|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Zum Motorboot umgebaute Segelboote?
Hallo liebes Forum
Ich fahre ja seit geraumer Zeit (genau genommen seit April letzten Jahres) mit einem recht betagten kleinen Motorboot (http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=135505) durch die Havel. Das geht soweit auch ganz gut. Kleinere Probleme lassen sich immer irgendwie beheben und das Fahren macht Spaß. Von Anfang an bzw auch schon vorher habe ich aber eigentlich von einem Boot geträumt auf dem ich auch Übernachten könnte. Dieser Wunsch ist auch bislang nicht abgebebbt. Da mir an den gängien Marktplätzen für mein sehr begrenztes Budget in Berlin aber keine Kajütboote ungekommen sind, musste ich diesen Wunsch aber bislang zu den Akten legen. Mir sind aber in letzter Zeit immer mal wieder Verkaufsanzeigen mit ehemaligen Segelbooten aufgefallen, die zum Motorboot "umgebaut" wurden. Eine Schlupfkabine würde mir für meine Zwecke ja eigentlich völlig ausreichen, ich brauche nicht unbedingt die Komplettausstattung mit Küche, Badezimmer usw ;) Ich frage mich aber, ob diese Teile irgendwelche Nachteile gegenüber echten Motorbooten haben? Insbesondere das Fahrverhalten würde mich da interessieren. Die Begrenzungen der Inneneinrichtung sind mir ja klar. Also: Was muss ich beachten/bedenken? Danke schonmal vorab für die Hilfe, Denis |
#2
|
|||
|
|||
Vergiss es.
Die Boote sind zum segeln gemacht. Alle Umbauten sind meist furchtbar hässlich, wenn der Kiel abgenommen wurde ist die Stabilität zumindest grenzwertig. In der Geschwindigkeit ist nicht mehr als Rumpfgeschwindigkeit drin. Kauf Dir ein richtiges MoBo. |
#3
|
||||
|
||||
Ich würde das gar nicht mal so pauschal sagen. Klar, nen Segelboot ohne Kiel macht sicherlich keinen Spaß. Aber nen Segelboot ohne Mast lässt sich auch gut unter Motor fahren. Aber:
1. Hauptproblem: Segelboote sind nicht für die Geschwindigkeiten unter Motor ausgelegt. Je nach Rumpfform gleiten die zwar auch aber ich schätze mal, mit zuviel PS am Heck gehen die ganz schnelle kaputt. Das GFK ist meist dünner. 2. Hauptproblem: Segelboote sind eher schmal und lang, mit viel Tiefgang und haben nur einen niedrigen Decksaufbau = wenig Platz. Motorboote sind eher breit, bis hin zu sehr breit (Trimaran Rumpf) und haben noch ne vernünftige Kajüte. Persönlich würde ich es auch sein lassen.
|
#4
|
||||
|
||||
Hallo,
Da ich selbst derzeitig an so einem Projekt arbeite will ich auch mal meinen Senf dazu beitragen. Mein segler ist 5mx2m, hat 2,5 Schlafplätze, ein schwenkkiel und ist für 5Ps zugelassen, für wettrennen oder ähnliches ist das natürlich nichts,das sollte dir klar sein. Was ich weis ist das wenn du sowas vorhast solltest du nie auf ein schwenk- oder festes kielschwert verzichten, da einerseits der geradeauslauf davon abhängt und (was ich denke) duch den meist relativ geringen tiefgang könnte es auch wesentlich schnelle kentern wenn das schwert fehlt. vielleicht könntest du mal ein paar beispielbilder einstellen wie du dir den segler vorstellst. |
#5
|
||||
|
||||
Abgesehen davon, dass die ganze Konstruktion eines Segelbootes auf das Segeln ausgelegt ist und beim reinen Fahren unter Motor immer Abstriche gemacht werden müssen, habe ich noch keinen optisch gelungenen Umbau gesehen. Ein Segelboot ohne Mast sieht immer aus wie gewollt und nicht gekonnt.
__________________
Mitglied der Chaotencrew und das ist gut so!!! Nicht alles, was glänzt ist Gold. Manche glänzen mit grenzenloser Dummheit und sind trotzdem arm dran.
|
#6
|
||||
|
||||
Ich würde es auch nicht unbedingt tuen.....
