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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #126  
Alt 28.06.2014, 08:09
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Zitat:
Zitat von She's_a_Lady Beitrag anzeigen
Stimmt, Du hast recht, das hatte ich nicht bedacht.


Aber was zum Geier sucht ein Ankerbeschlag auf nem Regattaboot???

Mist, schon wieder zerlaber ich mit meiner Wissbegierigkeit einen Thread, sorry hierfür
Um den Anker an der Bugspitze klar zum Fallen zu fahren.
Sonst mußt Du ihn ständig aus dem Kasten holen
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Grüße
Karl-Heinz
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  #127  
Alt 28.06.2014, 08:20
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Zitat:
Zitat von 123 Beitrag anzeigen
Bei Trailerbooten ("Schuhkästen") ist immer die Bugöse der richtige Punkt zum Belegen. Dort ist das Material am stärksten. Daran kann man das Boot in der Einkaufspassage aufhängen:
Nicht immer.
Wenn die Öse wie üblich, schnell eingesetzt ist, reißt diese aus oder verformt sich.
Dann hast Du ein Leck mehr!!!

Denke hier nicht an den heimatlichen Teich sondern rechne mit Wellenhöhen zwischen 1 und 10m!!
Da kletterst Du nicht mehr auf den Bug um eben beidhändig die 30mm Schleppleine durchs Nadelöhr, ähh die Bugöse zu fädeln.

Der Schlepper kommt da ran (entspr. Wind-/Strömungsrichtung), schießt Dir die Vorleine rüber und Du holst schnell durch. Dann Schleppleine über und bei Dir festmachen.
Das muß fix gehen!!!
Die dann augenfälligste Möglichkeit ist meist Belegen auf den Heckklampen und dann Rundtörns um jeden weiteren Decksbeschlag nach vorne zur Lastverteilung.
Hierfür sollte man die Lage in Ruhe durchgespielt haben und ggf. ein eigenes Geschirr vorbereiten das aufs eigene Deckslayout angepaßt ist (auch bei Seglern am Mast anschlagen ist teils nicht möglich!!)
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Karl-Heinz
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Geändert von Bernd (28.06.2014 um 09:05 Uhr)
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  #128  
Alt 28.06.2014, 09:57
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Zitat:
Zitat von apiroma Beitrag anzeigen
Nicht immer.
Wenn die Öse wie üblich, schnell eingesetzt ist, reißt diese aus oder verformt sich.
Dann hast Du ein Leck mehr!!!
...........................
Mit der Belastbarkeit der Bugösen von Trailerbooten scheint es wirklich so eine Sache zu sein. Besonders witzig ist dazu das Handbuch für meine Haber zu lesen:

Meine - sehr gut vom Vordeck erreichbare - Bugöse wurde von den Polen mit "Abschlepphaken" übersetzt. Alles klar? Von wegen: Denn zum Thema Abschleppen wird erläutert, dass dazu die beiden vorderen Klampen genutzt werden sollen. Weiter wird ausgeführt, dass bei längeren und härteren Bedingungen die Abschleppleine über sämtliche Klampen um das Boot herum geführt werden soll.

Fazit: Karl-Heinz hat offenbar recht mit seiner Auffassung. Man sollte die speziellen Belastungsmöglichkeiten seines Bootes schon kennen.
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Gruß Wilfried
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  #129  
Alt 28.06.2014, 13:24
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Ich habe mir im letzten Winter Mittelklampen ans Schiff gebaut.

Dafür habe ich ein kräftiges Fundament aus mehrlagigem Winkellaminat vom Deck zum Hauptschott und zur Außenhaut angefertigt.

Die Klampe ist mit zwei M10 Durchgangsschrauben befestigt. Eine geht vorm Hauptschott durchs Deck und eine dahinter.

Angebracht habe ich die zum einen um dort Fender drüber zu hängen oder mal ne Mittelspring. Hauptsächlich aber um damit zu schleppen. Ich habe eine Hahnepottleine die ich auf den Mittelklampen belege, um Heckklampen fixiere und die dann mittig etwas hinterm Schiff in nem Auge endet.

