boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Motor > Motoren und Antriebstechnik



Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 15.03.2016, 15:48
Tante Elfriede Tante Elfriede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 15.03.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 42
Boot: Eigenbau Kajütboot Bj. 1981
26 Danke in 14 Beiträgen
Standard Tümmler Baujahr 61

Hallo miteinander,
ich habe mir als aktuelles projekt einen tümmler baujahr 1961 angelacht, den ich dabei bin wieder in Gang zu setzen. Er soll als Hilfsantrieb für ein etwas grösseres Holzkajütboot zum einsatz kommen, das demnächst antriebstechnisch umgerüstet werden soll.
Es ist schon klar, dass ein tümmler nicht viel mehr als ein bischen verholen und kurze Strecken im spaziertempo machen wird, aber es kommt erstmal nur drauf an, dass sich das Boot bewegen lässt.
Was den tümmler bisher noch am laufen hindert, ist der Vergaser oder genauer gesagt das schwimmernadelventil, dass sich nur noch per hand betätigen lässt, was bei eingebautem Vergaser natürlich ziemlich schwierig ist... Ich nehme an die Feder ist entweder gebrochen oder komplett verharzt.
Es ist ein BVF NKJ 153-8 Vergaser, ich nehme an dass er original zum Motor gehört.
Und für die einstellung der Teillastnadel habe ich bisher auch nur die Beschreibung für das Nachfolgemodell wie es hier beschrieben ist gefunden: http://www.faltbootbasteln.de/fbb-tuemmler.html
Kann jemand vielleicht weiterhelfen, wie sich das Schwimmernadelventil wieder gangbar machen lässt, z.B. lässt es sich zerlegen? oder gibt es eine anleitung für das ältere Modellbaujahr?
Vielen dank schonmal vorab
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 15.03.2016, 21:37
El Capitan 007 El Capitan 007 ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 05.03.2016
Beiträge: 58
12 Danke in 8 Beiträgen
Standard

Hallo,

ich habe früher viel mit den Tümmler Motoren gebastelt. .. man hat an den Motoren sowieso mehr gebaut, als man fahren konnte.
Mir ist in Erinnerung geblieben, dass die Tümmler auf dem Prinzip der alten "SR2" Mopeds basierten. Ich weiß, dass ich damals die gleichen Unterbrecher nutzen konnte und ich meine, auch die Zündungseinstellung analog vorgenommen zu haben. ...
Vielleicht fragst du mal einen Moped-Bastler, der sich mit den SR2 auskennt. ..
Ich bin mir aber nicht sicher, ob auch der Vergaser von der SR2 war...
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 16.03.2016, 13:18
Benutzerbild von Tulpe
Tulpe Tulpe ist offline
Captain
 
Registriert seit: 16.01.2012
Ort: HRO
Beiträge: 706
340 Danke in 235 Beiträgen
Standard

Hi,

SR-Teile gibt es u.a. bei Ost2Rad -> http://www.ost2rad.de/Simson--Ersatz...Vergaser-1241/

Selbst komplett im Original noch bezahlbar: http://www.patcool.de/motor-tuemmler...el-p-3068.html
__________________
MfG

Bernd
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 16.03.2016, 17:52
Benutzerbild von Superpapa
Superpapa Superpapa ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.03.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 2.177
2.017 Danke in 1.170 Beiträgen
Standard

Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, ist das Schwimmernadelventil geteilt. Da ist ein Sechskant und am anderen Ende ein düsenähnliches Gebilde mit Schraubenzieher-Schlitz. Das sind beides Messingteile, während der angespitzte Stift dadrinne Edelstahl sein sollte. Der muss leicht laufen und der Spitzenkonus sollte glatt sein. Wenn der Einlaufspuren hat, erneuern.
Gruß
Michael
Mit Zitat antworten top
  #5  
Alt 16.03.2016, 18:18
Benutzerbild von Mr-Flopppy
Mr-Flopppy Mr-Flopppy ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Tortuga
Beiträge: 2.370
Boot: 9m Stahlsegler "SY RAN"
8.862 Danke in 1.926 Beiträgen
Standard

Ich hab noch einen Tümmler in der Garage liegen. Er lief prima, liegt allerdings mittlerweile auch schon mindestens sechs Jahre rum. Für nen Fuffi geb ich den an Selbstabholer ab.

Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 16.03.2016, 18:37
Pusteblume Pusteblume ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 20.12.2004
Ort: Brandenburg / Havel
Beiträge: 5.607
8.124 Danke in 3.354 Beiträgen
Standard

Es war zwar nicht alles schlecht in der DDR, aber die Bootsmotoren schon....
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt 16.03.2016, 19:06
Benutzerbild von Tulpe
Tulpe Tulpe ist offline
Captain
 
Registriert seit: 16.01.2012
Ort: HRO
Beiträge: 706
340 Danke in 235 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, ist das Schwimmernadelventil geteilt. Da ist ein Sechskant und am anderen Ende ein düsenähnliches Gebilde mit Schraubenzieher-Schlitz. Das sind beides Messingteile, während der angespitzte Stift dadrinne Edelstahl sein sollte. Der muss leicht laufen und der Spitzenkonus sollte glatt sein. ...

Das war bei den größeren/neueren Vergasern (z.B. BVF 16N1... S50 und co.) mit "eckiger" Schwimmerkammer.
Die "Kleinen" (für alte NKJ Vergaser mit "runder Schwimmerkammer" am SR1/2, KR50) waren aus einem Stück "gefeilt".

Da die NKJ-Vergaser kein "richtiges" Leerlaufsystem hatten, wurden diese gerne durch die BVF 16N... ersetzt. Dann lief der Tümmler auch stabiler.

Genau wie die Bastellösungen mit außenliegender Zündspule.

Ich weiß nur die genaue Verfahrensweise nicht mehr: das war in den 70ern - mein Vater betreute 2 Tümmler vom PGH-Ferienobjekt und fragen kann ich ihn leider nicht mehr ...
__________________
MfG

Bernd
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 24.03.2016, 20:13
Tante Elfriede Tante Elfriede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 15.03.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 42
Boot: Eigenbau Kajütboot Bj. 1981
26 Danke in 14 Beiträgen
Standard Vergaser

Zitat:
Zitat von El Capitan 007 Beitrag anzeigen
Hallo,

ich habe früher viel mit den Tümmler Motoren gebastelt. .. man hat an den Motoren sowieso mehr gebaut, als man fahren konnte.
Mir ist in Erinnerung geblieben, dass die Tümmler auf dem Prinzip der alten "SR2" Mopeds basierten. Ich weiß, dass ich damals die gleichen Unterbrecher nutzen konnte und ich meine, auch die Zündungseinstellung analog vorgenommen zu haben. ...
Vielleicht fragst du mal einen Moped-Bastler, der sich mit den SR2 auskennt. ..
Ich bin mir aber nicht sicher, ob auch der Vergaser von der SR2 war...
Das mit dem mopedvergaser war schon mal ein volltreffer.
Ich hab hier beim Simson Händler meines Vertrauens mittlerweile ein passendes Schwimmernadelventil sowie einen neuen Satz Dichtungen bekommen. Jetzt muss ich das Motörchen nur noch zum laufen kriegen.
Falls noch jemand Tipps hat zum Starten eines Tümmlers baujahr 1961, immer her damit. Der Vergaser hat lediglich einen Tupfer und eine Leerlaufeinstellschraube, also nix mit kaltstartvergaser und ähnlichem Luxus, das nur als Hinweis.
Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt 25.03.2016, 08:03
Benutzerbild von Superpapa
Superpapa Superpapa ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 13.03.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 2.177
2.017 Danke in 1.170 Beiträgen
Standard

