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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 27.05.2021, 12:32
kevin2407 kevin2407 ist offline
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Standard Manövrieren mit zwei Maschinen

Moin Moin,

ich bin neu in der Bootwelt und habe mir erst vor einem Monat mein erstes Motorboot gekauft.
Geworden ist es eine 10M Motorbootyacht von Formular mit 2x Mercruiser 4,3l Motor und 2 Z Antrieben. Kein Bugstrahlruder.

Jetzt habe ich niemanden so wirklich finden können, der mir das fahren so wirklich beibringt, da die meisten bei uns im Hafen Segler sind und selbst noch nicht zwei Motorig gefahren sind.

Ich wollte mal hier in die Runde fragen:
- Wie ist es am angenehmsten einzuparken? Vorwärts oder Rückwärts?
idealerweise Rückwärts, da es den Einstieg deutlich leichter macht.

- Thema Steuerrad: Es streiten sich die Geister. Oft lese ich ohne Steuer bewegen, nur mit den Antrieben arbeiten und wo anders ließt man, dass man mit dem Steuerrad arbeiten soll. Wie sind eure Meinungen?

- Wenn der Wind nicht zu unseren Gunsten kommt:
Ich fahre in eine Box hinein, neben mir steht ebenfalls ein breites Motorboot und dazwischen ist maximal 0,5 - 1m Platz zwischen. Der Wind schiebt mich immer wieder auf die Seite des anderen Bootes, wie geht ihr damit um? Wie sollte man sich am besten verhalten?

Am liebsten würde ich einen Tag Skipper Training nehmen auf meinem Boot, um das Anlegen besser zu üben. Nur dank Corona ist es fast nirgends möglich.
Mein Liegeplatz ist sehr bescheiden, direkt an der Elbe in einer kleinen Mündung bei Hamburg (Wedel), somit habe ich immer Strömung.
Aktuell fahre ich Abends hin, bei schlechten Bedingungen um das ganze zu üben. Nur teilweise ist es Horror, wenn ich fast 1 Stunde brauche nur um dann mal irgendwann angelegt zu haben.

Aber ich will es bei jeder Wetterlage können und nicht Windstill bei 25Grad Sonne üben.

Ich danke im Voraus. Ich nehme jegliches Feedback und Kritik an.

Grüße aus Hamburg

Geändert von kevin2407 (27.05.2021 um 13:45 Uhr)
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  #2  
Alt 27.05.2021, 12:56
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Säsch Säsch ist offline
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Moin Kevin,

selber noch relativ unerfahren mit unterschiedlichen Antrieben habe ich mir dieses Buch zugelegt

https://www.delius-klasing.de/hafenm...r-schritt-3256

Hier werden die wichtigsten Manöver an den unterschiedlichen Antriebskonzepten sehr klar beschrieben und sind anschaulich bebildert.

Zitat:
- Wenn der Wind nicht zu unseren Gunsten kommt:
Ich fahre in eine Box hinein, neben mir steht ebenfalls ein breites Motorboot und dazwischen ist maximal 0,5 - 1m Platz zwischen. Der Wind schiebt mich immer wieder auf die Seite des anderen Bootes, wie geht ihr damit um? Wie sollte man sich am besten verhalten?
Volle Breitseite an Fendern raus, persönlich würde ich aber mit meinem derzeitigen Erfahrungsschatz solch enge Boxen soweit es geht meiden.

Was deine Bemühungen zum Üben von Manövern angeht - das ist doch völlig in Ordnung! Wenn du jetzt unter offensichtlich schwierigen Bedingungen deine Manöver übst, wirst du eines Tages peinliches Hafenkino souverän vermeiden können... und peinliche Situationen erfahren auch die abgekochtesten Skipper, hat man mir glaubhaft versichert.

Du Glücklicher hast wenigstens ein eigenes Boot zur Verfügung und kannst fahren, wann du willst. Ich muss mich immer von Charter zu Charter hangeln, weil ein eigener Dampfer im Moment noch nicht drin ist...
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  #3  
Alt 27.05.2021, 13:07
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Chili Chili ist offline
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1. Du hast Z-Antriebe und daher keine Ruder.
2. Mit zwei Z-Antrieben und ZUSÄTZLICH Lenken kann man ganz wunderbar manövrieren.
3. Das einzige, was wirklich hilft ist, viel üben - insofern machst du das schon richtig so.