Falls ich mal gerettet werden muss würde ich die Leine einfach anders herum montieren und mich schleppen lassen, von mir aus im gleiten. Aber dann soll der Schlepper nicht hinterher ankommen das seine Klampen das nicht ausgehalten haben.

Allerdings kenne ich mein Boot von vorne bis hinten und weiß genau wo ich was antüddeln darf und auch wo ich lieber nicht hin treten sollte.
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Gruß
Christoph

Geändert von She's_a_Lady (28.06.2014 um 13:26 Uhr) Grund: Überhebliche Tatsachen gestrichen um nicht anzugeben.
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  #130  
Alt 28.06.2014, 13:31
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Wenn Du auf nem Regattaboot nen Anker klar zum Fallen am Bug führst oder auch im Ankerkasten dann weiß ich wie ich Deine Aussage zu strukturellen Schäden bewerte.


Zitat:
Zitat von apiroma Beitrag anzeigen
Um den Anker an der Bugspitze klar zum Fallen zu fahren.
Sonst mußt Du ihn ständig aus dem Kasten holen
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Christoph
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  #131  
Alt 28.06.2014, 20:02
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Das Regattaboot ist das Startschiff und trägt bei ca. 6m Länge einen 15 kg Anker.
Im Einsatz ist der Anker im Beschlag.
Denn dieses Boot muß auch auf schlammigem Grund und Windstärke 10 vor Ort bleiben!!
Wir nutzen das Boot auch bei Surfregatten.
Und da kommt es durchaus vor, daß wir dann als Letztes den See verlassen wenn der Wind zu stark wird. Ich wurde da schon mit AK voraus gegen den Wind nach hinten versetzt!!!!
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Geändert von apiroma (28.06.2014 um 20:07 Uhr)
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  #132  
Alt 28.06.2014, 20:33
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Na dann sag doch gleich Startschiff dazu, das konnte ich aus "Regattaboot" nun wirklich nicht rauslesen. Tut mir Leid.

Von Regatten verstehe ich bischen was, von Strukturen aber nicht.

Zitat:
Zitat von apiroma Beitrag anzeigen
Das Regattaboot ist das Startschiff und trägt bei ca. 6m Länge einen 15 kg Anker.
Im Einsatz ist der Anker im Beschlag.
Denn dieses Boot muß auch auf schlammigem Grund und Windstärke 10 vor Ort bleiben!!
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  #133  
Alt 28.06.2014, 23:04
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Zitat:
Zitat von apiroma Beitrag anzeigen
Das Regattaboot ist das Startschiff und trägt bei ca. 6m Länge einen 15 kg Anker.
Im Einsatz ist der Anker im Beschlag.
Denn dieses Boot muß auch auf schlammigem Grund und Windstärke 10 vor Ort bleiben!!
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Und da kommt es durchaus vor, daß wir dann als Letztes den See verlassen wenn der Wind zu stark wird. Ich wurde da schon mit AK voraus gegen den Wind nach hinten versetzt!!!!
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  #134  
Alt 28.06.2014, 23:49
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Zitat:
Zitat von oggy Beitrag anzeigen
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Vom Boot kann ich welche machen, von damaligen Einsätzen habe ich leider keine.

1. wir hatten alle Hände voll zu tun (ich zum Fahren, die Crew zur Sicherung)

2. Hätte bei dem fliegenden Wasser keine Kamera lange genug überlebt. Wir hatten sogar Angst, daß überkommende Wellen die bugseitigen Scheiben einschlagen. So saßen zwei Mann mit dem Rücken nach vorne die mich ablösen hätten können (Verletzung durch Scherben meinerseits, Verlust Brille).
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  #135  
Alt 28.06.2014, 23:53
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Bilder des Bootes folgen in neuem Thread
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  #136  
Alt 29.06.2014, 01:22
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Klampen und Schleppösen waren wohl schon immer die Elemente, die beim Schleppen eines Sportbootes am ungeeignetsten erschienen.