Der Tupfer ist Kaltstartanreicherung (durch höheren Schwimmerstand). Ist da noch am Luftfilter eine Drosselmöglichkeit? Zum Kaltstarten drosseln, zum fahren voll auf.
Wenn kalt, dann bis zum Überlaufen tupfen, ohne Gas anreißen. Wenn er nicht anspringt, weil abgesoffen(=zuviel Sprit, deshalb nasse Kerze) hilft Vollgas (und offener Luftfilter) beim Anreißen, das ist relativ trockenes Gasgemisch.
Wenn warm, springt Tümmler üblicherweise garnicht an. Kalte Kerze einschrauben oder warten!
Gruß
Michael
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #10  
Alt 14.04.2016, 17:09
Tante Elfriede Tante Elfriede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 15.03.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 42
Boot: Eigenbau Kajütboot Bj. 1981
26 Danke in 14 Beiträgen
Standard

Irgendwas mache ich immer noch falsch... Nachdem sich mein Erster tümmler als totalschaden entpuppt hatte, weil die Kurbelwelle leider von einem Pfuscher mit einer unpassenden Mutter beglückt wurde, habe ich jetzt einen zweiten Versuch gestartet mit einem Modell baujahr '69 schon mit dem neuen Vergaser BVF 16N1-2. Und eigentlich sieht das alles ganz gut aus, der Tank komplett ohne Rost, der Vergaser gereinigt und mit neuer Dichtung und neuen Düsen bestückt, allein anspringen will er noch nicht. Mittlerweile scheint mir der fehlende Zündfunke das Hauptproblem, was ich mir aber irgendwie nicht erklären kann, weil ich das Zündkabel, den Stecker und die Kerze neu vom Simsonhändler erstanden habe. Und wenn ich das blanke Zündkabel gen Masse halte beim anreissen ohne kerze, dann gibt es prächtige helle Zündfunken, aber wenn ich dann den kerzenstecker wieder am kabel festmache und die Kerze einstecke sehe ich garnix, wenn ich sie an Masse halte beim anreissen?! Kann der Strom so viel zu schwach sein, dass er nicht für die kerze ausreicht? Wegen marodem Kondensator oder ähnlichem? Grüsse Peter
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 14.04.2016, 18:57
Benutzerbild von Tulpe
Tulpe Tulpe ist offline
Captain
 
Registriert seit: 16.01.2012
Ort: HRO
Beiträge: 706
340 Danke in 235 Beiträgen
Standard

Hi,

wenn Du eine Kerze mit Widerstand hast (z.B. NGK BR7...) und einen Kerzenstecker mit Widerstand ist schon mal schlecht mit Funken.
Stecker runter, kleine Schraube ins Kabel und mittels Draht fest oben an die Kerze tüddeln.
Wenn's dann funkt ist es der Stecker.
__________________
MfG

Bernd
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #12  
Alt 14.04.2016, 20:01
Tante Elfriede Tante Elfriede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 15.03.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 42
Boot: Eigenbau Kajütboot Bj. 1981
26 Danke in 14 Beiträgen
Standard Widerstände

Also die Zünkerze ist eine Beru Isolator ZM-14-260 505 AB und der Kerzenstecker von Beru 1 kOhm ich werde morgen mal testen ob es mit dem Drahttest klappt
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt 15.05.2016, 12:21
Tante Elfriede Tante Elfriede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 15.03.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 42
Boot: Eigenbau Kajütboot Bj. 1981
26 Danke in 14 Beiträgen
Standard

