Zitat:
Zitat von Jugocaptan
Ich persönlich hab über das Holz in GFK-Schiffen eine etwas abweichende Meinung.
Zumeist dient Holz in den Schalen doch vorerst der Formgebung und dem Halt des Aufzubringenden Geleges. In den seltensten Fällen hat es, außer eventuell am Spiegel, tragende d.h. statische Aufgaben.
Holz wird nur geschädigt, wenn Wasser daran kommt und nicht mehr austrocknen kann!
Sämtliche schadhaften Spiegelhölzer wurden nur durch Wasser geschädigt, entweder weil sie nicht vollständig durch GFK umschlossen waren, oder durch undichte Einbauten (Trieböffnungen, Verschraubungen). Hier wird am allermeisten geschlampt, die fertige Spiegelplatte auszuschneiden und die Kanten mit was weis ich was einzuschmieren reicht eben definitiv nicht.
Wenn das Konstrukt zuverlässig allseitig dicht ist, ist vollkommen egal was im Abstand zwischen Außen und Innenlage des GFK verbaut wird, es ist nur ein Abstandhalter. Die statische Festigkeit wird nur durch die GFK-Schichten erreicht, denn eigentlich passen Holz und GFK in den Festigkeitswerden nicht zusammen (andere Druck- Zug- und Biegewerte)
Ich finde daher den Einbau von "irgendwelchen" Platten nicht schlimm, sie sind nur falsch oder schlecht eingebaut! Die Verwendung hochwertigerer Hölzer würde die Zerstörung nicht verhindern nur verlangsamen.
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Ist nur bedingt richtig, gerade im Spiegel. Die Äusseren Laminatschichten nehmen zwar die meisten Zug und Druckkräfte auf, aber auch das Holz wird belastet.
Und ein hochwertiger Sperrgolzspiegel dürfte unter Umständen nach heutigen Maßstäben noch länger halten als das Holz, was man aus den Spiegel holt.
Bei Glastronbooten zum Beispiel aus den 70/80gern, sind Spiegel und Stringer fast Standardmäßig fällig.
Aber das ist m.M. nach ok, nach knapp 40 Jahren.
Wenn diese dann mit qualitativ gutem Bootsbausperrholz vernünftig restauriert werden, wird das Boot wohl schon wieder mehrfach den Besitzer gewechselt haben, bevor das überhaupt was zu gammeln anfängt...Und das kann dem Restaurateur ja wurscht sein.