Hallo Denis,
was hast Du denn mit dem "Übernachtungsboot" vor? Ich denke auch das es nicht unbedingt "das Gelbe vom Ei" ist, mit nem umgebauten Segler zu fahren. Kommt aber m. E. auch ein wenig auf den Umbau an........ Sicxherlich kommt es auch sehr auf die Qualität des Umbaues an; z.B. Kiel abgenommen oder nicht (Geradeauslauf, Stabilität, ect.). Ich habe mir auch schon mal den einen oder anderen umgebauten Segler angesehen und musste feststellen das mir in der Regel die Optik nicht gefällt; aber dies ist nur eine persönliche Einschätzung und liegt natürlich im Auge des Betrachters........ Zitat aus Deinem Beitrag: Von Anfang an bzw auch schon vorher habe ich aber eigentlich von einem Boot geträumt auf dem ich auch Übernachten könnte. Was stellt Du Dir denn da genau vor bzw. wie sieht denn Dein Budget aus? Ich frage nur weil ein Bekannter von mir beabsichtigt, seinen (ziemlich) kleinen Daycruiser mit kleiner Kajüte (Schlupfkajüte) zu verkaufen. Weiterhin viel Erfolg bei Deiner Suche........ vg Gerd
__________________
Gerd_Ostsee Seenotrettung tut Not!
|
#7
|
||||
|
||||
Zitat:
Ich hab erst mehr als 1000 km mit meinem temporär als MoBo umgebauten 5 m Segler zurückgelegt. Vorteile:
|
#8
|
||||
|
||||
Hallo,
@ wolf b. da will ich aber gleich mal mehr zu deinem Böötchen wissen, hast du ein bild von der seiten ansicht? Was für ein boot war es, welchen motor fährst du? (PS, Verbrauch evtl. Geschindigkeit) So in der art wie deins aussiet soll meins evtl. auch mal werden nur das zelt etwas flacher und der mast etwas größer. Ein glück wir haben alle einen anderen geschmack, sonst würden wir alle das gleiche boot fahren.......
|
#9
|
||||
|
||||
Hm, bei deiner permanenten Kleinschreibung muß ich mir das erst noch überlegen....
10 bis 11km die Stunde ist es mit einem uralten 8 PS 2-takter bei einem Durchschnittsverbrauch von nicht ganz 2,3 Liter die Stunde gefahren. Allerdings war das viel gegen die Strömung mit viel Gas. Ich hatte auch Tage mit Durchschnittsverbrauch von 1,5 l/h wenn ich langsamer gemacht habe. Mehr findest du hier und auf meiner Homepage donauurlaub.de: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=149276
|
#10
|
||||
|
||||
Wiso nicht, eine alte Wibo kann man für ein paar Euro in Holland kaufen.
Ich würde da auch nicht viel umbauen. Mast runter und fertig.
|
#11
|
|||
|
|||
Vielen Dank für die verschiedenen Einschätzungen und Meinungen!
Im Grunde genommen hatte ich schon mit Bedenken was die Steuerbarkeit und Stabilität angeht gerechnet, wollte es aber etwas ergebnisoffener Formulieren. Was mich halt stutzig macht ist, wieso diese umgebauten Werke im Verhältnis deutlich günstiger angeboten werden als vergleichbare "echte" Motorboote. Wenn ich denn Segeln könnte, würde vlt. auch eine nicht umgebaute Variante in Betracht kommen. Kann ich aber, zumindest momentan, noch nicht. Gefühlt fange ich jetzt erst an mein Motorboot so richtig zu verstehen. Mein Einsatzzweck ist eigentlich recht klar umrissen. Ich muss mit meinem zukünftigen Boot nicht unbedingt auf eine wochenlange Reise aufbrechen können, aber es wäre halt wunderbar wenn ich bei Einbruch der Dunkelheit nicht wie bisher immer panisch meinen Liegeplatz ansteuern müsste, sondern auch einfach mal nen Anker werfen und an Ort und Stelle übernachten könnte. Nur: Ich cruise auch gerne mal vor mich hin und da sind akzeptable Fahreigenschaften auch nicht unwichtig. |
#12
|
||||
|
||||
Beim lesen Wolf seiner Beiträge musste ich schmunzeln. Genau so haben wir das auch gemacht und fahren mittlerweile das dritte Segelboot unter Motor. Aktuell ist es ein "ehemaliger?" 20er Jollenkreuzer ohne große Umbauten, wenn man mal davon absieht, dass der Mast nicht mehr die volle Länge hat und nur noch als Träger der Kuchenbude und der Solarpanele dient. Wir haben das Boot vor knapp vier Jahren recht günstig mit ordentlich Reparaturstau übernommen und hergerichtet. Das Ergebnis ist ein Boot nach unserem Geschmack, was Aufwand, Preis, Unterhaltskosten und Fahreigenschaften betrifft, ja wir finden es sogar schön.
