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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Seekrankheit, was ist die beste Medizin ?
Hallo Leute,
die "beste Ehefrau von allen" hat ein Problem mit der Seekrankheit. Beim fahren, auch wenn es bei Wellengang ordentlich schlägt, ist alles o.k. Nur beim Ankern oder sonstigen Stops gehts gleich los und ihr wird schlecht. Alleine fahren ist auch doof. Es gibt ja diverse Armbänder... aber das kann m.e. höchstens dem Verkäufer helfen. Habt ihr dies Problem auch gehabt und irgendwie gelöst? Im Forum gibt es erstaunlich wenig über dieses Thema. Bin für jeden guten Tipp dankbar. |
#2
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Hallo Wessi,
meiner Frau helfen am besten Vitamin C Brausetabletten. Hatten beim Segeltörn überhaupt keine Probleme. M+S Ludwig |
#3
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Wahrscheinlich hat da jeder so sein eigenes Rezept.
Bei mir kommt es drauf an, wie es schaukelt: Gegenan gar kein Problem - fies wird es, wenn wenn mich Wellen schräg von achtern überholen. Das Rollen geht mir dann doch etwas auf den Zeiger. So lange ich aber "draußen" bin, was zu tun hab und den Horizont mit den Augen "ausgleichen" kann, ist das kein Probelm. Wenn ich dann längere Zeit in der Kabine bin, wird mir auch etwas komisch. Ist vllt. auch gewöhnungssache. (Fische füttern musste ich aber zum Glück noch nicht. ) Manchmal hilft schon Kaugummi kauen. Ich kenne einige Leute, denen ist während der ersten 2 - 3 Tage eines (See-)Törns grundsätzlich speiübel ist, weshalb sie dann auch regelmäßig mal den Kopf über die Reling halten. Danach ist dann alles wunderbar. Gruß Chris |
#4
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Hochdosiertes Vitamin C sollte helfen, ich habe immer ein Röhrchen Xitix-Lutschtabletten an Bord, enthält 500mg Vitamin C. Bei Lutschtabletten wird zumindest ein Teil des Vitamins direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen, es entfällt also der Umweg über Magen und Darm, deshalb tritt die Wirkung schneller ein,
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#5
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...beachten sollte man jedoch, dass größere Mengen Vitamin C abführend wirken sollen.
Bernd.
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Auch ein Komma kann lebenswichtig sein! Richterspruch A: Hinrichten, kann man nicht laufen lassen! Richterspruch B: Hinrichten kann man nicht, laufen lassen! |
#6
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Hallo,
bin selbst glücklicherweise unempfindlich, aber viele die darauf angewiesen sind haben mit Cinnarizin die besten Erfahrungen gesammelt.
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN! |
#7
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Zitat:
Sorry, nicht erst nehmen, habe das aber bis jetzt noch nicht feststellen können, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#8
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Hallo Wessi,
Beruflich habe ich nun seit einem Jahr das Vergnügen mich fast täglich damit zu beschäftigen (Mediziner auf einem Kreuzfahrtschiff). Seekrankheit wird kurz gesagt durch eine Überforderung des Innenohres verursacht. Das ist auch der Grund, warum wirklich erfolgversprechend auch nur Medikamente helfen, die zentral wirken. Bestens bewährt haben sich Dimenhydrinat (Handelsname ist z.B. Vomex) oder Metoclopramid (MCP). Dringend abraten würde ich von Scopolaminpflastern, da sie unserer Erfahrung nach die meisten Nebenwirkungen haben. Der Grund liegt wohl darin, dass sie permanent Wirkstoff abgeben und das ist für viele wohl eindeutig zu viel. Wichtig ist die richtige Applikation. Deiner Frau würde ich Zäpfchen empfehlen und da probieren, ob die Dosis für Kinder (70 mg) schon ausreicht. Tabletten oder Tropfen kommen leicht wieder heraus, wenn jemandem schon übel ist. Ganz wichtig sind auch entsprechende Verhaltensregeln: Nie den Magen leer lassen. Trockene Brötchen, Toastbrot oder ähnliches knabbern. Immer ausreichend trinken, allerdings Sachen mit Geschmack (Cola, Fanta oder ähnliches), klares Wasser wird meist überhaupt nicht vertragen. Ausreichend schlafen, übermüdet wird man schneller Seekrank. Ebenso hilft Beschäftigung. Eine Alternative ist die Akupunktur. Ich biete sie auf dem Schiff an und sie hilft in ca. 90% der Fälle. Am besten bereits prophylaktisch. Es sind drei Sitzungen, die am besten in der Woche vor Reiseantritt erfolgen sollten. Diese schützen dann mindestens sechs Wochen vor Seekrankheit. my2cents Alexander
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Was kann sich ein Mann vom Leben erhoffen? Heisches Wascher, gute Schahnärtschte und weichesch Toilettenpapier - frei nach Terry Pratchet www.aerzte-unter-segeln.de Helfen wo sonst keiner Hilft! www.kulinarisches-blog.de Weltweit gut Essen
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#9
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Zitat:
Der Erfolg war enorm ! Durchschlagend war da gar nichts. Es wurde ausschließlich positives berichtet.
