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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo!
Da ich so langsam mal die Kabelfarben festelegen möchte in der Checkmate, würde ich ungern etwas übersehen. 12V-Verkabelung: Gn/ge ist natürlich tabu, das ist einzig und allein Schutzleiter. Wie steht es mit bl und br? (Landanschluß wird auch vorhanden sein - ist ja eigentlich N und L). Meines Wissens ist nur gn/ge geschützt, alles andere frei wählbar. Ich bin mit Rot für Plus und blau für Minus aufgewachsen und bisher meine Boote entsprechend verkabelt - eigentlich ist aber schwarz Standart für Minus im Boot, daher werde ich dies so übernehmen. Kurz zur Info: Ich verwende 2-farbige KFZ-Kabel, da ich farblich getrennte Funktionsgruppen erstelle. Grundsätzlich sind also Rot für Plus und schwarz für Minus bei mir festgelegt (Violett noch für Zündung), alles andere ist geschaltet. Diese Farbe ist die 2. Farbe, die erste legt die Funktionsgruppe fest. Beispielsweise ist Gelb Beleuchtung - bedeutet, daß ge/rt (fester Plus und leider auch Starter... aber damit komme ich klar)) von der Sicherungsverteilung zum Schalter verläuft, von dort ge/ws (geschaltet) zur Lampe und von dort ge/sw (Minus) zur Sammelschiene. Gibt es zB eine 2. geschaltete Lampe, wäre dies dann ge/ge (also ge), die nächste ge/gn... Darf ich also zB ein rein braunes oder blaues Kabel verwenden? 12V und 230V werden ja eh getrennt verlegt. Beim Landanschluß hab ich das so verstanden, daß alle metallischen Teile im / am Boot geerdet sind, also auf dem Schutzleiter hängen. Dabei ist es ausreichend, wenn ich die 0V-Sammelschiene mit dem Schutzleiter verbinde (Erdung Motor / Antrieb), andere metallische Teile, wie zB Tankeinfüllstutzen, Tank, Badeplattform kann ich mit gn/ge auf eine Sammelschiene legen und ebenfalls mit dem Schutzleiter des Landanschlusses verbinden. Also 2 Sammelschienen - einmal für gn/ge und einmal für 0V, dazwischen eine Verbindung... Korrekt? Landanschluß dann mit CEE-Stecker, 2pol. Leitungsschutzschalter, FI und galv. Isolator (Trenntrafo ist mir zu schwer... Boot ist kein Wasserlieger, 230V wird eigentlich nur für die Ladegeräte genutzt, evtl. noch eine Steckdose - möglicherweise noch die Kühlbox). Apropos CEE-Stecker bzw Buchse: Der Klappedeckel, welcher ja gleichzeitig eine Verriegelung darstellt, ist zwingend? Ich bin gespannt, ob wir es schaffen, hier ohne Beleidigungen, verbale Prügeleien usw auszukommen...
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus Geändert von Rot-Runner (09.09.2024 um 20:51 Uhr) |
#2
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Prinzipiell gibt es im Noederspannungsbereich keine Vorschriften bezüglich der Farben,
Solltest Du am Motorkabelbaum etwas erneuern, nimm am besten die originale Farbe, damit man später mal bei der Fehlersuche mit den Schaltplänen des Herstellers klar kommt. Klappdeckel bei der CEE Steckdose ist auch keine Pflicht, es sieht halt einfach besser aus als sich eine normale, 45° abgewinkelte Aufputzdose an die Außenwand zu sparen.
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...und niemals eine handbreit Wasser in der Bilge!... Nicht vergessen: guter Pfusch ist keine schlechte Arbeit!😃
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#3
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Es gibt ein bekanntes Buch "Elektrik auf Yachten" in dem auch die Farben von Kabeln auf Booten beschrieben werden.
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Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar
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#4
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Wenn du etwas im Netz suchst wirst du auf das "Bosch" und "Lucas" System stoßen. Die haben in den 50ern mal versucht da Ordnung rein zu bringen. Manches folgt diesen alten Standards heute noch. Allerdings macht das für ganz viele Funktionen heute keinen Sinn mehr weil viel zu viele Funktionen hinzugekommen sind. Und logisch war das auch nicht: Klemme 49 (Blinker) hatte als Grundfarbe Schwarz (doch eigentlich Masse?) und dann einen roten bzw. grünen Streifen als Kennzeichnung der jeweiligen Seite. Abblendlicht Gelb, Fernlicht Weiß, Klemme 58 (Standlicht) war dann Grau. Wenn man viel an deutschen Oldtimern geschraubt hat weiß man das noch nach 50 Jahren.