Hier mal ein Beispielbild. Lass dich nicht verrückt machen, wenn es in DEIN "Anforderungsprofil" passt, würde ich das so machen, wir habens nicht bereut.
__________________
Grüße Mario www.arche-stendal.de www.facebook.com/arche.stendal/ Jack London: Die Aufgabe des Menschen ist zu Leben, nicht zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch sie zu verlängern, Ich nutze meine Zeit |
#13
|
||||
|
||||
Ich hab zwar auch ein Segler, aber in Hamburg gibt es zu viel Brücken.
Und nur im Urlaub ein paar Tage Bootfahren ist zu wenig. Also hab ich mir ein "Brückenmast" gebaut. Irgend wo muß ja der Wimpel hängen.
__________________
Gruß Wolfgang Navigare necesse est Grüße aus dem schönen Hamburg
|
#14
|
|||
|
|||
Segelboote zu kastrieren ist pervers. Wer zu doof ist zum segeln (oder es partout nicht will) kann sich ein MoBo kaufen.
|
#15
|
|||
|
|||
Zitat:
wie gut, dass es immer wieder Leute gibt, die die einzig mögliche Wahrheit mit dem Löffel gefr.... haben!!! so ein beschämender Beitrag müsste eigentlich Konsequenzen nach sich ziehen .... schade, dass ich kein Mod bin!!! |
#16
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Nächstes Jahr ist es wieder Segelboot ..... Deine Wortwahl läßt übrigens zu wünschen übrig, die Antwort hab ich extra (und nur für dich) angepaßt damit es auch verstanden wird.
|
#17
|
|||
|
|||
Zitat:
Eigentlich heisst das richtig: Zum segeln zu doof und zum Rudern zu faul. |
#18
|
||||
|
||||
Die Boote mit denen wirkliche Reisen unternommen werden, zeichnen sich sehr oft durch eine etwas eigenwillige Schönheit aus.
Praxistauglichkeit und Design vertragen sich eben manchmal nicht unbedingt gut. Je schöner und gestylter ein Boot aussieht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es noch nie weit vom Heimathafen entfernt war. Allerdings auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel!
__________________
Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#19
|
||||
|
||||
Zitat:
Wenn man aber den Segler strukturmäßig beläßt und nur den Mast abnimmt und einen Kurzmast riggt, so kann man schon Flußtouren unternehmen (also nicht die Notwendigkeit an jeder Brücke den Mast zu legen und danach wieder zu stellen.). Sowas verstehe ich unter "Umbau" Wenn man das Boot hinterher ohne Rückbau wieder segeln kann, so ist das top. Alles andere wäre gefährlich.
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#20
|
||||
|
||||
Ich seh hier bei uns immer wieder welche,
die einen 15er oder 20er als Mobo nutzen. Na und... Mast runter, Schwert hoch, 6 - 8 PS Motor dran und gut ist es. Bei uns auf der Havel völlig ok. Sollte der Wind mal etwas stärker werden, und du wirst weggedrückt, kannst du das Schwert immer noch etwas ablassen. Durch die Rumpfform und die geringe PS die ausreicht, bist du auch sehr sparsam unterwegs. also, warum nicht ?
__________________
schöne Grüße Tommi Ich fahr lieber mit dem Fahrrad zum Boot, als mit dem Auto zur Arbeit...
|
#21
|
|||
|
|||
Ein Jollenkreuzer ist auch ein wenig was anderes als ein umgerüstetes Kielboot.
