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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Moin zusammen.
Ich habe zwar schon lange und viel hier gelesen und konnte vieles mitnehmen, was mir sehr weitergeholfen hat, aber da ich hier neu bin, ganz kurz zu mir: Ich bin Claus, 39 Jahre, komme aus Henstedt-Ulzburg nördlich von Hamburg und bin leidenschaftlicher Angler, was mich letztendlich im vergangenen Jahr zu meinem ersten kleinen Angelboot brachte. Und genau mit dem Motor dieses kleinen Bootes habe ich so meine Probleme… Motor: Mercury 6 MH, 6 PS Zweitakter, Seriennummer 09750934, Baujahr 1993. Problem: der Motor läuft einfach nicht rund und das Problem ist irgendwie diffus. Wenn er längere Zeit (mehrere Tage bis Wochen) stand, springt er sofort beim ersten oder zweiten Zug an. Standgas läuft stabil, unter Last verändert er aber manchmal die Drehzahl und läuft auf einmal deutlich satter und zügiger, obwohl ich nicht mehr Gas gebe. In die andere Richtung geht das aber leider auch mal. Wenn ich das Gas bewusst reduziere in Richtung Standgas oder in den Leerlauf, geht er manchmal aus. Und dann brauche ich meist mindestens (!) 20 Züge, um ihn wieder zum laufen zu kriegen. In dieser Phase hilft noch nicht mal ein Sprühstoß Bremsenreiniger im Vergaser… Der Vergaser ist gereinigt. Das Sprit-Gemisch ist neu und sauber. Die Tankentlüftung ist beim Betrieb des AB auf. Zündkerzen sind neu, allerdings habe ich bemerkt, dass diese relativ feucht und leicht dunkel ölig sind, wenn das Problem auftritt. Impeller ist neu, Getriebeöl ebenso. Hat jemand eine Idee, in welche Richtung dieses Problem gehen könnte?? Das wäre großartig! Viele Grüße Der Ulzburger |
#2
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Du solltest das Problem erstmal auf Zündung, Kompression oder Sprit eingrenzen.
Kompression kann man messen. Zündung -da kannst Du schauen, ob Du nach dem Ausgehen Zündfunken hast. Gemisch: Ähnliche Anzeichen hatte ich bei prinzipiell gleichem Motor ähnlichen Alters z.B. bisher bei einem gerissenen Schwimmer und einem verschlissenen unteren und / oder oberen Kurbelwellendichtring. Grundeinstellung Leerlaufgemisch würde ich erstmal die 1.5 - 1.75 Umdrehungen vor ganz reingedrehter Gemischschraube machen. |
#3
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Den Zündfunken werde ich mal überprüfen. Der Schwimmer ist dicht, zumindest war er es, als ich den Vergaser in den letzten Tagen auseinandergebaut und gereinigt habe. Die Gemischschraube ist genau so eingestellt, wie von dir beschrieben. Den Dichtring werde ich mir mal anschauen. Komm ich da relativ einfach ran oder muss ich viel ausbauen? Und: wie messe ich die Kompression? Sorry für die Fragen. Hatte mich halt vorher noch nie wirklich mit Motoren beschäftigt und sauge nach und nach das ganze Wissen und die Tipps auf! ![]() |
#4
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Kompression testest Du mit einem handelsüblichen Kompressionstester. Ich habe einen à la allerbilligst, der taugt leider gar nichts. Andere haben mit den Dingern mehr Glück.
Die beiden Dichtringe sind bescheiden zu erreichen und die würde ich erst tauschen, wenn allles andere nix hilft. Für den oberen muss das Schwungrad ab ( er verrät sich manchmal durch Spritaustritt unter demselben), für den unteren muss der Block aus der Wanne raus (also der Schaft komplett ab). Beide sollten bei Defekt durch schlechte Kompressionswerte auffallen |
#5
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ich würde erstmal den Vergaser reinigen und den Spritfilter tauschen
am besten Vergaser Rep.Satz besorgen und alles tauschen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#6
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#7
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Der Vergaser ist allerdings frisch gereinigt und den Spritfilter hatte ich rausgenommen und gereinigt, allerdings sah der tatsächlich auch aus wie neu. |
#8
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So… heute kam der Kompressionstester an. Ob das Gerät nun exakte Ergebnisse anzeigt, weiß ich natürlich nicht. Aber auf beiden Zylindern hatte er identische 6 bar.
Die Zündfunken hab ich auch getestet, sind beide zu jeder Zeit voll da! |
#9
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Wenn das Gerät richtig anzeigte, wären 6bar zu wenig. Wird er aber nicht
![]() Lief der Motor bei Dir schon mal richtig? Der ist durch diverse Tauschaktionen bis auf 9.9PS umbaubar; ggf hat der Vorbesitzer da was verwurschtelt, so dass er zu fett läuft? Jetgröße und Lufteinlassquerschnitt müssen zueinander passen -> schaue mal nach den Teilenummern zB bei marineengine.com |
#10
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![]() Der Vorbesitzer hat dieses Blech (ich komme nicht auf den Namen) zwischen Vergaser und Motor herausgenommen. Er sagte, dass er dadurch mehr Leistung habe… keine Ahnung, ist das so? Zumindest hat er mir dieses Blech vorsichtshalber mitgegeben. Ansonsten ist die 0,42er Düse verbaut. Wenn ich richtig recherchiert habe, gehört diese zumindest zu diesem Motor. Ich werde mal nach weiteren Teilenummern schauen und vergleichen. |
#11
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Das Blech heißt glaub ich restrictor plate. Laut Service manual müsste man ohne das Blech auf die 0.46er Düse wechseln, denn dann sollte er 8PS haben. Mit der kleineren Düse liefe er eher tendenziell zu mager - passt aber nicht zu den nassen Kerzen, die Du beschrieben hast.
