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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Wir haben gesündigt.
Hallo 4-Zylinder-Turbo-Diesel-Spezialisten!
Bei unserer zweiten Ausfahrt am letzten Mittwoch haben wir folgenden Mist gemacht: Nach dem Anspringen der Maschine haben wir den Zündschlüssel etwas zu weit nach links gedreht und sind dann ca. 10 Minuten mit quasi ausgestellter Maschine gefahren - nach dem Motorhandbuch von Yanmar ein Verbrechen! Und das schon zum zweiten Mal! Aber was passierte da nun wirklich und was hätte noch passieren können, wenn wir nichts korrigiert hätten? Beim ersten Mal dauerte es keine zwei Minuten, dann begann der Motor deutlich härter und unrund zu laufen. Meine Theorie damals: Elektrische Motoraggregate haben die Batterie leer gesogen und funktionierten dann nicht mehr. Mittwoch nun ganz anders: Als ich vom Einholen der Fender zurück kam, lief der Diesel sauber und rund wie immer – dass kein rotes Lämpchen leuchtete und kein Zeiger ausschlug, störte den gerade amtierenden Steuermann nicht. Wir sind dann noch 30 Minuten zum Ankerplatz gefahren und zwei Stunden später die gleiche Strecke zurück. Heute habe ich festgestellt, dass die Lichtmaschine noch in Ordnung sein muss, denn das Ladegerät hat so gut wie keinen Landstrom gezogen. Nun wüsste ich zu gerne, was passiert wäre, wenn ich mich noch länger mit den Fendern beschäftigt hätte. Dass es diesmal keinen veränderten Motorklang gab, führe ich auf die inzwischen erneuerten Batterien zurück. Vielen Dank für ein aufklärendes Wort.
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Gruß Wilfried |
#2
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Erläutert das Handbuch, was das Problem sein soll?
Ich kann nicht wirklich helfen, habe aber im letzten Jahr das gleiche unfreiwillig mit meinem Mercruiser Diesel gemacht (Kabel durchgescheuert -> Hauptsicherung des Motorkabelstrangs ausgelöst). Kein Unterschied im Fahrverhalten, einziges Problem: der Aussteller ging nicht mehr, ich musste den Motor abwürgen durch Spritleitung-kappen. Seit der Reparatur läuft alles wieder prima. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, was an einem Diesel kaputtgehen soll, wenn er keinen Strom kriegt.
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Andreas www.bootstechnik.de alle Binnen-Pflichtdokumente elektronisch dabeihaben: Thread 178207 Ruhrskipper: http://www.bootstechnik.de/downloads/ruhrschleusen.pdf (Version: 11.07.2019) |
#3
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Zitat:
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Gruß Wilfried |
#4
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moin
kommt mal wieder ganz darauf an,neuere dieselmotoren mit elektronisch geregelter einspritzung brauchen auf jeden fall strom,aber da reicht ein gut geladener akku eine ganze weile,commonrail diesel haben eine ausschliesslich elektronisch geregelte einspritzung da geht ohne strom garnichts,anders bei konventionellen dieseln,egal ob reihen,verteiler,einzeleinspritzpumpe oder pumpe-düse,diese werden zum grössten teil mechanisch geregelt ausser auch hier wieder einige kleine ausnahmen . konventionellen dieseln ist es wenn sie erstmal laufen piepegal ob da noch strom ist oder nicht ,es sei denn sie haben einen magnet-absteller aber da muss man keine kraftstoffleitung kappen(was zwar besser ist als zudrehen)zum abstellen genügt es zu schauen auf welchen hebel der stopmagnet zu greift, den zieht oder schiebt man beherzt in die richtung die selbiger auch nehmen würde und bringt die EP somit auf nullförderung-der motor stopt. Alles klar...? gruss hein |
#5
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Ich habe auf die Weise mal Jan Yanmar 3-Zylinder den Rest gegeben, aber der hatte eine nachgerüstete Zweikreiskühlung von Martek und die lief über eine E-Pumpe. Der Motor blieb irgendwann überhitzt stehen da ja auch die Alarme ausgeschaltet waren durch das Schlüssel zurück drehen.
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Gruß Christoph
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#6
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da würde ich mir mal Gedanken über nen Schaltungs- Änderung machen!
