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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 14.12.2023, 19:17
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Standard Stou Öl, die eierlegende Wollmilchsau ?

Das Öl wurde m.W. in den Staaten entwickelt, damit die Farmer nicht mehr 47 Kanister dabei haben mussten, wenn sie aufs Feld fuhren und ggf mal in Hydraulik, Getriebe, oder Motor Ebbe war.

Mit diesem Öl kann angeblich alles aufgefüllt werden

Die Idee finde ich so ja erst mal klasse, aber wie sieht es mit Langzeiterfahrungen aus

Wiki Deutschland kennt es nicht einmal

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Achso, Stou steht für Spezial Traktor Oel Universal
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Gruß 45meilen

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  #2  
Alt 14.12.2023, 19:36
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Hi
Ist in USA eine weit verbreitete Meinung:
"Alle großen Dinge sind einfach."
Grüße aus OWL
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  #3  
Alt 14.12.2023, 19:37
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muss ja erst mal nicht verkehrt sein
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Gruß 45meilen

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  #4  
Alt 14.12.2023, 20:48
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Jedes Öl ist erstmal besser als kein Öl. Und es ist nicht schlecht, wenn man bei einem Gerät mit nur einem Öl auskommt. Gibt es bei Booten ja auch - Hinweis im Getriebemanual: gleiches Öl wie Motor.
Aber eben nicht überall und somit ist ein falsches Öl mit Vorsicht zu geniessen.
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Gruß
Ewald
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  #5  
Alt 15.12.2023, 00:29
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Zitat:
Zitat von 45meilen Beitrag anzeigen
Das Öl wurde m.W. in den Staaten entwickelt, damit die Farmer nicht mehr 47 Kanister dabei haben mussten, wenn sie aufs Feld fuhren und ggf mal in Hydraulik, Getriebe, oder Motor Ebbe war.

Mit diesem Öl kann angeblich alles aufgefüllt werden

Die Idee finde ich so ja erst mal klasse, aber wie sieht es mit Langzeiterfahrungen aus

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Achso, Stou steht für Spezial Traktor Oel Universal
Jeder normale Mensch schaut danach bevor er aufs Feld fährt.
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Gruß Jogie,
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  #6  
Alt 15.12.2023, 06:20
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Zitat:
Zitat von jogie Beitrag anzeigen
Jeder normale Mensch schaut danach bevor er aufs Feld fährt.
ja das macht der Bauer in Amiland auch, nur sind dort die Felder etwas größer und zudem nehmen die Amis das mit Leckagen und Ölverbräuchen nicht so genau wie die Deutschen.
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  #7  
Alt 15.12.2023, 08:59
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Hm.

Ich wundere mich gerade, warum man plötzlich alles mit einem Öl können soll.

Das eine Thema sind die Viskositäten. Schon beim Motor gibts da alles von 0w30 bis 15w40, und nicht jeder Motor verträgt jedes Öl.

Getriebeöle liegen meist wesentlich höher, 40W-irgendwas oder noch mehr.

Hydrauliköl ist wieder dünnflüssiger als normales Motoröl.

Ich denke, man sollte lieber mal checken, welches Aggregat welches Öl verträgt. Irgendwas entgegen der Spezifikation reinzukippen ist immer 'eigene Entscheidung, eigene Rechnung'. Würde ich nur machen, wenn ich mir die Ersatzteile leisten kann

Wenn ein Fahrzeughersteller das so vorsieht, ist es natürlich was anderes - siehe oben, beim Boot Motor und Z-Antrieb gleiches Öl, z. B. bei Volvo Penta 270, 280 etc. Aber ich würde deswegen nicht auf die Idee kommen, 10W30 in den Hydrauliktank meines Trimmantriebs zu kippen...

bis denn,

Uwe
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  #8  
Alt 15.12.2023, 09:17
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Zitat:
Zitat von 45meilen Beitrag anzeigen
Das Öl wurde m.W. in den Staaten entwickelt, damit die Farmer nicht mehr 47 Kanister dabei haben mussten, wenn sie aufs Feld fuhren und ggf mal in Hydraulik, Getriebe, oder Motor Ebbe war.

Mit diesem Öl kann angeblich alles aufgefüllt werden

Die Idee finde ich so ja erst mal klasse, aber wie sieht es mit Langzeiterfahrungen aus
Kenne ich nicht und brauche ich auch nicht an Bord.

