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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Libella Möve '62 - jetzt isse (fast) fertig Bildergalerie :D
Für alle, die's interessiert, hier ein paar Bilder von meiner 62er Libella Möve, die in den letzten zwei Jahren wiederauferstanden ist...
(Nette!) Kommentare, Kontakte zu anderen Libella Besitzern etc. sind natürlich immer willkommen! Hier liegt sie im Sommer in vollem Glanz in der Fulda in Kassel, leider noch mit kleinem 10 PS Honda B100...
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#2
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Und so sah sie in der Anzeige im Herbst 2021 aus.
Wohl mehrere Jahre draußen gestanden, Gelcoat matt, Cockpitbezug hart und rissig, Sitze hin, Trailer verrostet, hinten ein amerikanischer V4 Zweitakter drauf... Aber praktisch vollständig, sogar die unersetzbaren wunderschönen Chrombeschläge mit einer Ausnahme alle vorhanden!
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#3
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Auf dem Hänger geht's knapp 500 km vom Rhein ins Südniedersächsische...
Zu Hause dann Bestandsaufnahme. Mit dem Tank könnte es möglicherweise ein Problem geben...
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#4
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Die Sitze müssten ggf. auch mal zum Polsterer und der Mechanismus für die Vorderlehne zeigt kleinere Altersspuren.
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#5
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Beim Trailer (Papiere natürlich unauffindbar) war der TÜV gerade ein paar Jahre abgelaufen...
Und er wirkte zumindest nicht direkt klar für die nächste HU...
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#6
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Die Elektrik müsste ggf. mal durchgeschaut werden:
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#7
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Die Seitenteile sind, wie vieles andere am Boot, gute handwerkliche Arbeit, die sich problemlos mithilfe von wasserfestem Sperrholz, Schaumstoffmatte, Sprühkleber, Kunstleder und Tacker nachbauen lässt.
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#8
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Zwischendurch ein Ratebild: Was ist das?
Antwort später...
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#9
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Beschläge waren, wie gesagt, fast vollständig, aber Chrom matt und pickelig, Alu ebenfalls stark korrodiert.
Alles in vielen Stunden mit viel Polierwachs und Paste mit Maschine und von Hand poliert,. Neuverchromen hätte den schönen alten Vintage-Charme genommen (und ist übel teuer...).
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#10
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Wahnsinn, tolles Projekt, sehr schöner Wiederaufbau, allzeit viel Spaß damit auf dem Wasser,
beste Grüße Dieter |
#11
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Ich hoffe, das es das Innere des Tanks ist und nicht die Bilge
Und schönes Boot |
#12
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Könnte der Tank von innen sein ??
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Gruß Frank |
#13
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Donnerwetter... Friedo. Respekt! Da haste dir aber was angetan und es super gelöst! Großes Kino!
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#14
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sauber..... viel schöne Zeit damit - auf dem Wasser
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#15
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Starke Leistung, meine Anerkennung und Danke für die Fotos
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Gib niemals auf - höchstens einen Brief. (Heinz Erhardt) _________________________________ Helmut |
#16
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Der Vorbesitzer hatte in das Cockpit einige Instrumente kreuz und quer eingebaut und die Löcher mussten zu. Also eine dünne Lage Schichtholz dahinter geleimt, runde Schichtholzstücke in passender Dicke gefertigt, in die Löcher geklebt und übergeschliffen - fertig für das neue Cockpit im Sechziger-Stil...
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#17
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Das neue Cockpit sollte Sixties - Rallye mäßig aussehen. Also in ein paar Monaten Arbeit eine Reihe zeitmäßig passender Instrumente bei Kleinanzeigen beschafft (VDO mit weißem(!) Zeiger).
Aber wie sieht das nachher aus, wenn's eingebaut ist? Also habe ich die Instrumente genau von vorne fotografiert, in Originalgröße ausgedruckt, ausgeschnitten, aufgeklebt und das Ergebnis begutachtet... (Lenkrad ist nur provisorisch auf den Konus gesteckt, passt eigentlich nicht (s.u.).) Geändert von Friedo Ach (25.11.2023 um 11:54 Uhr)
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#18
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Entscheidung aufgrund der Simulation gefallen, Löcher mit stufenlos verstellbarem Kreisschneider durch Fiberglas und Schichtholz gebohrt (Kreisschneider war danach hin...) und die neuen Instrumente probeweise eingesetzt.
