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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 16.10.2016, 09:02
der_Schwede der_Schwede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 16.10.2016
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Boot: Dartsailer 30
2 Danke in 2 Beiträgen
Standard Probleme mit Dartsailer 30 - lässt sich nicht manövrieren!

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:

Ich bin Mitte 30, wohne in Hamburg und habe von Booten so viel Ahnung wie ein Maulwurf vom Schwimmen. Als Kinder waren mein Bruder und ich mit unseren Eltern manchmal zum Segeln in Schweden, wir haben die Zeit damals sehr genossen. Nun wollen meine Eltern (beide schon Mitte 60) nochmal an die alten Zeiten anknüpfen und etwas in der Ostsee segeln/fahren. Dazu haben sie sich kürzlich eine "Dartsailer 30" (Motorsegler) gekauft.

Der Haken (und Hauptgrund meiner Anmeldung in diesem Forum): Das Boot hat einige Macken, die sich leider erst nach dem Kauf herausstellten. Meine Eltern sind nun sehr unglücklich und bereuen ihren Kauf. Hauptproblem: Die Dartsailer lässt sich kaum per Steuerrad manövrieren, irgendwie scheint das Ruderblatt am Heck keinen Druck aufbauen zu können.

Habt ihr Tipps, wie man bei der Fehlersuche am besten vorgeht? Ich habe mal ins Blaue getippt und gedacht, dass das Ruderblatt vielleicht hydraulisch betrieben wird und irgendwie nicht genügend Druck aufbaut, um gegen das anströmende Wasser drücken zu können. Wobei die Frag ist, wo die Pumpe sitzt, und ob sie elektrisch oder mechanisch funktioniert!? Oder kann das Ruderblatt einfach nur klemmen? Auf dem Steuerrad steht "Ventus" drauf, vielleicht ist also die ganze Steueranlage von der Firma.

Möglicherweise weiß jemand von euch Bescheid und kann uns etwas helfen, das wäre ein Traum. Eventuell gibt es auch jemanden, der speziell bei der Dartsailer 30 Bescheid weiß!?

Momentan liegt das Boot jedenfalls zwischen Flensburg und Kiel in einem kleinen Hafen und kann nur notdürftig über kleine Strecken bewegt werden. Es sollte eigentlich an diesem Wochenende nach Lübeck gefahren werden, aber die Aktion musste aufgrund der Steuerprobleme natürlich abgebrochen werden. Meine Eltern sind dementsprechend sehr enttäuscht und niedergeschlagen.

Über Tipps und Hilfen jeder Art würden wir uns riesig freuen!

Viele Grüße
der_Schwede
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  #2  
Alt 16.10.2016, 09:22
Benutzerbild von Frank C.
Frank C. Frank C. ist offline
alias Diesel
 
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Standard

Moin, willkommen im Forum.
Ich hab zwar von Seglern keine Ahnung aber hätte einen Tip für euch.
Die hydraulische Lenkanlage wird von Vetus sein. ( nicht Ventus). Reagiert das Ruderblatt im Stand auf Lenkbewegungen?
Am Steuerrad sitzt die Hydraulikpumpe die den aufgebauten Druck zum Lenkzylinder auf das Ruder überträgt. Dafür muss genügend Öl im System sein.
An der Lenkungspumpe , also am Steuerrad, ist eine Einfüllschraube vorhanden. Da mal bitte Hydrauliköl auffüllen und schauen ob das Problem dann weg ist.
__________________


Gruß
Frank
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  #3  
Alt 16.10.2016, 10:34
der_Schwede der_Schwede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 16.10.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 13
Boot: Dartsailer 30
2 Danke in 2 Beiträgen
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Danke für Deine hilfreiche Antwort Frank!

Das mit dem Ölstand können wir am kommenden Wochenende prüfen, wenn wir wieder am Boot sind. Laut meines Vaters reagiert das Ruderblatt bei wenig Gegendruck (also im Stand) auf die Lenkbewegungen noch halbwegs. Je bewegter das Wasser jedoch ist, desto schlechter lässt sich das Boot drehen.

