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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Zusammen,
wir haben vor kurzem ein Boot gekauft mit einem Technodrive TM93 Getriebe (Ratio 2), hydraulisches Wendegetriebe. Bei der Fahrt haben wir gemerkt, dass das Boot etwas zu langsam, 10km/h anstatt 13km/h bei 2200 U/min, bzw. einfach sehr hoch drehen musste um die 13km/h zu erreichen. Wir waren bisher davon ausgegangen, dass der Propeller eine zu kleine Steigung aufweist. Wir haben das Boot nun aus dem Wasser geholt. Tatsächlich weist der Propeller mit 20"x16" sogar eine etwas höhere Steigung auf, als er haben müsste. Ich kann mir das Fahrverhalten dann nur durch Schlupf im Getriebe erklären. Das wiederum würde bedeuten, dass das Kupplungspaket etwas durchrutschen würde, jedoch dauerhaft. Kann hier jemand abschätzen, ob das überhaupt realistisch ist, oder ob das nicht nach kürzester Zeit zum vollständigen Verschleiß und damit dem vollständigen Durchrutschen der Kupplung führen müsste? Bisher sind wir bereits 20h so damit gefahren und der Voreigentümer meinte auch, dass er das Fahrverhalten nur genau so kennt. Daher sind bestimmt bereits mehrere 100h so gefahren worden. Vorweg: Mir geht es nicht darum, ob die Steigung oder Durchmesser der Schraube nun die richtige ist, oder welche die Beste wäre, da sind wir bereits in Abstimmung mit einem der bekannten Lieferanten. Die Situation zeigt einen Propeller mit hoher Steigung welcher nicht die entsprechende Geschwindigkeit bringt bzw. viel zu viel Schlupf hat --> 60% Der Propeller ist ohne Beschädigungen, das Boot sauber am Rumpf. Das Boot ist ein 10,4m Stahlverdränger, ca. 9-10t mit 95PS Iveco Motor. Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen, Danke im Voraus. Viele Grüße ![]() Lucas |
#2
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Moin
Ganz im Ernst, wenn man so viele Stunden mit einem derartigem Schlupf zwischen den Lamellen fährt dann sollten die recht warm werden bzw fast glühen. Dem kommt man ernsthaft nur auf die Spur wenn man vergleichend während der Volllastfahrt Motordrehzahl und Wellendrehzahl überwacht. Wo bei ich eine Messung der Motordrehzahl über Klemme -W- für zu ungenau halten würde. Gruß Hein |
#3
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![]() Zitat:
ich habe den selben Motor mit einem ZF 2,1:1 in einer Vacance 1200 mit 12-13t. Mein Propeller ist 19x14 (4Blatt), damit erreiche ich 15,4 kmh bei 2750RPM Bei: 2500 15 2400 14,5 2200 13,5 2000 12,6 1800 11,7 1600 11 1400 10 Wenn das Getriebe durchrutscht sollte man das im Öl sehen und der Motor mit eingekuppelten Getriebe sehr hoch drehen (mit Getriebe max 3000RPM) und die Welle mit einer Geschwindigkeit kleiner 0,5 drehen. Nach über 100h müsste die Kupplung wohl hin sein. Manche Rümpfe laufen aber einfach langsamer als andere. Um welchen Bootstyp handelt es sich? Grüße Michael
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Hubraum ist durch nichts zu ersetzen ![]()
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#4
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Einfach mal die Temperatur des Getriebes messen. Bei, sagen wir mal 8 km/h und dann bei 12.
Ferner generell mal nach der Farbe vom Getriebeöl schauen. Noch rot oder schon schwarz?
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Never wait for a perfect moment; just take a moment and make it perfect
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#5
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Hallo Lucas
Trat der Geschwindigkeitsverlust spontan auf? Als erste Maßnahme würde ich das Getriebe Öl wechseln mit Filter, wenn vorhanden. Evtl. den Filter genauer anschauen. Dann das richtige Öl rein. Vergleichsfahrt machen. Wenn man am Öl riecht, kann man verbranntes Öl ganz gut feststellen. Das sollte schnell zu machen sein. Gruß Joggel PS. Bei 14er Steigung und 2/1 Untersetzung, find ich die Geschwindigkeit nicht so Unrealistisch. |
#6
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Danke schon mal für eure Antworten.
