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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#201
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Noch gibt es im ÖD, hier im Bereich der Zivilangestellten des Verteidigungsministerium, zum Teil zwei Modelle des vorzeitigen Ruhestandes für Nichtbeamte:
1. das 88% Modell, indem man die Möglichkeit hat, 5 Jahre früher mit eben diesen Bezügen nach Hause zu gehen und bei erreichen des Rentenalters die volle Rente zu bekommen. Hierbei muss man allerdings diese Frühregelung mit vermindertem Gehalt vorarbeiten. 2. die Härtefallregelung, dabei fällt der Arbeitsplatz weg und man kann ab 55 Jahren mit 80% seiner Nettobezüge gehen. Aber dann muss man eine Krankenversicherung abschließen (können), welche das Altersrisiko übernimmt.Von den 80% werden aber nur 72% pro Monat ausgezahlt, die verbleibenden 8% sind eine "Einmalauszahlung" und sind als Bonbon gedacht, um den Ausstieg zu versüßen. Hört sich im ersten Moment vielleicht gut an, aber dabei muss man auch bedenken, das es sich zum Teil um große Einkommenseinbußen handelt. Und was hier auch noch nicht erwähnt worden ist: der öffentliche Dienst ist der größte Stellenabbauer der letzten 15 Jahre.....
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Gruß Karsten Naturwissenschaften und deren Gesetze sind nicht verhandelbar (Harald Lesch) |
#202
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hi Karsten
88% hört sich gut an. Selbst wenn ich 5 Jahre Länger arbeite komm ich da nicht hin. Auch wenn es sich nicht vermeiden ließ, das mußte raus ![]() Gruß Klaus
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu. |
#203
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zu a) Damals war ich jung und dumm. ![]() Im Ernst: Ich war vor der Wahl, Arbeiter zu bleiben oder Beamter. Der normale Weg wäre gewesen "Bauführer" zu machen. Da ich aber vor hatte zu studieren und als Arbeiter besser verdiente und zusätzlich in meiner jungen Dummheit keine Schreibtischarbeit mochte, entschied ich mich nicht aufzusteigen. Dafür hatten sie damals noch die Verbeamtung vorausgesetzt. Hinzu kam, daß zu der Zeit der "Konflikt" mir Wackersdorf war, in dem ich engagiert war und ich mir nicht den Mund verbieten lassen wollte. zu b) kann ich nicht so genau sagen. Neid ist es glaube ich nicht. Ich habe beiden das gegönnt. Der erste (der mit 48) war, als er gegangen ist, nicht mehr mein Vorgesetzter. Wir teilten ein Büro, haben uns gegenseitig vertreten und waren gut befreundet. Er mußte erleben, daß ich, der von ihm viel gelernt hat, gehaltsmässig an ihm vorbeizog und dazu kamen die dauernden Neuerungen, denen er sich nicht gewachsen fühlte. Da hatte ich eher Mitleid als Neid! Er hatte einen Tinitus und war wohl sehr gefrustet und bekam Depressionen. Der zweite ging aus ähnlichen Gründen. Wir kamen weg vom Konzern und dort gefiel es ihm nicht. Da hat er gekündigt und ist wegen seinem Beamtenstatus zurück zum Konzern gefallen. Er bekam plötzlich Kopfschmerzen, so daß er nirgends mehr einsetzbar war und war kurz darauf in Pension. Das haben damals aus meinem ehemaligen Team alle (mit einer Ausnahme) Beamten gemacht. Alles Ingenieure mit Gehaltsklassen von A13 bis A14, die sich Gehaltseinbußen leisten konnten. Die Angestellten sind alle noch da und wie es aussieht noch länger, wenn sie nicht vorher betriebsbedingt gekündigt werden. Da spielt evtl. Neid dann schon eine Rolle ![]() Gerade läuft wieder eine Abbaurunde in der jedem eine Abfindung angeboten wurde und bei Verweigerung die betriebsbedingte Kündigung zum 31.März als mögliche Alternative dargestellt wurde. ![]() Zusatz: Mein Arbeitgeber wollte mich schon mit 26 in Rente schicken, da ich wegen Allergien oft krank war. Ich konnte mir das damals nicht leisten. Meine Damalige Rente wären 1271 DM gewesen und als Alleinerziehender war mir das zu wenig und Geld vom Staat wollte ich nicht. Das bereue ich manchmal, daß ich das nicht angenommen habe. Ich kenne viele Länder, in denen ich mit dem Geld gut hätte leben können. Geändert von wolf b. (16.12.2007 um 14:16 Uhr)
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#204
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![]() Zitat:
Hallo Klaus, die 88%, beziehen sich auf die mögliche Rente/Pension von 60%. Es sind also 88% von 60%, das sind dann 52,8 %.
