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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#101
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Es würde uns aber schon ein wenig interessieren, wo du dich so herumgetrieben und was du dabei erlebt hast.
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___________________ Gruß Werner
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#102
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Beachte die Antwort von "Otok" Thomas. Ich konnte sehr wohl lesen ( mir wurde nichts "zugehaucht") was angeboten wurde und dort war schon von kostenlos die Rede. Wenn in der Handy Abrechnung von D2 größere Beträge angefallen wären, hätte ich schon Maßnamen eingeleitet und auf die Waschmaschine warte ich nach 3 Monaten immer noch. Also "Hagrid" die Bälle schön flach halten. Hallo Bernd, mit der Abmeldung hatte ich keine Probleme
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Mit freundlichem Gruß Wilfried Geändert von Wiebri (02.11.2007 um 19:48 Uhr) |
#103
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Bis jetzt habe ich mich zum Thema 'Abzocke' geflissentlich zurückgehalten - allerdings ist es mir jetzt schon einige male passiert, dass ich in Buchten ohne jeglichen Service (Sprich Mooringsteine, Bojen, Müllentsorgung - von Duschen und Toiletten rede ich in HR schon gar nicht mehr) legal zur Kasse gebeten wurde!
Das nenne dann auch ich Abzocke. In Kaprije meinte der Typ, als ich ihm die Mülltüte mitgeben wollte, ganz cool: "Ich bin doch nicht die Müllabfuhr"! In VeliLosinj habe ich den Typen kennengelernt, der sich um die Bojen der Kolorat-Bucht beworben hat - dann ist's mit dem Paradies wohl auch vorbei. Einziges Hindernis ist - nach seinen Angaben - dass gleichzeitig eine Initiative läuft, das ganze Gebiet incl. Trstenik und Umgebung bis nach Rab rüber unter Naturschutz zu stellen wegen der Delphine. Ähnlich der Brijuni-Inseln. Dann wäre das Ankern dort sowieso verboten... Gruss Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#104
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Ich habe diesen Beitrag erst jetzt entdeckt. Da auch wir diese Orkan-Nacht in besagter Svetojanj-Bucht verbracht haben, erlaube ich mir, das Thema nochmals nach oben zu holen. Das rote 6m-Boot ist auf meinem unteren Bild ganz links zu sehen, und auf dem ersten Bild zusammen mit besagtem großen Segler. Als die Bora auffrischte, hat der große Segler die Bucht verlassen. Das rote 6m-Boot ist ihm gefolgt. Der "kleine" Segler (ich schätze ihn auf 30 Fuß) ist schon recht früh auf den Karst gedrückt worden (mittleres Foto), als die versucht haben, eine Landleine zu der kleinen Insel in der Bucht auszubringen. Die Crew einschließlich einer schwangeren Frau hat dann die Nacht an Land im Karst gesessen. Über Funk haben sie mehrfach versucht, Hilfe anzufordern, jedoch keine Antwort erhalten. Ich habe dann den Hilferuf über Handy an die Küstenwache weitergeleitet und als Antwort bekommen, dass es im Augenblick über 30 Seenotfälle geben würde, und alle, die nicht in unmittelbarer Lebensgefahr sind, keine Hilfe bekommen können. Dem 28er Bayliner hat es später vom Plattenanker die Platten weggebogen. Er hat dann auch versucht die Bucht zu verlassen, kam aber kurze Zeit später mit weggerissenem Verdeck wieder zurück. Er hat sich dann wohl kontrolliert auf den Kiesstrand gesetzt. In der Nacht wurde es dann erst richtig heftig. Durch einen Düseneffekt in der Bucht war der Wind unbeschreiblich. Bis 70 kt Wind konnte ich mit dem Handwindmesser messen, solange mein Anker noch hielt. Dann wurden einzelne Böen nochmals deutlich stärker. Man konnte wegen der Gischt die Hand vor Augen nicht mehr sehen (das Verdeck hatte ich abgebaut, um weniger Windangriffsfläche zu bieten). Anschließend waren die Böen unbeschreiblich und auch mein Anker hat nicht mehr 100%ig gehalten (trotz 50m Kette) und ich mußte diesen 4 Stunden lang mit dem Motor entlasten und gegensteuern (teilweise mit Vollgasschüben). Wir haben alle drei einschließlich unserer 7-jährigen Tochter die ganze Nacht an Deck gesessen, um zu vermeiden, dass es jemand nicht mehr rechtzeitig aus der Kajüte schafft, falls das Boot durch Kollision oder Kenterung sinken sollte. Am nächsten Morgen sind wir dann beim ersten Abflauen der Bora auf die geschützte Westseite nach Stara Novalja geflüchtet, um uns zuerst einmal auszuschlafen. Selbst zu diesem Zeitpunkt waren die Wellen im Velebit-Kanal noch so steil, dass uns diese über die Windschutzscheibe hinweg ins Cockpit gebrochen sind. Geändert von Juergen B (06.12.2007 um 07:27 Uhr) |
#105
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Tut mir in der Seele weh, wenn ich solche Bilder sehe..............
