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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Morsche Konstruktion in der Bilge
Hallo zusammen,
wir haben uns vor knapp 3 Jahren eine gut gebrauchte Crownline 765 aus dem Jahre 1998 zugelegt und bisher hatten wir keinerlei Probleme, so dass ich bisher nur immer im Forum mal mitgelesen habe. Jetzt wollte ich diesen Winter jedoch eine zweite Verbraucherbatterie im Heck einbauen und beim bohren der Löcher für den Batteriehalter habe ich gemerkt, dass was nicht stimmt. Ich habe dann mal angefangen die Konstruktion in der Bilge zu öffnen und es kam eine feuchte und morsche Holzplatte zum Vorschein. Den letzten Sommer hatte ich im Hafen immer ein bisschen Wasser in der Bilge und ich konnte leider keine richtige Ursache finden. Aber ich glaube der Schaden kann nicht durch eine Saison mit Wasser in der Bilge entstehen. Was meint ihr dazu? Mich wundert auch der Aufbau- GFK Rumpf- Bauschaun oder so - Holzplatte - GFK. Ist das mit dem Bauschaum bei Crownlines normal? Zudem ist das Holz, das anscheinend zur Konstruktion des Rumpfes gehört total durch. Wie kann man das am besten wieder reparieren? Ich hoffe ihr könnt mich ein wenig supporten, da ich im Moment nicht richtig weiter komme. Glück Auf aus dem Ruhrgebiet...Schewi |
#2
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Tja, willkommen im Club
Ausgeschäumte Hohlräume sind durchaus weit verbreitet. Das Problem beginnt dann, wenn dort irgendwie Wasser eindringt und der Schaum das wie ein Schwamm aufsaugt. Die umliegende Konstruktion - zumeist Holzkern - sieh dann so aus wie bei dir. Soweit, so normal. Stöbere in den diversen Restaurarionsthreads, was da jetzt zu tun ist. Nassen Schaum ausräumen ist mal ein Anfang. Wobei bei dir der Schaum noch nicht so vollständig durchnässt ausschaut.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#3
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Hallo Schewi,
Zuerst : willkommen im Dann : mein Beileid, aber du wirst HIER Hilfe bekommen. Warum schreibe ich ? ein Boot von 1998 ist für mich "fast neu", und deine Bilder werde ich mir als Warnung merken = ich werde im Alter MoBo fahren, und es wird eher älter als Bj. '98 sein. Grüße, Reinhard (mit '85er A 29) |
#4
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Moin Reinhard
Da dein "Altersmotorboot" wohl kein Gleiter sei wird besorge dir ein Metallboot, da sind falls überhaupt notwendig, Reparaturen mit deutlich weniger Schweinkram und strukturellen Problemen(Festigkeit)verbunden. Nach den ganzen Berichten hier im BF, wieder zwei in kürzester Zeit, würde ich mir nie im Leben ein älteres GFK-Motorboot mit einlaminierten Holzteilen anschaffen. Das sieht man zu oft, das da bei der Herstellung mit billigen Harzen eine begrenzte Lebensdauer eingebaut wurde. Wenn selbst bei billigem Holz satt mit Epoxidharzen getränkt und laminiert worden würde hätte das viel viel länger überdauern können ohne zu gammeln. Gruß Hein |
#5
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Ich würde mal sagen, dass Baujahr 98 nicht soo alt ist. Hier wird wohl der Vorbesitzer einen bastelhaften Anteil am Gammel haben.
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* * * * * * * * *MfG* * * *Mario * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * inoffizielle Boote-Forum-Karte |
#6
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@Hein: 1977 wollte ich 1 Wibo 820 AK kaufen, + habe im firmeneigenen Fortbildungswerk extra einen Korrosionsschutzlehrgang gemacht => nur ist mir der Preis des Vollwerftbaus weggelaufen, + habe kleiner in Plaste gekauft.
