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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #26  
Alt 07.08.2025, 10:45
vnf vnf ist gerade online
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Ich habe gar keine Anode auf der Propellermutter...
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Ihr ahnt gar nicht, wie lange ich an manchen Beiträgen feile, um Aggressivität möglichst zu vermeiden und keins zu verletzen.
Vor allem ahnt ihr nicht, wie schwer ihr mir das immer wieder macht
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  #27  
Alt 07.08.2025, 12:06
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Zitat:
Zitat von Ostfriesen Beitrag anzeigen
Das, was Du beschreibst, klingt für mich im weitesten Sinne nach einer Galvanisierung (eine Form der Elektrolyse).

Wenn wir mal davon ausgehen, dass sowohl die Anoden als auch die Badeleiter leitend mit dem (Stahl-)Rumpf verbunden sind, sollte über diesen ein Potenzialausgleich stattfinden.
Elektrolyse funktioniert aber doch nur bei verschiedenen Potenzialen.

So ganz habe ich deine Ausführungen noch nicht verstanden.
Äh, ja! Die Wirkungsweise von Opferanoden ist doch eine Form von Elektrolyse? Die Zink/Magnesium/Aluminiumionen gehen im Wasser in Lösung und scheiden sich auf dem Stahl ab der damit passiviert ist (gegen Rost geschützt). Die Verbindung über den Rumpf ist dabei das "Innere" der Batterie, der Ionenfluß der externe Stromkreis.

Dabei verbrauchen sich logischerweise die unedlen Metalle und müssen irgendwann ersetzt werden.

Mir ist durch das Schreiben und Recherchieren erst klar geworden WARUM die Wahl der Werkstoffe wichtig ist:

Eine geringe Potentialdifferenz bewirkt eine langsame und eventuell nicht wirklich wirksame Wanderung der Ionen. Also versucht man die Spannungsdifferenz so groß wie möglich zu machen und das wäre Magnesium als Opferanode.

Allerdings spielt dabei auch die Leitfähigkeit des Wassers eine große Rolle (das ist der Elektrolyt). Je höher die Leitfähigkeit desdo stärker die Ionenwanderung.

Deshalb ist Magnesium in Salzwasser übertrieben weil die hohe Leitfähigkeit des Salzwassers diesen Vorgang exponentiell beschleunigt (ob das nun wirklich "Lack absprengen kann" sei dahin gestellt).

Da reicht dann ein Metall mit weniger Potentialdifferenz zum Stahl und trotzdem läuft der Vorgang ausreichend ab. Also bei Salzwasser ist Zink richtig.

Bei Süßwasser wäre das beste Magnesium, gefolgt von Aluminium.

Nun kann man trefflich über die Leitfähigkeit unserer Binnengewässer spekulieren, das "Torfwasser" in Friesland dürfte sich völlig anders verhalten als das "Sand&Kieswasser" in MeckPom.
__________________
Grüße in die Runde!
Thomas
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  #28  
Alt 07.08.2025, 12:22
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Ich bleibe dabei, Du beschreibst eine Galvanisierung.

Bei einer Opferanode geht das Material in Lösung und scheidet sich eben NICHT auf dem zu schützenden Metall ab.
__________________
Beste Grüße, Alex
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  #29  
Alt 07.08.2025, 12:31
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Zitat:
Zitat von Thomas69 Beitrag anzeigen
Die Verbindung über den Rumpf ist dabei das "Innere" der Batterie, der Ionenfluß der externe Stromkreis.

Das Innere einer Batterie ist der Elektrolyt, in unserem Fall das (Salz-)Wasser.
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Beste Grüße, Alex
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  #30  
Alt 08.08.2025, 09:04
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Das richtige Anodenmaterial fürs Boot ist m.M.n. nicht unbedingt pauschal zu beantworten.
An meinem Aluboot habe ich Magnesium-Anoden (die Menge ist auch nicht unwichtig, dafür gibt es ja so Formeln). Fùrs Salzwasser (Adria) hatte der Vorbesitzer Zink-Anoden montiert, die aber nicht funktionierten (kein Abbau). Dann ist er auf Magnesium zurück. Für meinen Wattenmeertrip habe ich mir dann Alu-Anoden besorgt, die lt. Opferanode24 auch auf einem Aluboot gut funktionieren sollten. Wollte aber erst meine Magnesium aufbrauchen. Musste dann aber länger als geplant in Norddeich liegen bleiben und hatte entsprechend Sorge, dass meine Magnesium-Anoden durchhielten. Haben Sie aber. Habe sie dann auch noch letztes Jahr noch mehrere Wochen in Ost- und Nordsee eingesetzt und dieses Frühjahr gewogen. Von 800gr pro St. sind noch im Schnitt noch 550gr über. Nach 4 Saisons. Ich bleibe also bei Magnesium auch bei (temporären)Salzwasseraufenthalten.
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  #31  
Alt 08.08.2025, 10:14
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Zitat:
Zitat von Thomas69 Beitrag anzeigen
Äh, ja! Die Wirkungsweise von Opferanoden ist doch eine Form von Elektrolyse? Die Zink/Magnesium/Aluminiumionen gehen im Wasser in Lösung und scheiden sich auf dem Stahl ab der damit passiviert ist (gegen Rost geschützt). Die Verbindung über den Rumpf ist dabei das "Innere" der Batterie, der Ionenfluß der externe Stromkreis.