Warum sollte ich so ein Öl verwenden, wenn es leicht möglich ist
Motor- und Getriebeöl in einem kleinen Vorrat an Bord mitzunehmen?

Im Zweifel kann ich in jedem Hafen Nachschub bekommen ...

Klaus, dessen Langzeiterfahrung gegen Stou-Öl spricht
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Klaus

Nur weil ich nichts schreibe, heißt das noch lange nicht, daß ich nichts zu schreiben hätte.
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  #9  
Alt 15.12.2023, 09:47
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Genau, wat de Buer nich kennt freet he nich

Natürlich haben wir hier die Möglichkeit von jedem benötigten Öl etwas mit zu nehmen, oder es uns kurzfristig zu besorgen.
Allerdings sind unsere Mengen eher homöopathische Dosen im Verhältnis zu dem was die Amis für ihre großen Geräte so benötigen.

Genau so ist es ja ein Widerspruch in sich,
von Langzeiterfahrungen zu sprechen / schreiben wenn man es nicht kennt

Warum soll so eine Neuentwicklung schlecht sein ?
Angeblich erfüllt das Öl div Anforderungen ( API, CG, CF, CN, etc )

Das war aber nicht die Frage

Die Frage war, ob es bereits Erfahrungen gibt ?!
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Gruß 45meilen

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  #10  
Alt 15.12.2023, 10:09
fignon83 fignon83 ist gerade online
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nein, keine Erfahrung.Aber mich stört ein wenig die Konnotation über die Amis. Die achten sehr wohl darauf, kein Öl zu verlieren, kann in den einzelnen Staaten richtig teuer werden. Insbesondere für Farmer mit verunreinigtem Erntegut. Und aufgrund der sehr risikofreudigen Produkthaftung müsste man sich die Werbung für das Öl mal genauer ansehen und hören. Wenn da wirklich mir Normen usw. belastbar geworben wird, dann wird das ganz sicher nicht alles aus der Luft gegriffen sein. Vielleicht bezahlt man die Multifunktionalitätä ja mit extrem verkürzter Lebensdauer. Ich google das mal.

EDIT: Wiki sagt
Zitat:
Traktor-Öl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Viele Traktoren (fast alle modernen Traktoren mit stufenlosen Getrieben) verwenden für Motor, Getriebe und Hydraulik unterschiedliche Ölkreisläufe, ähnlich wie beim Automobil. Die Anforderungen und Spezifikationen sind daher auch ähnlich. Vor allem Traktoren mit Lastschaltgetrieben und ältere Traktoren haben einen gemeinsamen Ölkreislauf für Getriebe, Hinterachse und die Hydraulik, bei denen nasse Lamellenkupplungen im Ölbad mitlaufen. Daraus ergeben sich spezielle Anforderungen, die mit Standardölen nicht erfüllt werden können. Bei solchen Maschinen wird meist ein Universalöl Super Tractor Oil Universal (STOU) verwendet, das den Anforderungen von Achs- bzw. Getriebeölen (API GL4 mit Limited-Slip (LS) Zusätzen), Motoröl sowie denen eines Hydrauliköls gerecht wird. Die Bestimmung der Reinheitsklassen nach ISO 4406, SAE 4059 ist mit diesem Öl nicht bzw. nur sehr schwer möglich, da bei der klassischen Partikelzählung mittels Lichtquelle (Laser) und Photodetektor auch die relativ großen Additive mitgezählt werden. Eine entsprechende Auswertung kann nur rechnerisch erfolgen.
Ist also ein alter Hut und hilft beim Bootsfahrten wohl eher nicht.

Geändert von fignon83 (15.12.2023 um 10:18 Uhr)
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  #11  
Alt 17.12.2023, 20:32
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  #12  
Alt 17.12.2023, 20:57
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Hallo zusammen,

Langzeiterfahrungen gibt es dazu eine Menge.
Im landwirtschaftlichen Bereich geht ohne diese Multifunktionsöle fast nix.
Das STOU ist eine Weiterentwicklung des UTTO und ein absoluter Standardartikel.
Zum Beispiel hier:
https://www.addinol-shop.de/forst-un...ierstoffe.html

Bin nicht verwandt oder verschwägert.

