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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 03.06.2022, 13:19
Benutzerbild von waverider0815
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Standard Mercruiser 3.0L 1988 - Aussetzer nach einer Std. Fahrt nach abstellen....

Hallo in die Runde...

Ich habe aktuell ein massives Problem mit meinem Mercruiser 3.0L 181 cid.

Als ich vor ein paar Wochen das Boot (eine Sea Ray Seville 18CB Bj: 1988) gekauft habe, hatte es ein Wärmeproblem. Der Impeller samt Gehäuse waren schon geschmolzen.
Der Impeller bzw. das ganze Gehäuse wurde getauscht.
Die Kühlung funktioniert seitdem wieder perfekt.

Nun kommt das aktuelle Problem.
Der Motor startet nach ein, zwei mal Pumpen direkt und läuft auch nach einigen Sekunden sauber im Leerlauf. Die Kaltstartautomatik springt an und geht auch bei Erreichen der Betriebstemperatur wieder auf.

Der Motor läuft dann in jeder Drehzahl sauber und nimmt auch spontan Gas an. Gut getrimmt läuft das Boot hoch bis 4.700 Umdrehungen und ca. 70 km/h.
So läuft der Motor auch gut und gerne eine Stunde.

Sobald ich den Motor für ein paar Minuten abstelle, läuft er nur noch schlecht an und läuft in den unteren Drehzahlen (1000-2000 rpm) sehr unruhig.
Die Gasannahme ist sehr schlecht (Aussetzer) und bei erreichen von ca. 3000 rpm kommt es zu Aussetzern. Sobald ich schnell mehr Gas gebe stirbt er sofort ab. Stelle ich in diesem Zustand den Motor ab, läuft er nur noch sehr schwer an (10-15 Versuche).

Es wurden bereits die Kerzen, Wasserabscheider Filter, Benzinleitung vom Tank zum Wasserabscheider getauscht.
Vom Vorbesitzer wurde die original Zündung gegen eine kontaktlose Zündung ausgetauscht. Verteilerkappe, -Finger und Zündkabel wurden ebenfalls vom Vorbesitzer ausgetauscht. (Bilder und genaue Bezeichnung der Teile folgt)
Zündspule ist auch nicht mehr die Originale.
Der Vergaser wurde lt. Vorbesitzer Ultraschall gereinigt und sieht auch danach aus.

Ich bräuchte jetzt dringend ein paar Ideen, bevor ich anfange nach und nach alles an dem Motor auszutauschen.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
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  #2  
Alt 03.06.2022, 16:36
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Hallo ................,

und wenn Du den Motor am nächsten Tag startest, geht er dann wieder eine Stunde normal, und die Probleme beginnen beim Restart???
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Gruß
Werner

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  #3  
Alt 03.06.2022, 17:22
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Hört sich für mich nach dampfblasenbildung an
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  #4  
Alt 03.06.2022, 22:47
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ist schwierig mit einem Motor wo so viel verändert wurde, es kann am Vergaser oder an der Zündung liegen,
die Zündung überprüfen ist leichter als den Vergaser, darum würde ich da anfangen

hast du denn noch saubere Zündfunken auf allen Zylindern wenn der Motor rumzickt ?
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  #5  
Alt 04.06.2022, 08:39
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ist bei der nachgerüsteten Zündung ein Steuergerät dabei das evtl. nach einer Stunde heiß wird und seinen Dienst quittiert.?.?

hatte ich mal mit einer Thunderbolt 4, den Zündverstärker ausgetauscht und danach lief der Motor wieder.
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Werner

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  #6  
Alt 04.06.2022, 09:30
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Dampfblasenbildung ist theoretisch möglich, aber unwahrscheinlich. Das würde zwar schlechtes Anspringen erklären, aber wenn der einmal Motor angesprungen ist, sollte er normal laufen.
Zündung leuchtet mir auch eher nicht ein, wenn der Motor kalt anspringt und dann eine Stunde gut läuft, aber danach nicht mehr anspringt, erscheint mir die Zündung unwahrscheinlich.

Unwahrscheinlich heißt aber keinesfalls unmöglich !

Ich würde nach dem Abstellen beim Startversuch Startpilot in den flame arrestor sprühen.
Läuft er dann besser, liegt vermutlich Benzinmangel vor, läuft er dann schlechter, ist zuviel Benzin da.
Danach würde ich prüfen, ob ein guter Zündkfunke da ist

Dann mal ohne flame arrestor starten
Dabei/danach folgendes prüfen:
Ist beim erneuten Startversuch die Chokeklappe komplett geöffnet?
Wie sehen die dann Zündkerzen aus, gibt es Hinweise auf Wasser im Brennraum ?

