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  #1  
Alt 12.08.2004, 19:53
braindriver braindriver ist offline
Lieutenant
 
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Standard Berechnung Motorleistung Geschwindigkeit

Hallo Leute

ich habe eine sehr altes Stahlboot Bj 1911 mit genietetem Rumpf.
Wasserlinie 9m, Breite 3m und 8 Tonnen Verdrängung.
Derzeit mit einen OM 636 34 PS einem Getrieb mit Welle und einer Schraube (muß man haben).
Meine derzeitige Marschgeschwindigkeit ist 10 km pro Stunde bei 2300 Umdrehungen. Höchstgeschwindigkeit 11 km bei 3000.

Jetzt hat mich ein kleines Teufelchen geritten.
Ich will schneller werden. ca. 15 bis 18 km wenn der Hebel auf dem Tisch liegt.

Eigentlich gibt es ja eine Standardformel. Wurzel aus WL x 4,5=km

ABER: Ich habe eine sehr alte Rumpfform, dass heißt bei 10 und auch bei 11 km mache ich keine Welle. Keine mittlere und auch keine kleine einfach garkeine Welle. Jeder der bisher bei mir an Bord war war sehr erstaunt, dass das möglich ist aber es stimmt.

Bei der Standardformel wird ja davon ausgegangen, dass die Rumpfgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann weil das Tal zwischen Bug und Heckwelle das Boot zutief ins Wasser eintauchen läst das ein expotentialer Sog entsteht der das Boot daran hindert eine höhere geschwindigkeit zu erreichen. (Ich hoffe ich habe das richtig verstanden)Leider findet in der Formel die Rumpfform keinen Einfluß.

1. Wie bekomme ich raus welche Rumpfform bei mir verwendet wurde.
2. Wie finde ich eine Berechnungsformel die für meinen Rumpf zuständig ist.


Schöne Grüße aus Berlin
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  #2  
Alt 12.08.2004, 21:03
Benutzerbild von kanalskipper
kanalskipper kanalskipper ist offline
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Standard

Hallo braindriver,

Zitat:
ich habe eine sehr altes Stahlboot Bj 1911 mit genietetem Rumpf.
Wasserlinie 9m, Breite 3m und 8 Tonnen Verdrängung.
Derzeit mit einen OM 636 34 PS einem Getrieb mit Welle und einer Schraube (muß man haben).
Schön, schön, da müssen wir uns mal austauschen, so einer treibt unser Schiffchen auch an!

Zitat:
Leider findet in der Formel die Rumpfform keinen Einfluß.

1. Wie bekomme ich raus welche Rumpfform bei mir verwendet wurde.
2. Wie finde ich eine Berechnungsformel die für meinen Rumpf zuständig ist.
zu 1: keine Ahnung
zu 2: soweit ich das alles mit den Formeln und der Froud`schen Zahl verstanden habe, ist die Rumpfgeschwindigkeit unabhängig von der Rumpfform. Auch bei uns ist das Wellensystem kaum wahrnehmbar, wir haben uns auch schon gewundert (Plattbodenrumpf mit Kiel).
Was ich mir vorstellen kann, ist folgendes: Wenn das Wellensystem wenig Energie beinhaltet, ist es wahrscheinlich auch mit weniger Energie möglich, die Rumpfgeschwindigkeit zu übertreffen. Normalerweise zeigt die Kurve mit dem Energieaufwand jenseits der Rumpfgeschwindigkeit ziemlich steil nach oben. Kann sein, das dies bei günstigen Rumpfformen weniger steil verläuft. Ist aber nur ne Vermutung.

Grüße

Kanalskipper
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  #3  
Alt 12.08.2004, 21:29
jojo1956 jojo1956 ist offline
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Standard Rumpfgeschwindigkeit

habe bei 11m Wasserlininenlänge egal ob halb oder Vollgas auch immer nur 14 Km/h unter Motor. (55 PS Diesel)
Laut Formel müsste ich jedoch 14,92 KM/h erreichen und in den Bootspapieren steht 9 Knoten .
Unter Segeln hab ich jedoch schon über 11 Knoten erreicht und mein Boot ist wirklich KEIN Gleiter.
Wie kann das ?? War allerdings einer der letzten die von der Ostsee in den NOK geflüchtet sind.
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Wer nicht vom Weg abkommt -- bleibt auf der Strecke
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  #4  
Alt 12.08.2004, 22:43
Walex Walex ist offline
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Standard

Zum Erreichen der Rumpfgeschwindigkeit von 13,5 km/h benötigt man, grob gerechnet ca. 5 PS pro Tonne Verdrängung, demnach 40 PS.