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Gruß Uwe
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#205
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Da dieses Thema auch bei uns in A in derselben Art und Weise öffentlich diskuttiert wird, wäre es für mich interessant zu erfahren, ob es auch in D für Arbeiter od. Angestellte nach 25 Dienstjahren, eine Abfertigung vom Arbeitgeber in der Höhe von 12 Monatsbruttbezügen gibt, wenn diese in Rente gehen.
Diese Abfertigung steht einem Beamten nämlich nicht zu, was sich über den Daumen so auswirkt, dass der Beamte gegenüber dem Angestellten erst nach etwa 8 Jahren in Summe mehr Pension zur Verfügung hat. Weiters hat der Beamte bei der Krankenversicherung einen 25%-igen Selbstkostenbeitrag zu leisten, der Angestellte nicht. Der Angestellte wird in jungen Jahren besser bezahlt, als der Beamte. Vergleicht man daher die Lebensverdienstsummen unter Berücksichtigung aller Kriterien, so gibt es im Durchschnitt weder Gewinner oder Verlierer. Der heutige Trend geht überall in dieselbe Richtung -mehr Privat-weniger Staat. Deshalb ist man bei uns bestrebt, nur mehr Beamte im Gesetzesvollzug ( Richter, Polizei u.ä.) zu haben, während Lehrer oder Verwaltungspersonal nur mehr angestellt werden sollen. Es ist daher zu erwarten, dass solche Diskussionen spätestens dann enden, wenn es nur mehr Angestellte geben wird. Aber dies wird halt noch etwas dauern.
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___________________ Gruß Werner |
#206
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Gruß Ewald |
#207
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Wie mit dem Angestellten in D umgegangen wird, kann ich nur vermuten. Der Beamte bekommt eine Blechmedaile und eine Urkunde mit einem warmen, weichen Händedruck überreicht. Ich denke mal, bei dem Angestellten lassen sie die Urkunde und die Blechmedaile weg. Unser Krankenversicherungssystem ist so vielfältig, Wie es Bund, Länder, Gemeinden und Städte gibt. Da kocht jeder sein eigenes Süppchen. Beihilfe, so nennt sich das bei uns gibt es von 100% (Freie Heilfürsorge) für Soldaten, über 75% z.B. Polizei, oder 50% der normale Beamte. Bei mir in einer kleinen Großstadt gibt es alleine 4 verschiedene Modelle für ein und die selbe Tätigkeit , je nach dem zu welcher Zeit man angefangen hat. 4, ![]() Aber auch bei uns kommt unter dem Strich nicht mehr für den Beamten oder den Angestellten herraus. Gruß Klaus
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu.
