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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #26  
Alt 04.07.2007, 08:31
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Seestern Seestern ist offline
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Zitat:
Zitat von Bärlinskipper Beitrag anzeigen
Was können die streikenden Lokführer dafür???
Ich weigere mich, immer zwischen "der böse böse Konzern und die überbezahlten unfähigen Vorstände" und "die armen Angestellten, die es zu immer schlechteren Bedingungen ausbaden müssen" zu differenzieren.

Ich bin Kunde und habe exakt einen Vertragspartner, zu dem jede Menge individuelle Menschen gehören. Ich erbringe jeden Monat brav meine Leistung (Geld), die Gegenleistung - Beförderung - erbringt die Bahn (und damit alle ihre Mitarbeiter) mit Qualitätsmängeln und zum Teil ohnehin nur sporadisch.

Wenn Lokführer als Signal einen kurzfristigen Warnstreik im Nahverkehr im Ballungsraum Nr. 1 - dem Ruhrgebiet - wählen, zeugt das m.E. von eklatanter Fehleinschätzung von Ursache&Wirkung und der Macht der öffentlichen Meinung.

Finanziell hat die Veranstaltung gestern m.E. eher geringe Konsequenzen für die Bahn: die Nahverkehrspendler mit Monatskarten haben keine Regressansprüche, einzig im Fernverkehr kostets ein paar Gutscheine. Fazit:den Streik bezahlen Leute wie ich, weil ich diesen Monat nur 95% Leistung für 100% Geld kriege.

Wenn die Lokführer schwerpunktmäßig den Güterverkehr bestreikt hätten, hätten sie die Bahn viel empfindlicher getroffen. Aber das wäre ja vielleicht nicht auf Seite 1 gelandet.

Auch wenn ich dem Mechanismus Streik und Gewerkschaft skeptisch gegenüber stehe, sehe ich ein, das Mitarbeiter ein Instrument brauchen, um Druck auf ihren Arbeitgeber auszuüben.Bei Aussetzung von Monopol-Leistungen für Privatkunden hört für mich aber der Spaß auf.
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Andreas
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  #27  
Alt 04.07.2007, 08:39
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Giligan Giligan ist offline
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Zitat:
Zitat von Seestern Beitrag anzeigen
Wenn die Lokführer schwerpunktmäßig den Güterverkehr bestreikt hätten, hätten sie die Bahn viel empfindlicher getroffen. Aber das wäre ja vielleicht nicht auf Seite 1 gelandet.
Moin Andreas,

auch wenn der Güterverkehr "steht" wird am Ende der Privatkunde getroffen....nicht so unmittelbar und sofort, doch der Privatkunde ist immer der Letzte in der Schlange.....es erwischt ihn immer.

Es ist schwer sich in die Menschen zu versetzen wenn man keinen Kontakt zu ihnen hat, man sieht immer nur den eigenen Schaden. Verständlich aber falsch....die (niederen) Mitarbeiter der Firmen sind nur Figuren in einem Spiel.


Gruß
Willy
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  #28  
Alt 04.07.2007, 08:45
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Zitat:
Zitat von Seestern Beitrag anzeigen
...
sehe ich ein, das Mitarbeiter ein Instrument brauchen, um Druck auf ihren Arbeitgeber auszuüben.Bei Aussetzung von Monopol-Leistungen für Privatkunden hört für mich aber der Spaß auf.
Hallo Andreas,

wie sollten Deiner Ansicht nach Angestellt von Monopolisten Ihren Forderungen Nachdruck verleihen dürfen?
Ist das Bewerfen vom Management mit rosa Wattebäuschchen noch akzeptabel?


Hajo
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  #29  
Alt 04.07.2007, 08:54
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Zitat:
Zitat von Giligan Beitrag anzeigen
....
Was in D nicht mehr stimmt, ist die Verteilung, gibt sich der Vorstand diese unglaublichen Gehaltserhöhungen obwohl er ohnehin im Jahr mehr verdient als 10 Arbeiter in ihrem ganzen Leben, weckt das natürlich Begehrlichkeiten,....zu Recht wie ich meine.