Die Im ebay oftmals angebotenen Umbauten von Jollis sind oftmals nur dazu geeignet, Risse im Auge des Betrachters zu provozieren..... |
#22
|
||||
|
||||
Alles was schwimmt ist besser als alles was nicht schwimmt! Wenn man das Segelschiffchen so umbaut, das es sicher ist, why not?
Die Frage ist doch nur, ob es sich lohnt! Aus meiner Erfahrung werden ja eine Menge Segelboote auch ohne Umbau nur als Motorboot genutzt mit dem Nachteil der Bootshöhe. An dieser Stelle muß man ja auch mal eine Lanze für die Segler brechen. Ein Motorboot zu fahren ist ja eigentlich recht einfach. Um es auf den Punkt zu bringen: Sprit und Zündfunke...dann gehts los. (das ist natürlich stark vereinfacht) Ein Segelboot zu fahren ist da schon eine ganz andere Nummer. Man muß eine Menge mehr können und auch machen um sicher von A nach B zu kommen. Das ist einfach so! Und genau da scheitern eine Menge Leute. Sie haben den Traum vom geräuscharmen Segeln, Freiheit von Tankstellen und einiges mehr. In der Praxis fehlt es aber oft an Zeit und Übung (und auch Faulheit).Segeln ist sicher näher am Sport als Motorbootfahren. Und da stellen manche fest, daß es nicht so klappt, wie erträumt. Und dann wird zu 95 Prozent unter kleinem Motor gefahren. Trotzdem hat man sein Schiffchen lieb gewonnen und da mag mancher die Idee haben, umzurüsten. Wie gesagt, absolut ok, wenn es sich denn rechnet. Ich bin kein Segler (zu Faul) und werde es auch nie werden, auch wenn ich gern mal mitsegle. Aber jedesmal, wenn ich einen Segler unter vollen Segeln sehe, habe ich Hochachtung, das ist einfach so. Ich grüße alles, was mir auf dem Wasser begenet (auch ne Luma), denn uns alle verbindet die Liebe zum Wasser (oder evtl die Liebe zur Schaukelei???? (Mutterleiberinnerung???)). Und wird ein Segelboot häßlich, wenn es "kastriert" wird? Ach was, hauptsache es schwimmt. Da finde ich eine 100 Meter Motoryacht viel häßlicher....ganz sicher....die sind alle doof.....(Meine Armut kotzt mich an! Und wenn der Sprit noch viel teurer wird, mach ich aus meiner Galia ne Galeone (brauch ja noch nichtmal den werftnamen zu ändern) Nur wie bekomm ich das blöde Schwert angetüddelt.....grübel.
__________________
Gruß, Klaus
|
#23
|
|||
|
|||
Ich liebe Segelboote, aber unter Motor würde ich doch zum Motorboot tendieren, allein aus Platzgründen. Mein Beispiel:
Segelboot Hai 590, 5,90x2,10m, Kajüte, gut für 2 Personen und ordentlich Gepäck, trotzdem nicht sooo viel Platz. Motorboot Campion Monashee, 6,40x2,40m (ok, etwas größer) aber auch mit Kühlschrank, Standheizung, Waschbecken, 2-flammen Orego-Kocher, abgeteilter Kajüte und separatem WC-Raum. Genug Platz für 2 Personen.
__________________
Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#24
|
|||
|
|||
Zitat:
Aber ein Segler ohne Rigg ist wie ein Albatros ohne Flügel..... |
#25
|
||||
|
||||
Es gibt auch Segler die mit ihrem Boot alt geworden sind, Seemannschaft und Boot komplett beherrschen. Nur , daß die Benutzer in die Jahre gekommen sind und einfach den Mast incl. Zubehör demontiert haben, sicher sowie
kursstabil wasserwandern. Allerdinds betrifft das meist Boote ab 8 m Länge und Innenborder. Ich bewundere jedenfalls immer deren TREFFSICHERHEIT beim Anlegen, Schleusen und Kursstabilität durch das noch vorhandene Schwert. Gleiten oder im Mittelpunkt stehen, wollen die sowieso nicht. Gruß Henry
|
|
|