Trinkwasserpumpe - boote-forum.de

Segelmatt · #1 17.05.2005, 10:30

Hallo,

ich hätte da gerne mal ein Problem: bei uns an Bord ist eine Druckwasserpumpe vom Typ Jabsco Par 38950, das Ding mit dem abgesetzten Motor.
Das Ding läuft super, hat aber durch das stete An- und Ausschalten starke Druckschwankungen. Da haben wir dann einen Druckausgleichstank aus Kunststoff drangebaut, Volumen 1 Liter, aber der ist jetzt nach zwei Jahren schon platt (die Membran porös).
Frage nun: was mache ich jetzt, eine von den neuen, geregelten Pumpen einbauen, die einen Drucktank überflüssig machen (passt mir eigentlich nicht, da die vorhandene Pumpe noch sehr gut läuft), oder so einen "Flüsterregler" einsetzen, der die Pumpe "zügeln" soll? Ein Drucktank ist mir echt zu blöd, wenn der nur so kurz hält.

Eure Erfahrungen, Tipps?

Danke&Grüße

Matthias.

avivendi · #2 17.05.2005, 10:43

tja, da bleibt ja nur ent-oder weder

ein drucktank mit nur einem liter ist ja lächerlich, der schafft es nie gescheit ein ständiges laufen der pumpe zu verhindern. lebensdauer ist schon ein wenig mau... kann man die membranen nicht ersetzen? ersatzteil oder selberschneiden?

earlhill · #3 17.05.2005, 11:00

Pumpe ist doch Klasse. Leider etwas laut. Der Drucktank ist Spielzeug. Ich würde einen grösseren einbauen

Segelmatt · #4 17.05.2005, 11:26

@avivendi: nee, da haben die wohl schon dran gedacht, das so zu machen, daß man da nicht dran kommt... den müßte man schon am Äquator durchsägen.
@earlhill: Spielzeug stimmt, leider nicht ganz billig (EUR 50).

Hält den sowas (s.u.) länger? Erfahrungen?

Danke&Grüße

Matthias.

charlyvoss · #5 17.05.2005, 12:44

Hallo Matthias,

Ich hatte die Sensor Max für 349 Euro, war nach 6 Wochen kaputt, durchgebrannt. Jetzt hab ich wieder ne normale mit (Trinkwasser)- Ausdehnungsgefäss (8 Liter Edelstahl von eb... für 29 Euro). Bin sehr zufrieden.

Von den Geräuschen und der Förderleistung war die Sensor-Pumpe prima, aber siehe oben...

benutz mal die Suchfunktion, ist schon ne Menge drüber geschrieben worden.

Bottwartaucher · #6 17.05.2005, 12:52

Hallole,

Ein Ausdehnungsgefäß mit 1 Liter Inhalt ist definitiv zu klein. 5 l sollten es wenigstens sein, aber so einen Ballon muß man natürlich auch irgendwo unterbringen... Vielleicht hinter der Lehne des Ecksofas.

Wir haben uns im Baumarkt ein billiges Hauswasserwerk aus Edelstahl besorgt, das hat damals 120 DM gekostet. Dabei war der Drucktank mit Membran und Füllventil, der Druckschalter, ein Überdruckventil, ein Manometer, und die Pumpe für 230 V. Die Pumpe haben wir abgebaut, und dafür die Jabsco-Pumpe montiert. Das läuft seit 7 Jahren vollkommen problemlos.

Die 230 V Pumpe tut ihren Dienst im Garten...

Schau mal bei Ihbäh unter "Ausdehnungsgefäß" und such eines für Trinkwasser. Ein 11 l Gefäß kostet da so um 33 Euro. Das ist auch etwa der Preis im Fachhandel, wenn die nicht so sehr zuschlagen...