Gruß
Willy
Das ist eigentlich genau der Punkt und deshalb bin ich auch dafür, dass die Arbeitnehmer allgemein wieder mehr netto in der Lohntüte haben sollen.
Über ein Jahrzehnt wurde eine Nullrunde nach der Anderen dem Arbeitnehmer aufgezwungen und die Gewinne der Konzerne jedes Jahr teilweise im zweistelligen Bereich gesteigert.
Auch der Mittelstand hat seine Durststrecke überwunden und sucht händeringend nach Fachpersonal.

Wenn ich zur Zeit, die, sich absolut widersprechenden, Umstände in manchen Branchen sehe - im Baugewerbe wird ein ordentlicher Kompromiss seitens der Arbeitgeber gekippt; irrsinnig da SH und Niedersachsen teilweise keine Leute mehr einstellen können, aufgrund der skandinavischen Abwanderung.
Die Industrie hat ein Milliarden schweres Steuergeschenk bekommen und die Energiekonzerne zocken uns umgehend wieder ab, dazu hat unsere Kanzlerin nur ein hilfloses Schulterzucken getätigt.

Die fetten Jahre für den Arbeitnehmer sind schon lange vorbei und jetzt geht es doch nur darum, mal wieder etwas real in der Tasche zu haben.

Übrigens würde sich die "Geiz ist geil Mentalität" sicherlich wieder etwas relativieren, wenn man sich Qualität wieder leisten könnte.
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Gruß Karsten
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  #30  
Alt 04.07.2007, 09:11
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Ich möchte morgen nach Thüringen fahren, um noch ein wenig Zeit mit "Herrn Kentermeier" (meine 420er) zu verbringen.

Dazu werde ich heute mit der Streik-Hotline der Bahn einen Schlachtplan erstellen, um hoffentlich auch am selben Tag anzukommen. Ob mir die Hotline überhaupt einen Tag vorher helfen kann bezweifle ich allerdings. Einzelne Streiks werden nicht angekündigt, das Ganze wird zum Lotteriespiel.

Kurzum: die Art, wie gestreikt wird, kann ich nicht verstehen. Immer schön nach dem Zufallsprinzip. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für Sympathie sorgt.

"Nimm doch einen Mietwagen...": Einen Führerschein habe ich nicht (hatte ich noch nie gebraucht) und den Heli zu nehmen schlägt für die gesamte Tour mit ca. 1100 Euro zu Buche, also lassen wir das lieber
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MfG, Marty.
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  #31  
Alt 04.07.2007, 09:23
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Du, ich, meine Frau als verantwortliche Testingenieuse (mit häufig genug 60h-Woche)... Die Arbeitsbedingungen sind nicht nur auf dem Bock unparadiesisch.
Du als mutmaßlich Nichtbahnfahrer: versetz Dich mal in die Lage, plötzlich keinen Sprit mehr zu bekommen...
Guck mal, da unterscheiden wir uns beträchtig, meine Frau ist sehr zufrieden mit ihrem Job und ich zähle mich auch nicht zu den Unglücklichen. Wir kommen gut klar und können unseren Lebensstandart halten, sogar verbessern wenn wir wollten. Nee wirklich, uns geht es gut und das macht "Neidfrei".

Und ohne Sprit, tja, dann müsste ich wohl, wie ich es Ende der 70er auch schon mal mußte, mit dem Rad zur Arbeit fahren, das ist dann eben so.

Damit es nicht so schnell geht, mit dem Spritverbrauch, fahren meine Frau und ich allerdings sehr sparsame Dieselfahrzeuge ;)
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  #32  
Alt 04.07.2007, 09:42
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Zitat:
Zitat von buti Beitrag anzeigen
...
Und ohne Sprit, tja, dann müsste ich wohl, wie ich es Ende der 70er auch schon mal mußte, mit dem Rad zur Arbeit fahren, das ist dann eben so.
Oh, nicht daß Du mich mißverstehst. Wir sind glücklich und zufrieden. Mit dem Rad auf Arbeit ... na, bei mir wären es 70 km / Strecke, min Fru hat es etwas weiter.
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  #33  
Alt 04.07.2007, 09:44
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Willkommen am Stammtisch, meine Herren und Damen.
Was ich hier lesen durfte, hat wirklich oftmals die Qualität der Bildzeitung, tut mir leid.