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#208
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Nach einer Festlegung in den fünfziger Jahren erhalten Beamte nur 93 % des eigentlichen Gehaltes als Brutto. Die Differenz von 7 % wird vom Dienstherrn einbehalten als Ausgleich dafür, dass Beamte keine Rentenbeiträge zahlen. Diese Schere hat sich natürlich weit vergrößert, denn bei Gehaltserhöhungen wird ja nicht eine absolute Gehaltssteigerung ( jeder erhält xxx,-€ mehr) sondern eine relative Gehaltsssteigerung (jeder erhält x% mehr). Seit 50 Jahren erhält ein Beamter von (falls vorhanden) jährlichen Gehaltssteigerungen 7% weniger als der vergleichbare Angstellte. Jetzt rechnet davon mal Zins und Zinseszinz aus, und ihr wißt, dass ein Beamter erheblich weniger verdient als der vergleichbare Angestellte . Ich denke schon, dass man dadurch behaupten kann, dass ein Beamter für seine eigene Altersversorgung zahlt. Ein weiteres Argument: ein Teil der Steuererhöhungen der letzten Jahre (u.a. ein Teil der Mehrwertsteuererhöhung) wird zur Gesundung der Rentensysteme verwendet. Der Beamte (und natürlich auch der Selbstständige) zahlt zwar die Steuererhöhung, es kommt aber nicht seiner eigenen Altersversorgung zu Gute. Viele Grüße Volker |
#209
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#210
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Also, nun starte ich doch bald einen Spendenaufruf für notleidende Beamte
![]() Meinen Nachbarn (Berufssoldat) hat man dafür mit 54 völlig regulär pensioniert, mit dem schönen Nebeneffekt, dass er zusätzlich zur Pension, unbegrenzt dazuverdienen darf, allerdings ohne Sozialabgaben leisten zu müssen. Ein anderer Freund, Beamter in Niedersachsen, war bei der Abschaffung der Vezirksregierungen übrig, ist jetzt in Pension, wohlgemerkt, nicht wegen irgendwelcher Krankheiten, sondern, weil sein Job an Private vergeben wurde. Auch er kann, wenn er will, zusätzlich zur Pension, in seinem Fachgebiet arbeiten und gutes Geld verdienen. Ich darf das natürlich nicht, auch mein Job ist woanders hin vergeben worden, aber ich bin ja arbeitslos. Wenn ich etwas nebenbei mache oder auch nur einen Hilfsjob, dan deii agentur mir zuweist, ablehne, wird mir sofort das Geld gestrichen. Ich habe heute einen sehr klugen Satz gelesen: Jeder Angestellte, der einen Job hat, ist genau 1 Jahr von Hartz4 entfernt. Ich gönne allen Beamten ihren sicheren Job und ihre Pension, aber bitte, mal das Jammern lassen, auch andere haben es nicht immer ganz leicht, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#211
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Siggi, ich habe hier im Thema nicht gelesen, dass jemand gejammert hat ![]() Wohl habe ich gelesen, dass "BEIDE SEITEN" nicht mehr im gelobten Land leben ![]() Einzelne (wie du oben geschrieben hast) "Schicksale" ![]() gibt es immer wieder ![]() Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. ![]()
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#212
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Uwe, das sollte natürlich auch überspitzt klingen, wir sind hier ja schliesslich am Stammtisch (ich nehme übrigens ein Bier
![]() Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#213
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![]() Soll ich mal anfangen zu jammern, dann weißt du was richtiges jammern ist ![]() ![]() Gruß UWE PS Wer war hier eigentlich für Bier zuständig ![]() NIX klappt hier, bestimmt wieder so ein Beamter ![]()
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
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#214
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![]() ![]() ![]() ![]() Bedienungen haben auch mal was anderes zu tun! ![]() ![]() Zum Wohle. ![]()
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#215
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. ![]()
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#216
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![]() Woher hast du das jetzt wieder gewußt? ![]() ![]()
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#217
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Danke, Wolf, war lecker
![]() Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#218
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Hi Siggi,
Ich hoffe, das Bier war Gut ? ![]() Nun mal zu dem Märchen vom 13. Monatsgehalt. Vor 15 Jahren wurde es eingefrohren das hieß, bei Gehaltserhöhungen, falls es diese gab, kam da nichts mehr drauf, auch bei Beförderungen nicht mehr. Dann waren es auf einmal nur noch 75% und seit 5 Jahren nichts mehr. Die Pensionen sind direkt an die Gehälter gekoppelt, also bekommen die Pensionäre auch nichts. Das ist nur eine Erklärung der Situation und kein Jammern, weil das habe ich nicht nötig. Gruß Klaus
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu.
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#219
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So, ich klopf jetzt mal auf den Tisch und sage Gute Nacht.
