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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Kann sich eine elektrische Fußbodenheizung bei einem Neubau lohnen?
Hallo an die Experten,
gestern hat ein Kunde den Wunsch geäußert in sein neues Haus eine elektrische Fußbodenheizung und Warmwaser über Solarunterstützung einbauen zu wollen. Habe da keine Ahnung von, aber kann sich das rechnen? Die augenscheinlichsten Vorteile wären im Vergleich zu Gas oder zur Wärmepumpe: Erheblich weniger Installationskosten, der Hausanschluß Gas wird gespart, Die Heizöfen werden gespart. Kein Schornsteinfeger, Keine Heizungswartung. Der Energiebedarf ist bei einem neuen Haus ja sehr gering. Vielleicht weiß jemand mehr zu dem Thema? Gruß Ingo |
#2
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Aus dem Bauch heraus: Niemals
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#3
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Da kommt wieder die alte Diskussion, Verlauf Strom zu Gaskosten, auf.
Tendenziell müssen die Kosten für fossile Brennstoff stärker steigen wie für gemischt erzeugter (Wasser, Kohle, Winde, ...) Strom. Also kann das in 10-20 Jahren schon ganz anders aussehen. Aktuell halte ich es für ein Gerücht. Den, je nach Quadratmeter, sind diese Heizmatten auch nicht gerade günstiger als das dünne Rohr. Ein um 50-80A stärkerer Hausanschluss kostet auch einen gehörigen Aufpreis, usw. Auch Warmwasser wird er oft elektrisch Nachheizen müssen, ... Was geht: Solar, wassergeführter Holzofen, Raumluft Heizung.
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Euer boote-forum.de Admin Bernd |
#4
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damit gehts vielleicht - privates Gas-Kraftwerk von VW für Zuhause,
soll nur 5000 Euro kosten, ein Versuch startet in Hamburg: http://www.trendsderzukunft.de/zuhau...vw/2009/09/16/ http://www.abendblatt.de/wirtschaft/...olf-Motor.html
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Gruß Axel wir sind anerkannte Führerschein-Ausbildungsstätte - Mitglied im DMYV www.wyce.de www.dmyv.de
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#5
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Wir haben eine elektrische Fußbodenheizung (Heizschlange im Estrich, nicht per Wasserkreislauf).
Kostenseitig sehr attraktiv (wir sind eine Mittelwohnung in einem 2x3-Parteien-Haus), halt ein bisschen träge. Nachteil: Du bist raus aus der "Ich wechsle den Stromanbieter wie ich lustig bin"-Nummer. Einziger Anbieter für Zwei-Tarif-Versorgung ist der lokale Anbieter, DEW21. Die haben schon angekündigt, das Zwei-Tarif-Angebot einstellen zu wollen, weil Zuschussgeschäft. Gibt gerade einen Riesen-Aufriss in Dortmund: http://www.nachtstromrebellen.de/ Es gibt auch gerüchtehalber Verbotsideen dazu (zumindest gabs die unter Rot / Rot-Grün). Fazit: Fußbodenheizung: jederzeit wieder, aber auf jeden Fall wasserbasiert. Dann kann der Energieträger gern (vorerst) Strom sein, aber man kann dann mit vertretbarem Aufwand auf einen Gasbrenner wechseln. Heizschlangen im Boden würde ich jedem vernünftig denkenden Bauherrn ausreden wollen, außer vielleicht lokal fürs Badezimmer als Zusatzheizung oder so, wo man in Kauf nehmen kann, wenn die zum Normaltarif auf Wechselstrom läuft.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#6
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PS: Auch eine Photovoltaik-Anlage o.ä. hilft nicht, weil man in D derzeit gesetzlich gehalten ist, den erwirtschafteten Strom ins Netz einzuspeisen und ihn nicht selbst verbrauchen darf. Wäre auch kommerziell im Moment sinnfrei, das Einspeiseentgelt übersteigt derzeit noch jeden Stromtarif.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#7