Ich darf zusammenfassen :

- Der Vorstand ist unfähig (sind sie immer, das ist das Peter-Prinzip)
- Der Vorstand ist so gut bezahlt, dass er den Arbeitern den Lohn wegnimmt (Willy, teile mal das Gehalt von RO durch alle Arbeitnehmer im Konzern und setze es ins Verhältnis zu 61 Mrd. Umsatz)
- Die Aufsichtsräte sowieso (wobei eigentlich niemand so richtig weiß, was die bekommen und wofür sie haften, aber Aufsichtsrat = böse. Abgesehen davon, dass bei den hier relevanten Unternehmen der AR zu einem großen Teil aus Arbeitnehmervertretern besteht)
- Alle sollen mehr Gehalt bekommen (Genau, ist sowieso ja eine Schweinerei, das es keinen Einheitslohn gibt. Ist nur blöd, dass das irgendjemand bezahlen muß)
- Die Arbeitnehmer leisten und die Unternehmen fahren Milliardengewinne ein (Da haben wir es, die Unternehmen. Wer genau ist den "Shareholder" bei diesen ganzen Unternehmen und wer streicht damit die Milliardengewinne ein? Ah, dass waren diese bösen Hedgefonds, achso. Wer hat denen denn das ganze Geld gegeben ? Ach, die Pensionskasse der Bahn & Post, achso. Und wer hat da eingezahlt ? Hmm, komisch. Wie ich es auch betrachte, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen (Quandt, Herz, etc.) sind doch immer ganz normale Bürger die Kapitalisten. Hier pöbeln, aber auf der Bank schreien, wenn der Depotwert gefallen ist, wollte mir doch ein neues Boot kaufen und jetzt fällt der Kurs, weil die zukünftig mehr Personalkosten haben werden)

Ich könnte noch stundenlang so weitermachen, obwohl ich es auch mit dem Fahrrad zu meinem Boot schaffe.

Naja

Andreas
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  #34  
Alt 04.07.2007, 09:46
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Zitat:
Zitat von buti Beitrag anzeigen
Wir kommen gut klar und können unseren Lebensstandart halten, sogar verbessern wenn wir wollten. Nee wirklich, uns geht es gut und das macht "Neidfrei".
Das geht mir bzw. uns genauso, aber wenn ich überlege, dass was wir nur mal so nebenbei an Kosten diesen Monat gehabt haben (das ist jetzt absolut kein Jammern!):

Einbaukühlschrank (Küche zuhause) defekt: 429,00 Euro
Inspektion KFZ (120000km - mit Zahnriemenwechsel): 1000,00 Euro



und ich stelle mir jetzt ein Durchschnittseinkommen eines Facharbeiters im Handwerk vor - verheiratet und 2 Kinder, ca. 1800,00 Euro netto -, da bleibt nicht viel Luft.
Gut, man kann jetzt ausführen, dass für solche Ausgaben Rücklagen gebildet werden können - aber wovon?
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Gruß Karsten
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Geändert von hansenloewe (04.07.2007 um 09:48 Uhr)
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Alt 04.07.2007, 09:48
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@boneman:

Wir haben hier eigentlich nicht über Bootsbesitzer geredet?
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  #36  
Alt 04.07.2007, 09:55
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Zitat:
Zitat von hansenloewe Beitrag anzeigen
Das geht mir bzw. uns genauso, aber wenn ich überlege, dass was wir nur mal so nebenbei an Kosten diesen Monat gehabt haben (das ist jetzt absolut kein Jammern!):

Einbaukühlschrank (Küche zuhause) defekt: 429,00 Euro
Inspektion KFZ (120000km - mit Zahnriemenwechsel): 1000,00 Euro
Tja, soll ich Dir jetzt sagen, daß der Bahnstreik uns pro Tag 50 locker Euro kosten kann? Und wenn wir nur 10 Arbeitstage betrofefn sind...
Na?
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  #37  
Alt 04.07.2007, 10:03
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Hallo Karsten,

Dein Kommentar hat mich jetzt nicht erhellt, was meinst Du.
Das die Bootsbesitzer die Letzten sind, die klagen sollten, weil Sie sich Luxusgüter unterhalten ?