Zumindest bei laufendem Motor (Signal D+ Lima ?): Alarm auslösen………., wenn man den Schalter zurückdreht……… Is ja fast wie ne eingebaute Zeitbombe ..
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Grüße von Herbert
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#7
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moin
Es verdient aber auch derjenige einen ordentlichen klapps auf den mors der einen boots motor mit einer elektrischen kühlwasserpumpe ausrüstet,da hilft auch keine änderung der schaltung. Der grosse vorteil eines diesels besteht doch auch darin das er unabhängig von jeder elektrik laufen kann, wenn man ihn dann irgend wie gestartet bekommt,was bei vielen ein-und zweizylinderbootsdieseln mittels handkurbel ja auch als backupsystem für den e-anlasser vorgesehen ist. gruss hein
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#8
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Kann Dir leider nicht 100 % sagen wie das ist, aber nach meinem Wissen schadet diese Schlüsselstellung an unserem Diesel nicht. Einzig das Du keine Spannung zum Absteller hast.
Trotzdem vermeide ich sie.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#9
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Wie wäre es mit einem kleinen Kontrolllämpchen (Led) für "Zündung ein" neben dem Schlüsselschalter? kost kaum Geld und ist schnell gemacht?!
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gruß enno
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#10
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Zitat:
drum hab ich schon oft akustischen Alarm in Booten nachgerüstet…….. kann man sich aufs Fahren und die Landschaft konzentrieren.
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Grüße von Herbert
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#11
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Bei unseren Dieselaggregaten weiß ich von einem Fall, wo kein Strom mehr da war, und das hat die Steuerelektronik gekillt. Und laut Monteur hätte der Motor auf Grund dessen auch einen knacks bekommen können . Bemerkbar machte es sich hier auch durch einen unrunden Lauf des Motors.
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Wer arbeitet macht auch Fehler. Ich mache keine Fehler. have a nice day Torsten
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#12
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Zitat:
Unser 4JH2-UTE ist zwar von 1995, dürfte aber eine elektronisch geregelte Einspritzung haben ("Verteler-Tye VE-HDI"). Damit wird mir durch den Vergleich mit dem ersten "Unfall" jetzt völlig klar, dass die Einspritzpumpe die bereits alterschwache Batterie innerhalb weniger Minuten leergesogen hatte, sodass sie nicht mehr funktionierte und der Motor das Schütteln bekam. Nach dem inzwischen erfolgten Austausch der Batterien reichte der Strom eben für den Betrieb der Maschine. Natürlich habe ich keine Lust, auf diese Art weitere Male eine Tiefentladung der Batterien zu provozieren. Es passierte ja auch immer nur bei blendendem Sonnenschein - da ist von dem vielen Rot der Instrumentenbeleuchtung so gut wie nichts zu erkennen und ein weiteres rotes Lämpchen würde auch nichts nützen. Nein, mir reicht jetzt erstmal die Erkenntnis, dass ja alles gut gegangen ist, unser Betrieb aber anders organisiert werden muss: Wenn zwei Personen abwechselnd fahren, muss sich dennoch Einer von Beiden für die komplette Technik zuständig fühlen - in unserem Fall mit meinem regelmäßig kontrollierenden Blick auf die Instrumente noch vor dem Lostüddeln der Leinen.
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Gruß Wilfried Geändert von Kielholer (26.03.2011 um 10:30 Uhr) |
#13
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Zitat:
Das war ne Fachwerkstatt für Yanmar aus dem westlichen Randgebiet von Hamburg.....
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Gruß Christoph |
#14
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Zitat:
"Warnhupe" einbauen: passiert sonst (ev. unabsichtlich) wieder!
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Grüße von Herbert
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#15
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Zündschlüsse
Hallo,
zur Info: Der YANMAR 4JH2 UTE hat eine mechanische Reiheneinspritzpumpe! Der Absteller der Starter und der Drehzalmesser funktionieren nicht bei abgestellter Zündung. Gruß Ralle
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#16
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Zitat:
Hi Ralle, schau noch mal auf Thorsten Toppers Beitrag: Bei unseren Dieselaggregaten weiß ich von einem Fall, wo kein Strom mehr da war, und das hat die Steuerelektronik gekillt. Und laut Monteur hätte der Motor auf Grund dessen auch einen knacks bekommen können . Bemerkbar machte es sich hier auch durch einen unrunden Lauf des Motors. Genau dieser unrunde Lauf stellte sich im letzten Jahr doch ein - in dem Moment, als die Batterie leer gewesen sein muss. Kann es sein, dass trotz mechanischer Einspritzung irgend ein anderes elektronisches Motormanagement ohne Strom war? Passt einfach zu gut das Kursive. Vielleicht meldet sich Hein ja noch mal.