Gruß

Götz
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  #7  
Alt 04.06.2022, 11:39
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Zitat:
Zitat von goec2468 Beitrag anzeigen
Dampfblasenbildung ist theoretisch möglich, aber unwahrscheinlich. Das würde zwar schlechtes Anspringen erklären, aber wenn der einmal Motor angesprungen ist, sollte er normal laufen.
Nicht wenn die Dampfblasen in der Benzinpumpe oder irgendwo in der Spritleitung sind.
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Gruß
Markus

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  #8  
Alt 04.06.2022, 21:57
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von Dampfblasen würde ich bei einem 3.0 L nicht ausgehen

entweder Vergaser oder Zündung glaube ich
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  #9  
Alt 05.06.2022, 08:35
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Hast du eine mechanische Benzinpumpe? Dann schau mal in meinen Betrag. Dein Fehlerbild ist ja fast das Gleiche wie bei mir.

https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=318175

Kontrolliere mal, ob Benzin über den durchsichtigen Schlauch in den Vergaser läuft.
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  #10  
Alt 05.06.2022, 09:16
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Zitat:
Zitat von turbopapst Beitrag anzeigen
Hallo ................,

und wenn Du den Motor am nächsten Tag startest, geht er dann wieder eine Stunde normal, und die Probleme beginnen beim Restart???
Ja... so ist es. Am nächsten Tag geht das Spiel wieder von vorne los.
Das Problem tritt immer auf, wenn der Motor einige Zeit warm gefahren wurde und dann für ein paar Minuten abgestellt wird.
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  #11  
Alt 05.06.2022, 09:23
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Zitat:
Zitat von waverider0815 Beitrag anzeigen
Ja... so ist es. Am nächsten Tag geht das Spiel wieder von vorne los.
Das Problem tritt immer auf, wenn der Motor einige Zeit warm gefahren wurde und dann für ein paar Minuten abgestellt wird.

jetzt musst du halt eingrenzen woher der Fehler kommt.

mal versuchen den Motor mit Bremsenreiniger/Startpilot zum laufen zu bringen, dann liegt der Fehler auf der Benzinseite (Benzinpumpe/Vergaser/Filter)

wenn nicht bleibt nur noch die Zündung.

PS: die Tankentlüftung hast du schon überprüft? nicht dass ein Vakuum im Tank entsteht.?.?.?
__________________
Gruß
Werner

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  #12  
Alt 05.06.2022, 09:34
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Zitat:
Zitat von turbopapst Beitrag anzeigen
jetzt musst du halt eingrenzen woher der Fehler kommt.

mal versuchen den Motor mit Bremsenreiniger/Startpilot zum laufen zu bringen, dann liegt der Fehler auf der Benzinseite (Benzinpumpe/Vergaser/Filter)

wenn nicht bleibt nur noch die Zündung.

PS: die Tankentlüftung hast du schon überprüft? nicht dass ein Vakuum im Tank entsteht.?.?.?

Tankentlüftung funktioniert. Kein Unterdruck im Tank.
Der Motor läuft ja an. Allerdings erst nach einigen Versuchen und nach viel Spielen mit dem Gashebel.
Er dreht dann aber nicht sauber hoch. Unter 3000 rpm nimmt er ganz schlecht Gas an.
Mit langsam Gas geben kann ich ihn dann so zwischen 3000 und 3500 rpm halten.
Dabei gibt es immer wieder Aussetzer.
Wenn ich dann bei 3000 rpm Gas gebe verschluckt er sich bzw. stirbt er ab.
Auf höhere Drehzahl kommt er dann nicht mehr.
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  #13  
Alt 05.06.2022, 09:47
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Zitat:
Zitat von waverider0815 Beitrag anzeigen
Tankentlüftung funktioniert. Kein Unterdruck im Tank.
Der Motor läuft ja an. Allerdings erst nach einigen Versuchen und nach viel Spielen mit dem Gashebel.
Er dreht dann aber nicht sauber hoch. Unter 3000 rpm nimmt er ganz schlecht Gas an.
Mit langsam Gas geben kann ich ihn dann so zwischen 3000 und 3500 rpm halten.
Dabei gibt es immer wieder Aussetzer.
Wenn ich dann bei 3000 rpm Gas gebe verschluckt er sich bzw. stirbt er ab.
Auf höhere Drehzahl kommt er dann nicht mehr.

dann versuch mal die Nummer (mit einem 2. Mann/Frau) mit Bremsenreiniger/Startpilot...

wenn sich dann was tut bist du auf der richtigen "Spur".
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Werner

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  #14  
Alt 23.06.2022, 08:39
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Problem gelöst !!

Es war definitiv die Zündspule.
Der Vorbesitzer hat Geld sparen wollen und die günstigste Pertronix Ignitor I mit einer ölgelagerten Zündspule eingebaut.

Und genau das war das Problem.
Die Ignitor I hat keinen Überlastschutz! D.h. wenn die Zündung längere Zeit an ist ohne den Motor zu starten, haut es die Zündspule durch.
Ausserdem sitzt die Zündspule direkt am Motor und damit bekommt sie alle Vibrationen ab. Deshalb ist eine ölgelagerte absolut ungeeignet. Hier braucht man eine unempfindliche expoxy gelagerte.

Lange Rede kurzer Sinn....

Pertronix Ignitor II (mit Überlastschutz) und Flamethrower epoxy gelagert bestellt und eingebaut...
Und siehe da... Der Motor läuft in allen Bereichen einwandfrei.

Keine Probleme mehr wenn er warm ist ;)
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