Theoretisch müssten mit 34 PS also 12,8 km/h möglich sein, für 10 bzw. 11 km/h wären also nur 17 bzw. 22 PS vonnöten, also auch keine grosse Welle bei den Schiffsdimensionen.

Die Gegenprobe ergibt, eine Leistungsabgabe von 34 PS bei 3000 1/min vorausgesetzt, eine Leistungsaufnahme des Props von ca. 15,3 PS bei 2300 1/min.

Die Werte passen also insofern, vermutlich ist der Prop aber für eine Motorleistung von 10 bis 20 PS dimensioniert, insofern für den vorhandenen Motor aber etwas zu klein im Durchmesser und zu steil.

Um 15 bis 18 km/h bei den Anfang des 20. Jahrhunderts üblichen Rumpfformen zu erreichen sind mindestens 150 bis 300 PS vonnöten, bei Verbräuchen von 200 bis 400l pro 100 km, oder 30 bis 70 l pro Stunde.




Schöne Grüsse aus Berlin nach Berlin

Walex
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  #5  
Alt 13.08.2004, 08:26
Benutzerbild von Seestern
Seestern Seestern ist offline
Admiral
 
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Standard

Ich fürchte, alle theoretischen Überlegungen mit Rumpfgeschwindigkeit, 5PS pro Tonne Verdrängung etc. helfen hier nicht weiter. Alle diese Formeln haben immer ein Sternchen dran mit "abhängig von weiteren (komplexeren) Faktoren".

Wir schlagen auch keine wahrnehmbare Welle, trotzdem ist bei 13, 14km/h Schluss (8,9m Stahl). Hast Du eine Chance, mal einen 70PS Außenborder oder sowas anzuhängen? Einfach mal probieren, wie das Boot mit deutlich höherer Leistung reagiert.

Oder lass' dich mal von einem 200PS-Gleiter schleppen und beobachte, was ab 12 km/h passiert (sofern was passiert).
__________________
Andreas
www.bootstechnik.de

alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207
Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019)
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  #6  
Alt 16.08.2004, 13:46
Walex Walex ist offline
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Beiträge: 18
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Die Theorie ist bei so einem Boot schon nicht ganz unwichtig. Die Rumpfform dürfte keine Überraschung bringen, entscheidend sind also Wasserlinienlänge, Leistung, Verdrängung und die Anpassung Getriebe/Propeller. Und gerade der letzte Punkt scheint bei dem Boot nicht optimal zu sein.

Insofern bringt auch der 70 PS Aussenborder nichts, ausser körperlicher Ertüchtigung desjenigen, der ihn anbringen muss. Der Wirkungsgrad dürfte sich im einstelligen Prozentbereich bewegen, gleiches gilt für den 200 PS Gleiter.

Ist ungefähr so, als wenn man einen Ferrari vor einen 40t Zug spannt, um zu schauen, wie viel mehr die 500 Ferrari PS gegenüber den serienmässigen 450 Diesel PS bringen.


MfG

Walex
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  #7  
Alt 04.06.2017, 12:39
Sparterkus.1 Sparterkus.1 ist offline
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Standard wissen ist macht

es macht wenig sin sich mit "meinen - finden oder glauben der sache zu nähern.

ich empfehle, sich kompetenz an zu eignen.
zum beispiel in diesem werk mal nachlesen.

http://www.lo-technik.de/88Tommi-tfp...Bo-Vers008.pdf

ich gehe davo aus,. das wie üblich die schraube an dem boot auch nur au zwei drittel der motorleistung ausgelegt ist.
wie eine passende schraube berechnet wird ist in einem diagramm beschrieben.

schon das wird einiges bringen.

