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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 02.09.2025, 10:12
dabe77 dabe77 ist offline
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Standard Mercury AB 50PS Bigfoot Bj. 2000 Probleme

Hallo zusammen,
bei meinem, zugegebenermaßen etwas in die Jahre gekommenen, Mercury-AB haben sich ein paar Probleme ergeben. Das Boot ist seit diesem Jahr in meinem Besitz und ich finde das Hobby einfach nur toll. Ich slippe meist am Rhein oder der Mosel, da ich in der Mitte wohne. Ich arbeite bis zu einer gewissen Tiefe schon immer gerne an Motoren und Fahrzeugen, das macht für mich den Reiz an manchen Motorsport-Hobbies auch aus. Bin in der Bootsabteilung allerdings recht neu und hatte auch noch nicht so oft mit AB zu tun. Dementsprechend erhoffe ich mir evtl. ein paar Tipps, sofern ich sie auch selbst ausführen kann und entschuldige mich vorab, wenn ich etwas zuviel Text schreibe oder nicht genügend Fachkenntniss an den Tag lege.
Vorab die Daten:
Mercury AB 50 PS (37,3 kW) Bigfoot
Baujahr 2000
OTO69663
50 ELPT4S
max RPM 6.000
Schraube: BS Pro, 3-Blatt, 13 1/4 x 17

Problem 1: Ich habe generell das Gefühl, dass der Motor noch massig Reserven hat. Bei 4-5 Personen komme ich gerade mal auf viell. 30 km/h, mit Strömung (Rhein) auf viell. 35-40 km/h, Mosel viell. 30 km/h. Mir erschien dies als zu langsam für die Leistungsdaten des Motors. Wohlgemerkt bei viell. 4.000 Umdrehungen (mehr ging irgendwie nicht) Der Propeller vorher hatte eine 13-er Steigung. Nun habe ich einen verbaut mit 17-er Steigung (nur noch nicht getestet). Zudem habe ich den Gaszug mal etwas anders eingestellt und kann nun zumindest im "Trockendock" leichter hohe Drehzahlen erreichen. Meint Ihr, ich bin auf dem richtigen Weg?

Problem 2: Nach längerer Vollgasfahrt (wohlgemerkt mit nur 30 km/h) machte der Motor im Bereich überhalb 2.500 Umdrehungen schlapp. Er ließ sich nur noch bis zu dieser Drehzahl betreiben, obendrüber nahm er nichts mehr an und verschluckte sich quasi. Das Standgas ging bis auf 1.500 Umdrehungen rauf und ließ sich nicht absenken. Habe die Zündkerzen erneuert, die (längs gerissenen, warum auch immer) Gummizündkerzenstecker erneuert, einen neuen Benzinfilter eingebaut, das Benzin mit Vergaserreiniger versetzt und Drosselklappenreiniger in den Lufteinlass im Betrieb eingespritzt. Jetzt läuft er subjektiv wieder rund. Durch die Einstellungen und Anpassungen am Gaszug dreht er jetzt auch leichter und etwas höher. Meint Ihr, das Problem ist behoben?

Problem 3: Das Standgas senkt sich nicht immer direkt auf die 800 Umdrehungen zurück. Manchmal braucht es etwas, manchmal geht es direkt. Woran könnte dies liegen? Der mit rot im angehängten Bild gekennzeichnete "Steller" ist wohl dafür verantwortlich!?! Generell ist alles am Gaszug von der Fernbedienung über den Zug bis hin zum Motor recht schwergängig und kommt erst recht spät nach Einlegen des Gangs über die erste Kippstufe des Gashebels. Ist recht ungewohnt, ich kannte es von anderen Booten, dass direkt nach Einlegen des Gangs (Einhebel), das Gas kommt.

Problem 4: Das Schaltverhalten des Bigfoot ist gelinde gesagt etwas, wie bei einem Panzer. Bei Standgas 800-850 U. hört es sich an, als ob das Getriebe bald auseinander fällt. Kann man das denn in einem vernünftigen Rahmen an dem Zug etwas nachstellen oder ist das bei den Baujahren generell so?

Die Probleme am AB trüben meine Fahrfreuden schon recht massiv momentan. Überlege schon umzurüsten auf einen neueren Motor, aber das gleicht ja tatsächlich oft fast einem Komplett-Gebraucht-Bootskauf.

Vielen Dank im Voraus für (egal welche) Hilfestellungen Eurerseits!
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  #2  
Alt 02.09.2025, 15:11
Mario76 Mario76 ist offline
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Moin,

das es beim Gang einlegen knarzt und kracht ist normal. Da ist ja keine Kupplung drin sondern Dog Ringe (Schaltmuffen). Die rasten quasi ineinander. Deshalb ist es auch nicht gut den Gang vorsichtig und langsam einzulegen. Reinknallen und gut...