So gesehen habe ich zumindest schon mal was von Rost &Co gehört - in meinem Metallerjob spielt(e) Rost keine Rolle Grüße, Reinhard |
#7
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Man sieht doch im Querformat-Foto rechts unten ganz deutlich an dem ausgefransten Mattenende, dass da mal jemand überlaminiert hat. Entweder ist dabei ein Schaden entstanden, oder ein vorhandener Schaden wurde kaschiert.
Matthias |
#8
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So wie der Schaum aussieht, ist da noch nicht lange Wasser.
Vermutlich wurde durch Schrauben in dem Bereich (da steht auch die Trimpumpe, die meist mit 6 Schrauben befestigt ist) Wasser angesaugt. Das Deckbrett sauber ausschneiden und mit neuen allseitig mit Polyester und Glasfasermatten versiegelt, ersetzen. Durch ein Loch wieder mit Schaum auffüllen und dieses zulaminieren und alles mit Topcoat streichen. Wichtig: suche die undichte Stelle wo das Wasser eintritt, das den Schaden verursacht hat. |
#9
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Danke für eure Beiträge!
Beim weiteren forschen im Forum habe herausgefunden, dass es sich bei dem Holzbalken um den Stringer handelt, der komplett durch ist. Kann ich nur das morsche Stück rausschneiden und ein neues Stück Holz einlaminieren? Werde die Tage mal den Rest aufmachen, um die anderen Stringer zu sichten. Muss da später auch wieder Schaum rein? Wie lange muss denn da Wasser stehen, dass so ein Holzbalken morsch wird? |
#10
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Moin
Wie lange muss so ein Holz nass sein bis es so verrottet??? Antwort: Das kommt auf die Holzsorte und weitere Umstände an. Lerche oder Eiche (um mal was halbwegs heimisches zu nennen) können dauernd unter Wasser Jahrzehnte und im Fall von Eiche so gar Jahrhunderte einen Großteil ihrer Festigkeit behalten. Einlaminiert und wechselfeucht kann die Verrottung auch besserer Hölzer sehr schnell gehen vor allem wenn noch ein holzzerstörender Pilz mit eingeschlossen wurde der wenig bis kein Sauerstoff braucht. Normal weiß ich aus meinen angelesenen Kenntnissen über GFK-Bootsbau, dass einlaminierte Schaumstreifen oder Holz nur als Formgeber und etwas Aussteifung für Stringer und Spanten dienen sollte, ist jeden Falls bei den Balsasandwichs von Segelbooten so, Festigkeit und Aussteifung kommt vor allem aus den Laminaten. Aaber bei den Motorbooten sieht man ganz oft alle möglichen Plattenholzwerkstoffe in Böden und Spiegeln die scheinbar bis zu ihrer Torfwerdung auch Festigkeit bieten sollen. Das ist eindeutig ein Sch....dreck und ich habe den Verdacht von den Herstellern auch genau so gewollt. Da diese Boote in aller Regel nicht fern von Küsten, so zu sagen auf hoher See, gefahren Werden sind die Gefahren für Leib und Leben der Besatzungen solcher heimlichen Torftransporter auch eher als gering einzuschätzen. Gruß Hein |
#11
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Zitat:
820 AK und die 8...Populär sind doch die recht einfachen Wibos die nicht von Van de Stadt gezeichnet wurden? Also Knickspanter und Multiknickspanter sind ja allgemein nicht so "schiffig" aber eine Achterkajüte macht das bei so kleinen Booten überhaupt nicht besser und bei den meisten Booten in der Größenklasse die ich so angesehen habe werden die Aks als Kinderseperationsverließ oder Rumpelkammer genutzt. Gruß Hein |
#12
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Zitat:
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (05.02.2024 um 07:52 Uhr)
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#13
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Zitat:
@ Hein : mein deutsches GFK Segelboot hatte Papprohre als Formgeber für tragende GFK Bauteile, + das hat mir sogar der Werftherr so erklärt @ TO : ich finde es mutig, da ran zu gehen. Grüße, Reinhard |
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