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Elektromotoren und Elektroboote Speziell für elektrische Antriebe und elektrisch angetriebene Boote. Kein Modellbau! |
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Themen-Optionen |
#26
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Ich habe mir vor 2 Wochen gerade einen interessanten Vortrag von Blauwasser.de hierzu angehört. Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, geh da mal hin, dann kannst Du Robert auch mit Fragen Löchern. Das Thema Elektroantrieb auf Booten, insbesondere Segelbooten findet anscheinend immer mehr Aufmerksamkeit.
Entscheidend für die Frage ob der Elektroantrieb sinnvoll ist, ist Dein Fahrprofil und Dein Fahrgebiet. Für die Ostsee ist es zum Beispiel auf Segelbooten ohne weiteres möglich ohne sich in den Finanziellen Ruin zu stürzen. Wie Du auf einen 70KW Motor und 300KW Batteriekapazität kommst will sich mir nicht recht erschliessen. Du wirst keinen 70KW Motor brauchen, ich würde bei der Rasmus z.B. mit 15KW auskommen, das ist weniger als die Hälfte von dem was ich jetzt an Diesel verbaut habe. Ich würde bei 6t Bootsgewicht und 10.50m Länge mit 30KW Batteriekapazität schon gut durch den NOK kommen wenn ich es nicht eilig habe. Was danach kommt ist für mich unwichtig weil ich da eh den Lappen hochziehe. Wieviel Batteriekapazität Du brauchst hängt davon ab wie schnell Du fahren willst. 300KW ist aber wirklich arg übertrieben.
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen.
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#27
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Ich würde mal drauf achten, die Leistung des Motors in kW und die Kapazität der Batterie in kWh anzugeben. Es liest sich dann einfacher und Verwechslungen werden vermieden.
Und was der Hafenmeister zu einem gewunschten 64A - Anschluß sagt? Erstmal nichts. Dann wird er den Elektroinstallateur fragen, ob genügend Kapazität für einen 63 A - Anschluß zur Verfügung steht. Nix für ungut, aber wenn man die richtigen Normwerte angibt, guggelt es sich auch leichter nach gesuchten Ergebnissen.
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Gruß Ewald
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#28
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Mein Boot wiegt 15 Tonnen, da komme ich mit 15kw nicht weit. Zwar fahre ich die meiste Zeit mit vielleicht 25% Leistung, aber wenn es mal ruppig wird, stoppen die steilen Ostseewellen das Schiff schnell auf 1Kn auf. Daher brauch ich für solche Fälle mehr Leistung.
Auf 300KWh komme ich, weil größere E-Autos bereits locker auf 100kwh kommen, und ich Platz für mehrere Packs habe. Ich bin es gewohnt, mit viel Diesel-Reserve zu fahren, da ich als schwerer Motorsegler kein guter Segler bin und auch mal längere Zeit unter Maschine fahren muss, wenn der Wind ausbleibt. Ist natürlich alles eine Frage des Geldes, und ob die Preise für gebrauchte Akkus ausreichend sinken werden.
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wer nicht deichen will, muss weichen
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#29
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Bei 15 Tonnen Gewicht und ohne guten Segelvortrieb wird ein Elektroantrieb nicht das richtige für Dich sein. Bleib beim Diesel.
Wenn mein Diesel nicht mehr sinnvoll am Leben zu erhalten ist, rüste ich um auf Elektroantrieb, mein Boot segelt sehr gut und ich brauche den Motor nur selten, bei Dir macht das aber kaum Sinn.
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen.
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#30
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Nee, so schnell gebe ich nicht auf. Denn im Gegensatz zu reinen Seglern machen mir Gewicht und Platz nichts aus, ist also nur eine Frage von Akku-Preis und derzeit noch ungewisser Ladeinfrastruktur.
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wer nicht deichen will, muss weichen |
#31
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Meine Kurz-Rechnung ist folgende:
Wenn ich 300KWh habe, und nur 25 kw in der Stunde rausnehme, könnte ich 12 Stunden reine Marschfahrt machen. Damit lässt sich in der Ostsee praktisch jeder Hafen erreichen. Mit entspr. Stromaggregat käme sogar noch was dazu. 300KWh sind sogar noch zu viel, wie ja ChrisHH schon anmerkte. Oder ist das zu einfach gedacht?
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wer nicht deichen will, muss weichen |
#32
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25KW in der Stunde ist viel zu viel, selbst bei Deiner Bootsgröße.
Kontaktiere doch mal Robert von Blauwasser.de, der hat Zahlen an der Hand, ich glaube Deine Vorstellungen sind nicht realistisch.
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Physik gilt auch für Menschen die sie nicht verstehen.
