Zündung Mercury 500 - Decal interpretieren

[thunderbolt]

Hallo zusammen,

Da mein Mercury 500 Thunderbolt BJ 1977 mit CDIzwar läuft, aber der komplette Gashebel falsch eingestellt ist, möchte ich nun die Zündung neu einstellen. Vor einigen Jahren habe ich den AB auf E-Start umrüsten lassen. Das originale Schwungrad wurde durch eins mit Zähnen ersetzt. TDC habe ich schon durch die "dead stop" Methodegefunden. Das Werkstatthandbuch, eine Stroboskoplampe, eine Messuhr sowie ein Drehzahlmesser sind vorhanden.

Da ein paar Dinge mir auch nach langem recherchieren noch nicht ganz deutlich sind, baue ich auf euch Profis

1.
Das Decal (siehe Foto) sagt "Timing .172 B.T.D.C. 30°". Wofür steht ".172"?

2.
Auf das Ursprungliche Flywheel ist eine Skala aufgeklebt (siehe Foto). Bei -1° ist eine dicke Linie. Soll das jetzt TDC sein? Warum ist TDC nicht bei 0°?

3.
Was hat ganz links ".377 BTDC" auf sich?

Entschuldigung für eventuelle Fehler in der Grammatik. Ich bin gebürtiger Niederländer ( der nebenbeibemerkt heute um 18:00 mit der Mannschafft mitfiebert

Danke schonmal!

Grüße
Hendrik

[thunderbolt]

Nachtrag: meine 3. Frage konnte ich glaube ich nun lösen.

Wenn man den 1. Zilinder auf O.T. stellt, eine Messuhr installiert und dann den Kolben 0,377 Inch (9,5758 mm) zurückdreht, muss der Pfeil am Gehäuse auf die .377 Linie stehen - korrekt? Somit ist der O.T. noch akurater eingestellt als mit meiner "dead stop" Methode, oder?

Kann jemand noch was über Frage 1 und 2 sagen? Wäre suuuupernett

[Exhauster]

Moin Hendrik

Zu Deiner Frage 1.

Die.172 B.T.D.C sind der der Einstellwert für das OT Werkzeug um die 30Grad Frühzündungsverstellung am Polrad zu markieren falls kein Label mehr vorhanden ist.

Gruß Karsten

[thunderbolt]

Hallo Karsten,

danke für deine Antwort Ok, dass ist natürlich super, da ich ja ein anderes Polrad mit Zähnen drauf habe. Ich habe also nun den OT und die 30° Marke. Im WHB steht der Leerlauf soll bei 7-9° sein; dass krieg ich ja dann mit den beiden Marken hin.

Kannst du dir vielleicht vorstellen warum die Dicke Linie bei -1° ist und nicht bei 0°?

[Exhauster]

Hallo Hendrik

Dafür habe ich leider auch keine Erklärung.

Aber da es sich um keinen Motor aus dem Rennsportbereich handelt kann man mit +/- Toleranzen gut leben.

Gruß Karsten

[thunderbolt]

Super, das wäre nämlich schon meine nächste Frage gewesen Aber vielleicht kann sich ja noch jemand anderes dies erklären.

Wie kriegt man es eigentlich hin die Vollgaseinstellung im Wasser zu machen? Boot anleinen? Oder auf Trailer und Motor im Wasser? Oder muss man mit der Stroboskoplampe bei Vollgas über den See den Motor abblitzen?

[Exhauster]

Dazu brauchst du keine Kamikaze Aktionen machen.
Die max. Frühzündung wird durch den Anschlag der Triggerschraube reguliert. Diese reagiert aber schon früher bevor die Drosselklappen auf Vollast stehen.

Also 2. Mann orgarnisieren zum starten und dann bei Anlasserdrehzahl und ausgehängten Gasbowdenzug von Hand die Drosselklappenanlenkung in Richtung Vollast ziehen und dabei den Zündzeitpunkt abblitzen.
Durch Veränderung der Anschlagschraube des Triggers korrigierst Du in Richtung Früh/Spät.

Gruß Karsten

[thunderbolt]

Hallo Karsten,

meinst du mit "Triggerschraube" die oberste Schraube am Gashebel? ("Max. Spark Advance Screw"?)

Das Problem bei mir ist, sogar bei Vollgas öffnen sich die Drosselklappen nur zur Hälfte - ich denke da ist ordentlich was verstellt...

Also wie ich es von dir verstehe muss ich den arm an die "Triggerschraube" drucken, gleichzeitig abblitzen und durch das Verdrehen der Triggerschraube die korrekte Gradzahl-einstellen - korrekt?

Aber um das problem mit den nur halb geöffneten Drosselklappen muss ich mich wahrscheinlich erst kümmern, oder? Ich denke das Problem liegt bei der "Actuator Plate", da bei den Pickups?

Hast du vielleicht eine Idee wie ich das Problem am besten angehen kann?

Ach ja, vielen Dank für deine Hilfe!