Best Grüße
Ludwig

Estania 4 · #7 17.05.2005, 13:07

Hallo Segelmatt,
auch ich hatte vor ca. 3 Jahren Probleme mit solch einem "Plastik-Ausdehnungs-Tank" des selben Herstellers.
Bei mir war ein kreisrundes Loch (ca. 2cm Durchm.) in der "Blase". Mein Tank ließ sich allerdings aufschrauben und daher konnte ich den Fehler feststellen.
Da das in meinem Fall schon der zweite Accumulator Tank war, der den "Geist" aufgegeben hatte, wollte ich --> nur die Blase auswechseln.
Daraufhin habe ich mich an den Hersteller gewandt, weil die deutsche Vertretung mir keine Blase liefern konnte oder wollte.
Nach ca. 14 Tagen kam ein fabrikneuer Tank einschließlich einer netten Entschuldigung von dem Hersteller für die gehabten "Unannähmlichkeiten".
Toi, toi, toi bis heute ist der Tank noch heil.

Versuch es auch doch einmal beim Hersteller, vielleicht hast Du auch so'n Glück wie ich.

ingo · #8 17.05.2005, 14:22

Hallo,hab folgendes auf 2 grösseren Booten gesehen.Auf den Booten wurden statt einer teuren Druckwasserpumpe 24Volt sogenannte Hauswasserwerke 230 Volt mit Ausgleichstank aus dem Baumarkt eingebaut,kosten ca.250 €uro.Geht natürlich nur wenn ein Inverter an Bord ist.Die Eigner sind mit der Lösung sehr zufrieden.Gruss! Ingo

Gummiente · #9 17.05.2005, 14:54

Ich habe in meinem Wohnmobil selbstgebaute Ausgleichsbehälter in Verwendung. 2 Liter PET Flasche (Cola) o.ä. Das hat den Vorteil, dass du in den Ausgleichsbehälter hineinsiehst da durchsichtig, er nichts kostet und jederzeit erneuert werden kann. Vor dem Winter entsorgen nach dem Winter eine neue Flasche nehmen.

Segelmatt · #10 17.05.2005, 15:38

Vielen Dank soweit erstmal,

von der "Elektronik"-Pumpe nehme ich wohl Abstand. Also muß wohl wieder ein Ausgleichsbehälter her... aber für fünf Liter habe ich keinen Platz, mein Boot hat nun `mal kein Ecksofa.
@ Gummiente: wie funzt denn da der Druckausgleich? Hast du einen Luftballon oder Präser

in der Flasche?

Danke für weitere Tips

Matthias.

Gummiente · #11 17.05.2005, 15:44

Weder noch. Die Flasche muss einfach auf dem Kopf stehen. Die Luftdruck in der Flasche wird durch den Wasserdruck der Pumpe erzeugt fertig ist der Ausgleichsbehälter.

dieter · #12 17.05.2005, 16:37

...zeig mal den Anschluss an die Flasche besser...

...
wie hast du denn den gebastelt...?

Seestern · #13 17.05.2005, 16:38

Zitat:

Zitat von Segelmatt

Vielen Dank soweit erstmal,

von der "Elektronik"-Pumpe nehme ich wohl Abstand. Also muß wohl wieder ein Ausgleichsbehälter her... aber für fünf Liter habe ich keinen Platz, mein Boot hat nun `mal kein Ecksofa.
@ Gummiente: wie funzt denn da der Druckausgleich? Hast du einen Luftballon oder Präser

in der Flasche?

Danke für weitere Tips

Matthias.

Das verdient m. E. das Prädikat "genial". So werde ich das auch machen, wenn mein Druckbehälter mal aufgeben sollte.

Gummiente · #14 17.05.2005, 17:08

Ich habe in den original Schraubverschluß der Flasche ein Loch gebohrt und eine "Schraubtülle" dann eingeklebt. Schlauch mit Schlauchbinder befestigt fertig. Alle PET Flaschen haben das selbe Gewinde daher jede Flasche verwendbar. Keine Dichtungen nötig. Vom Original habe ich leider keine Detailaufnahme.

dieter · #15 17.05.2005, 17:11

mmmh.. die Idee ist wirklich genial... aber ich blick trotzdem noch nicht durch... irgendwie sind auf dem Foto doch zwei Anschlüsse.. bzw. da muss doch ein Eingang und ein Ausgang sein...

oder wie hab ich das zu verstehn ??