Ich persönlich würde Rot für DC Plus nehmen, Schwarz für DC Masse, Braun für L1, Blau für N und natürlich Grüngelb für den PE. Nur bleibt dann nicht mehr viel an Kombinationen übrig. Siehe auch den vorherigen Post. Andererseits werden 230Volt und DC niemals in einer Dose/Verteilung zusammen auftauchen. Wir haben uns damals ein "Markiergerät" gebaut das die FLRY von der Rolle mit einem Lackstift auf der ganzen jeweils abgezogenen Länge mit der entsprechenden zweiten Farbe versehen hat. Kann man ja heute alles fertig kaufen. Die Franzosen haben früher aufgegeben und ihre Kabelbäume nur noch mit Nummern an den jeweiligen Enden versehen. Das ist zwar an den Steckern ganz praktisch aber führt zum Wahnsinn wenn man "unterwegs" im Kabelbaum nur 33 weiße Leitungen findet. Die DIN 72552 ist eine gute Grundlage für eine Systematik allerdings nur für die Funktionsgruppen eines Kfz. und ohne Farbzuordnung. https://kohl24.de/media/files/Klemme...rik_KOHL24.pdf Als Einspeisedose kann man die CEE blau nehmen aber viele Bootseigentümer möchten etwas verchromtes das auch nicht so tief baut (der Raum für den Deckel einer CEE Kupplung ist schon heftig). Da wird gern das Ratio Stecksystem MPS16-10 verwendet. Geändert von Thomas69 (09.09.2024 um 21:47 Uhr)
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#5
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Danke euch Beiden - über beide Aussagen bin ich auch schon gestolpert, leider widersprechen die sich.
Die EN ISO 13297 behandelt dies meines Wissens. Innerlich widerstrebt sich bei mir aber alles, Gelb als Minus zu verwenden, mal ganz abgesehen davon, daß ich ein 35mm² in Gelb gar nicht bekomme. Ich tu mir schon schwer, von blau auf schwarz zu wechseln. Wobei eigentlich kaum noch Farben übrig bleiben gemäß der Tabelle und die Verkabelung würde in diesen unleidlichen Rot- und (in diesem Fall) Gelb-Massenverkabelungen enden. Übersichtlich? Nein... Hmmmm....
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus |
#6
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https://www.boote-forum.de/showthrea...5&#post5557645 Kurz zur Klarstellung - es handelt sich um ein 8,5m langes Sportboot, keine größere Yacht. Auch keine dramatischen Einbauten, kein 230V Bordnetz. Das ändert natürlich nichts daran, daß auch dann die Normen gelten.
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus Geändert von Rot-Runner (09.09.2024 um 22:28 Uhr) |
#7
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![]() Geändert von Triumph+Mini (10.09.2024 um 06:17 Uhr) |
#8
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Moin
Bei Dauerstromführenden Leitungen macht sich ja schwarz und rot für - und + ganz gut. Bei beschalteten Leitungen nehme ich gerne Farben, die findet man einfacher wieder, wenn man nur Anfang und Ende hat.
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Gruß und gute Fahrt Man muss nicht jedem ein Forum geben Kapitaenwalli |
#9
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Ich habe die Leitungen nur in rot und schwarz. Allerdings auch keine Gruppierungen. Jeder Verbraucher mit eigener Leitung auf eigene Sicherung.
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Gruß Mirko |
#10
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Stimmt - ist oftmals auch bei Instrumentem im Boot so (zB Echolot, GPS...).
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus |
#11
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Allerdings bewege ich mich, wenn ich eh schon alles neu mache, gerne gleich im genormten Bereich. In dem Fall muss ich aber tatsächlich davon abweichen.
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus |
#12
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Eigene Sicherung ist klar... Der Grundaufbau der Verkabelung ist nicht das Thema, lediglich die Normierung hat mich interessiert - die ist beantwortet und ich muss leider davon leicht abweichen hinc´sichtlich Farben. Zitat:
Kurze Frage zu dem Buch noch: Es behandelt vermtl. den Aufbau, wie es im Titel steht, innerhalb einer Yacht - mit 230V-Anlage, Starter- und Verbraucherbatterien und entsprechender Ladestruktur, Ladeverteilungen usw usw usw. Das Buch wurde schon öfters erwähnt und ist sicherlich sehr gut - ich denke aber, es ist weit über dem, was ich hier auf meinem Sportboot vorhabe und zu tun gedenke. Inhalte bezüglich Kabeldimensionierung , el. Aufbau mit Sicherungen, Verteilungen usw. werden sicherlich auch behandelt, das ist mir aber alles geläufig. Offen wäre noch die Frage hinsichtlich Erdung metallischer Teile im / am Boot - Motor ist ja Minus. Der sitzt auf der Sammelschiene dafür. Dann gibts ja noch Tankdeckel, Benzinleitung (Rohr), Tank, Badeplattform.... diese mit gn/ge verkabeln, das alles auf eine zweite Erdungsschiene für PE und dazwischen eine Verbindung auf die Minusschiene? In den ganzen Grafiken zum Thema Landanschluß ist immer nur die 230V-Seite dargestellt. Die ist bei mir dann eh sehr übersichtlich (wie gesagt, pro Batterie ein Ladegerät, evtl. noch eine Steckdose im Boot (Kajüte). Ladegeräte sind unmittelbar im Bereich des Landstromanschlusses, die 230V-Vwerkablung innerhalb des Bootes ist also geografisch betrachtet sehr begrenzt (und, wie schon geschrieben, natürlich getrennt verlegt)
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus Geändert von Rot-Runner (10.09.2024 um 08:36 Uhr) |
#13
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Die 230Volt Seite muß dann aber auch gemäß einschlägiger Normen stattfinden. Also mit zweipoligen LS und RCD in der Nähe der Einspeisestelle und richtiger Erdung. Wenn du einen Wechselrichter benutzen willst muß auch der richtig eingebunden werden, also mit Erdungsrelais. Eventuell noch einen GI oder Trenntrafo?