Das ein Facharbeiter keine großen Sprünge machen kann, tut mir auch leid, aber das ist nun mal so, dass es immer ein Gehaltsgefälle geben wird. Und zur Zeit sind eben die Handwerker die gekniffenen. Das war vor 30-50 Jahren mal ganz anders. Aber ungeachtet dessen haben auch studierte Kaufleute kein Gehalt, dass sich deutlich davon abhebt. Ein Zimmer weiter sitzt ein Controller, 34 Jahre alt, Bankkaufmann, BWL, 1 Jahr Studium im Ausland = 36.000 p.a. brutto.
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  #38  
Alt 04.07.2007, 10:06
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@Pusteblume:

Ich hatte ja geschrieben:....ich will nicht jammern.... - aber es gibt genügend, wenn nicht sogar sehr viele (auch in unserem Bekanntenkreis), die sich nur noch von Monat zu Monat "hangeln" und dabei mehr für die Volksgemeinschaft getan haben als ich:
Die nötige Anzahl Kinder gezeugt, ihnen eine vernünftige Schul- und Ausbildung ermöglicht.....

und wenn diese Familien mehr Einkommen haben möchten und dafür streiken, dann ist das für mich o.k.
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Gruß Karsten
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  #39  
Alt 04.07.2007, 10:08
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Tja, soll ich Dir jetzt sagen, daß der Bahnstreik uns pro Tag 50 locker Euro kosten kann? Und wenn wir nur 10 Arbeitstage betrofefn sind...
Na?
Jeder Tag, den ich mit dem Auto ins Büro fahren muss, weil die Bahn nicht fährt, kostet mich ca. 70 EUR (PKW-Kosten, Vollkostenbasis) und 1:40h Arbeitszeit, die ich im Zug dank Notebook und UMTS sehr effektiv nutzen kann. (Das sind je 50min morgens und abends, die ich von den jeweils 1:40h Gesamtfahrzeit effektiv über habe).
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  #40  
Alt 04.07.2007, 10:14
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Zitat:
Zitat von boneman Beitrag anzeigen
Hallo Karsten,

Dein Kommentar hat mich jetzt nicht erhellt, was meinst Du.
Das die Bootsbesitzer die Letzten sind, die klagen sollten, weil Sie sich Luxusgüter unterhalten ?

Das ein Facharbeiter keine großen Sprünge machen kann, tut mir auch leid, aber das ist nun mal so, dass es immer ein Gehaltsgefälle geben wird. Und zur Zeit sind eben die Handwerker die gekniffenen. Das war vor 30-50 Jahren mal ganz anders. Aber ungeachtet dessen haben auch studierte Kaufleute kein Gehalt, dass sich deutlich davon abhebt. Ein Zimmer weiter sitzt ein Controller, 34 Jahre alt, Bankkaufmann, BWL, 1 Jahr Studium im Ausland = 36.000 p.a. brutto.
Es sind doch aber die kleinen Leute in der Masse, die unser Inlandsprodukt ausmachen und über die reden wir hier doch!
Und was dein Beispiel betrifft, dazu habe ich eine ganz eigene Meinung:

Wenn der junge Mann 36.000 Euro brutto verdient, gehört er sicher nicht zu den Unterbezahlten.
Dazu hat er mit Sicherheit etliche Jahre mehr Leistungen von diesem Staat bezogen, als ein Facharbeiter, der den klassischen Weg über Schule und Ausbildung gegangen ist.
Und vergleiche mal sein Gehalt mit dem eines Lokführer....
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Geändert von hansenloewe (04.07.2007 um 10:19 Uhr)
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  #41  
Alt 04.07.2007, 10:25
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aquacan aquacan ist offline
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Hi,

hier wurde gelegentlich auf die sog." Geiz ist Geil"-Mentalität der Kunden hingewiesen, die nur wenig ausgeben wollen und daher die Kosten gesenkt und Personalkosten eingespart werden müssen.