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#12
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Genau, diese Platte ist es.
Ich habe mal eine 46er-Düse bestellt und werde es testen, vielleicht passt es ja dann alles irgendwie besser zusammen. Gibt es sonst noch irgendwelche Einstellmöglichkeiten / Justierschrauben, an denen ich selbst etwas verändern kann und schauen kann, ob der Motor stabiler läuft? Ich kann halt schwer abschätzen, wo der Punkt ist, an dem ich (als relativer Laie) meine eigenen Möglichkeiten ausgeschöpft habe und den Motor lieber in eine Werkstatt geben sollte… |
#13
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Du könntest noch den Elektrodenabstand der Kerzen überprüfen, der passt bei neu gekauften Kerzen nicht immer und die Zündkabel auf Risse und lose Steckkontakte überprüfen (va unter der Manschette zu den Spulen, da war ein Kabel bei mir mal fast abgegammelt)
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#14
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Beim 2 Takter wäre ich mit Startpilot/ Bremsenreiniger vorsichtig. Nicht zu lange damit laufen lassen, da ja kein Öl / Schmiermittel mit drin ist.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y |
#15
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#16
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Ja, da bin ich auch vorsichtig mit. Und nachdem ich festgestellt habe, dass selbst der Bremsenreiniger nicht hilft, sobald das Problem auftritt, lass ich es auch ganz… Das Einzige, war momentan hilft, sobald das Problem da ist: ganz oft ziehen ODER einfach lange warten!! Als vor wenigen Tagen das Problem auftrat, kriegte ich ihn nicht mehr gestartet und habe ihn weggestellt. Am nächsten Tag sprang er jedoch beim ersten Zug an!! Jemand ne Idee dazu?? |
#17
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Das deutet eigentlich deutlich auf Spritmangel in der Schwimmerkammer hin. Wenn das mal wieder passiert, ziehe mal den Choke ein-, zweimal ganz raus und drücke ihn wieder rein. Der dann eingespritze Sprit kommt aus der Kammer daneben, die im normalen Betrieb nicht leerläuft
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#18
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Sooo… ich habe mal ein wenig rumprobiert mit dem Motor in der Tonne.
Wenn ich während des Startens den Gashahn bzw. die Drosselklappe nur minimal öffne, bekomme ich den Motor zu jeder Zeit gestartet! Und ich habe mal die federgelagerte Schraube mittig oberhalb der Vergaseröffnung herausgenommen. Zum einen ist diese Nadel gebogen (soll das so??) und zum Anderen läuft der Motor, sobald diese Nadel / Schraube NICHT drin ist! Sobald ich sie reinschraube oder meinen Finger vor die Öffnung lege, geht er aus! Aber was mache ich jetzt mit diesen Infos bzw. was sagt mir das?? |
#19
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Die Nadel sieht so aus, wenn man sie zu fest anzieht. Die ist gestaucht und kaputt, muss neu. Da kann das Leerlaufgemisch dann nicht gestimmt haben. Hoffentlich ist das Gegenstück, der Sitz im Vergaserblock, nicht beschädigt.
Das andere ist dann die Leerlaufdrehzahl. Die würde ich dann etwas höher drehen und bei warmem Motor bei eingelegtem Gang in der Tonne einstellen auf ca 850rpm |
#20
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Wo bekomme ich denn so eine Nadel?? |
#21
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Aber wieso geht bei Dir ein Spritschlauch auf die Primereinheit
![]() Der Schlauch vom Spritfilter kommend müsste in Blickrichtung links auf den Stutzen neben der Drosselklappenansteuerung ![]() ![]() |
#22
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Teilenummer bei marineengine.com raussuchen und zB bei Wassersport Kellermann oder unserem Forenbetreiber, Cyrus Kegel www.kegel.de
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#23
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#24
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Tschuldigung, da habe ich einen Knick in der Optik gehabt. So stimmt es natürlich.
Aber am motorseitigen Spritanschluß ist doch der Schlauch angeklebt, oder? Das hatte mich irritiert. Das solltest Du durch Tausch beheben, das Teil ist nicht teuer. Bricht sonst garantiert ab, wenn Du es nicht brauchen kannst! |
#25
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Ich mache mich jetzt mal auf die Suche nach den Teilen… Ach ja, vielleicht blöde Frage: was würde / könnte denn passieren, wenn ich in dem jetzigen Zustand damit losfahren würde? Also ohne die Nadel vorne im Vergaser? |
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