Das Getriebeöl ist glasklar, fast wie neu, riecht auch nicht. Ich bin selbst etwas verwundert und kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Getriebe Stunden lang rutschen kann ohne zu "verbrennen". Das Boot ist leider derzeit auf dem Trockenen und ich kann das Getriebe dementsprechend nicht unter Last testen. Sobald es im Wasser ist werde ich auf jeden Fall die Wellendrehzahl zur Motordrehzahl messen. Wie gesagt, bisher ging ich einfach davon aus, dass der Propeller eine zu geringe Steigung hat was mit 16" jedoch definitiv nicht der Fall ist. Danke für eure Einschätzung und Infos! Grüße Lucas |
#7
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Moin,
durchrutschende Lamellen sind bei weniger als 1 Stunde soweit "getellert", dass sie verschweißt sind und der Gang permanent Kraftschlüssig ist. Dann hast Du 100 % Kraftschluß und würdest das fehlende Km/h erreichen.
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Gruß Frank |
#8
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![]() Zitat:
Gruß Hein |
#9
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Hallo Lucas,
das mit dem 2 Ratio des Getriebes ist sicher ? Die gibt es ja mit verschiedenen Untersetzungen. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
#10
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![]() Zitat:
Der Prop. greift dann nicht im Wasser und hat ein sehr hohen Schlupf. Gib mal die Ratio vom Getriebe an.
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Gruß Jogie,
![]() der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht ![]() |
#11
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das lässt sich doch leicht über die Drehzahl von Motor und Welle rausfinden, ob du Schlupf hast.
Motordrehzahl mal Getriebeuntersetzung = Drehzahl Welle Motordrehzahl ablesbar über den Drehzahlmesser. Wellendrehzahl entweder mit externem Messgerät oder mit sowas wie einem Hallsensor und einem Magneten,der auf der Welle klebt.
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Gruß, Mark
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#12
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Getriebe mit Zahnrädern haben immer ein ungerades Übersetzungsverhältnis weil sonst immer dieselben Zähne aufeinander treffen würden und der Verschleiß dramatisch ansteigt. Also ist da eine Stelle nach dem Komma, hier vermutlich 2,1:1, ein ganz übliches Verhältnis.
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Grüße in die Runde! Thomas
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#13
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![]() Zitat:
Interessante Theorie, wie das aber funktioniert mit Stirnradgetrieben deren Räder ständig im Eingriff sind, was ja bei nahezu 100% der Wendegetriebe der Fall ist, kann ich mir aber nicht vorstellen. Gruß Hein
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#14
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Maschinenbau 2.Semester "Maschinenelemente", Grundlagenwissen. Wird dir aber auch jede KI ansagen...
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Grüße in die Runde! Thomas |
#15
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Ok stimmt schon ![]() Habe ich noch nie drüber nachgedacht(aber jetzt) weil die meisten Getriebe die ich im Leben repariert habe aus anderen Gründen als Verschleiß der Zahnräder versagt haben. Wieder was da zugelernt. Gruß Hein
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#16
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Nach dem Studium durfte ich als Trainee verschiedene Entwicklungsabteilungen eines großen Automobilherstellers durchlaufen bevor ich in "meine" Abteilung kam. Da war auch die Getriebeentwicklung und Versuchsfeld dabei. Wenn man gewöhnliche Getriebe OHNE Antriebsmotor hören muß, fallen einem fast die Ohren ab! Der Prüfstand hatte einen externen E-Motor und auch die Last war außerhalb der Meßkammer. So konnte man jedem einzelnen Zahnradpaar "auf den Zahn hören", sehr beeindruckend. Allein der Unterschied von schräg zu geradverzahnt ist schon bemerkenswert.
Die Verbindung Kurbelwelle/Nockenwelle war viele Jahre mit Zahnrädern ausgeführt (auch Königswelle gehört dazu) die aber immer mehr Radau machten im Verhältnis zum Grundmotor. Auch deshalb hat man dann Kettentrieb und letztlich Zahnriemen entwickelt, war/ist einfach leiser.
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Grüße in die Runde! Thomas
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#17
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Moin Thomas
Ketten und Synchronriemen(Zahnriemen) sind aber eben auch der Entwicklung der OHC geschuldet und natürlich dem Nachgeschäft, weil man vor allem mit den Riemen hier etwas hat was mal ernsthaft defekt(reißt) wird ![]() Gruß Hein |
#18
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OHC sind ein alter Hut und wurden früher mit Königswellen angetrieben
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Grüße in die Runde! Thomas |
#19
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![]() Zitat:
Da haben die Amis offensichtlich die Lehrlinge rangelassen. yello |
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