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Seit es Farbfernsehen gibt,
ist Schwarz/Weiß-Denken nicht mehr notwendig! |
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Vor allem wenn du so etwas erlebst, das geht durch mark und beine. mich hat Ende Sept. in der Euphemia auf Rab eine Bura erwischt...während ich auf dem Vordeck den Anker verholte stand meine Frau am Steuer und hatte ganz schön Mühe mit Gasstößen das Boot von den Felsen abzuhalten...alleine hätte ich keine Chance gehabt, ausser ich hätte den Anker ins Meer rauschen lassen.
Richtig heftig wurde es dann ab Kap Kalifront wo uns die Bura von vorne aus Senj pustete mit 3/4 Gas waren nur ca. 15km/h in Verdrängerfahrt noch möglich, wenn der Motor ausgefallen wäre hätte es mich hilflos gegen die Klippen gedrückt, Wellenhöhe ca 2m So eine Fahrt möchte ich nicht mehr haben
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Gruß Jörg |
#107
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Hallo Jürgen, was sagt Deine Familie nach so einem Erlebnis zum Thema Bootsport ?
Ich denke es wird immer ein bißchen Angst mitfahren oder ? Gruss Bernd
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Die Anstaltsleitung hat angerufen ........ wir sollen alle sofort zurück kommen ! |
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Ein Boot hat kein Problem mit dem Meer- nur der Kapitän.... (Aussage eines kroatischen Fischers) Nach einem "Ritt" bekommt man Ahnung was das eigen Boot eigentlich aushalten kann... Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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#109
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Die kennen es nicht anders. Unsere Tochter hat im Alter von 3 Wochen das erste Mal mit das Ijsselmeer überquert; eine Woche vorher hatten wir ein Wochenende auf dem Rhein "geübt". Durch die vielen verschiedenartigen, teilweise abenteuerlichen Reisen hat sie einen enormen Erfahrungsvorsprung. In der Schule, sowie in anderen Lebenssituationen profitiert sie davon deutlich. Naturgewalten zu erfahren gehört eben auch dazu. Meine Familie hat die Bora-Nacht vorbildlich ruhig (ohne Heulen oder Gequängel) durchstanden. Es war eben auch nicht die erste Situation dieser Art. Trotzdem werden wir bei Bora-Wolkenwalzen am Himmel nicht mehr im Velebit-Kanal übernachten! Jedenfalls überwiegen die positiven Eindrücke deutlich. Daher sind wir auch dieses Wochenende trotz miesem Wetter wieder auf dem Boot, denn Weihnachtsmarkt und Museen in Fußnähe, das haben wir nur vom Hafen aus. Und die Weihnachtsferien geht es durch die Lagunen und Kanäle nach Venedig. |
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Das gestrandete Segelboot hat es eben leider nicht überstanden. Und so ganz schlechte Seemannschaft war das von denen auch nicht. Das gescheiterte Manöver mit der Landleine zur kleinen Insel wird in einem Törnführer für diese Bucht bei Bora extra empfohlen. Trotzdem habe auch ich persönlich bei allem Respekt vor den Naturgewalten mehr Angst vor Gefahren in Menschengestalt. Kriminelle Übergriffe z.B. an unbewachten öffentlichen Liegestellen in Großstädten verderben mir eher den Spaß am Bootstourismus, als Wettererscheinungen, die man mit etwas Erfahrung meiden kann.