![]() Unterbezahlte Bedienungen brauchen auch mal Schlaf. ![]() Übrigens, solltet ihr auch ins Bett. Morgen winkt die Arbeit. ![]() |
#220
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Gut´s Nächtle Wolf
Gruß Klaus
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu.
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#221
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ja, Bier war lecker ![]() Zum 13. Monatsgehalt: Das war mir bekannt, hätte ich auch nie drüber gemeckert, schliesslich habe ich selbst ein 13. Gehalt (Naja, waren auch nur 55%, aber immerhin) bekommen. Was ich anmerken wollte, war lediglich der Unterschied in dr Behandlung von Pensionären und Rentnern. Wenn jemand mit 54 pensioniert wird (ich weiss, wird nicht jeder Beamte, nur Berufssoldaten) kann der unbegrenzt hinzuverdienen, geht jemaqnd vorzeitig in Rente, darf der bis zum 65. Lebensjahr lediglich 400€ hinzuverdienen. Dies ist doch ein, wenn auch vielleicht kleiner, Vorteil für einen Beamten. In den letzten Beiträgen klang so ein bisschen an, dass es eigentlich kein Vorteil sei, Beamter zu sein, sondern anscheinend ein schlimmes Schicksal ![]() Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#222
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Hi Siggi,
Meine pensionierten Kollegen dürfen nur 400€ dazuverdienen, falls mehr dazuverdient wird, wird der Mehrverdienst von der Pension abgezogen,bei Selbständigkeit wird jeglicher Gewinn abgezogen. Wir haben aber auch nichts mit der Bundeswehr zu tun ![]() Es scheint doch noch previligierte Beamte zu geben ![]() Gruß Klaus
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu.
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#223
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Hier einige Informationen zum Zuverdienst von Pensionären. Ob es für durch Sonderregelungen vorzeitig pensionierte Polizeibeamte oder Soldaten Ausnahmeregelungen gibt, weiß ich nicht, glaube ich aber nicht.
Ansonsten gilt schon seit etlichen Jahren für pensionierte Beamte: Für zusätzliches Einkommen zu den Versorgungsbezügen nach dem 65. Lebensjahr gelten Höchstbeträge. Der darüber liegende Betrag wird von den Versorgungsbezügen abgezogen. Als Höchstgrenze gilt die in der jeweiligen Besoldungsgruppe erreichbare Endbesoldung. Wer also z.B. in A12 (mittlerer Dienst) bei einer (möglichen) Endbesoldung von ca. 3600 € (brutto incl. Familienzuschlag Stufe 1) ein max. Ruhegehalt von ca. 2580 € (brutto) bezieht, darf nur maximal 1020 € (brutto) hinzuverdienen. Solche Einschränkungen gibt es meines Wissens für Rentner nicht. Behauptungen über unbeschränkte Hinzuverdienstmöglichkeiten von Beamten gehören leider ins Reich der Märchen. Ebenso wird die Beihilferegelung im Krankheitsfall für Beamte oft als angeblicher Vorteil angesehen, sie ist jedoch in Wahrheit ein Nachteil. Ein normaler Arbeitnehmer erhält zu seinem Krankenkassenbeitrag 50% vom Arbeitgeber. Der Beamte erhält statt dessen 50% der beihilfefähigen (das sind beileibe nicht alle) Krankheitskosten vom Staat erstattet. Die restlichen 50% muß er über eine Privatversicherung abdecken. Er mag in einzelnen Fällen bei Terminvergabe o.ä. zwar als Privatpatient gewisse Vorteile haben, aber gleichzeitig ist die Privatversicherung auch sein größter Nachteil. Während nämlich die gesetzlichen Krankenversicherungen mit den Ärzten feste Verträge über die Leistungsentgelte haben, ist der Privatpatient vielfach der Raffgier von Medizinern und Krankenhausgesellschaften ausgesetzt. Diese können bei ihm gemäß GOÄ in der Regel weitaus höhere Honorare berechnen als bei Kassenpatienten. Daher sind natürlich die Krankenkassenbeiträge der Privatkassen entsprechend höher, weil sie diese hohen Honorare ja zu 50% bezahlen müssen. Unter dem Strich ist die Beihilferegelung für Beamte nachteiliger und, wie hin und wieder sogar Finanzminister zugegeben haben, für den Staat günstiger als eine 50%ige Beteiligung an den Beiträgen der gesetzlichen Krankenkassen. Gruß Wepi
