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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 29.03.2007, 12:25
Lexklaus Lexklaus ist offline
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Standard Frage an "Anrheiner"

Hallo,

habe mein Boot erfolgreich verkauft, welches zuvor in dem Gewässern an Nord-, Ostsee und Kanälen wie Flüssen in Norddeutschland ohne Probleme eingesetzt wurde.

Das Boot ist ein Verdränger von voll ausgerüstet ca 5 to Verdrängung. Hat einen Tiefgang von 0,7 m, Wasserlinienlänge: 8 m, max Breite Unterwasserschiff 2,4 m und eine Motorleistung von 42 PS.

Das Boot soll jetzt auf dem Rhein im Bereich Bingen/Mainz eingesetzt werden.

Ich hatte mich wegen der m.M. nach nicht ausreichenden Motorisierung bislang nicht auf den Rhein getraut. Ob den neuen Besitzer Probleme erwarten?

Das Boot machte bei Marschfahrt durch stille Gewässer ca 5.5 Knoten.

Was meinen "Anrheiner"?

Klaus
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  #2  
Alt 29.03.2007, 12:35
Thomas S Thomas S ist offline
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hallo Lexklaus..plagt Dich jetzt das schlechte Gewissen??Also ich war nur 2mal am Bingener Loch nud ich denke er wird mit der Motorisierung fröhlich auf der Stelle stehen.Wenn ich so sehe wie vergleichbare Boote auf der Elbe zu kämpfen haben..
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Gruß Thomas S

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  #3  
Alt 29.03.2007, 12:37
Benutzerbild von nordic
nordic nordic ist offline
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Hallo!
Kannst Du doch leicht nachrechnen. 5,5kn entsprechen ca 10,2 km/h, die Strömung liegt dort zwischen 5 und 8 km/h ,je nach Wasserstand.Fazit :Mir wäre es zu riskant mit der Motoriesierung dort zu fahren.
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Gruß Karl-Heinz

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  #4  
Alt 29.03.2007, 12:40
Benutzerbild von KaiB
KaiB KaiB ist offline
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Hi, mit dem Boot wäre er sicher auf der Mosel besser aufgehoben. Dort sind zwar viele Schleusen aber auch weniger Strömung.
Mit 5.5. Kn durchs Wasser macht er bergauf kaum Fahrt über Grund und die Berufer schütteln ihm die Restfahrt teils auch noch herab.
Machbar ist sicher alles aber ich persönlich halte nach meinen eigenen Erfahrungen Motor und Speed für viel zu gering. Spätestens bei Ausweichmanövern wird es sehr eng werden.
Und der "Spaßfaktor" ist sicher auch stark beschränkt, wenn man in wenigen Minuten bergab verliert, was man in zähem Kampf bergauf gewonnen hat.

Ich möchte wirklich nichts schlechtreden aber der Rhein kann Strömungstechnisch sehr schwierig sein.

Gruß
Kai
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Gruß
Kai
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  #5  
Alt 29.03.2007, 12:43
Benutzerbild von Jörg
Jörg Jörg ist offline
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Kann mir nur schwer vorstellen, daß er den Rhein hochkommt, runter sicher kein Problem.
Wenn du nur 5,5kn auf stehenden Gewässern geschafft hast und der Rhein eine Fließgeschwindigkeit von 8-10km/H hat dann kannst du ja mal rechnen, wobei extreme Stömungen da noch nicht eingerechnet sind
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Gruß Jörg
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  #6  
Alt 29.03.2007, 13:50
Lexklaus Lexklaus ist offline
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Danke für die Antworten.

Nein, ein schlechtes Gewissen habe ich nicht. Wir hatten vorher eingehend über das Problem gesprochen. Ich hatte auch erwähnt, dass ich den Rhein bisher eben aus Gründen der m.M nach nicht ausreichenden Motorisierung nicht befahren hätte. Der neue Eigner meinte aber - und mit ihm sein Vater, der früher als Binnenschiffer auf dem Rhein unterwegs gewesen war - "10 PS pro Tonne Schiff" sei ausreichend. Das das Boot leer nur ca. 2,5 bis 3 to Verdrängung hat (Gfk) - sei das ausreichend.

Ich wollte mich nur vergewissern, wie das mit dem Gewässer vertraute Skipper sehen.