Nicht umsonst habe ich 1976 in meiner Ausbildung zum Sportbootführerschein gelernt, dass Schleppleinen um feste Konstruktive Elemente des Bootes zu legen sind um Schäden zu vermeiden. Dazu gehören Leinen die um den gesamten Rumpf gelegt werden, so wie auch die Einbeziehung von festen Aufbauten (auf Neudeutsch und für den Seefunk: Superstruktures) zur Aufnahme der beim Schleppen auftretenden Kräfte.

Die Ursache der Haarrisse im Bootskörper nach abschleppen scheint nicht nur eine Frage des soliden Bootsbaus zu sein, möglicherweise trägt eine moderne High-Speed-Ausbildung ihren Anteil daran.

Das Ergebnis ist jedenfalls nicht (vielleicht sogar ohne Schuld des Threadstarters) der guten Seemannschaft zuzurechnen.

Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden.




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  #137  
Alt 29.06.2014, 06:09
thball thball ist offline
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Zitat:
Zitat von Joshua Slocum Beitrag anzeigen

Nicht umsonst habe ich 1976 in meiner Ausbildung zum Sportbootführerschein gelernt, dass Schleppleinen um feste Konstruktive Elemente des Bootes zu legen sind um Schäden zu vermeiden. Dazu gehören Leinen die um den gesamten Rumpf gelegt werden, so wie auch die Einbeziehung von festen Aufbauten (auf Neudeutsch und für den Seefunk: Superstruktures) zur Aufnahme der beim Schleppen auftretenden Kräfte.

Die Ursache der Haarrisse im Bootskörper nach abschleppen scheint nicht nur eine Frage des soliden Bootsbaus zu sein, möglicherweise trägt eine moderne High-Speed-Ausbildung ihren Anteil daran.
Hast Du das schon einmal probiert? Eine Leine um den gesamten Rumpf zu legen? Ich habe schon viele abgeschleppt, aber auf die Idee bin ich noch nie gekommen...

Ich glaube ich würde Toben wenn jemand versucht eine Leine um meine Aufbauten zu legen und damit mein Equipment und eventuell sogar meine Scheibe zu zerstören.

Erste Wahl beim Schleppen ist bei mir immer die Bugöse.

Man darf beim Abschleppen auch nicht das schleppende Fahrzeug vergessen. Hier nehme ich immer die Heckösen. Klampen und Ähnliches sind bei mir auch ungeeignet. Die Vorstellung die Leine um den ganzen Rumpf zu legen klingt da auch recht lustig. Nur irgendwie verliere ich gerade das Vertrauen in die Ausbildung von 1976.
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Viele Grüße vom Bodensee
Tom

FSD e.V.: www.fsd-info.de
Bei Interesse gerne Infos per PN!

Geändert von thball (29.06.2014 um 06:14 Uhr)
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  #138  
Alt 29.06.2014, 07:32
123 123 ist offline
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Wenn der Schlepper ein Sportboot oder so ein DGzRS Tochterboot ist, braucht man keine Leine um den Rumpf. Es sei denn, der Schlepper legt sie sich auch um den Rumpf, statt seine Schleppösen zu verwenden. Habe ich aber noch nie gesehen.
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  #139  
Alt 29.06.2014, 11:51
Benutzerbild von KaiB
KaiB KaiB ist offline
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Was ich nicht so ganz verstehe ist warum -zumindest augenscheinlich- so wenige ihre Klampen, Poller etc. nicht einfach in Ordnung bringen wenn bei manchen Bootstypen die schludrige Befestigung bekannt ist

Ist zwar sehr ärgerlich und erinnert an IKEA Praxis an falscher und teurer Stelle aber besser selber gucken als selber später im Ernstfall sparsam aus der Wäsche gucken müssen

Forderungen nach Ersatzmotoren sind zwar sicher nicht falsch aber dafür muss man erst mal , je nach Boot, den Platz haben.
Berufer vom Fischer über Kümo bis Megacarrier sind i.d.R. auch nur mit einer Machine unterwegs.
Also allgemein gelebte Praxis ist ein Ersatzantrieb (Segler außen vor) wohl nicht.