Gummiente · #16 17.05.2005, 17:16

Das Wasser kommt von der Pumpe zu einem T- Stück ein Anschluß weiter zum Wasserhahn der zweite Anschluß zum Ausgleichsbehälter. Nicht vergessen das ganze funktioniert nur wenn die Flasche "am Kopf" steht.

Superpapa · #17 17.05.2005, 18:34

Ganz einfach, die Flasche ist leer, wenn sie montiert wird. Dann kommt das Wasser und komprimiert die Luft. Diese Luftblase fungiert als Druckspeicher (und die Flasche knallt schön bei Überdruck??). Wo die Flasche im System auf der Druckseite eingebaut wird ist egal.
-da war einer schneller-

Estania 4 · #18 17.05.2005, 18:56

Hi,
das wäre mir zu unsicher.
Stell Dir vor, die Flasche oder der Verschluss wird undicht durch die Rüttelei (es treten ca 1,8 bar Überdruck auf) dann haste das "ganze Trink-Wasser" im Schiffsboden.

Horst61 · #19 17.05.2005, 20:12

Hallo.

Das ganze gibt es fertig und druckfest von der Fa. Lilie oder der Fa. Reich.
Camping-Profi sollte das auch haben.
Der Behälter fasst etwa 1 Liter und wird über Kopf eingebaut.
Wie schon beschrieben, nutzt man die eingeschlossene Luft als Puffer.
Das ganze hat aber nur Sinn, wenn die Pumpe am Abschaltpunkt immer mal wieder "flattert" oder der Wasserstrahl an Hahn extrem pumpt.
Schurflo-Pumpen neigen zu diesm Pumpen. Hat was mit der Durchflussmenge in der Amatur zu tun und wird auch nur dann was nützen wenn die Leitungen im Boot extrem kurz oder aus starrem Material sind. ( Rohr oder so ) Schlauchleitungen haben, wenn sie lang genug sind, den gleichen Effekt. Die dehnen sich aus, wenn die Pumpe druck aufbaut und bilden dann den Speicher.
Die starken Druckunterschiede nimmt das Teil nicht weg. Da braucht man dann schon einen Federspeicher.
Die andere Lösung ist natürlich preiswerter. Sso um 12 Euro meine ich kostet so eine Flasche. Dafür hat sie wenigstens 2 Halter zum festschrauben

Gruß Horst aus Bingen
Ich bin wieder da !

apiroma · #20 18.05.2005, 06:38

Wenn du dir einen neuen Druckausgleichsbehälter holst, dann nehme einen mit Durchfluß!
Sonst hast du eine mögliche Bakterienbrutstätte im Schiff (eine bestimmte Menge bleibt ständig im Speicher).

Stingray 558 · #21 18.05.2005, 13:13

Zitat:

Apiroma
Wenn du dir einen neuen Druckausgleichsbehälter holst, dann nehme einen mit Durchfluss!

Richtig, ist z.B. in der Hausinstallation Vorschrift, wenn dort ein MAG (Membranausdehnungsgefäß) für Trinkwasserinstallation verbaut ist.

Sonst steht das Wasser zu lange im Gefäß, und die Verkeimung erfolgt ziemlich rasch. Hinzu kommt das das Wasser lange mit höheren Temperaturen im Tank ist, was die Verkeimung beschleunigt.

Bottwartaucher · #22 18.05.2005, 13:21

Hallo,

es gibt auch spezielle T-Stücke, die einen Durchfluß des Wassers durch den Speicher garantieren. Die müssen direkt am Speicher montiert werden.

Mit Trinkwasser sollte man immer wie mit einem Lebensmittel umgehen, uch schließlich lagert man seinen Rortwein an Bord ja auch nicht in einem leeren Altölkanister...

Beste Grüße
Ludwig