Das wirklich Wichtigste ist, alles in Ruhe zu machen.
Das Boot muss die Zeit bekommen, um auf deine Aktionen zu reagieren.
Dann gehe systematisch vor: lege mal nur einen Vorwärtsgang ein und schaue, wie das Boot reagiert.
Dann eine Seite rückwärts,
Dann eine Seite vorwärts mit zusätzlichem Lenken - mal links, mal rechts.
Und so weiter.
Nur so lernst du es kennen.

Wobei es schon ein wenig bekloppt ist, sich direkt am Anfang so einen Brummer zuzulegen...
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  #4  
Alt 27.05.2021, 13:28
Michael G. Michael G. ist offline
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Das mit dem bekloppt sehe ich nicht so. Dickschiffe sind manchmal besser zu handeln als Nussschalen.
Am allerwichtigsten: NIEMALS beim Anlegen Gas geben. Im Zweifelsfall Gang raus nehmen und alles von Hand regeln. Dabei kann man keinen großen Schaden anrichten und weghalten ist immer drin.
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  #5  
Alt 27.05.2021, 13:33
kevin2407 kevin2407 ist offline
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Zitat:
Zitat von Michael G. Beitrag anzeigen
NIEMALS beim Anlegen Gas geben. Im Zweifelsfall Gang raus nehmen und alles von Hand regeln. Dabei kann man keinen großen Schaden anrichten und weghalten ist immer drin.
Damit meinst du, wenn ich in der Box halb drinnen bin, rausspringen und mit Hand reinschieben?
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  #6  
Alt 27.05.2021, 13:42
EM.MA EM.MA ist gerade online
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Moin Kevin,

stell Dir das Boot wie einen Einkaufswagen vor, den Du mit zwei Armen steuerst. Genau so verhält sich das Boot mit zwei Gashebeln. Hat mir anfangs sehr geholfen.
Lenkrad gerade und nicht mehr anfassen, das bringt nur Durcheinander.

Alleine Üben bei Wind und Strömung ist allerdings schon eine ziemliche Herausforderung. Ich würde versuchen, dass immer zu zweit zu machen. Dann klappt es auch mit Abhalten.
__________________
——————————
Viele Grüße
Stefan
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  #7  
Alt 27.05.2021, 13:44
kevin2407 kevin2407 ist offline
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Zitat:
Zitat von EM.MA Beitrag anzeigen
Moin Kevin,

stell Dir das Boot wie einen Einkaufswagen vor, den Du mit zwei Armen steuerst. Genau so verhält sich das Boot mit zwei Gashebeln. Hat mir anfangs sehr geholfen.
Lenkrad gerade und nicht mehr anfassen, das bringt nur Durcheinander.
Moin,
Danke für den Tipp. Darauf muss man erstmal kommen
Also du sagst, beim Anlegen in die Box, Finger weg vom Steuerrad und allein mit den Antrieben mit ein und auskuppeln und leichten Gasschüben arbeiten?
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  #8  
Alt 27.05.2021, 14:16
EM.MA EM.MA ist gerade online
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Nein, keine Gasstöße! Nur Ein-Auskuppeln, ggf. länger eingekuppelt lassen falls benötigt.
Jede Bewegung, die Du in das Boot bringst, musst Du auch wieder herausnehmen. Gasstöße bringen da nur viel Unruhe gerade am Anfang.
__________________
——————————
Viele Grüße
Stefan
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  #9  
Alt 27.05.2021, 14:45
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Zitat:
Zitat von EM.MA Beitrag anzeigen
stell Dir das Boot wie einen Einkaufswagen vor
Den Vergleich bemühe ich auch immer gern, weil er gut passt. Noch besser, wenn Du Dir eine Einkaufswagen aus dem Baumarkt nimmst, der vorn 2 feste, hinten 2 bewegliche Räder hat. Der kommt dem "Fahrverhalten" eines Boots mit Wellenantrieb recht nah, aber auch ein bisschen einem mit 2 Z-Antrieben. Du merkst schnell, wie beweglich das Heck sein kann und wie "festgenagelt" der Bug steht. Stell so einen Einkaufwagen mal parallel an ein Regal und versuche, "vorwärts" abzulegen. Und zwar durch Ziehen an einem Griff und schieben am anderen.

