Toleranzen Tankanzeige

[tom71]

Hallo,

ich habe mich hier als jemand mit nicht allzuviel Bootserfahrung angemeldet, weil mir folgende Sache keine Ruhe lässt:

Wir haben diesen Sommer ein Motorboot gechartert (150l-Tank) und mit der Tankanzeige (lt. Vercharterer ein linearer Geber, digitale Anzeige) Probleme gehabt. Folgende zwei beispielhafte Situationen:

1. Die Tankanzeige zeigte kurz vor dem Tanken an der Tankstelle festgemacht einen Füllstand von 46% an. Getankt wurden 144l, also war der Tank fast leer. Der Vercharterer begründete dies mit Ungenauigkeiten, die normal wären.

2. Die Tankanzeige zeigte beim Ankern in ruhigem Wasser 0% Füllstand an. Nach etwa zwei Stunden an selber Stelle dann plötzlich 84%. Die nachfolgende Begründung des Vercharters war ein vermutlich verklemmter Geber, der sich plötzlich gelöst und dann statt 0% wieder 84% gemessen hat.

Sind die beschriebenen Fälle wirklich normalen und üblichen Ungenauigkeiten zuzuschreiben? Wir haben bislang angenommen, daß Tankanzeigen in ruhiger Lage wenigstens einigermaßen zu gebrauchen sind. Müssen wir uns von der Annahme verabschieden oder war doch mit der Anzeige vielleicht etwas nicht so ganz in Ordnung?

Was denkt ihr darüber?

[Tuppernavy]

Hallo Tom und willkommen im BF!

Wäre schön, wenn du dich bei nächster Gelegenheit mal etwas genauer vorstellst.
Apropos genauer: Welches Boot, wie viel Tankinhalt etc.?

Grundsätzlich haben für mich Tankanzeigen eher empfehlenden Charakter, auch im Auto. Aber deine Schilderungen sind schon krass.

Zu 1.: Ja, Tankanzeigen sind ungenau, aber das ist schon heftig ungenau.
Zu 2.: Das beschriebene Geber-Problem scheint der Schlüssel zu sein. Das würde dann auch 1. erklären.

Mein persönliches Motto ist: "Glaube nichts, halte aber alles für möglich." Auf dein Problem übertragen, heißt das für mich: Betriebsstundenzahl x vom Vercharterer angegebenen Verbrauch/h, dann hast du eine Vorstellung davon, was da noch im Tank ist oder sein könnte.

Kann man so machen, muss man aber nicht.

Gruß Torsten

[Leuchtturm]

Also meine Tankanzeige ist auch ungenau aber imer gleich ungenau so das ich weiß wieiel Diesel im Tank ist ziemlich genau auf ca 10 %. Allerdings Zeigt der Geber ca 3 Betriebsstunden Voll an und fängt dann an zu zucken obwohl schon fast ein viertel raus ist. Aber zum Ende hin wird er recht genau und wenn Null auf der Uhr steht dann sind noch ein paar Liter Reserve drin.
Da ich aber mein Boot Alleine fahre und immer Std. und Verbrauch aufschreibe, kann ich ziemlich genau fahren und bräuchte die TAnkanzeige nicht wirklich.

[coolibri]

Zitat von tom71

Hallo,

ich habe mich hier als jemand mit nicht allzuviel Bootserfahrung angemeldet, weil mir folgende Sache keine Ruhe lässt:

Wir haben diesen Sommer ein Motorboot gechartert (150l-Tank) und mit der Tankanzeige (lt. Vercharterer ein linearer Geber, digitale Anzeige) Probleme gehabt. Folgende zwei beispielhafte Situationen:

1. Die Tankanzeige zeigte kurz vor dem Tanken an der Tankstelle festgemacht einen Füllstand von 46% an. Getankt wurden 144l, also war der Tank fast leer. Der Vercharterer begründete dies mit Ungenauigkeiten, die normal wären.