Viele Grüße
Joachim
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  #13  
Alt 19.12.2023, 19:34
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Bodo61 Bodo61 ist offline
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Zitat:
Zitat von 45meilen Beitrag anzeigen
Ich habe es mir jetzt einfach mal bestellt und werde berichten
Aber noch nicht geschrieben, wo du es verwenden willst.
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Grüße aus dem Harz, Bodo.
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  #14  
Alt 20.12.2023, 08:50
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Erst einmal beim Trecker, für Getriebe und Hydraulik

Das Zeug kam gestern an.

Im ersten Moment sieht es aus wie ein " normales " Motorenöl.
Riecht allerdings nach Getriebeöl und ist " klebriger " als Motorenöl

Mal sehen wie es weiter geht.
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  #15  
Alt 20.12.2023, 17:49
Metalfriese Metalfriese ist offline
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Zitat:
Zitat von 45meilen Beitrag anzeigen

Natürlich haben wir hier die Möglichkeit von jedem benötigten Öl etwas mit zu nehmen, oder es uns kurzfristig zu besorgen.
Allerdings sind unsere Mengen eher homöopathische Dosen im Verhältnis zu dem was die Amis für ihre großen Geräte so benötigen.
Darfst halt auch nicht vergessen- die Geräte wurde entsprechend entwickelt, also für die Nutzung universaler Öle.
Da hat der Landwirt x verschiedene Anbaugeräte die er mit der Zentralhydraulik versorgt, kauft mal was Gebrauchtes und kann nicht immer für jedes das vorhandene Öl bereithalten- das Zeug war schon immer zwangsläufig mischbar. Das man den Motor dann mit einbezieht ist eigentlich fast logisch - aber eben auch dafür konstruiert.
Zu hoffen das Öl bei nem Boot für den Motor UND die Lenkung verwenden zu können...(Beispiel!!) eher kaum. Die Dinger drehen etwas höher und stellen ganz andere Anforderungen an die Öle.
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Ohne Worte
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  #16  
Alt 29.10.2025, 19:39
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Zitat:
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Das Öl wurde m.W. in den Staaten entwickelt, damit die Farmer nicht mehr 47 Kanister dabei haben mussten, wenn sie aufs Feld fuhren und ggf mal in Hydraulik, Getriebe, oder Motor Ebbe war.

Mit diesem Öl kann angeblich alles aufgefüllt werden

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Achso, Stou steht für Spezial Traktor Oel Universal
Ein paar Fakten zum Thema Motoren/Öl (Bin gut geschult und habe diverse Motoren, PKW, LKW, Boot beruflich in den Fingern gehabt und instandgesetzt):
Das Öl sollte generell die geforderten Normen erfüllen, die der Hersteller des Motors wünscht, was das Stou Öl für jeglichen normalen Schiffsdiesel erfüllt. In fast 99% der Fälle basieren Schiffsdiesel auf Landmaschinen- oder Industriemotoren. Also völlig problemlos. In der Regel sind die Schiffsdiesel "Alt-Eisen" und bei Motoren, die Zahnräder für den Ventiltrieb verwenden, ist ein Stou-Öl deutlch besser, als jedes andere normale Motorenöl, da Hochdruckzusätze, also quasi Getriebeölzusätze, vor hohen Drücken besser schützen, was übrigens auch für Kaltstarts bei allen anderen Lagern im Motor der Fall ist, bis sich die Schmierkeile gebildet haben, die die Wellen aufschwimmen lassen.
Die Viskositäten, also 10W40 z.B., genügen Starttemperaturen von ca. -30° C bis zu heißen Temperaturen um 120°C Öltemperatur. Beide Bedingungen gibt es nicht bei einem normalen Schiffsdiesel. Das Gegenteil ist der Fall. Selten unter 0°C und auch im Betrieb kaum bei 80°C Wasser und Öl, da regulär über Wärmetauscher gekühlt. Es ist also völlig egal, ob nun ein 15W30 oder 10W40.
Die aktuellen Stou Öle sind um Welten besser, als die alten Standard-Öle, die auch schon prima funktioniert haben.
Wichtig ist halt wechseln, incl. Filter, nach Plan, damit der Motor sauber bleibt, was bei den Teilsynthetischen Stou-Ölen eh besser ist, als bei älteren einfacheren Mineralölen.
Kann man also bedenkenlos, übrigens auch bei den meisten hydraulischen Bootsgetrieben, verwenden. Die Anforderungen in Bootsmotoren sind eher gemäßigt, was Kaltstart und Temperaturen angeht. Ausnahme bilden vielleicht ganz neue Motoren, also mit elektronischer Höchstdruckeinspritzung und Abgasaufbereitung...da sind dann eher Vollsynthetische Low-Ash Öle gefragt. Aber auch da mit weniger Beanspruchung, als in jedem normalen PKW.