Gruß Frank
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors!
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  #10  
Alt 27.05.2021, 15:02
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TANGAROA NUI TANGAROA NUI ist offline
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Moinsen, also ich bin neu hier, Grüsse an alle.

Ich hab auch im HAFEN mit einem Skipper geübt, der ist Profi auf einer 30 meter Feretti. Ich hatte bis dato nur in Florida 8-9 Meter bötchen, jetzt haben wir eine 16 Meter Baglietto mit Wellenantrieb ( OHNE Bug oder Heckstrahler)

Was mich wirklich verwundert hat:
KEIN STEUERRAD ANFASSEN !! Auf gerade aus stellen, dann nur über die Maschine.
Mein Baglietto hat zum Glück ( Obwohl Baujahr 1970) TwinDisk Controller ( Micrcommander)
also wirklich nur die Maschinen im LEERLAUF laufen lassen und nur immer kurz ein und auskuppeln. Alle Manöver nur mit den beiden Gashebeln, so hab ich mich in engste Boxen durch "reinschaukeln" gequetscht. Das geht wirklich sehr gut. Lenken nützt da auch nichts, weil die Ruder ja nicht angeströmt werden ( bei der Welle zumindest nicht) .

also durch den gesamten Hafen kann man nur mit Standgas und ein und auskuppeln wunderbar manövrieren. Ohne den Skipper hätte ich das sicherlich komplett anders gemacht...

Vielleicht findest Du ja einen Skipper, der mit Dir gemeinsam mal ne Stunde übt !?

Viel Glück !
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  #11  
Alt 27.05.2021, 15:05
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Chili Chili ist offline
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Zitat:
Zitat von TANGAROA NUI Beitrag anzeigen
Lenken nützt da auch nichts, weil die Ruder ja nicht angestämt werden ( bei der Welle zumindest nicht) .
Und das ist bei Z nochmal ganz anders.

Würde man beispielsweise nur links einkuppeln, würde durch den linken Schub das Boot nach rechts drehen.
Lenkt man nun aber gleichzeitig leicht nach links, so kann man schräg vorwärts fahren.
Da gehen eine Menge abartiger Manöver mit zwei Z.
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  #12  
Alt 27.05.2021, 15:13
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TANGAROA NUI TANGAROA NUI ist offline
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Zitat:
Zitat von Chili Beitrag anzeigen
Und das ist bei Z nochmal ganz anders.

Würde man beispielsweise nur links einkuppeln, würde durch den linken Schub das Boot nach rechts drehen.
Lenkt man nun aber gleichzeitig leicht nach links, so kann man schräg vorwärts fahren.
Da gehen eine Menge abartiger Manöver mit zwei Z.
JA, Z un ddann im Doppelpack ist was anderes, sicher.

Ich hatte echt am Anfang bedenken, 16 Meter ohne Bugstrahler in der Marina.. und ich bin total angenehm überrascht. Die Dreht auf dem Teller in einer derartigen Ruhe und Präzision, das man wirklich souverän seine Arbeit machen kann. Gut bei Wind wird es sicher etwas anderes sein und man muss sicher einiges etwas schneller erledigen. Aber man wächst ja mit der Erfahrung...aber die Hilfe von jemandem, der wirklich Erfahrung hat ist unbezahlbar und spart denke ich viele Nerven....
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  #13  
Alt 27.05.2021, 16:15
kevin2407 kevin2407 ist offline
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Vielen Dank für eure Hilfe Leute, dass weiß ich echt zu schätzen.

Also werde ich es am Wochenende mal versuchen nur mit einkuppeln und auskuppeln der Antriebe. Und wenn es dauert, dann dauert es nunmal.