Ansonsten würde ich Dir empfehlen ein Reparaturhandbuch zu kaufen. Gibts als PDF zum Beispiel bei Etsy für n paar Euro. Bevor Du da an irgendwelchen Gestängen umherstellst.

Bevor Du irgendwas mit anderen Propellern machst, solltest Du wahrscheinlich erstmal dafür sorgen das der Motor richtig läuft. Wenn er mit einem Prop. mit 13 er Steigung nicht über 4000 U/min dreht wird er das mit einem 17 er erst recht nicht tun.

Das erste was ich machen würde... Vergaser Ultraschall Reinigung. Sehr oft sind einfach verdreckte Vergaser an schlecht laufenden Motoren schuld.

mfg Mario
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  #3  
Alt Gestern, 07:54
dabe77 dabe77 ist offline
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Danke schon mal für die Tipps. Die Drehzahl geht mittlerweile höher und auch in den Normbereich, war wohl etwas am Gasgestänge verstellt. Habe ich nicht so explizit erwähnt. Ansonsten verstehe ich,dass der AB mit höherer Steigung nicht besser drehen würde, richtig!?!
Ein Werkstatthandbuch lege ich mir auf jeden Fall direkt zu, ist immer sehr hilfreich.
Das Geräusch beim Schaltvorgang ist halt immens laut, beim Alter dann aber wohl normal!?!
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  #4  
Alt Gestern, 08:51
Mario76 Mario76 ist offline
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Moin,

ob Vollgas geht kannst Du ja schauen. Airbox abmachen, Schalthebel auf Vollgasstellung und schauen ob die Drosselklappen komplett auf sind. Bei nicht laufendem Motor am besten . Da kann man schonmal schauen ob so rein mechanisch erstmal Vollgas Überhaupt möglich ist. Das es beim Gang einlegen ein bisschen knallt ist normal. Weiß ja jetzt nicht wie laut das bei Dir ist, aber es knarrt immer...

mfg Mario
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  #5  
Alt Gestern, 13:44
coffeemuc coffeemuc ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Mario76 Beitrag anzeigen
Das es beim Gang einlegen ein bisschen knallt ist normal.

Echt? ich kenne das nur als leises "Klonk".
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Gruß Richard

Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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  #6  
Alt Gestern, 18:20
Quatschko Quatschko ist offline
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Will dir nicht zu nahe treten, aber nehme doch mal als Nächstes jemanden mit, der schon >10 Jahre Boot fährt. Alleine deine Beschreibung wie du den Gang einlegst. Ich beobachte genau das bei Leuten, die das erste Mal Boot fahren. Da wird versucht, den Gang reinzustreicheln. Das klingt natürlich nach Tod.

Der Gang muss REIN. Da ist nichts mit Gefühl. Der Gang zügig und satt rein. Dieses Geknatter machst du noch 50 mal, dann wird ein neues Ritzel für vorwärts und eine neue Kupplung fällig.
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  #7  
Alt Gestern, 18:27
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IdR. haben Außenborder Klauengeschaltete Getriebe, dies Art Schaltung ist um so leiser um so niedriger die Motordrehzahl ist.
Und ein Rattern wird vermieden, wenn schnell ein oder aus geschaltet wird.
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M.f.G.
Bo
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  #8  
Alt Heute, 06:31
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Ja, im Normalfall ist das Standgas bei ca. 850 U., tiefer gehts auch eigentlich fast nicht. Dennoch oft ein recht lautes Knarzen. Ich streichle den auch nicht rein, das hab ich schon mit "Schwung" gelernt. Kannte es nur von anderen Außenbordern so nicht. Liegt wohl auch einfach etwas am Alter.

@ "Quatschko": Es hat doch niemand beschrieben, dass er den Gang reinstreichelt!?! Das Boot fahren ist ein Hobby, welches bei mir im Umfeld absolut unüblich ist. Wohl auch regional bedingt. Insofern findet man da schlichtweg niemanden, der Erfahrung hat und beraten könnte. Schon gar nicht >10 Jahre. Deswegen bin ich ja, wie mit Sicherheit sehr viele, in diesem Forum hier. Aber danke für den Ratschlag.

Gibts auch Ideen zu den anderen beschriebenen Problemen?
Komplettes Werkstatthandbuch in englisch habe ich gestern digital erworben. Sieht schon mal ganz gut aus.
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