Die Dartsailer ist glaube ich von 1980. Sofern die Lenkung (ja, Vetus heißt sie, sorry) nicht verändert wurde, ist sie ebenfalls so alt. Wird denn die Vetus-Lenkung rein mechanisch nur vom Steuerrad betrieben (Kolben drückt beim Drehen des Rades das Öl durch die Leitungen) oder ist da noch irgendwo/irgendwie eine elektrische Pumpe im Spiel?

Gibt es Anleitungen im Netzt?

Gruß,
der_Schwede

Geändert von der_Schwede (16.10.2016 um 10:42 Uhr)
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  #4  
Alt 16.10.2016, 15:25
bernhardherr bernhardherr ist offline
Ensign
 
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Ort: 77746 Schutterwald
Beiträge: 91
Boot: GECKO (Adler I)
60 Danke in 41 Beiträgen
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"habe von Booten so viel Ahnung wie ein Maulwurf vom Schwimmen."

By the way: Maulwürfe können gut schwimmen!
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  #5  
Alt 16.10.2016, 16:14
Benutzerbild von apiroma
apiroma apiroma ist offline
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Boot: z. Z. kein Boot
Rufzeichen oder MMSI: DF....
3.262 Danke in 2.275 Beiträgen
Standard

Ist der Lenkzylinder am Ruder ok?
Stichwort hydraulischer Kurzschluss.
Lässt sich das Ruder mit der Hand leicht bewegen?
__________________
Grüße
Karl-Heinz
----------------
"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #6  
Alt 16.10.2016, 16:41
Lombardini Lombardini ist offline
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Eine elektr. Pumpe ist da nicht nötig.
Denn der Öldruck wird vom Lenkrad generiert, vorausgesetzt, das genügend Öl im System vorhanden ist und das bei voll ausgefahrenem Lenkhydraulikzylinder.
Dann sollte der Ölstand ca 2 cm unter dem Gewinde der Einfüllschraube stehen
__________________
M.f.G.
harry
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  #7  
Alt 16.10.2016, 17:05
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aunt t aunt t ist offline
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Moinsen
Das Boot liegt noch im Wasser ? Vorab , die Ruderwirkung von dem Boot ist eh nicht die direkteste.
Das Boot hat doch werksmässig? nen Innen und nen Aussensteuerstand oder ?
Gibt es einen Unterschied ob Segel oder Motor?
Bei zwei Steuerständen ist da irgentwo nen Sperrventil. Orginal glaub ich mechanisch zu betätigen. Ansonsten geht der grösste Teil des Drucks in/an den anderen Steuerstand verloren.
Wieviele Umdrehunbgen brauchhts denn von Hart Ruder bis Hartruder ?
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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  #8  
Alt 17.10.2016, 09:10
der_Schwede der_Schwede ist offline
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Boot: Dartsailer 30
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1. Maulwürfe können schwimmen? Verrückte Tierchen .
2. Jetzt geht es schon los... was ist ein hydraulischer Kurzschschluss? Googel konnte mir in Bezug auf Boote nicht so recht weiterhelfen. Ob sich das Ruder mit der Hand leicht bewegen lässt, prüfen wir so bald es geht. Sollte es denn leicht oder schwer zu bewegen sein (ich tippe auf schwer)?
3. Ja, das Boot liegt im Wasser und hat einen Innen- und Außensteuerstand.
4. Zum Segeln und Nutzen des Außensteuerstands sind meine Eltern gar nicht erst gekommen. Die Probleme traten bei Motorbetrieb auf. Und zwar so stark, dass das Boot eine Zeit lang nur Kreise fahren wollte.
5. Das Sperrventil sollte eigentlich den Außensteuerstand gesperrt haben (der Vorbesitzer ist zum Schluss nur noch per Motor gefahren). Wir werden das aber nochmal prüfen, vielleicht ist das Ventil ja defekt!? Wie und wo es genau gesperrt wird, wäre für uns noch interessant zu wissen. Am Außensteuerstand (auf Fußhöhe) waren jedenfalls zwei Überwurfmuttern auf einem etwa Daumen dicken Gewinde fest angezogen, so dass man mit einer Pinne nichts hätte bewegen können. Ob das schon die Sperre sein soll??? Falls jemand weiterhelfen kann, wäre das toll.
6. Umdrehungsanzahl bis Hartruder kann ich leider nicht sagen, kommt auch auf unsere 2-do-Liste!