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Käpt´n Blaubär, der im richtigen Leben Jürgen heißt. |
#10
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Zitat:
Alexander
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Was kann sich ein Mann vom Leben erhoffen? Heisches Wascher, gute Schahnärtschte und weichesch Toilettenpapier - frei nach Terry Pratchet www.aerzte-unter-segeln.de Helfen wo sonst keiner Hilft! www.kulinarisches-blog.de Weltweit gut Essen
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#11
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Ich selbst bin, nachdem ich fast lebenslang einen erheblichen Teil jeden Jahres mit großer Freude auf dem Boot wohne, leider auch nicht unempfindlich gegen Seekrankheit.
Folgende Maßnahmen haben sich bei mir gut bewährt: 1. Ankerplatz so auswählen, daß es dort wirklich nicht schaukelt, z.B. tiefe Bucht an Luvküste vor Wald oder Steilküste mit wenig Verkehr. 2. Immer gut ausgeschlafen sein. 3. Nie frieren und hungern. 4. Musik vom Mp3 im Ohr. 5. Bei drohender Seekrankheit entweder konzentriert arbeiten, z.B. Ruder gehen, oder mit fest geschlossenen Augen ins Bett. 5. Alle Maßnahmen schon vorbeugend. Den offenbar doch wissenschaftlich belegten Tip mit dem Vitamin C würde ich bei Bedarf probieren - aber unbedingt auch vorbeugend. sea u in denmark |
#12
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kurioserweise habe ich auf meinem Boot keine Probleme, aber auf einem Segler hat es mich auch schon zweimal erwischt....
bestens hat sich für mich dann bewährt.. hinlegen Augen zu... und dann warten bis das Geschaukel wieder nachlässt, schlagartig ist auch das Problem vorbei.... (man glaubt es nicht - aber das muss man selbst mal erleben).... übrigens finde ich den Spruch gut, den mir mal ein Skipper gesagt hat.... jeder hat seinen persönlichen KO*Z-KURS ... passt links-rechts und oben-unten zusammen... ist GRÜN angesagt.... und da kann es Seeleute erwischen, die das 30 Jahre nicht kannten....
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servus dieter Sprichwort: Wer zu allem seinen Senf gibt, gerät ganz schnell in den Verdacht, ein Würstchen zu sein ... |
#13
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Zitat:
Anneke |
#14
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Ursache der Seekrankheit ist, daß das Gleichgewichtsorgan (Vestibulum)durch das geschaukel auf dem Boot ordentlich stimuliert wird, nach einer gewissen Zeit auf See tritt eine Gewöhnung ein, deshalb wird die Seekrankheit auch oftmals weniger nach einigen Tagen an Bord.
