatt finde ich sehr gut und fair.

Gruß Axel

[Norderneyer]

Zitat von Felix8

Das überhaupt nicht. Ich habe davon gar nichts gewusst und eben erst jetzt auf der Rechnung gesehen. Deshalb die Frage was ich da jetzt machen kann?

Was nicht beauftragt war, muss auch nicht bezahlt werden! Ob Du es trotzdem tust, weil die Arbeiten doch notwendig waren, liegt ganz bei Dir!
Bereicherungsrechtliche Ansprüche nach § 812 ff. stehen dem Werkunternehmer hier nicht zu!

[Bootfan Dieter]

Zitat von ericjoo

Moin,

fairer Deal 👍👍👍

Frank

"Fairer Deal"?

10,5 Arbeitsstunden für das Ab- und Anschrauben der Badeplattform?

Also 1 kompletter Arbeitstag plus noch 2,5 Stunden an einem Folgetag NUR für diese eine Arbeit?

Also wirklich, wer das glaubt, dass diese Werkstatt damit so viele Arbeitsstunden benötigt haben soll, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.


Aber wenns ums Boot geht, ist rein gar nichts zu teuer, keine noch so abwegige Erklärung wegen "anfallender Arbeitsstunden" ZU abwegig.


Bootfan Dieter

[billi]

Zitat von Bootfan Dieter

"Fairer Deal"?

10,5 Arbeitsstunden für das Ab- und Anschrauben der Badeplattform?

Also 1 kompletter Arbeitstag plus noch 2,5 Stunden an einem Folgetag NUR für diese eine Arbeit?

Also wirklich, wer das glaubt, dass diese Werkstatt damit so viele Arbeitsstunden benötigt haben soll, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.


Aber wenns ums Boot geht, ist rein gar nichts zu teuer, keine noch so abwegige Erklärung wegen "anfallender Arbeitsstunden" ZU abwegig.


Bootfan Dieter

meine Badeplattfrom wurde verklebt... wir haben alleine für das feine Anpassen vor Ort (was relativ schnell ging) und das Verkleben 4h benötigt und waren drei Leute (mich als Laien inkludiert)... Also 10,5h bei zwei leuten sind dann schonmal nur %h zum Abnehmen, reinigen alte schrauben enfernen, untergrund richtig vorbereiten und anschrauben.. abdichten...

[von Jürgen]

interessante Ansichten zum Thema Auftrag und bezahlen.

Ich habe viele Kunden die sehe ich mehrere Jahre nicht. Die rufen an und sagen Boot steht da wo es immer steht und was gemacht werden muss wissen Sie ja am besten.

Es gibt Kunden die habe ich noch nie gesehen. Ist vielleicht meinem Alter geschuldet das ich noch denke ein Wort zählt genauso wie ein schriftlicher Vertrag.

Klar hab ich mich in 20 Jahren selbständig schon mal getäuscht, genau drei mal musste ich mein Geld einklagen und habe immer recht bekommen, auch ohne vorher einen schriftlichen Vertrag geschlossen zu haben.

Allerdings ruf ich auch an bevor ich etwas mache was nicht vorher besprochen wurde. Ein Fehler der schon mal vorkommen kann wenn mehr als eine Person in einer Firma Arbeiten ausführt.

[kurz]

Sagte ich ja schon... Ein Foto wäre illustrativ....

[45meilen]

Zitat von Bootfan Dieter

"Fairer Deal"?

10,5 Arbeitsstunden für das Ab- und Anschrauben der Badeplattform?

Also 1 kompletter Arbeitstag plus noch 2,5 Stunden an einem Folgetag NUR für diese eine Arbeit?

Also wirklich, wer das glaubt, dass diese Werkstatt damit so viele Arbeitsstunden benötigt haben soll, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.


Aber wenns ums Boot geht, ist rein gar nichts zu teuer, keine noch so abwegige Erklärung wegen "anfallender Arbeitsstunden" ZU abwegig.


Bootfan Dieter

Hast Du am Boot schon mal etwas selbst gemacht
10,5 Std mit 2 Leuten sind etwas über 5 Stunden zusammen, also nicht mal ein Tag

Hast Du schon mal eine Badeplattform alleine angesetzt und die Schrauben dann innen auch alleine gekontert
Respekt, Deine Arme möchte ich sehen

Zum Thema, das ja eigentlich schon abgehackt ist.
Ich verstehe dieses nachtreten nicht

Es wurde eine Einigung erzielt, in meinen Augen eine gute, also mal Finger still halten. Ist zwar nicht gut für den Beitragszähler, hilft aber trotzdem

[Barracuda]

Zitat von Hickory Roots

Auf deine Frage habe ich nur gewartet. Ich schreibe immer mit einem weißen Edding das Datum an dem ich Wartungen etc. Gemacht habe auf die Abgasknie. Tja, wenn man sowas nicht entfernt, kann man solche Teile auch schonmal wieder erkennen.

Glaube mir, an meinem Boot ist fast jedes Teil markiert.

Du markierst alle Teile obwohl Du nur selbst an Deinem Boot schraubst

[Hickory Roots]

Zitat von Barracuda

Du markierst alle Teile obwohl Du nur selbst an Deinem Boot schraubst

Ja, warum nicht? An Autos sind auch sehr viele Teile mit Fahrgestellnummern versehen um bei Diebstahl oder Unfällen Historien nachweisen zu können.

Mal davon abgesehen steht leider auch mein Boot zusammen mit etwa 100 anderen in einem Winterlager, wo leider über den Winter sehr viel entwendet wird!

Oder willst du kleiner Schlingel nur in Frage stellen was ich schreibe???

[gnymfaz]

Das aktuelle Datum hat man fast immer im Kopf. wenn's Probleme mit dem Motor gibt, sieht so man auf einen Blick, ob die Teile, z.B. die Zündkerzen, ein, zwei, oder gar drei Jahre alt sind und kann daraus dann Rückschlüsse ziehen..

Ich schreibe auch gern das Datum auf neue Teile, insbesondere weil ich kaum was dokumentiere..

Gruß
Enno