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#33
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Die Leistungsentnahme ist bei Booten völlig anders als auf der Straße, ich meine um auf die richtigen Auslegungs-Zahlen zu kommen brauchst du Werte von Booten/Schiffen zum Vergleich.
Das betrifft nicht nur die Batterie sondern auch die Leistungsregelung, die in einem Boot viel länger für Belastung mit Nennlast ausgelegt sein muss als in z.B. einem PKW.
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LG, Roland ![]() - Wenn man eine Null in Klammern setzt, ändert sich nicht ihr Wert ![]() |
#34
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ist das von der Kennlinie des Diesels abgeleitet, oder nur geschätzt ? So "Gashebel auf 1/4"... Wenn du das genauer bestimmen kannst hilft das sehr bei der neu Bestimmung für den E-Antrieb. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#35
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https://greenboatsolutions.de/inputs
Hallo, um mal eine Vorstellung zu möglichen Lösungen zu bekommen, ist die angehängte Homepage von "greenboatsolutions" nicht schlecht. Unter Produktfinder gibt man seine Wunschdaten ein und man bekommt mögliche Lösungen vorgeschlagen. Für 11m Segler mit 15t Gewicht und einer Fahrzeit von 12h werden 20 - 50 kW als Motor und ca. 90 kWh Batteriekapazität vorgeschlagen. Für eine Lösung mit einem Vetus E-Line 22 kW Motor und 9 x 48V 200Ah LiFePO4 ist man mit 36 k€ dabei.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar
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#36
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Geht damit mal zum Hafenmeister, dann kommt Freude auf.
125A, einphasig.
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Quicksilver 555 Cabin, 80PS Mercury
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#37
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Einphasig wird schon mal garnicht gehen, macht auch keinen Sinn. 3 pasig 32A dürfte in größeren Anlagen machbar sein, erfordert für ein Boot aber sicherlich eine neue Leitung vom Verteiler zum Liegeplatz, einschließlich eigenem Zähler. Und der Hafenbetreiber muß mitspielen, aber billig wird das auch nicht.
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Gruß Ewald
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#38
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Werft doch bitte mal einen Blick in #12. Baffe hat schön vorgerechnet, was am normalen Wechselstromanschluss geht.
Zur Motorleistung: zur Zeit ist ein Diesel mit 100 PS verbaut. Rund 74 kW also. Ich weiß nicht, wie alt und wie gut der ist, aber lasst uns doch einfach mal 40% Wirkungsgrad annehmen (bei meinem eigenen rechne ich mit 33 %, rechnet sich so schön). 40 % von 74 kW sind weniger als 30 kW. Der TE fährt mit max. 25 % Leistung, schreibt er. Angenommen, das stimmt, dann sind das 7,4 kW. Ich würde bei 20-25 kW gucken. |
#39
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Ähm....
die 100PS sind bei einem Diesel die Abgabeleistung ! Wieso dann noch den Wirkungsgrad einrechnen ? Ob die 100PS jemals in dieser Anwendung abgerufen wurden, sei dahin gestellt. Wäre ja nur der Fall wenn der Motor seine Nenndrehzahl unter Volllast gerade so erreicht. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#40
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Interessante Rechnung, aber falsch! Der Wirkungsgrad eines Motors bezieht sich auf das Verhältnis: zugeführte Energie zu abgegebener Energie. Wenn der Motor eine Nennleistung von 74 kW hat, dann gibt er diese Leistung an der Kurbelwelle ab. Das Getriebe hat einen Wirkungsgrad von rund 95%, somit kommen an der Welle/Schraube 70 kW an. Ob man diese Leistung wirklich benötigt, ist eine andere Sache, der Dieselverbrauch des Motors bemißt sich nach der aktuell abgegebenen Leistung.
Ich würde im vorliegenden Fall mal den tatsächlichen Verbrauch des Motors pro Stunde bei Marschfahrt ermitteln und durch 5 dividieren (alte Faustformel). Das ergibt ungefähr die tatsächlich erzeugte bzw. benötigte Leistung in PS. In dieser Größenordnung würde ich den E-Motor auch auslegen. Eine Reserve ergibt sich durch die kurzzeitige Überlastbarkeit eines E-Motors. Durch den günstigeren Drehmomentverlauf des E-Motors gegenüber einem Diesel kann man eher noch knapper kalkulieren. Hierauf aufbauend kann man dann aufgrund der gewünschten Reichweite die Batteriekapazität festlegen. Zum Thema laden: In den meisten Häfen wird man nur Wechselstrom mit 10A oder max. 16A vorfinden. Da wäre es eine Überlegung, 2 einphasige Ladegeräte vorzusehen, womit man zumindest über 2 Steckdosen die doppelte Ladeleistung hätte.