Nein, da wird das Pferd von hinten aufgezäumt.
Die Dumpingpreise entstehen deshalb, weil man die Konkurrenz auslöschen will um Marktanteile und zuweilen die Marktherrschaft zu gewinnen, also nicht im Interesse der Kunden, sondern allein aus Gründen wirtschaftlichen Machtstrebens. Dass von der Abzocke vor allem der Energiekonzerne geplagte Bürger auf die preiswerteren Angebote zurückgreifen, ist normales wirtschaftliches Handeln. Nach den Niedrigpreisen haben aber die Unternehmen gerufen und vermarkten sie marktschreierisch.

Nur wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der Angst, durch Hartz IV ins Bodenlose abzustürzen lassen sich die Arbeitnehmer Niedriglöhne bieten.

Die zunehmende Armut ist in Deutschland von etlichen Wirtschaftsführern gewollt und Hartz IV wurde von der Wirtschaft und nicht vom notleidenden Finanzminister gefordert , denn es ist heute ähnlich wie in Kolonialzeiten: Reich kannste schnell durch Einsatz von Sklaven werden.

Die meisten Firmen könnten sich auch höhere Löhne leisten, ohne die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Die Gewinnmargen wären dann nicht mehr so gross, aber ausreichend. Und wer sich im Wettbewerb nur mit unterbezahlten Mitarbeitern behaupten kann, der hat im Marktgeschehen nichts verloren.
Gegenüber überhöhten Miet- und vor allem maßlos überhöhten Energiekosten will und kann sich aufgrund der Machtstrukturen der Unternehmer nicht wehren. Da wird bezahlt, was verlangt wird. Da wird es Zeit, dass Mitarbeiter mit einem bestimmten Machtpotential - sprich Streikmöglichkeit in anfälligen Bereichen auch mal ihr Machtwort sprechen.
Ich kenne aus beruflicher Tätigkeit die Denke in vielen Vorstandsetagen: gierig und Menschen verachtend und nur auf den eigenen persönlichen (nicht einmal des Unternehmens) Profit aus.

Mit Argumenten erreicht man nichts, wenn der Geldbeutel oder die Weltanschauung des Gegenübers tangiert ist. Dann muss man als Betroffener eben zu Mitteln greifen, die weh tun und auch in der breiten Öffentlichkeit schmerzhaft zur Kenntnis genommen werden.

Gruß
Justin
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  #42  
Alt 04.07.2007, 10:38
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Zitat:
Zitat von aquacan Beitrag anzeigen
Hi,

...auch in der breiten Öffentlichkeit schmerzhaft zur Kenntnis genommen werden.
... was in der Konsequenz weniger Kunden bedeutet und größerer Rationalisierungsdruck.

"Schmerhaft zur Kenntnis genommen werden...." ist ein zynischer Euphemismus. Ich wünsch Dir einen Streik Deines Stadtwerkes mit Versorgungsausfall Strom+Wasser. Mal seh´n wer das auch lächend "schmerzhaft zur Kenntnis" nimmt.
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  #43  
Alt 04.07.2007, 10:45
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
...

"Schmerhaft zur Kenntnis genommen werden...." ist ein zynischer Euphemismus. Ich wünsch Dir einen Streik Deines Stadtwerkes mit Versorgungsausfall Strom+Wasser. Mal seh´n wer das auch lächend "schmerzhaft zur Kenntnis" nimmt.
Soweit ich informiert bin, dürfen diese Betriebe nicht streiken: Stichwort "Versorgungsverpflichtung"....

und sicherlich ist ein Streik aus Sicht der Betroffenen immer schmerzhaft!
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Gruß Karsten
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  #44  
Alt 04.07.2007, 10:47
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Hallo Karsten & Justin,

höchstwahrscheinlich habt Ihr recht. Jeder sollte streiken & seine Macht ausspielen, damit er mehr Lohn/Gehalt bekommt. Wir brauchen eine weitere Umverteilung. Es gibt dazu auch sehr gute Literatur : http://www.amazon.de/Das-Kapital-Kri...3542307&sr=8-1 (PaidLink)

Allerdings weiß ich nicht, ob da schon beleuchtet wurde, dass Studierte länger Leistungen vom Staat empfangen haben, die sie erstmal "zurückzuzahlen" haben.