2. Die Tankanzeige zeigte beim Ankern in ruhigem Wasser 0% Füllstand an. Nach etwa zwei Stunden an selber Stelle dann plötzlich 84%. Die nachfolgende Begründung des Vercharters war ein vermutlich verklemmter Geber, der sich plötzlich gelöst und dann statt 0% wieder 84% gemessen hat.

Sind die beschriebenen Fälle wirklich normalen und üblichen Ungenauigkeiten zuzuschreiben? Wir haben bislang angenommen, daß Tankanzeigen in ruhiger Lage wenigstens einigermaßen zu gebrauchen sind. Müssen wir uns von der Annahme verabschieden oder war doch mit der Anzeige vielleicht etwas nicht so ganz in Ordnung?

Was denkt ihr darüber?

Generell sind Tankuhren bei Booten sehr ungenau, weil der Schwimmer je nach Lage des Bootes unterschiedliche Stellungen im Tank hat und somit ungenaue Werte anzeigt.
Es ist immer gut den ungefähren Verbrauch zu kennen und sich nicht ausschließlich auf die Tankuhr zu verlassen.

Zitat von Tuppernavy

Hallo Tom und willkommen im BF!

Wäre schön, wenn du dich bei nächster Gelegenheit mal etwas genauer vorstellst.

Torsten…! Wie mich solche belehrende Kommentare nerven wem willst du damit etwas beweisen? Dir selbst vielleicht?

PS: Torsten, wo war deine Vorstellung nochmal? In deinen ersten Beiträgen finde ich jedenfalls keine, also besser mal den Ball flach halten und mit guten Beispiel vorangehen!

[hpkoopmann]

Hallo,

ich bin grade mit meinem kleinen Boot und dem entsprechenden mobilen 24l AB Tank (Yamaha) im Urlaub und ärgere mich auch über dessen integrierte Tank-Anzeige, die ein echtes "Schätzeisen" ist.
Ich bin dazu übergegangen, im Zweifelsfall zum Zollstock zu greifen und diesen als Pegel zu nutzen. Die Tank ist ja rechteckig, 22cm ist voll, 11cm halb voll usw.
Zusätzlich haben wir auch immer einen 5l Reservekanister im Boot, der den Füllstand um etwa 4,5cm erhöht .

Gruß

H.P.

[tom71]

Vielen Dank schon Mal für eure Antworten. Gerne kann ich mich auch kurz vorstellen: Ich bin 50 Jahre alt und wohne in Niedersachsen. Das Bootfahren interessiert mich schon seit Kindheitstagen, da meine Eltern auch eines hatten und wir viele Sommer in Kroatien unterwegs wahren. Aber erst vor einiger Zeit bin ich wieder darauf zurückgekommen.

Von euren Antworten erhoffe ich mir einen Eindruck, ob das beschriebene Verhalten wirklich normal ist oder nicht. Wir sind auch nach Betriebsstunden gefahren, aber trotzdem verunsichert es doch ungemein. Hat man sich verrechnet, hat man etwas falsch notiert usw.

Grüße, Thomas

[G-Tron]

Da mein Boot zu klein ist, chartere ich auch einmal im Jahr..
Bisher gab es IMMER Diskussionen, egal wo ich im Berliner Umland gechartert habe. Tank nicht voll, alle anderen Tankstellen sind doof, nur die Tankstelle des Vercharterers tankt mit dem richtigen Druck.
Die beste Geschichte: In Potsdam randvoll getankt, in Werder abgegeben. Da wollte mir der Vercharterer doch tatsächlich erzählen, er hätte noch 100 Liter reingetankt, weil an ner anderen Tankstelle nicht richtig getankt wurde. Dort würde der Diesel so sehr schäumen, bei ihm allerdings nicht, da er genau den richtigen Druck drauf hat
Natürlich im Nachhinein, als ich schon nicht mehr da war.. Naja, kostete mich ein müdes Lächeln, versuchen kann er es ja mal..