Die hier erwähnte Art einer Leine rund um den Eimer mag ja bei ruhigen Bedingungen umsetzbar sein.
Bei Dreckwettter auf See dürfte das kaum so schnell wie nötig und sicher machbar sein.
Je nach Heckform wir das schwer bis unmöglich sein.

Und wie groß wird dann erst das Gejammer wenn bei einem z.B. vierkant Plattgatt von der Leine die Ecken kaputtschamfielt werden sein.
Oder man Stress hat an den Leitungen, Zügen etc. zwischen Heck und AB vorbei zu kommen.
Die ganze Idee liest sich m. E. etwas sehr theoretisch bis je nach Situation völlig durchgeknallt.

Segler haben es, teils, da einfacher, Leine durch den Ankerrollen/Vorstagbeschlag, Törn um die Ankerwinsch dann um den (Holz) Mast. Alu kann da wieder problematischer sein.
Oder man kann die Leine -relativ schnell- auf die Winschen in der Plicht umlegen, sowohl schleppend als auch geschleppt.

Kleiner Mobos und Gleiter scheinen (!) da sozusagen systembedingt im Nachteil zu sein

Und jede Schleppsituation ist ein eigenes Thema, abhängig von Wetter, Ort und den beteiligten Booten. Da lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen.
Ein Moped auf Dreck bedeutet starken Zug auf der Leine und Stress für die Beschläge.
Ein (Mittelkiel) Segler kann unter passenden Umständen (!) einfach durch mehr Lage (Leinen an Großfall und dann seitlich ziehen für mehr Lage) mit eigener Maschen freikommen, der Kollege kümmert sich nur um die Schlagseite.

Sitz jemand in Leegerwall macht man sich doch lächerlich wenn man dann verlangt er solle bitte (in Lichtgeschwindigkeit) eine Leine rund um das Boot scheren, die Ecken bitte mit Schamfielungsmatten versehen sowie die Leine beidseit in passenden Abständen mit Bändseln am Rumpf sichern.
Bis man damit fertig ist liegt man evtl. eh schon an Land und tritt, sofern man nicht in der Brandung versoffen ist, den Heimmarsch per Pedes an.

Bei Flaute und Sonne und mehr Zeit kann man dagegen alle möglichen Faxen proben aber gerade dann wäre evtl. selbst eine Blechschrauben-Mümpelklampe kaum überfordert, sofern der Schleppende nicht mit dreimal Wahnsinnge losprescht.

Kurz jede kann Situation kann anders sein.

Steht bei Mistwetter erst mal eine Leinenverbindung sind nachträgliches umscheren und hantieren allgemein an der Leine mit Risiken behaftet.

Ich bin mal bei Regen, also mieser Sicht, auflandigem Wind um Einschlepphilfe in den Hafen gebeten worden.
Erst ein Stück gegenan und dann genau vor dem Wind in den Hafen, dort Aufschiesser und den Kollegen an die Pier bringen.
Das sind schon drei unterschiedliche Manöver. Einmal muss man aufpassen das die Leine gegenan nicht immer zu ruckartig steifkommt.
Vor dem Wind und den Wellen passiert plötzlich das Gegenteil und man läuft Gefahr das der Geschleppte -im Surf- seitlich ausbricht oder einem sogar in den Hintern läuft.
Vor dem Wind haben wir das mit einer nachgeschleppten Pütz geregelt.

Gegenan musste die Schleppleine unterwegs auf eine andere Klampe verlegt werden, was auch bei guter Vorbereitung immer noch das Restrisiko beim loswerfen an der ursprünglichen Klampe birgt. Die braucht nur im dummem Moment steif zu kommen und man kann sich flott blutige Flossen holen.
Und wer geht schon gerne an eine Leine die brechen und um sich prügeln kann.

Obwohl das Ganze Manöver sehr schön glatt ablief (die Familie auf dem anderen Eimer wußte was sie tat) mit unserem Anlauf von Lee, abdrehen und beim längs passieren kam die Leine sofort passend und genau angeflogen gab es trotzdem nur den einen sehr kurzen Moment in dem die Leine fest sein mußte.
Da hat man einfach keine Zeit für Faxen, zumal man auch noch aufpassen muss keinen Tampen in die Schraube zu bekommen.