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#14
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Ja, das ist bekannt. Ich nehme statt dem Trenntrafo den Isolator. Hatte ich weiter oben aufgeführt. In diesem Bereich wird die Norm auf jeden Fall umgesetzt. Lediglich schwachstromseitig will ich hinsichtlich den Farben abweichen (ausser gn/ge), damit kann ich leben. Generell finde ich es wichtig, Normen und Regeln zu kennen. Ob ich sie immer zu 100% einhalten kann, ist dann wieder ne andere Sache. Ich mag aber ungern blind nach bestem Wissen und Gewissen arbeiten und dabei fröhlich Murks erzeugen. Der Gedanke kam mir noch: Wenn ich ein vorhandenes Boot mit originaler Verkablung (sw = MInus, rot = Plus usw) nach Norm mit einem Landanschluß nachrüsten lassen würde und damit eine Fachfirma beauftrage - die können die Norm ja unmöglich umsetzen, da sie ja sonst die komplette Elektrik tauschen müßten. Wie ist das in der Praxis?
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus |
#15
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Ich würde das so verkabeln, dass ICH es mir merken kann. Grn/Glb ist Tabu, Masse ist immer Schwarz, 12 V + ist immer Rot (evtl. Rot für Dauerplus und Rot/Schwarz oder so für Zündungsplus), Signalleitungen in versch. Farben ausser den genannten.
bis denn, Uwe
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A boat is a depression in the water lined with fiberglass into which money is poured ![]() |
#16
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Auf meinem 9m Boot sind das auch keine extremen Längen.
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Gruß Mirko |
#17
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Der Landanschluss per se hat ja nichts mit der 12V-Bordinstallation zu tun.
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Gruß Mirko |
#18
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Wenn ich aber n Bündel rote Kabel mit gleichem Querschnitt in der Hand halte, ist die Zuordnung eher schwierig. Kann ja aber jeder machen, wie er will - ich mag halt Ordnung drin haben.
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus |
#19
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Lt. Norm schon - siehe 3. Beitrag in dem Thema.
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#20
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Boote und WoMos sind ja sehr ähnlich.
Dazu kann ich dann sagen, dass im WoMo Bereich es inzwischen sehr üblich ist, zweiadrige Leitungen zu verwenden, die es in Blau und Braun gibt. Und im Gegensatz zur 230 V Verkabelung, wo ja Bn die Phase und Blau der Nullleiter ist, wird das selbe Kabel auf der 12 V Seite immer so eingesetzt, dass Bn eben, wie auch aus dem Auto bekannt, Minus und Masse ist, Blau dagegen durch Plus belegt wird. Das ist jetzt genau anders, als Du es immer gemacht hast, aber so wird es von den Herstellern benutzt. Ich habe mich auch am Anfang gewundert, kann mich inzwischen damit aber anfreunden. Also Minus / Masse ist entweder SW oder aber BN Plus ist Rot, Blau, je nach Leitung auch Grau oder so. Gruß Rüdiger |
#21
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Echt jetzt? Blau als Plus? Dann freunde ich mich glaub eher noch mit gelb als Minus an. Wobei ich zweiadrige Leitungen im Schwachstrombereich nie als bl/br nehmen würde. Die Hersteller kommen ja auf Ideen... gibt doch auch zweiadrige Leitungen rt/sw ![]()
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus |
#22
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Ja, echt.
Das sind dann vermutlich Leitungen, die es auch für 230 gibt, eben ohne Erdleiter. Daher dann die Farben vermute ich. Man kann sich daran gewöhnen. Gruß Rüdiger |
#23
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Den Auszug habe ich jetzt nicht als Quelle zu einer Norm wahrgenommen.
Könnte sich aber darauf stützen.
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Gruß Mirko |
#24
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Bitte auch beachten daß eine FLRY (also Litzenleitung für Kfz Verwendung) nur bis 60Volt zugelassen ist (manche nur bis 24Volt) während eine H05V-K bis 300/500Volt zugelassen ist. Äußerlich kaum zu unterscheiden.
Also nicht eine Rolle FLRY in braun kaufen und später als 230Volt Leitung einsetzen!! |
#25
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![]() Ich nicht ![]() ![]()
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"Ich kann es dir erklären, aber ich kann es nicht für dich verstehen" Viele Grüße, Markus |
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