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#111
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Und in den Marinas auch nicht besonders viel ausser dass die Schiffe sehr stark krängen. Es ist dann besonders lustig zu kochen
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MFG Alain -------------------------------------- Fisch gehört ins Wasser ,Wein auf den Tisch und Geld in den Sparstrumpf .... |
#112
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Jo- deswegen fahr ich lieber einmal weniger raus, auch wenns Wetter nicht kommt.
Das schöne, ruhige, kristallklare Meer ist leider ziemlich verlockend. Was soll schon sein, in 15 Minuten bin ich wieder da wenns ist.....Tja, eben nicht.. Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#113
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Hallo Jürgen,
ich "wohne" ja um die Ecke der Bucht und und kenne die Gegend recht gut. Das wäre übrigens einer der Fälle gewesen in welchen ein Bf-Telefonliste sinnvoll gewesen wäre. In der Bucht von St. Novalja war neben mir noch Dieter, auch aus dem der ja auch einem von euch zufällig helfen konnte. Ein warmes Bett für deine Tochter oder ein kühles Bier für Dich wären wahrscheinlich durchaus angenehm gewesen. Und auch die Familie die auf den Steinen genächtigt hat hätten wir da weg holen können. Naja abgesehen von dem Boot ist Gott sei Dank nichts passiert. Aber erlaube mir eine Frage bitte. Ist auch wirklich nicht als Kritik o.ä. zu verstehen: Wie kommt man auf den Gedanken bei angesagter Bura ausgerechnet in dieser Bucht eine Nacht verbringen zu wollen? Die Düsenwirkung der Einfahrt, die Ausrichtung der Einfahrt genau zur Wellenrichtung hin! Verstehe ich nicht. Und der sichere Ort ist ja nur 10 oder 15 min. entfernt. Klar der Wind kam sehr schnell auf, aber er war ja auch angesagt. Gruß Martl |
#114
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Ich habe 10 Jahre im Raum Krk, Losinj und Rab gelebt und war aus beruflichen Gründen (Tauchschule) fast jeden Tag mehrfach auf dem Meer.
Uns ist selbst mal ein Tagescharterboot durch eine Bora gestrandet und Leck geschlagen. Wir konnten an diesem Tag die Bora von Krk aus auf uns zukommen sehen aber da gerade die Taucher um uns im Wasser waren, konnten wir nicht mehr reagieren und noch aus der Bucht rauskommen. Ein paar Minuten später lag es auf den Felsen. Wir sprechen hier insgesammt über einen Zeitraum von max. 10 Min. von Winstille bis Windstärke 8-9 Ich konnte wirklich so ziemlich alles in dieser Zeit miterleben aber an Schiffswracks kann ich mich nicht gewöhnen und wie ichs oben schon geschrieben habe, blutet mir mein Herz, wenn ich solche Bilder sehe und daran denken muß, wieviel Herz vom Eigner an so einem Boot hängt. Auch wenn die Skipper oftmals daran selbst Schuld sind.......................... aber wer macht keine Fehler.........