Dabei verbrauchen sich logischerweise die unedlen Metalle und müssen irgendwann ersetzt werden.

Mir ist durch das Schreiben und Recherchieren erst klar geworden WARUM die Wahl der Werkstoffe wichtig ist:

Eine geringe Potentialdifferenz bewirkt eine langsame und eventuell nicht wirklich wirksame Wanderung der Ionen. Also versucht man die Spannungsdifferenz so groß wie möglich zu machen und das wäre Magnesium als Opferanode.

Allerdings spielt dabei auch die Leitfähigkeit des Wassers eine große Rolle (das ist der Elektrolyt). Je höher die Leitfähigkeit desdo stärker die Ionenwanderung.

Deshalb ist Magnesium in Salzwasser übertrieben weil die hohe Leitfähigkeit des Salzwassers diesen Vorgang exponentiell beschleunigt (ob das nun wirklich "Lack absprengen kann" sei dahin gestellt).

Da reicht dann ein Metall mit weniger Potentialdifferenz zum Stahl und trotzdem läuft der Vorgang ausreichend ab. Also bei Salzwasser ist Zink richtig.

Bei Süßwasser wäre das beste Magnesium, gefolgt von Aluminium.

Nun kann man trefflich über die Leitfähigkeit unserer Binnengewässer spekulieren, das "Torfwasser" in Friesland dürfte sich völlig anders verhalten als das "Sand&Kieswasser" in MeckPom.
Der größte Teil stimmt mit den Überein, was ich gelernt habe.
Lediglich den Teil mit dem gelösten Ionen, die sich auf dem Stahl ablagern, um diesen zu passivieren, erscheint mir neu.
Nach meiner Kenntnis greift der im Wasser gelöste Sauerstoff das Material an und löst Ionen, die in die Lösung gehen und nicht auf das zu schützende Metall. Der Stromkreis entsteht in unmittelbarer Nähe der Anode zwischen Anode und zu schützenden Metall, ausgelöst durch das leitende Medium (Wasser) Die Ionen werden so aus der Anode gelöst und nicht aus dem zu schützenden Metall. Das ist dann eine galvanische Zelle. Die Elektrolyse ist eine Redoxreaktion, sie läuft im Gegensatz zur galvanischen Zelle nur mit zugeführter Energie. . An blanken Bauteilen, wie Schraube, Welle etc. sollte daher ein höherer Verschleiß erkennbar sein, wie auf lackierten Flächen.

Geändert von Heron (08.08.2025 um 10:20 Uhr) Grund: Hinzugefügt
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Alt 08.08.2025, 11:54
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Zitat:
Zitat von Ostfriesen Beitrag anzeigen
Das, was Du beschreibst, klingt für mich im weitesten Sinne nach einer Galvanisierung (eine Form der Elektrolyse).

Wenn wir mal davon ausgehen, dass sowohl die Anoden als auch die Badeleiter leitend mit dem (Stahl-)Rumpf verbunden sind, sollte über diesen ein Potenzialausgleich stattfinden.
Elektrolyse funktioniert aber doch nur bei verschiedenen Potenzialen.

So ganz habe ich deine Ausführungen noch nicht verstanden.
für dich und andere Interessierte: https://www.galvatest.eu/
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Alt 08.08.2025, 12:57
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Ich war auch erst der Meinung es kann keine Elektrolyse sein.
Habe aber nochmal nachgelesen und siehe da. In dem Fall einer falsch installierten elektrischen Anlage, kann durch Fehlerstrom eine Elektrolyse ausgelöst werden.
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