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Gruß Ewald
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#41
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Nach meinen bisherigen Erfahrungen bist du vermutlich mit einem 30kw-motor gut motorisiert: 2kw/Tonne Gewicht. Es bleibt eigentlich nur die Frage, in welche Richtung dein System gehen soll, mit Glück bekommt man das noch mit 96V realisiert. Falls dir da ein 40 kW Motor über die Füße läuft, nimm den. In dem Bereich, wo du den Motor hauptsächlich betreibst, also 15kw wird er den besseren Wirkungsgrad haben. Mit 300 kW/h hast du also rund 20 Stunden marschfahrt. Nachladen über Nacht reicht dann auch mit einem kleinen Landanschluss, ohne dass du größere Probleme bekommst. Außerdem würde ich mir nach etwas Gedanken zu solar machen.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#42
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Moin,
gibt zu dem Thema eine schöne Vid Reihe bei youtube "sailing uma" Die haben gleich am Anfang den Diesel rausgehauen und nen Stapler E-Motor reingebaut. Später dann nochmal auf rekup. umgerüstet. Zahlen zum Vergleichen gibts in engl. Sprache ne Menge. In der Boote Zeitschrift vom Febr. oder März wurde das Thema in Sachen E-Motor auch aufgegriffen.
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#43
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Ja, irgendwie habt ihr Recht und ich Unrecht... Einerseits. Andererseits - weshalb sagen alle Empfehlungen bei einem Umbau von Verbrenner auf Elektro etwa ein Drittel der Motorleistung? Das mal als ernst gemeinte Frage. Weshalb kann ich einen 100 PS/74 kW Motor durch einen 25 kW Elektromotor ersetzen? Sind die Verbrenner alle so brutal überdimensioniert?
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#44
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Interessante Rechnung
Zitat:
Kannst du da mitgehen? Die 5er-Faustformel kenne ich für den maximalen Spritverbrauch: PS/5 ~l/h |
#45
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![]() Zitat:
Meine Elektrotechnik ist länger her. Aber bei 250V und 16A komme ich auf max . 4kW. Bei 12 Stunden laden ( unter allerbesten Bedingungen), somit 48kWh. Oder liege ich da falsch?
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Mein Revier ist die Ostsee. |
#46
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Auch bei Verbrenner gibt es harte Auslegungsgrenzen.
(Folgendes gilt ohne Hydraulikkupplung o.Ä.) So kann die Schraube nur so groß gewählt werden daß der Motor in Leerlaufdrehzahl beim Einlegen eines Gangs sicher nicht ausgeht. (Auch im gestörten Betrieb, in der Warmlaufphase usw) Auch wenn das noch nicht die Große ist die man für kräftigen Schubbetrieb gerne hätte. Also das Lastmoment darf nie größer werden als das Drehmoment des Motors ()gilt auch für E-Antrieb) aber das Drehmoment eines Verbrenners bei Leerlaufdrehzahl ist nicht groẞ. Andererseits muß das Boot auch handhabbar sein, also darf der Schub bei Leerlaufdrehzahl nicht zu hoch sein sonst wird schnell das Hafenbecken zu klein oder man kommt aus dem Ein-Auskuppeln nicht raus. Beim E-Motor überhaupt kein Thema... Drehzahl nahe null ist normaler Betriebsfall. |
#47
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![]() Zitat:
Wenn du nun den Energieinhalt des verbrauchten Kraftstoffes nimmst und den Wirkungsgrad des Motors einsetzt, kommst du natürlich auf sehr ähnliche Werte. Die alte Faustformel basiert ja auch auf diesen Daten. Ein Liter Diesel macht 5 PS, ein Liter Benzin im Viertakter 4 PS und beim alten Zweitakter 3 PS. Für Überschlagsrechnungen immer ausreichend - ansonsten siete Datenblatt des Motors.
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Gruß Ewald Geändert von Libertad (17.04.2025 um 11:10 Uhr)
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#48
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Deine Rechnung stimmt schon. Leider habe ich bei meinem Beitrag wichtige Hinweise vergessen. Im Allgemeinen ist man ja täglich 8-10 Stunden unterwegs. In diesem Fall ein Motorsegler. Also fährt man wenigstens nicht die ganze Zeit unter Motor oder unterstützt diesen mit den Segeln. Da kommt man mit 48kwh schon rum. Ob das alles zum persönlichen Nutzungsverhalten passt, kann nur der TE selbst beantworten. Im Bereich Ostsee sehe ich da wenig Probleme, in Tidengewässern kann das schon anders aussehen. Auf jeden Fall spielt die Zeit dem TE in die Karten, in 2 Jahren kann das im Bereich Akkutechnik schon wieder viel positiver aussehen.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#49
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https://www.isi.fraunhofer.de/de/blo...date-2024.html https://kunststoffxtra.com/durchbruc...gfk-abfaellen/
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