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#224
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Hallo,
ich bin sogar der Meinung, dass jeder Beamte für den Staat finanziell günstiger ist als entsprechend in der Stellung vergleichbare Angestellte. Bleiben wir bei Beihilfe oder Krankenkasse. Unser Dienstherr zahlt ja nur seinen Krankenkassenanteil in Form von Beihilfe, wenn der Beamte wirklich krank ist. Beim Angestellten führt er jeden Monat ab, egal ob krank oder nicht. Wenn ich überlege, dass ich in meiner jetzt fast 30-jährigen Dienstzeit exakt 85 Tage krank war, von denen aber nur 29 Tage bei der Beihilfe geltend gemacht wurde, so hat er bei mir, Gott sei Dank, nahezu keine Ausgaben gehabt bis dato. Sollte jetzt tatsächlich wieder ein Lohnerhöhung ins Haus stehen, so werden in Rheinland-Pfalz wieder 0,5 Prozent anstehen, da die Länder jetzt das eigens festlegen. So ist man seinem Dienstherrn ausgeliefert. Man hat auch nicht die Möglichkeit einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Ein Wechsel von Bundesland zu Bundeslan äußerst schwierig. Ich jammere hier nicht, da ich dazu keinen Grund habe, sondern versuche auch nur mit den Märchen aufzuräumen, die sich über Beamte erzählt werden. Sicheren Job: stimmt. Kaum Arbeit: Biete für eine Woche einen Tausch an. Riesiger Verdienst: siehe öffentliche Gehaltstabelle. ![]() ![]() Und nun noch etwas zu den Vorteilen, welche Beamte hinsichtlich manchen Tarifen haben sollen. Was sind 10% bei einer Autoversicherung im Jahr? Ganze 32,--€. Der gesamte öffentliche Dienst hat diese. ![]() Zum Schluß noch ein Erlebnis der besonderen Art. Habe mich letztens für einen Geländewagen interessiert. Erste Frage des Verkäufers? Sind sie Unternehmer oder Geschäftsmann? Dann bekommen sie 11 %, als Privatmann oder Beamter nichts. Frage mich manchmal, wer die Vorteile hat. ![]() ![]() Nochmal, es geht hier nicht ums Jammern, sondern um Klarstellung. Jeder Bereich hat seine Vor- und Nachteile und wenn man sich für eine Richtung entschieden hat, dann kann man es im zweiten Leben vielleicht besser machen. Als Angestellter oder Nicht-Beamter vielleicht schon im ersten Leben. ![]() Gruß Hartmut
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Gruß vom Rheinkilometer 400 Hartmut Glück sind Menschen, auf die man sich 100%-ig verlassen kann.
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#225
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Manchmal hat man nur die jährlichen Lohnkosten verglichen. Da waren Beamte dann besonders billig, weil man den Versorgungsteil außer Acht gelassen hat. Dann wieder hat man die kompletten Versorgungslasten von früheren, hohen Beamtenzahlen den wenigen noch verbliebenen aktiven Beamten zugerechnet. Und dabei offenbarte sich dann ein Problem, an die die öffentlichen Arbeitgeber (bewusst) nicht gedacht hatten. Die Pensionen wurden nämlich immer aus den laufenden Haushalten bezahlt. Kein Arbeitgeber hatte dafür Rücklagen gebildet. Man lastete die Kosten einfach den nächsten Generationen an. Als dann immer weniger Arbeitnehmer verbeamtet wurden, konnte man die Pensionskosten nicht mehr auf die wenigen verbleibenden Beamten verteilen um den sogenannten "Eckwert" (Vergleichswert was ein Arbeitnehmer dem öffentlichen Arbeitgeber kostet) zu ermitteln. Heute gehen immer mehr Arbeitgeber dazu über für Pensionen Rücklagen (z.B. Einzahlung in Pensionfonds oder Lebensversicherungen) zu bilden.
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Charly |
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