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Gruß Wilfried |
#17
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Bei "Molly" ist eine mechanische Einspritzpumpe verbaut. Ich glaube auch, dass nur der Abstellknopf und die Motorüberwachung nicht funktionieren.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#18
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Zitat:
Hilfe! Es wird zwar niiiie wieder vorkommen, aber ich möchte doch nicht dumm sterben.
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Gruß Wilfried |
#19
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Moin!
Meine Idee dazu: Der Abstellschalter bewegt doch i. d. R. ein Gestänge das zur Einspritzpumpe führt. Wenn man also den Abstellschalter ausbaut und das Gestänge mittels Feder in Abschaltposition hält, dann kann ein, über die Zündung geschalteter, Magnetschalter (im Prinzip der ursprüngliche Absteller, wenn er Dauerspannung verträgt) diese Federkraft aufheben. Ergo: Kein Zündstrom, keine Einspritzung. Nur mal so ins Unreine Gedacht. Gruß, Tokapi
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Wenn du bis zum Hals in der Scheiße steckst - nicht den Kopf hängen lassen! |
#20
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Zitat:
wenn der Diesel (warum auch immer) keine rein mechanische EP hat oder sonstwo den Saft zum Regeln braucht, muss da ja ein Bündel Strippen dran sein. Mach mal rund um die Maschine Fotos, wo auch immer die Kabel sind. Evt. werden wir dann schlauer. Hat Dein Maschinchen eine elektrische Dieselförderpumpe oder dergleichen? gruesse Hanse |
#21
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Zitat:
nu bring mal nich alns dörchenanner,ein diesel braucht keinen ZÜNDSTROM der absteller wird nur beim motor abstellen mit strom beaufschlagt und ist sonst spannungslos,eine feder sorgt da für die einspritzpumpe wieder in leerlaufstellung/förderung zu bringen,den strom beim starten braucht derdiesel vorallem für den anlasser,manche vorkammerdiesel auch zum vorglühen was aber im sommer auch bei denen oft ohne selbiges geht. gruss hein |
#22
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Zitat:
Ich mach heute Nachmittag mal ein paar Fotos zum Strippen suchen. Irgendwie will das nicht in meinen alten Kopp, dass ich bei versehentlicher Zündschlüsselstellung Off lediglich die Instrumentenanzeige, sicherlich auch den Ladestrom zur Batterie unterbinde. Dann sollte die Batterie ohne sonstige Verbraucher trotz stundenlangem Motorlauf überhaupt nicht leer werden? Kann nicht sein, denn Yan meldet sich mit unwilligem Geräusch. Auf Yanmars Systemskizzen sehe ich im Pumpenbereich keine Kabel.
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Gruß Wilfried |
#23
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Ym 4jhe2-ute
moin Wilfried
hab mir mal ein prospekt vom besagten yanmarmot angesehen ,da ist die rede von einem an der verteiler einspritzpumpe sitzenden regelventil,das möglicherweise über das elektronische motormanagment angesteuert wird das ist eine dieser ausnahmen,kenne ich auch z.b.von renault-dieseln mit verteilereinspritzpumpe und hat mich beim eigenem auto zur verzweiflung getrieben,weil der mot rumstotterte und zwar im teillastbereich. In diesem fall war das ventil defekt. gruss hein mk
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#24
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Zitat:
Hört sich schon mal gut an, aber vielleicht können die Fotos, die ich eben gemacht habe, zur weiteren Aufklärung beitragen. Ich mache pro Motorseite einen Beitrag, dann vertüddeln wir uns nicht so leicht. Also erstmal die Arbeitsseite. Ob da eine elekrisch betriebene Dieselförderpumpe zwischen Wasserabscheider und Einspritzpumpe sitzt, kann ich nicht erkennen. Bin aber Laie.
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Gruß Wilfried |
#25
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Jetzt die Auspuffseite. Da seh ich Strippen ankommen, die auch schon neben dem Ladegerät zu erkennen sind, auch ein richtig dickes Strippenbündel.
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Gruß Wilfried |
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