Viele Grüße

Andreas
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  #45  
Alt 04.07.2007, 10:53
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Hm. warum sollen die denn nicht streiken dürfen? Das überrascht mich. Die Aussagen, daß "die da oben zu viel verdienen" und der "kleine Handwerker sien Auskommen kaum och findet" trifft auch auf die Stadtwerke zu. Oder nicht?
Vielleicht streiken ja auch mal die Beschäftigten der Autobahn- und Straßenmeistereien und blockieren Euren Arbeitsweg....
Na?
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  #46  
Alt 04.07.2007, 10:56
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Zitat:
Zitat von boneman Beitrag anzeigen
Hallo Karsten & Justin,

höchstwahrscheinlich habt Ihr recht. Jeder sollte streiken & seine Macht ausspielen, damit er mehr Lohn/Gehalt bekommt. Wir brauchen eine weitere Umverteilung. Es gibt dazu auch sehr gute Literatur : http://www.amazon.de/Das-Kapital-Kri...3542307&sr=8-1 (PaidLink)

Allerdings weiß ich nicht, ob da schon beleuchtet wurde, dass Studierte länger Leistungen vom Staat empfangen haben, die sie erstmal "zurückzuzahlen" haben.


Viele Grüße

Andreas
Tja, da ich nur ein einfach denkender Mensch bin; weiß ich nicht, soll ich jetzt lachen oder weinen.....dein letzter Satz ist mir allerdings in all seinen Auswirkungen durchaus bekannt und ich finde diese Regelung auch gerecht.
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Gruß Karsten
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  #47  
Alt 04.07.2007, 11:03
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@Pusteblume:
Soweit mir bekannt ist, unterliegen alle Energieversorger und Netzbetreiber für diese Energie einer gesetzlich verankerten "Versorgungsverpflichtung". Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren....
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Gruß Karsten
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  #48  
Alt 04.07.2007, 11:06
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Zitat:
Zitat von hansenloewe Beitrag anzeigen
@Pusteblume:
Soweit mir bekannt ist, unterliegen alle Energieversorger und Netzbetreiber für diese Energie einer gesetzlich verankerten "Versorgungsverpflichtung". Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren....
Ich galub´ Dir das ja, aber warum? Die werden doch genau so ausgebeutet wie die Bahner. Also, die sollten auch streiken...
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  #49  
Alt 04.07.2007, 11:13
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Ich galub´ Dir das ja, aber warum? Die werden doch genau so ausgebeutet wie die Bahner. Also, die sollten auch streiken...
Aus diesem Winkel betrachtet gebe ich Dir recht...
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  #50  
Alt 04.07.2007, 11:34
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Ich verstehe die ganze Aufregeung nicht. Seit Jahren werden die Loehne bei steigenden Lebenshaltungskosten gedrueckt. Ist doch klar, dass es irgendwann zum Streik kommt.
Die deutsche Wirtschaft hat nicht zuletzt durch sozialen Frieden in den letzten Jahren gepunktet. Die Arbeitgeber haben ueberreizt. Mehr geht eben nicht.
Es kann nicht angehen, dass Riesengewinne eingefahren werden, egal welches Gewerbe, aber die Arbeitnehmer immer mehr bluten muessen. Irgendwann ist eben Ende und dann jammern sie um die Streikkosten. Eine Ausgewogenheit zwischen Loehnen und Gewinnen war eigentlich die Staerke unserer Wirtschaft. Wenn die Manager meinen, mehr Gewinne einfahren zu koennen, wenn se dieses Verhaeltnis stoehren, machen sie einen riesen Fehler.

Sage ich jetzt, als Bahnpendler, der gerade nicht betroffen ist.
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