Mir ist aus Erfahrung bekannt, das z.B. auf der Elbe, Magdeburg am sogenannten "Domfelsen" ebenso starke Strömungsverhältnisse herrschen. Dort habe ich für die Strecke von der Einmündung des MLK in die Elbe bis zum Zollhafen in Magdeburg über zwei Stunden gebraucht - eine Strecke von gut 2 KM . . .

Notfalls muss er sich eben irgendwo anbinden und Flussaufwärts schleppen lassen.

Klaus
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  #7  
Alt 29.03.2007, 13:59
otok otok ist offline
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Der soll mit dem Wasserbau einen Vertrag machen und bei der Bergfahrt die Bojen nebenbei streichen,wenn er nicht abgetrieben wird
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Thomas
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  #8  
Alt 29.03.2007, 17:36
Benutzerbild von KaiB
KaiB KaiB ist offline
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Die 10 PS pro Tonne bezogen sich aber vermutlich auf Partikuliere mit entsprechender Wasserlinienlänge und mehreren 100 Tonnen. Kleinverdränger haben da andere Verhältnisse von Kostruktion und Maschinenleistung.
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Gruß
Kai
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  #9  
Alt 29.03.2007, 18:00
otok otok ist offline
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Da macht die Länge die Geschwindigkeit
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Thomas
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  #10  
Alt 29.03.2007, 18:22
Benutzerbild von nordic
nordic nordic ist offline
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Hallo Kai!
Ich weiß nicht wie der Ratgeber auf die 10 PS pro Tonne kam, aber normale Binnenschiffe haben natürlich deutlich weniger.Geh mal von knapp 1 Ps pro Tonne bei kleineren Schiffen (so bis 600to) aus ,bis runter zu ca. 0,3Ps bei Schubverbänden.Sonst hätte ein Schubverband mit ca. 16.000To ja 160.000Ps nötig.
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Gruß Karl-Heinz

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  #11  
Alt 29.03.2007, 19:19
Benutzerbild von Superpapa
Superpapa Superpapa ist offline
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Hallo Klaus,
Du hast kein Untermotorisierungsproblem sondern ein Länge-fehlt-Problem.
Normalerweise reichen bei einem Verdränger um die 3 PS/Tonne um die max. Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen.
Nachrechnen kann man hier nach dieser Formel .
Gruß
Michael
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  #12  
Alt 30.03.2007, 06:19
Lexklaus Lexklaus ist offline
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@ Superpapa,

dann müsste die Leistung ja auf jeden Fall reichen. Die zuvor angegebene Geschwindigkeit ist "Marschgeschwindigkeit" bei einer Motordrehzahl von 2.200 Upm. Die höchstzulässige Dauerdrehzahl liegt bei 3300 Upm. .....aber laut ! ! ! Motor ist ein OM 636 mit aktiver Spritzverstellung der Einspritzpumpe. Der Motor leistet bei der Drehzahl 43 PS. (laut Diagramm)

Die Rumpfgeschwindigkeit, deren angegebene Formel im Link nachfolgendem Programm zugrunde liegt, erreicht - bzw. überschreitet die notwendig erreichbar Fahrgeschwindigkeit, um auf dem Rhein überhaupt noch Fahrt zu machen.
http://www.osv.de/Sonstiges/Rumpfgeschwindigkeit.html

Ansonsten lobe ich mir unsere Tidengewässer, wo ich bei aufraufend Wasser trotz 5km Stromgeschwindigkeit noch meine 6-7 Knoten Fahrt über Grund erreichen kann.

Klaus

Geändert von Lexklaus (30.03.2007 um 06:30 Uhr)
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  #13  
Alt 30.03.2007, 09:37
Benutzerbild von apiroma
apiroma apiroma ist offline
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Boot: z. Z. kein Boot
Rufzeichen oder MMSI: DF....
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Probleme könnten u.U. die Anoden machen (er muß den Schutz anpassen!). Zum Fahrtgebiet "Rhein" kann ich nichts beitragen.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
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"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #14  
Alt 30.03.2007, 12:04
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Barracuda Barracuda ist offline
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Boot: keins mehr
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Ich hab ein 19 Fuss Boot mit 205 PS und fahre sehr viel auf dem Rhein bei Karlsruhe. Ich denke der Kollege wird dort stellenweise bergauf Schwierigkeiten haben. Ich hab mich mal in eine "Kreuzung" der Fahrrinne mit zwei Altrheinärmen reingestellt (Einfahrt zum Reffental) und wollte mal wissen wie stark die Strömung dort wirklich ist. Das Boot hat sich erst bei 2500 U/Min bewegt. Die Situation war sicherlich provoziert, aber hat mich
doch sehr beeindruckt. Vor allem, wenn Du einen Frachter im Rücken hast!
__________________

Ciao
Barracuda

Der, der keine Zeit mehr hat
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  #15  
Alt 31.03.2007, 07:14
Lexklaus Lexklaus ist offline
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Registriert seit: 28.03.2007
Beiträge: 9
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Einen 5,80m Gleiter kann man wohl kaum mit einem 8m Verdränger vergleichen.