Späteres umscheren geht zwar ist aber immer riskant.
Bei der Wahl zwischen Finger ab und Haarriss wählte ich den Haarriss aber da ist jeder Jeck anders und hinterher ist man bekanntlich immer schlauer.



Wir hatten zwar schlechtes und starkwindiges Wetter (siehe Bilder) , waren aber von echtem Kuhsturm noch weit entfernt!!!! Dann hätte das sicher ganz anders ausgesehen.

Waren aber auch beide Segler mit recht massiven Beschlägen, also von daher auch keine Bedenken!

Aber ich denke wer etwas Erfahrung mit Schleppen unter diversen äußeren Umständen gemacht hat merkt schneller als manch Theoretiker den Unterschied zur Praxis.
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Kai
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Alt 29.06.2014, 12:25
ferenc ferenc ist offline
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Verdränger und nicht gewichtsoptimierte Segler sind aber auch mit robusten Anschlagspunkten versehen, die haben leichte Sportboote nur an Bug und Heckösen.

Der Vegleich von Berufschifffahrt und Freizeitschifffahrt hinkt oftmals sowohl hinsichtlich der Zuverlässigkeit der eingesetzten Maschinen, als auch in dem Aufwand der Wartung. Es macht doch einen Unterschied, ob ein Maschinist, der mehr Zeit unter Deck verbringt als mit der menschlichen Angetrauten verbingt, nach dem Motor sieht, oder ob jemand fünfmal im Jahr in die Bilge schnuppert und dann mal den Ölstand kontrolliert.
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Alt 29.06.2014, 12:39
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Zitat:
Zitat von Dayskipper Beitrag anzeigen
Ich bitte in aller Form um Vergebung, dass ich dieses Beispiel ausgezeichneter amerikanischer Bootsbaukunst beleidigt habe.
Es wird nicht wieder vorkommen.

Bei mir mußt Du Dich nicht entschuldigen...
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Steffen

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  #142  
Alt 29.06.2014, 13:00
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Zitat:
Zitat von She's_a_Lady Beitrag anzeigen
Das ist natürlich für alle hier, die ja potentiell selber in Deine Läge kommen können, sehr interessant.

Wie geht das Schleppen denn weitaus schonender?

Zum Bergen von Geländewagen...auch für ruckarmes Schleppen von Booten,sind diese Teile super...

Eine stabile Klampe/Zugöse sollte natürlich vorhanden sein.

http://www.lauche-maas.de/kat_ev/lmd12/459.pdf

http://www.bubbarope.de/epages/es744...0Bergeseile%22


Ich hab am Freitag auch 2 mal wieder auf Grund festgefahrene 6/7 Tonnen freigezogen...ich werde es aber wahrscheinlich auch nicht mehr machen-eine rausgerissene Zugöse war ja noch das kleinste Übel(hab ich halt schlecht gebaut).

Das größere war...ich konnt halt nicht richtig nein sagen und so kam es das alles Alkoholische vom zu bergenden vernichted wurde...die Fische wollten eh nicht beißen

War eine super Truppe mit komplettem Unterhaltungsprogramm...naja,die Mädels hätten noch strippen können


Glück Auf!
Gunar
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  #143  
Alt 29.06.2014, 13:38
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Wie wichtig eine richtige Befestigungsmöglichkeit für eine Schleppleine ist, kann man auch aus meinem Erlebnis ersehen.
In solch einer Situation hat man keine Zeit für Trapez, auf mehrere Klampen zu gehen oder gar die Leine rund um die Aufbauten zu legen.
Diese Möglichkeiten bestehen nur in ruhigem Wasser.
Man muss im Vorfeld für eine Befestigungsmöglichkeit sorgen, die man auch unter widrigen Umständen nutzen kann.
http://www.boote-forum.de/showpost.p...35&postcount=1
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Gruß Karl-Heinz

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Alt 29.06.2014, 13:48
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Zitat:
Zitat von KaiB Beitrag anzeigen
Was ich nicht so ganz verstehe ist warum -zumindest augenscheinlich- so wenige ihre Klampen, Poller etc. nicht einfach in Ordnung bringen wenn bei manchen Bootstypen die schludrige Befestigung bekannt ist

Ist zwar sehr ärgerlich und erinnert an IKEA Praxis an falscher und teurer Stelle aber besser selber gucken als selber später im Ernstfall sparsam aus der Wäsche gucken müssen

...