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Meine Überlegung war ja auch zuerst taugt nichts. Aber wenn man sich mal vorurteilsfrei informiert sieht das eventuell anders aus. Ich stelle mal ein paar Zahlen zur Diskussion:
Gilt für ein Einfamilienhaus KFW 70 mit ca. 120 qm Wohnfläche: Kosten Gasheizung mit Solar: ca. 10.000 EU Aufpreis Fußbodenheizung 2 Etagen 4.500 EU Gashausanschluß: 2.500 EU Gesamtkosten: ca:17000 EU Eine Wärmepumpe schlägt noch einmal mit ca. 8000EU mehr zu Buche. Alternativ Heizung über Elektro wäre grob folgende Rechnung: Solarboiler ca: 3500 EU Elektroheizung ca: 4500 EU Summe: 8.000 EU Hinzu kommt das die Elektroheizung die Bauhöhen nicht verändert etc. Ich glaube auch nicht das der Strombedarf so groß ist das die Leitung verstärkt werden muß. Die neuen Häuser kann man im Prinzip mit einer Lötlampe warm bekommen. Ersparnis ca: 9000 EU. Wie lange kann ich Strom verbraten um den Betrag zu erreichen? Diese Zahl fehlt mir noch. Bei einer Wärmepumpe ist der Unterschied noch größer und die benötigt auch eine Menge Strom. Auf jeden Fall würde ich als Vermieter ab 3-4 Wohneinheiten immer die elektrische Lösung vorziehen. Der Vermieter muß dann nicht mit Gas in Vorleistung, Techem wird komplett eingespart und die Abrechnungen werden einfacher. Die Miesen wenn ein Mieter nicht zahlt werden dann auch geringer Gruß Ingo Geändert von IngoNRW (30.09.2009 um 13:16 Uhr)
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#8
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für jemanden der wohnungen häuser baut um sie zu vermieten klingt das plausiebel - geringe rherstellungskosten - folgekosten beim mieter.
aber für ein selbst genutztes eigenheim würde ich lieber von geringen folgekosten profitieren und den kamin mit wasserregister vorziehen plus solar fürs warmwasser. ich heize mit gas - und habe für "die schlechten zeiten" noch einen badeofen für warmwasser im keller
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Grüsse von Spree und Schwielochsee - Norbert Denk an die Umwelt - fahr mit dem Bus |
#9
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Rechne den RoI mal sicherheitshalber mit "normalen" Stromtarifen - die subventionierten Nachtstromtarife sind, wie ausgeführt, nicht zwingend dauerhaft verfügbar.
Ich setze Elektro-Heizung gleich mit Nachtspeicher. Das ist vielleicht ein Irrtum. Nachtspeicher stehen jedenfalls auf dem Prüfstand, z.B.: http://www.stromtip.de/News/20818/Na...Ausnahmen.html Die Bundesregierung setzt jedenfalls E-Heizung gleich mit "umweltunfreundlich". 9000 EUR Ersparnis als Delta zu verheizen (Gas gibts ja auch nicht umsonst) dauert lange - länger, als der erste Gaskessel hält, vermute ich.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#10
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1l Heizöl = 0,50€ = 10 kWh
10 kWh = 10 * 0,17€ = 1,70€. Wirkungsgräde vernachlässigbar, kostet dich Strom 200% mehr. Verbrauch 70kWh * 120m2 = 8400kWh - kostet dich Strom 1000€ mehr pro Jahr! Also nach 8 Jahren unrentabel, durchschnittlich laufen Heizanlagen 15 Jahre aufwärts. Bernd
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Euer boote-forum.de Admin Bernd
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#11
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Zitat:
Bernd
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Euer boote-forum.de Admin Bernd |
#12
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ja den wärmeschutznachweis nach EnEV bekommt man NICHT hin, stimmt, hatte ich letztes jahr hier auf arbeit auch das problem als ein gebäude elektrisch beheizt werden sollte - ging nicht, trotz riesiger dämmung.