Klugscheißer-Modus aus
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  #17  
Alt 29.10.2025, 20:50
achim1 achim1 ist offline
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Es kann ja sein das dieses Stou Öl gute Universaleigenschaften hat, aber ein Öl für Alles gibt es nicht. So was ist immer ein Kompromiss. Wenn man es richtig machen will braucht mal immer das richtige Öl für die spezifische Anwendung.
Wenn es ein Öl für alles geben würde, wäre vieles in meinem Job einfacher und ich hätte nicht zig Ölsorten in meinem Öllager.


Gruß Achim
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  #18  
Alt Gestern, 11:40
Thomas69 Thomas69 ist offline
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Maschinenbau/Fahrzeugtechnik, Teil des 6. Semesters: Tribologie und Kraftstoffe

Grundsätzlich kann es sehr wohl ein "Universalöl" geben wenn man den Einsatzbereich genau definiert. Das hat Rittersport gut beschrieben aber es wird häufig überlesen: die Maschine muß dafür konstruiert/geeignet sein!!

Ein normales "Motoröl" hat z.B. kaum gute Scherstabilität weil das im Motor schlicht nicht vorkommt. Dagegen ist das im Getriebe eine völlig normale Anforderung, verschärft durch Hypoidverzahnungen. Man schleppt also in einem "Universalöl" auch alle möglichen Additive mit die eigentlich gar nicht notwendig sind. Das erhöht zum einen den Preis und zum anderen KANN das zu Funktionsstörungen führen (auch höheren Abgaswerten!)

Ganz besonders gilt dies für die modernen Öle mit ihren Detergenzien die so manchen Altmotor ratzfatz zur Ölschleuder machen. Viele unserer Schiffsdiesel haben z.B. gar keinen vollständigen Simmerring am KW Ende sondern geteilte Filzbuchsen. Die leben geradezu davon "verschmutzt" zu werden sonst sind sie nicht richtig dicht. Wenn da ein Öl mit starkem Reinigungseffekt verwendet wird, "gute Nacht". STOU Öle sind daher von den Motorenherstellern freizugeben. Oder man testet das ausgiebig an seinem Motor (kaputt geht der nicht, nur die "Siffrate" wird ggf. zunehmen)

Aber in einem Wendegetriebe gibt es eine Baugruppe die besondere Anforderungen stellt: die Lamellenkupplungen für Vorwärts/Rückwärts. Dort ist es wichtig daß das Öl möglichst definiert klebt sonst kann die Kupplung nicht sauber trennen bzw. rutscht durch. Nicht ohne Grund benötigen alle Automatikgetriebe (mit vielen Lamellenkupplungen) das rote ATF. Bei einem simplen Schaltgetriebe mag das STOU verwendbar sein, sicher aber nicht in einem Getriebe mit Lamellenkupplungen (natürlich wird es "funktionieren" aber der Verschleiß wird drastisch ansteigen). Die Lamellenkupplungen in Traktoren sind bei einer STOU Freigabe speziell dafür konstruiert.

Nachtrag: Tatsächlich ist der Preisunterschied für uns wohl nicht entscheidend:

Ravenol STOU 10W30 €138/20Liter
Ravenol Standard 10W30 € 125/20Liter
__________________
Grüße in die Runde!
Thomas

Geändert von Thomas69 (Gestern um 12:21 Uhr)
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  #19  
Alt Gestern, 15:56
OernieohneBert OernieohneBert ist offline
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Auch bei modernen Traktoren sind aber z.B. Hydrauliken oft in einem Ölkreislauf mit der Hinterachse zusammen und nutzen entsprechend identisches Öl. Bei älteren dann eben manchmal sogar als Vorgabe Motoröl. Und Zack hat man ein Öl für alles, nämlich Utto.

Ob man sich das mit Absicht im Boot antun muss, weiss ich nicht...
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Liebe Grüße,

Örni
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  #20  
Alt Gestern, 16:38
Benutzerbild von Stephan123
Stephan123 Stephan123 ist offline
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Bei mir kommt im Boot auch Motoröl ins Getriebe.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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