Nur eine Sache die ich noch offen habe:
Meine eigentliche Box ist wie beschrieben, sehr gelegen und direkt in der Hafeneinfahrt. Damit herrscht dort oft Strömung von der Elbe, gerade dann wenn Wasser kommt (Flut).

Wenn ich Seitenwind oder Strömung habe, komm ich nur mit einkuppeln leider nicht weit. Denn die eingekuppelte Maschine ohne Gas ist schwächer als die Strömung.
Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Gasschübe zu geben, oder gibt es eine bessere Lösung?

Das Boot fahren macht Spaß, aber wenn man weiß dass man anlegen muss ist es immer ein hin und her und macht gar keinen Spaß. Und vor allem wenn dann die ganzen Leute ganz entspannt auf Ihrem Boot oben sitzen und sich das Spektakel anschauen, statt einem Ratschläge zu geben.
Ich glaube der Hafenmeister hat mittlerweile auch die Schnauze voll von mir, da ich immer in eine andere Box fahre, wo kein Boot drinnen steht, da ich keinen Schaden anrichten möchte und mir natürlich das bequemste aussuche

Was bevorzugt ihr? Vorwärts oder Rückwärts?
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  #14  
Alt 27.05.2021, 16:26
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NIDO NIDO ist offline
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Kevin.

Was für ein Boot genau hast du (Formula hat viele Modelle)? Dann kann ich dir auch helfen. Ich verspreche dir keine Tipps wie nur einkuppeln und Standgas zu geben.

Gruß,
Udo
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  #15  
Alt 27.05.2021, 16:27
kevin2407 kevin2407 ist offline
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Zitat:
Zitat von Rinker_270 Beitrag anzeigen
Kevin.

Was für ein Boot genau hast du? Dann kann ich dir auch helfen. Ich verspreche dir keine Tipps wie nur einkuppeln und Standgas zu geben.

Gruß,
Udo
Moin Udo,

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Geändert von kevin2407 (27.05.2021 um 16:35 Uhr)
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  #16  
Alt 27.05.2021, 16:40
Neck Neck ist offline
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Zitat:
Zitat von Rinker_270 Beitrag anzeigen
Kevin.

Was für ein Boot genau hast du (Formula hat viele Modelle)? Dann kann ich dir auch helfen. Ich verspreche dir keine Tipps wie nur einkuppeln und Standgas zu geben.

Gruß,
Udo
Es spielt doch gar keine Rolle, was für ein Modell das ist. Hier geht es doch um 2 Antriebe ohne Bug-und Heckstrahl um die Manöveriereigenschaften.
Dabei spielt doch auch die Änge vom Boot keine Rolle.
Ob 10, 20 oder 50 Meter ist doch egal.
Und Helfen kannst du nur bei einer Formula, bei anderen Bootstypen nicht.

Den Vergleich mit dem Einkaufwagen fand ich gut, ist Praxisnah.

Gruß Manfred
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  #17  
Alt 27.05.2021, 17:09
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NIDO NIDO ist offline
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Moin Kevin.

Okay aufgrund deiner Ausstiegssituation solltest du römisch katholisch Anlegen. Deine Box solltest du folglich Rückwärts anfahren. Wenn du Steuerbords aussteigen kannst:
SB Heckklampe mit einem Seil belegen. Das brauchst du zum Festmachen und eindampfen. SB Bugleine an der Rehling eingeschlauft bereit machen. Fender SB UND BB und Achterlich sollten draussen sein (oder wie bei mir sind am Steg festgemacht).

Dann fährst du an deiner Box vorbei und stoppst etwas nachmittig auf und BB Maschine vorwärts einkuppeln und SB Maschine rückwärts. Dann mit SB Gas geben bis das Boot sich rückwärts in die Box dreht. Alles mit Gefühl für Strömung/Wind. Wenn du gut reinkommst Gas weg und Auskuppeln und reintreiben. Wenn du zu weit gefahren bist, abbrechen und nochmal von vorn. Ist keine Schande.