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Grüsse von Spree und Schwielochsee - Norbert Denk an die Umwelt - fahr mit dem Bus
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#13
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Eine Alternative währe unter umstanden eine Große Solaranlage, die in einen Großen Speicher ihre Energie abgiebt. Aus dem Speicher kann man dann die Fußbodenheizung (Wasser mit geringer Vorlauftemperatur) betreiben.
Wenn nicht ausreichend Wärme durch Sonne vorhanden kann man den Speicher über Strom Heizen, oder wenn Kamin oder Ofen vorhanden ist auch die Energie aus diesen in den Speicher einspeisen. Dann hat man sich zumindest die Anschlußkosten und die Monatlichen Kosten für Gas gespart. Um genauere Aussagen treffen zu können, sollte man aber mal eine Wärmebedarfsberechnung machen. Das sollte dann licht ins Dunkel bringen. Viele Grüße Olli
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#14
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Zitat:
Jetzt sind verschiedene Szenarien denkbar. Schwarz-Gelb hebt den Atomausstiegsvertrag auf: da könnte eine Verlängerung dieser Tarife bedeuten, muß aber nicht und wenn dann temporär. Windkraftwerke nehmen so stark zu, daß auch dort Nachts überschüssiger Strom prduziert wird. Das könnte evtl. Nachtstrom wieder sinnvoll machen. Mir wäre das zu unsicher und ich würde auf jeden Fall das ganze so aufbauen, daß du beim Energieträger flexibel bist. Also Wasserbasierend und die Wärme mit deiner bevorzugten Energieart herstellen. Die neuen Blockheizkraftwerke von LICHTBLICK/VW könnten eine sinnvolle Alternative werden. |
#15
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Zitat:
Es gibt sogar Grenzsituationen, in denen man an der Strombörse Geld _bekommt_, wenn man ihn abnimmt, weil eben einige Kraftwerkstypen nicht mal eben runtergefahren werden können. Was mich ärgert ist, dass 1985 (Baujahr unserer Bude) Nachtstrom als besonders umweltfreundlich und wirtschaftlich verkauft wurde und nach 24 Jahren - in Bezug auf die Nutzungsdauer einer Immobilie als quasi "tags drauf" - offen über Verbot diskutiert wird. Für uns hieße das entweder umstellen auf Heizkörper, sämtliche Wände aufhacken, Platz für die Therme schaffen, überhaupt erstmal Gas ins Haus legen oder (GAU) 90qm Fliesen und Estrich aufhacken, Therme etc. (s.o.). Ist eine sogenannte "Komfort-ETW" mit Echtholz-Rundbögentüren, Rauhputz etc., da würde ich ungern auf Heizlörper umbauen. Und drei Monate woanders wohnen müssten wir in der Zeit sowieso ...
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019)
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#16
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Zitat:
Viele Grüße Wolf der sich früher mal viel mit dem Thema beschäftigt hat, aber heute nicht mehr. |
#17
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also laut EnEV werden zu alte - ölheizungsthermen - mit schlechten wirkungsgrad zwangsweise ersetzt - wie das bei stromheizungen ist - im moment kein plan.