EinSportler, der sein Vestibulum durch Bewegung regelmäßig stimuliert , wird weniger betroffen sein, als ein Mensch der Bewegungsarm lebt. Mann kann das auch trainieren indem man vor Reiseantritt regelmäßig das Vestibulum stimuliert. Am besten geht das....(bitte nicht lachen)..... durch Schaukeln (am besten in Bauchlage), Trampolinspringen, oder auch Rotationsbewegungen (drehen im Kreis über die Schwindelgrenze hinaus)
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Gruß Jörg |
#15
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moin,
ich steck mir immer ein ohropax ins linke ohr wenn nötig (bin rechtshänder, linkshänder nehmen das rechte ohr), ich kann das sanfte schaukeln auch nicht ab, wenn ich nix zu tun habe und eine längere bootspause hinter mir habe. mich erwischt es, wenn ich beim angeln vor anker in sanfter dünung liege, ansonste aber eher nicht. stugeron oder stutgeron soll auch manchem helfen. aus meiner erfahrung heraus kann ich nur sagen, jeder reagiert da individuell, also ausprobieren. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#16
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Zitat:
Ich führe das auf die Übermüdung zurück. |
#17
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Hallo Wessi,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Seminar der Kreuzerabteilung vom DSV gemacht. Hier wurde von Gerti Clausen (auch Autorin vom Buch Seekrankheit aktiv bewältigen von Delius Klasing) die wichtigsten Faktoren der Seekrankheit besprochen. Seit dem ich auf einiges achte, geht es mir fast immer gut. Faktoren die Seekrankheit fördern: Kält Angst Körper Position (stehen und liegen gut, sitzen schlecht) Müdigkeit Fehlende Information Wenn jemand über die Problematik bescheid weis, und die oberen Punkte beachtet, dann geht es schon viel besser. Wenn ich als Skipper fahre informiere ich immer vorher zu dem Thema Seekrankheit, und das es keine schande ist wenn es jemanden erwischt. Wenn man frühzeitig davon weis, kann man noch gut gegen an arbeiten. Wenn die Person Ruhig und eingetrübt ist, darauf reagieren und die Person beschäftigen und Ablänken. Bei Seekrankheit geht viel im Kopf ab. Ich habe immer Zwieback mit dabei, und ausreichend zu Trinken. Wenn es schlimmer ist, komme ich recht gut mit Reisegold aus. Es ist am wichtigsten wenn man sich um die Leute die betroffen sind kümmert. Entzwischen kriegen leute von mir als erstes Traubenzucker, da die Symthome einer unterzuckerung sehr gleich der Seekrankheit sind. Bei mir ist auch die Ernährung entscheident, ich kann morgens keine Milch ab und süß ist auch nicht so der hit. Wenn Du es schaffst, das der Spaß überwiegt, hast Du es geschaft. Villeicht helfen Dir ja auch die obigen vorschläge. Viele Grüße und viel erfolg Olli |
#18
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Bei mir kommt jede(r) mit Anzeichen einer beginnenden Seekrankheit sofort ans Steuer.
Habe gelesen, dass Seekrankheit zum teil deshalb entsteht, dass der Kopf durch Auge (Schiffsumgebung unter Deck z.B) eine relative Ruhe signalisiert bekommt, durch Gleichgewichtssinn (Schiff hebt und senkt sich) aber gesagt bekommt, dass action angesagt ist. Mit den beiden widersprechenden Infos kommt das Hirn nicht klar .... Wenn jemand am Steuer steht, bekommt er unmittelbar mit, was passiert: er sieht die Umgebung, sieht, wie die Welle das Vorschiff hebt, merkt, wie es ihn dann hebt und wieder senkt und Auge und Gleichgewicht sind im Einklang! Ausserdem ist am Steuer der kardanische Rotweinflaschenhalter - immr gefüllt! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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#19
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Danke euch
...für die überwältigende Resonanz. Wir werden einige dieser Mittel mal mitnehmen und ausprbieren.
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#20
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Seekrankheit? Auf dem Wasser wird mir nicht schlecht aber ich kann nach einem Törn, kaum noch an Land gerade gehen und torkele wie ein stark Betrunkener.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#21
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da kann ich dich beruhigen... das ist normal
ich hasse immer die kreisenden Duschkabinen, dass die Marinas das nicht ändern können
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servus dieter Sprichwort: Wer zu allem seinen Senf gibt, gerät ganz schnell in den Verdacht, ein Würstchen zu sein ... |
#22
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@ Freibeuter
Das ist dann das Gegenstück, die LANDKRANKHEIT. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#23
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Zitat:
Deswegen trage ich beim Schleusen immer eine Weste. Wär mal fast in Brunsbüttel in den Bach gefallen...besser gesagt aus 7-8 Meter auf den Holzschlengel.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#24
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Landkrankheit....ein Mitreisender auf einer Angeltour in Nordnorwegen hat mit uns den ganzen Tag bei Sonne und 3 Meter Dünung geangelt wie ein Großer.
Kaum in der Hütte, ein Bier in der Hand und er musste speien.....landkrank...war aber so nach 3 Stunden wieder vorbei.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#25
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Das ist auch mein Zeitfenster. Vorher muss ich aber auch recht ein paar Stunden auf kabbliger See verbracht haben.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
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