Korrekturen ab dem Zeitpunkt mit geradem Ruder und wieder mit Gefühl für Strömung/Wind. Aufstoppen in der Box kurz BB rückwärts SB vorwärts das bringt dir das Heck an den Steg. Gas weg auskuppeln und die Achterleine an einer Klampe rasch mit 089 festmachen. Dann wieder auf das Boot und mit der BB Maschine Vorwärtsgang einkuppeln bei Standgas. Damit dampfst du in die Achterleine ein und der Bug kommt steuerbords. Wenn nicht etwas mehr Gas geben bis der Bug rumkommt. Dann wieder vom Boot und die Bugleine von der Reling nehmen und festmachen.

Wieder auf dein schönes Boot und Gas weg, auskuppeln, Motor aus und Anlegebierchen zischen.

Wenn du SB deinen Steg hast tausche SB gegen BB und BB gegen SB und vorwärts gegen rückwärts

Das wird schon. Ich komm auch in jede Box rein und habe weder Bugstrahler noch 2 Maschinen. Alles eine Frage der Übung. Du must wissen wie dein Boot sich bei welchen Wetter/Strömungssituationen verhält. Oft mache ich mir den Wind zunutze und Lege dann etwas anders an. Habe auch schon einmal den Anker genutzt um mein Boot gerade zu halten vor der Box. Ist auch kein großes Ding. Machen die Skipper bei RK Anlegemanöver in Griechenland (Mittelmeer) immer und lassen den Anker auch liegen. Bis das Geschrei dann groß ist wenn einer den Anker zu früh wirft und Kettensalat produziert*. Ich lichte den Anker nach so einem "Notmanöver" wieder wenn es geht, ansonsten Boje raus.

*Oder der Hafenmeister führt Buch uns dann legt am nächsten Tag der ab der zuletzt mit Anker festgemacht hat. Habe ich auf Lipsi in GR so erlebt. Da war die Mole landseitig picke packe voll und es war sehr Windig. Aussen wollte keiner liegen.

Gruß,
Udo
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  #18  
Alt 27.05.2021, 17:14
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NIDO NIDO ist offline
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Es spielt doch gar keine Rolle, was für ein Modell das ist. Hier geht es doch um 2 Antriebe ohne Bug-und Heckstrahl um die Manöveriereigenschaften.
Dabei spielt doch auch die Änge vom Boot keine Rolle.
Ob 10, 20 oder 50 Meter ist doch egal.
Und Helfen kannst du nur bei einer Formula, bei anderen Bootstypen nicht.

Den Vergleich mit dem Einkaufwagen fand ich gut, ist Praxisnah.
...
Der Vergleich mit dem Einkaufswagen ist toll in einer perfekten Welt ohne Wind und Strömung. Ansonsten mach das mal auf einer Schräge die dann den Wind darstellt.

Ich kann bei jedem Boot helfen aber noch lange nicht jedem. Dennoch ist es wichtig zu erfahren ob er über Bugpolster klettern muss oder einfach Achtern aus dem Boot hüpfen kann. Mit Crew kein Problem aber davon schrieb er nichts.

Ich weiss nicht ob Änge was damit zu tun hat. Kenn den Ausdruck nicht.

Gruß,
Udo
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  #19  
Alt 27.05.2021, 17:18
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990 Danke in 462 Beiträgen
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Schau Dir das mal an. Ist ganz gut erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=bLdXztKZLz0
__________________
Gruß Axel

* Lebenskünstler, Gaunereien aller Art *
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  #20  
Alt 27.05.2021, 17:43
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Zitat:
Zitat von Rinker_270 Beitrag anzeigen
Der Vergleich mit dem Einkaufswagen ist toll in einer perfekten Welt ohne Wind und Strömung. Ansonsten mach das mal auf einer Schräge die dann den Wind darstellt.

Ich kann bei jedem Boot helfen aber noch lange nicht jedem. Dennoch ist es wichtig zu erfahren ob er über Bugpolster klettern muss oder einfach Achtern aus dem Boot hüpfen kann. Mit Crew kein Problem aber davon schrieb er nichts.

Ich weiss nicht ob Änge was damit zu tun hat. Kenn den Ausdruck nicht.

Gruß,
Udo
Ob Wind , Stömung oder eine "Schräge" ist doch egal.