Hallo miteinander,
das Tümmlerprojekt macht mittlerweile insoweit Fortschritte, dass er nun immerhin zum laufen zu kriegen ist. Wenn auch meist nur mithilfe von Bremsenreiniger-starthilfe, aber immerhin.
Jetzt zeigen sich allerdings die kleinen Nickeligkeiten, die den Einsatz am Boot immer noch verhindern. So hat es sich zum einen der Simsonhändler leider nicht nehmen lassen, den alten Benzinschlauch durch einen neuen - zu kurzen! - zu ersetzen, die Folge: Knick im schlauch und fehlender Benzinnachschub. sehr ärgerlich, aber wohl leicht zu beheben, weil 5 cm neuer Benzinschlauch nicht soo schwer zu besorgen sind.
Aber was sich als richtige Hürde entpuppt hat ist der verstopfte Kühlkreislauf, es kommt mittlerweile kein Tropfen mehr durch trotz grosszügigem Einsatz von WD40 und Druckluft. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig als den Zylinderkopf abzuschrauben und die Kühlwasserkanäle mechanisch von hand zu reinigen. Was an sich kein grosses Problem wäre, wenn, ja wenn ich dann nicht auch die Zylinderkopf- und Fussdichtung erneuern müsst!
Oder hat vielleicht jemand doch einen besseren vorschlag?
Oder hat jermand entspechende Dichtungen noch herumliegen, die er mir überlassen könnte?
Danke Peter
Mit Zitat antworten top
  #14  
Alt 15.05.2016, 12:34
Benutzerbild von Tulpe
Tulpe Tulpe ist offline
Captain
 
Registriert seit: 16.01.2012
Ort: HRO
Beiträge: 706
340 Danke in 235 Beiträgen
Standard

Hi,
Du kannst den Kühlkreislauf mit "Amidosulfonsäure" (Amazon.de) reinigen.
Das ist ein industrieller Entkalker u.a. für Kaffeemaschinen und sehr verträglich mit Leichtmetallen.
__________________
MfG

Bernd
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt 15.05.2016, 12:49
Tante Elfriede Tante Elfriede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 15.03.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 42
Boot: Eigenbau Kajütboot Bj. 1981
26 Danke in 14 Beiträgen
Standard

Hallo Bernd,
danke für den Tip, ich befüchte allerdings, dass die Verstopfung von organischem Material stammt, wie ich es schon aus den Wasserpumpenstutzen gepult habe.


Ansonsten weiss jemand wo man in Berlin Dichtungspappe vom laufenden Meter zum selberzuschnippeln bekommt?
Mit Zitat antworten top
  #16  
Alt 18.05.2016, 12:27
Tante Elfriede Tante Elfriede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 15.03.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 42
Boot: Eigenbau Kajütboot Bj. 1981
26 Danke in 14 Beiträgen
Standard

So, der Zylinderkopf wäre gereinigt und ist wieder durchgängig und auch die Kopf-Dichtung hats nochmal getan. Es war teelöffelweise märkischer sand, schön kompakt zu einer zähen Masse geronnen, den ich da rausgepult habe. Jetzt steht die nächste Hürde an, der Auspuff, weil der auch nur ein rinnsal an Kühlwasser durchlässt. Von den elf Schrauben habe ich bisher 6 gelöst bekommen, die anderen wollen nicht. Hat jemand einen Tip wie man die Schlitzschrauben irgendwie aufbekommt, damit ich auch da entsanden kann? Oder hat noch jemand einen brauchbaren Auspuff rumliegen, den er mir günstig vermachen könnte? Grüße Peter
Mit Zitat antworten top
Antwort



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Aussenborder Honda BF 40 B - Baujahr ??? Baujahr ??? Baujahr ??? Jaki Motoren und Antriebstechnik 4 24.01.2014 09:32
Tümmler-Schraube und Welle Joe Heyerdahl Motoren und Antriebstechnik 9 25.07.2008 10:35
Wer kennt einen Tümmler Außenborder ? Möpsel Motoren und Antriebstechnik 21 14.09.2006 14:47
Xylon Tümmler und Baltic - wer kennt diese Holzmotorboote? FrankHH Allgemeines zum Boot 2 13.06.2004 05:47
Tümmler Sichtung in der Ostsee - wo melden ? stef0599 Kein Boot 22 19.06.2002 20:49


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 02:45 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.