in einem weiteren link ist alles weitere über boote zu erfahren.
http://www.lo-technik.de/88Tommi-tfp...Bo-Vers008.pdf

nun - beide werke sind aus diesem forum. frage ich mich warum sich da niemand schlau macht.

ich habe mir ein boot selber entworfen. was draus werden soll ist unter
http://www.sparta-yachten.de/

ich rechne mit einer fahrt durch wasser von 20 bis 21 km und das bei halbiertem kraftstoffbedarf.
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #8  
Alt 04.06.2017, 12:48
Benutzerbild von revival
revival revival ist offline
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Hallo Sparterkus.1, ( Ein richtiger Name oder Vorname wäre auch schön)

Du hast wohl gesehen dass der Thread 13 Jahre alt ist???
__________________
Gruß Albert
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  #9  
Alt 04.06.2017, 14:01
kpn-hornblower kpn-hornblower ist offline
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sehr Interessantes Konzept Spartacus 1

bin auf die Daten Geschpannt ....wenn es Fertig ist.
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und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon
Bier im Glas Gruß Rolf
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  #10  
Alt 04.06.2017, 18:57
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Heliklaus Heliklaus ist offline
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Zitat:
Zitat von revival Beitrag anzeigen
Hallo Sparterkus.1, ( Ein richtiger Name oder Vorname wäre auch schön)

Du hast wohl gesehen dass der Thread 13 Jahre alt ist???
Oha, der hat den absoluten Rekord geschafft. 13 Jahre alter Thread, der erste Beitrag, keine Zeit für Großschreibung, immerhin setzt er ab und an einen Punkt und gleich mit Poltern auf sich aufmerksam gemacht.
ich hol mal Popcorn [emoji6]

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  #11  
Alt 04.06.2017, 19:08
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Heliklaus Heliklaus ist offline
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Zitat:
Zitat von Sparterkus.1 Beitrag anzeigen
es macht wenig sin sich mit "meinen - finden oder glauben der sache zu nähern.

ich empfehle, sich kompetenz an zu eignen.
zum beispiel in diesem werk mal nachlesen.

http://www.lo-technik.de/88Tommi-tfp...Bo-Vers008.pdf

ich gehe davo aus,. das wie üblich die schraube an dem boot auch nur au zwei drittel der motorleistung ausgelegt ist.
wie eine passende schraube berechnet wird ist in einem diagramm beschrieben.

schon das wird einiges bringen.

in einem weiteren link ist alles weitere über boote zu erfahren.
http://www.lo-technik.de/88Tommi-tfp...Bo-Vers008.pdf

nun - beide werke sind aus diesem forum. frage ich mich warum sich da niemand schlau macht.

ich habe mir ein boot selber entworfen. was draus werden soll ist unter
http://www.sparta-yachten.de/

ich rechne mit einer fahrt durch wasser von 20 bis 21 km und das bei halbiertem kraftstoffbedarf.
Wir haben jetzt Juni 2017, was gibts neues vom Bau, oder wieder zweijährige Pause?

Auszug deines Projektes
Fertigung

November 2012: Material für die Kielgondeln wird bestellt.
Dezember 2012: Die Antriebseinheiten werden bestellt. Antriebspropeller und Schraubenanlage wird angefragt. Schiffsfenster werden angefragt.
Mai 2013: Die zwei vorgesehenen Antriebseinheiten SMART CDI wurden geliefert.
September 2013: Zwei komplette Schraubenanlagen wurden geliefert.
September 2015: Mit nun 2 Jahren Verzögerung werden die Bleche für die Kielgondeln und die Bodenplatte gelasert und vorgeformt. Die Behälter für den Kraftstoffvorrat werden gefertigt.
Januar 2016: Die vordere Hälfte der Kielgondeln werden gefertigt.
Februar 2016: Anpassarbeit an den Antriebseinheiten werden durchgeführt. Hilfsmittel für die Heckteile der Kielgondeln und den Einbau der Antriebseinheiten und Wellenanlagen werden vorbereitet.

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  #12  
Alt 04.06.2017, 19:14
Hehehe Hehehe ist offline
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Gut Ding will Weile haben ... Ich weiß schon, warum ich lieber auf- oder um- als neu baue.
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