Udo, ich mußte mal als Schiffsführerablöser ein Schiff, 80 x 9,50 m 1200 Tonnen beladen von Duisburg nach Basel fahren, das Schiff kannte ich nicht,
im Keller standen 750 PS, 1 x.

Gruß Manfred
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  #21  
Alt 27.05.2021, 20:04
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45meilen 45meilen ist offline
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Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
Ob Wind , Stömung oder eine "Schräge" ist doch egal.

Udo, ich mußte mal als Schiffsführerablöser ein Schiff, 80 x 9,50 m 1200 Tonnen beladen von Duisburg nach Basel fahren, das Schiff kannte ich nicht,
im Keller standen 750 PS, 1 x.

Gruß Manfred

Binnenschipper
Son Ding hüpft auch bei Wind nicht gleich in die Nachbarbox
__________________
Gruß 45meilen

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  #22  
Alt 27.05.2021, 20:23
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Zitat:
Zitat von 45meilen Beitrag anzeigen
Binnenschipper
Son Ding hüpft auch bei Wind nicht gleich in die Nachbarbox
Du glaubst garnicht, wie windanfällig leere Binnenschiffe sind, wenn keine bzw. wenig Fahrt im Schiff ist.
Heute mit Kopfruder 360 Grad und 200-400PS kein Problem, früher durchaus.
Da wurde der Bug auch schonmal über´s Leitwerk in die Schleuse geschoben.
__________________
Gruss, Dirk
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  #23  
Alt 27.05.2021, 20:43
Coal Coal ist offline
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Zitat:
Zitat von Startpilot Beitrag anzeigen
Du glaubst garnicht, wie windanfällig leere Binnenschiffe sind
Ach, ich glaube das schon. Hat nur nichts hiermit
Zitat:
Zitat von Neck Beitrag anzeigen
ein Schiff, 80 x 9,50 m 1200 Tonnen beladen von Duisburg nach Basel fahren
zu tun
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  #24  
Alt 27.05.2021, 20:46
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45meilen 45meilen ist offline
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Will hier keine Diskussion über Binnenschiffe anfangen, aber mit 1200 Tonnen beladen, steht oben

Das Ding liegt locker ne Minute ohne sich zu rühren, bei Seitenwind

Mach das mal mit ner Nussschale bei Wind gegen See, dann liegst am anderen Ende des Hafens
__________________
Gruß 45meilen

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  #25  
Alt 27.05.2021, 20:48
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dampfer dampfer ist offline
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Hallo,

so ganz kann ich einigen Kommentaren hier nicht zustimmen.

Mein Boot hat 14 m, 2 Motoren mit Wellenanlagen, vor jeder Schraube ein Ruderblatt.

Ich nutze beim An- und Ablegen fast immer das Ruder mit.

Zu dem obigen Beispiel mit der Karre und dem Satz: “ Du merkst schnell, wie beweglich das Heck sein kann und wie "festgenagelt" der Bug steht“ kann ich genau das Gegenteil berichten, wenn ich kurze Schübe gleichzeitig bei beiden Motoren gebe, bei einer Maschine „vor“ und bei der anderen „zurück“, da ist aber auch gar nichts festgenagelt, mein Boot geht dann vorne rum und auch hinten. Und je nach Ruderstellung kann ich auch beeinflussen wie es vorne oder hinten schneller rum geht, wichtig z. Bsp beim Anlegen bei ablandigem Wind

Du kannst auch mit Hilfe vom Ruder ein Boot seitlich etwas versetzen, eine Maschine vor, die andere zurück und das Ruder zu der Seite wo die Maschine vorwärts dreht.

Man muss die Eigenheiten seines Boots kennen lernen, wie reagiert es auf die Motoren und wie auf die Ruder, da ist jedes auch Boot anders und die Situationen von Wind und Strömung kommen ja auch noch hinzu

Und ein Ruder ist auch kein Teufelsding, Du wirst froh sein wenn Du mit dem Ruder gut umgehen kannst für den Fall, dass Dir mal eine Maschine ausfällt

Gruss
Detlef
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