Schalterbohrungen sind noch nicht drin, da sieht man noch die Schablone. Geändert von Friedo Ach (25.11.2023 um 11:51 Uhr)
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#19
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Zwischendurch mal einen Teil der Beschläge provisorisch zum Freuen eingesetzt - sieht sie nicht geil aus?
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#20
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Das Cockpit war Fiberglas mit einer Schicht aufgeleimtem Schaumstoff, darauf Kunstleder. Das Kunstleder war ausgeblichen, ausgehärtet und rissig.
Der Schaumstoff war - Staub! Hab ihn mit dem Staubsauger entfernt... Die Materialien lassen sich problemlos beschaffen, nur die saubere Verklebung über die gewölbten Flächen war eine echte Herausforderung. Unter mithilfe meiner besseren Hälfte, eines Heißluftföns (gaaaaanz vorsichtig!) und viel Kraft und Ruhe hat's am Ende wunderbar geklappt. Die Schalter und den Griff gibt's im Netz bei Händlern für VW T1 Busse. Geändert von Friedo Ach (24.11.2023 um 19:35 Uhr)
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#21
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Beim Abholen der Polster von der Polsterin hab ich spontan noch einen Schein draufgelegt. Sie hatte als Vorlage nur die Kopie von einem alten Libella-Prospekt und zum Teil ein paar zerrissene alte Polster... Wow!!
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#22
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Jetzt musste noch die Scheibe rein.
Echtes Sekurit Glas, ein Fehler und das gute Stück wäre unersetzlich in tausend Stücke zerfallen. Die Scheibe steht in einem Aluprofil und ist nach oben auch in einem solchen gefasst... Höchste Anspannung - perfekt passte damals ja nichts, also die Scheibe mit Schweiß auf der Stirn etwas drücken (sie war ja drin gewesen, also musste sie passen!), hin und her schieben - und sie war drin! Erleichterung! Jetzt sieht das Schätzchen schon bald nach was aus... Und die tollen Sitze kommen gut zur Geltung!
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#23
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Dem einen oder anderen mag aufgefallen sein, dass noch etwas wesentliches auf der rechten Seite fehlt, wenn man nicht nur geradeaus fahren möchte...
Das war tatsächlich aufwändiger als gedacht: Das elfenbeinfarbige Original-Lenkrad sollte es schon bleiben, aber die Originallenkung war eine Zahnstangenlenkung, das Seil komplett hin und Ersatz gab's nicht. Die neu verbaute Teleflex hat aber einen ganz anderen Zapfen (zölliger Konus mit zölliger Scheibenfeder) als das Originallenkrad (Feinverzahnung). Ein begnadeter Ingenieur aus meiner alten Firma hat dann am CAD ein passendes Übergangsstück in 3D gezeichnet und im CNC Bearbeitungszentrum gefräst!! Damit konnte dann auch das Lenkrad wieder seinen Platz finden und Sophia (so haben wir sie getauft, auch wenn noch Petra dransteht (gegen diesen Namen hatte meine Liebste allerdings aus gewissen Gründen, die in meiner Vergangenheit liegen, Einspruch eingelegt...), Sophia konnte also an der neuen Sliprampe in Wilhelmshausen das erste Mal ins Wasser gelassen werden.
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#24
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Ein paar Wochenenden später ging's dann durch die neue Schleuse in Kassel in die Stadt und Sophia glänzt in der Abendsonne!
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#25
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Was ich nicht erwähnt habe, waren viele Stunden zu Hause, um die ganzen Instrumente, die ja nicht für den Betrieb mit einem Außenborder gemacht waren, elektronisch so anzupassen, dass sie vernünftige Werte anzeigen.
Der Tacho ist z.B. eigentlich ein Drehzahlmesser aus einem 02er BMW, der mithilfe eines GPS Moduls zum Tacho mutiert ist. Den "Libella" Schriftzug darin habe ich aus einem Foto eines Libella-Cockpits aus einer Verkaufsanzeige herausvergrößert, mit Photoshop geglättet, bei Rossmann als schwarzen Aufkleber ausgedruckt und auf das Zifferblatt geklebt... Nur die mechanische Uhr zum Aufziehen (läuft knapp eine Woche!), die original drin war, war tatsächlich nach zerlegen, reinigen und neuem Ölen wieder funktionsfähig und hat als einzige überlebt.
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