Danke für die Unterstützung bis hierher, das hilft uns sehr!
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  #9  
Alt 17.10.2016, 15:37
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aunt t aunt t ist offline
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Dann such mal das Sperrventil. Eigentlich nen Hebel oder Knebel, Gut erreichbar aber dezent untergebracht. Ich bin mir fast sicher, das selbiges nicht dicht ist.
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  #10  
Alt 17.10.2016, 15:58
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sealine04 sealine04 ist offline
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Mh. Ist der Voreigner nicht mehr zu sprechen, denn der weiß bestimmt wie es geht.

Gruß Franz-Josef
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Der Mann und das Meer.
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  #11  
Alt 17.10.2016, 16:58
der_Schwede der_Schwede ist offline
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Ich glaube, der Voreigner ist nicht mehr gesprächsbereit, da müssen wir nun selber durch.

Danke für den Tipp mit dem Sperrventil. Spinnt das häufiger oder warum ist das ein so heißer Kandidat? Kann man das selber tauschen/reparieren?

Habe mir im Netz schon einige Videos angschaut, wie so eine Hydraulik überhaupt funktioniert. Das scheint eigentlich gar nicht so kompliziert. Nur leider wird nirgendwo etwas vom Sperrventil gezeigt, deshalb ist mir auch noch nicht so ganz klar, wo es sitzt und wie es genau funktioniert.

Ich glaube, ganz viel ist learning by doing und vielleicht hat das alles auch seinen tieferen Sinn. Meinen Eltern fällt diese Art der Sichtweise im Moment leider noch nicht so leicht. Nach dem Schrecken müssen vielleicht noch einige Tage vergehen. Sie sind ja auch nicht mehr die Jüngsten und Abenteuer hatten sie im Leben genug. Sie freuen sich jedenfalls über die Hilfsbereitschaft, die es hier im Forum gibt und über die guten Hinweise .
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  #12  
Alt 17.10.2016, 17:07
Janus Janus ist offline
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Steck' doch mal die Notruderpinne auf den Vierkant und lenke damit!

Geht es dann besser, dann stimmt was (wie schon vermutet) mit der Hydraulik nicht.

Dieser Hydrofehler (so er es ist) ist sehr leicht zu reparieren.

Deine Eltern sollen sich keine grauen Haare deswegen wachsen lassen, ist nen schönes Boot und wenn's nicht das Ruder selber ist (Achse) ist's einfach zu reparieren.
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  #13  
Alt 17.10.2016, 17:52
Benutzerbild von marsvin
marsvin marsvin ist offline
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Boot: Condor 55 "marsvin"
13.418 Danke in 3.382 Beiträgen
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In welchem Hafen an der Förde liegt das Schiff denn jetzt? Ich kenne mich in der Gegend ganz gut aus und kann euch evtl. jemanden empfehlen, der euch bei der Fehlersuche unterstützt,
Siggi
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  #14  
Alt 17.10.2016, 23:33
Nature Nature ist offline
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682 Danke in 109 Beiträgen
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Ist es der für ca. 20 kEUR aus eBay Kleinanzeigen? Dort wurde ein zweiter Steuerstand nachträglich eingebaut, soweit ich mich erinnere (ich hätte die Pinne dem neuen Steuerrad/Steuerstand vorgezogen), mit dem Kompromiss, dass man sich vorher entscheiden muss, welchen Steuerstand man nutzt, und dann das Ventil entsprechend umlegt. Wenn der Steuerstand in der Kabine nicht funktioniert, probiert also mal den draußen.
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  #15  
Alt 18.10.2016, 09:09
der_Schwede der_Schwede ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 16.10.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 13
Boot: Dartsailer 30
2 Danke in 2 Beiträgen
Standard

Hallo marsvin und Nature,

danke für eure Nachrichten, ich schreibe euch in Bezug auf eure Infos lieber persönlich nochmal an.

Janus, auch Dir vielen Dank! Wir werden der Sache auf den Grund gehen.

Gruß,
der_Schwede

Geändert von der_Schwede (18.10.2016 um 09:31 Uhr)
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