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Grüsse von Spree und Schwielochsee - Norbert Denk an die Umwelt - fahr mit dem Bus |
#18
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Zitat:
http://www.zeit.de/online/2007/44/au...rofen?page=all Hier stand damals in der Zeitung, dass Elektroheizungen generell verboten werden sollten (also auch ihr Betrieb mit "normalem" Strom oder gar mit selbsterzeugtem Photovoltaikstrom). Es gäbe Härtefallregelungen. Ob eine Investition von geschätzten 70 KEUR in einer 150-KEUR-Immobilie ein Härtefall ist, habe ich aber nicht herausfinden können. EDIT: Das bezog sich auch und ausdrücklich auf bereits installierte Anlagen, nicht ausschließlich auf Neubauten. Die Diskussion wurde zumindest in Dortmund auch nicht beliebig sachlich geführt.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) Geändert von Seestern (30.09.2009 um 16:58 Uhr) Grund: Ergänzung / Präzisierung
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#19
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Zitat:
Denke mal, das dürfte zumindest so wie dort geschrieben vom Tisch sein, da im Artikel als spätestes Datum der Umsetzung Ende 2008 steht und dazu auch noch die Regierung gewechselt hat. |
#20
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Zitat:
Bis vor ca. 1 Jahr hatte ich auch Nachtstrom und gedacht, damit wäre es günstiger. Das ist völliger Quatsch, denn diese Heizkörper speichern die Wärme zu wenig, als dass man sie nachts "aufladen" läßt, wie früher diese Nachtspeichermonster. Mit "modernen" Stromheizkörpern ist es sinnvoller, dann zu heizen, wenn es nötig ist, nicht dann wenn der Strom billig ist. Ich bin vom Nachtstromtarif weg, zu einem normalen Tarif bei einem günstigen Stromanbieter. Dadurch habe ich jetzt 24 Std. lang den selben kW-Preis, den ich vorher beim örtlichen Anbieter nur nachts hatte Im Vergleich mit anderen Wohnungen in ähnlicher Größe, heize ich mit dem Strom am günstigsten Im Vergleich |
#21
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Ich lasse gerade mal den Statiker rechnen ob wir dann noch einen Energiepaß hinbekommen. Sonst ist das Thema eh durch. Die Alternative mit den Solarzellen und Vorratsspeicher hört sich aber auch gut an und gibt bei der KFW Berechnung bestimmt Punkte.
Gruß Ingo |
#22
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Doch nach EnEV 2009 sind elektrische Heizungen ab 2020 verboten! Und unsere Anlage aus 46 Parteien heizt ausschließlich so (mein zusätzlicher Holzofen ausgenommen). Da kommt richtig was auf uns zu.
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#23
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Zitat:
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#24
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Zitat:
1. Habe ich beim derzeitigen Anbieter eine Preisgarantie (allerdings nur für 1 Jahr) 2. Werden andere Heizmaterialien (Gas, Öl) auch teurer. Die letzte Gaspreis-Erhöhung war deutlich höher, als die des Strompreises. |
#25
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Ich habe vor ca. 20 Jahren mein selbst genutztes Haus mit dieser Heizung ausgerüstet.
Fakt ist 1. Ich wurde von so ziemlich jedem für verrückt erklärt 2. Ich habe eine Zeit gebraucht um mit den festen Lade- Heizzeiten auf einen gleichmäßigen Wärmewert zu kommen 3. das Ding ist so träge dass wenn man eine Veränderung an den Wärmevorgaben einstellt, dauert es mindestens 24 Stunden bis man weiß obs richtig war 4. In Verbindung mit einem Heizkamin ist es die ideale Grundheizung 5. Ich deutlich unter den Heizkosten meiner Nachbarn liege ( die Gas haben ) Wer das rechnet darf nicht vergessen dass bei einer Verbrennerheizung, Schornsteinfeger, Schornsteinanschaffung, Tankkosten ( bei Öl und Gas ), Wartungen, Service und Reparaturen anfallen. Dieses Ding ist wartungsfrei Die einzigen Kosten die ich mal hatte waren eine durchgebrannte Matte an einer Stelle. Die schadhafte Stelle ließ sich mittels Meßtechnick auf den cm lokalisieren und wurde repariert. Es war nachweisbar dass der Esstrichleger dort die Ummamtelung beschädigte ( für mich kostenfrei ) Die zweite Rep. betraff einen Eltako ( was auch immer das ist ) im Steuerpanel, das waren Pfennigbeträge Ich würde es immer wieder machen auch wenn ich die ersten Wochen ziemlich fluchte, weil ich eben etwas brauchte bis ich kapiert habe das die Regelung so träge ist
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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