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#115
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Wenn ich mich in dieser Gegend aufhalte, dann würde ich mich doch sofort verdünnisieren, selbst wenn nur eine extrem geringe Chance auf Bura angesagt wird. Gruß, Ulrich
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#116
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Hi Jörg,
kein Thema, ich weiß wie schnell die Bura da ist und wie sie enden kann. Insbesondere von dem Tag weiß ichs weil ich nunmal nur 3 Km von der besagten Bucht enfernt war. Mit Gleitern schafft man es aus dieser Bucht sehr schnell, schnell genug, nach St. Novalja. Allerdings nur wenn man bei der ersten Böe innerhalb kürzester Zeit aufbricht und Gas gibt. Diese Entscheidung zu fällen ist sicher nicht leicht und muss innerhalb einer Minute getroffen werden. Es wundert mich einfach sich bei der Wettervorhersage überhaupt auf dieser Seite der Insel aufzuhalten. Sicher gibt es dafür Gründe und die würden mich von Jürgen interessieren. Wobei die Wettervorhersage für diesen Tag etwas seltsam war: Sonnenschein, dann von Italien her aufziehendes Unwetter und anschließend starke Bura. Das Unwetter war schon sichtbar. Gekommen ist es nicht, dafür direkt die Bura. Gruß Martl |
#117
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Wir waren 6 Wochen unterwegs. Übernachten in Buchten ist für uns auf so einem Törn die Regel. Zuvor sind wir auf Cres und Rab gewesen. In den waldreichen Buchten dort haben uns die Wespen vertrieben. Die waren dieses Jahr besonders schlimm (vor allem abends). Daher habe ich eine Stelle OHNE WALD gesucht. Bora-Gefahr oder leichte Bora war eigentlich in dieser Zeit auch laufend. Das stumpft halt auch irgendwann ab. Außerdem haben wir bewußt eine Bucht gesucht, in der auch in der Hauptsaison nicht zu viel Trubel ist und durch die nicht alle 5 Minuten ein Italiener in Gleitfahrt fährt (war auf Losinj so). In einem Törns-Heftchen ist gerade diese Bucht auf Pag als besonders schön und geschützt auch bei Bora beschrieben. Das war sie ja eigentlich auch. Die Wellen waren selbst bei dieser Extrem-Bora in der Bucht nicht sehr hoch. Mein Fehler war, vormittags zu lange mit dem Beiboot weg zu fahren. Als die Bora kam, konnte ich damit nicht mehr fahren und mußte auf dem Landweg zurück in die Bucht. Das war schon Abenteuer, mit Badeschlappen durch den Karst und das Hand-GPS hatte ich natürlich auch nicht dabei. Als ich endlich dort war, waren mir die Wellen draußen schon zu hoch, um die Bucht zu verlassen. |
#118
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Wenn man es so liest, ist es irgendwie schon nachvollziehbar. Hinterher (und in Internetforen ja sogar vorher ) ist man immer schlauer... Nix für ungut, sollte ja auch keine Kritik sein.
Gruß, Ulrich
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#119
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Hi Ulrich und die Anderen,
ich selber war noch nie in der Gegend mit dem eigenen Boot unterwegs, es ist aber für 2008 fest geplant. Habe mich in diversen Foren Schlaugelesen und da kam immer wieder das eine auf: Fahr nie, wenn du nicht unbedingt mußt, durch den Velebitkanal. Wenn ich nun die letzten Zeilen lese, weis ich auch warum. Ansonsten stimmen alle Aussagen, nur wer schon Stürme auf dem eigenen Kiel abgeritten hat, kann mit reden. Meine heftigsten waren auf dem Gardasee und Sardinien.
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Gruß Christoph Rest in Peace!- John Fisher- Volvo Ocean Racer 3/2018 #foreverfish https://ineuropaunterwegs.travel.blog/ Geändert von christoph (07.12.2007 um 11:31 Uhr) |
#120
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Danke Jürgen!
Das ist natürlich klar, wenn du nur 10min. für den Rückweg zum Boot gebraucht hättest, wäre an diesem Tag vermutlich schon nichts mehr gegangen. Was ich aber hart finde: Wie kommt ein Autor darauf diese Bucht bei Bura zu empfehlen? Das ist echt ein schlechter und gefährlicher Witz. Das nächste mal kommst du gleich rum nach St.Novalja. Dort kann man auch ruhig übernachten oder -Wimpel gesetzt und schon kannst du festmachen und in Ruhe Bi...Getränke nach Bedarf trinken. Gruß Martl (in großer Vorfreude auf die nächste sturmfreie Saison) |
#121
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Zitat:
Gruß Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#122
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Vielen Dank für die Links. Ich habe es mir nicht so vorgestellt und hab es auch noch nie gesehen.
Mein Respekt vor Wind und Wellen ist sehr verstärkt worden. Gruß Lothar |
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