Mir ist allerdings klar, dass der neue Besitzer meines Bootes sicher seine Schwierigkeiten haben wird, mit der Strömung auf dem Rhein fertig zu werden - vermute ich mal - Aber ich habe keine Ahnung von den tatsächlichen Strömungsverhältnissen.

Deshalb meine Frage.

Ich werde aber sicher erfahren, wie es dem neue Besitzer auf der Überführungsfahrt erging.

Klaus
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  #16  
Alt 01.04.2007, 06:59
Benutzerbild von sagblos
sagblos sagblos ist offline
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Hi

also als Dauerrheinfahrer (und das schon seit 1977) kann ich mich Barracuda nur anschließen Du wirst das nicht schaffen und es wäre unverantwortlich (sorry daß ich das so deutlich sage) den Rhein mit Deinem Dampfer "hoch" zu fahren .
Die Fließgeschwindigkeit ist teilweise deutlich höher als 8km.
Je nach Wasserstandsverhältnissen.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen lass es und nimm den Weg über die Mosel dann nach Straßbourg und den Rhein runter.

Die Engstellen sind auf dem Rhein nicht zu unterschätzen und wenn DIr ein Berufsschiff im Nacken hängt und Dich dann im Abstand von 5 Meter überholt viel Spaß ich will Dich hier nicht kritisieren nur informieren

Gruß Martin
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Nutze jeden Tag wie wenn es Dein letzter wäre...
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  #17  
Alt 05.04.2007, 21:58
stahlboot-hannes stahlboot-hannes ist offline
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stahlboot-hannes eine Nachricht über AIM schicken
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..nochn Beitrag: ich fahre seit 14 Jahren mit einem 10,5 m Stahlverdränger mit 105 PS Diesel auf dem Rhein- vor allem im Bereich Mannheim- Ludwigshafen. Die Rumpfgeschwindigkeit meines Bootes beträgt 7,5 kn, was umgerechnet etwa 13,5 km/h bedeutet. Die Geschwindigkeit in Bergfahrt geht (abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit ds Rheins ) von 9-10 km/h über Grund bis zu 3-4 km/h bei Hochwasser Marke 1.
Vier persönliche Bemerkungen dazu:
1.: Ich bin mit meinem Boot bisher noch überall dort hingekommen, wo ich hinwollte ( selbst bei Hochwasser Marke 1 zu Berg nach Iffezheim ).
2.: Ich habe mich von Anfang an für Verdränger entschieden, denn das ist die Art, Boot zu fahren, die ich als die für mich richtige empfinde.
3.: Ich habe mich immer mit der Berufsschiffahrt auseinandergesetzt und dabei nie vergessen, daß "die" Geld verdienen müssen, wo ich nur freizeitmäßig unterwegs bin. Dabei habe ich eine Menge Erfahrungen gemacht, die mir zugute kommen. Wichtigste Erkenntnis dabei: in der Regel wirst du auch von den Profis akzeptiert.
4.: Fährst du zu Berg, fahre immer im stillen Waser, zu Tal nutze die Strömung.
und nicht vergessen: erzähle dem 98%igen rest von Gleiterfahrern im Verein, welche Sehenswürdigkeiten am Fluß sie wegen ihrer hektischen Flitzerei übersehen haben.
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  #18  
Alt 06.04.2007, 20:37
Stromer Stromer ist offline
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Hallo Stahlboot-Hannes,

Du sprichst mir genau aus dem Herzen. Ich fahre einen 11,30 Stahlboot-Verdränger mit 2 mal 73 PS und 10 To. Mein Boot liegt bei Mainz. Ich muß mich also auch ständig mit dem Rhein beschäftigen. Die Aussage der mit 8 - bis 10 km/h Fließgeschwindigkeit ist die absolute Ausnahme, ausgenommen die Gebirgsstrecke St. Goar - Bingen, da gehts halt bei "normalem" Wasserstand etwas langsamer zu Berg, macht ja auch nichts, gibt ja viel zu sehen.

Gruß Heiner
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