Dieses Jahr hab ich nen guten Deal gemacht, da in die Kiste nur GTL getankt wurde, hat der Vercharterer selbst getankt und eine Pauschale von 6 Liter / Betriebsstunde erhoben und zu tagesaktuellen Preisen der Bootstankstelle Spandau abgerechnet. Da der Kahn aber locker auch mal 0,8-0,9 pro km geschluckt hat (laut Anzeige), war das für ihn eher kein "Geschäft".

Ansonsten sind Tankanzeigen wie schon oben erwähnt eher "Schätzeisen". Bei meinem Boot hab ich schnell je nach Lage im Wasser 75L Unterschied in der Tankanzeige.

[Stephan123]

Ist vielleicht auch Bootstyp abhängig, bei unserem Verdränger zeigt der recht genau an, auf dem Gleiter sehr von der Lage abhängig.
Da hatten wir ein Smartcraft verbaut das hat sehr genau gewusst wieviel verbraucht wurde.

[DonBoot]

Eine Fehleranalyse für ein kleiines Charterboot auf Entfernung und wo wahrscheinlich das Boot schon längst jemand anderes gemietet hat macht vielleicht wenig Sinn.

Im generellen dard eine Anzeige eines 150l Tanks so nicht schwanken. Je größer der Tank, desdo genauer die Anzeige - wenn denn die Messtechnik gescheit dimensioniert wurde und alles in Ordnung ist.

Leider halten die Messgeber für Tanks nur sehr endlich. Da das Wiederstandsmessgeber sind, fallen über die Zeit die einzelnen Wiederstände mit den entsprechden Bereichen aus. Zudem gibts für die Genauigkeit unterschiedliche Güten, meist wird ja nach billig gefragt und ausgewählt, da ist dann halt auch nur alle 2—3cm ein Kontakt. Es gibt die aber auch hochauflösend und dann wird es sher genau. Allerdings auch nur wenn ein linearer Geber einer Linearen Volumenzunahme im Tanklevel gegenübersteht.

Das der Geber hängt zeugthingegen eher von kaputt oder Dreck im Tank.

Grüsse Don

[B4-Skipper]

Zitat von DonBoot

... Da das Wiederstandsmessgeber sind, fallen über die Zeit die einzelnen Wiederstände mit den entsprechden Bereichen aus....

Es gibt auch Tankgeber die im Prinzip ein stufenloses Potentiometer sind.
Da gilt dann entweder i.O. und Anzeige OK oder defekt, dann auch keine sinnvolle Anzeige mehr.

Gruß Lutz

[Stoffy 2100sc]

Unser Tauchrohrgeber zeigt auch eher ungenau an, daher verlasse ich mich lieber auf die Mercury VesselView Anzeige, die messt auf 0,5 Liter genau und am Ende der Fahrt wird mir der Restinhalt vom Tank in Liter angezeigt…

Natürlich muss ich immer beim Tanken die richtigen Liter Zahlen + den Restinhalt eingeben damit der Computer auch richtig rechnen kann

Funktioniert perfekt und zuverlässig 👌🏽

[Jollysti]

Meine Erklärung ist dass bei einen Typ Boot die Tanks flach sind , flach und entsprechend lang. Der Widerstand-Schwimmer/Geber kann also gar nicht genau anzeigen durch die Bewegungen des Bootes . Damits ruhig bleibt sind gewisse elektrische Teile eingebaut die einen Mittelwert anzeigen.
Im Vergleich zum Auto sind hier die Tanks höher ,hochkantiger, das erleichtert die Messung.
In beiden Fällen habe ich den Geber versucht nach zu biegen, dies gelang mir nur beim Autotank. Der Bootstank bei mir ist einfach zu flach. Darum sich die Werte wie Verbrauch und Tankinhalt zu notieren.
Auch bei mir -150l- zeigt der Geber nach 30km schon 3/4 an , dann fahre ich 200km bis Reserve aufleuchtet und mit dieser reserve fahre ich wieder 100km Ärgerlich , aber man gewöhnt sich daran- letztendlich sogar ein Vorteil wenn man die genauen Zahlen kennt.