IKEA-Praxis?
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Olli

Geändert von Bernd (29.06.2014 um 14:08 Uhr)
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  #145  
Alt 29.06.2014, 14:16
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Zitat:
Zitat von Miracle Man Beitrag anzeigen
IKEA-Praxis?


Damit meine ich dass - bei immer noch teuren Gegenständen, wie eben auch Booten- gewissermaßen die Endmontage und Tauglichkeitsprüfung dem Kunden überlassen bleibt.
Erst bezahlt er teuer sein Boot, dann bringt er es teuer in einen sicheren Zustand, da stimmt doch was nicht.

Zudem dürfte nicht jeder Anfänger in der Lage sein Defizite zu erkennen, der müßte sich auf die Arbeit der Hersteller verlassen können dürfen.

Beschläge, Klampen etc. sind zu wichtig als das Hersteller damit rumschlampen sollten.
Das derlei dennnoch passiert finde ich schon extrem heftig.
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Gruß
Kai
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  #146  
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Das man so eine Um-den-Rumpf-Leine gar nicht vernünftig hinkriegt, kommt ja noch dazu.

Braucht man aber auch nicht. Bei den üblichen trailerbaren Gleitbooten (um so eines ging es hier zu Anfang) ist die Bugöse stabil genug. Sie ist deswegen auch an der Stelle am Bug angebracht, wo die Rumpfstruktur am stärksten ist. Dort ist das Material mehrere Zentimeter dick und dafür gemacht, in Gleitfahrt oder beim heftigen Einschlagen in eine Welle bei höherer Geschwindigkeit in wenigen Sekunden mehrere Tonnen Wasser zur Seite zu schleudern. Ein Vergleich mit einem Verdrängerrumpf verbietet sich von vornherein. Wer sicher gehen will, sollte allenfalls nachsehen, ob die Bugöse mit einem anständigen Blech hinterlegt ist, um die Belastung auf das Material zu verteilen. Bei meinem Boot und den anderen, bei denen ich mal in den Bugkasten gesehen hatte, ist das der Fall.

Das Deck, auf dem die Klampen angebracht sind, ist am Bug oft (aber auch nicht immer) etwas schwächer ausgelegt und die Klampenbefestigung daher weniger belastbar. Wenn man bei Welle nicht mehr an die Bugöse ran kommt, empfiehlt sich ein Tampen, der an einer erreichbaren Stelle belegt wird. Die Diskussion hier kann ja eine Anregung sein, das mal zu überprüfen.
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  #147  
Alt 29.06.2014, 16:48
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Standard Beschädigung vom Abschleppen der DGzRS

Hat eigentlich irgendjemand mal den Schaden um die Klampen des TE gesehen?



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Carsten
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Alt 29.06.2014, 21:32
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Was ich aus diesem Thread für mich entnehme: Ich werde bein anstehenden Wiederzusammenbau meines Bootes unter die Klampen trotz eine recht massiven Decks eine solide VA-Platte schrauben, damit sollte dann Schleppen sowie geschleppt werden ohne Probleme möglich sein,
Siggi
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Alt 30.06.2014, 09:39
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Zitat:
Zitat von Rügen Beitrag anzeigen
Hat eigentlich irgendjemand mal den Schaden um die Klampen des TE gesehen?



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Nicht daß ich wüßte; wurde weiter oben schon nach gefragt.
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Gruß
Stefan
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Alt 30.06.2014, 11:02
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In der nächsten Ausgabe " Boote " kommt ein Bericht übers Abschleppen.
Dann sind wir alle schlauer .
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Grüßle
Chris ( der Schwabe )

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Klugheit hat den Vorteil sich dumm stellen zu können, andersrum ist es bedeutend schwieriger. ( Tucholsky )
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