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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 22.05.2023, 22:24
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Standard Abgasrohr und Krümmer nicht in Flucht - VP Vierzylinder

Mahhlzeit,
neben meinem Zylinderkopf-Problem am AQ 120B hat sich noch eine weitere Herausforderung aufgetan...

Schon bei der Demontage des defekten Krümmers ist mir aufgefallen, wie stark der Versatz im Übergang zwischen Krümmer und Abgasrohr war. Bei einer ersten Passprobe mit dem neuen sah es genauso übel aus:



Blick von hinten...


Auch der Abstand zwischen beiden Komponenten stimmte nicht. Krümmer und Rohr hatten direkten Kontakt und deutliche Spuren am Rohr hinterlassen.

Mein erster Verdacht war, dass das Abgasrohr im Transom ein Stückchen verdreht werden könnte, also Balg ab, die 4 Schrauben raus und getestet.



In der vermeintlich passenden Position gehen die Schrauben aber nicht mal ansatzweise rein, also wieder zurück auf Anfang.

Meine letzte logische Erklärung für den Versatz wäre, dass der Motor sich verdreht hat..?!? Ist das tatsächlich möglich? Die Motorstütze sieht soweit gut und gerade aus, keine offensichtliche Deformierung.

Wo müsste ich da denn ggf. ansetzen, um den Motor wieder vernünftig auszurichten? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Langlöcher im Transom keine gute Idee sind...
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  #2  
Alt 23.05.2023, 11:13
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Hallo,

der Motor steht doch vorne auf zwei Motorlager, ich glaube nicht dass sich die soweit verändert haben.?.?

mach mal Bilder von den Motorlagern.
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Werner

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  #3  
Alt 23.05.2023, 12:43
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wie Steht der Motor denn ? steht er gerade/aufrecht ?

Denke er muss (in Fahrtrichtung) Rechts Vorne höher gestellt werden.
Hinten sollten die Gummiringe Glocke/Transom soweit nachgeben können, wenn nicht müssen die 6 Schrauben aussen die den Klemmring halten gelöst werden und nach Ausrichten wieder fest.

sieht auch so aus als wenn die Glocke im Transom zur Motorseite "hängt" tiefer ist. Oben-Unten unterschiedlich...
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  #4  
Alt 23.05.2023, 19:16
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Also am Übergang Glocke - Transom usw. sieht alles gleichmäßig aus. Mein Verdacht war ja, dass er sich in der Längsachse verdreht hat, also das eigene Drehmoment schuld war.

Und die gerade gemachten Bilder am Patienten scheinen das auch zu bestätigen:

Motorhalter rechts...


Motorhalter links...


Die Alustange liegt in Waage, die Ölwanne ist deutlich geneigt:


Zum Veranschaulichen habe ich die Stange auf den folgenden 2 Bildern genau parallel zur Ölwannen-Oberkante gelegt:




Ein bisschen Neigung ist ja glaube ich normal, aber DAS sieht mir schon extrem aus.
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  #5  
Alt 23.05.2023, 19:58
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Absolut, der hängt schief.
Der obere Riementeil muss waagerecht sein:
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Der Motor sollte gar keine Motorfüße haben und an der Glocke frei im Transom hängen.
Vielleicht ist die ganze Glocke im Transom verdreht. Die ist ja nur mit den dicken Gummiringen geklemmt.
Das liesse sich ganz leicht korrigieren.
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  #6  
Alt 23.05.2023, 20:15
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sieht mir nach Eigenbau aus.... kann auch keine Motorfüsse/Silentblöcke entdecken )

da musst wohl Links das Blaue Flacheisen "Verlängern"
oder besser Neu machen )
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  #7  
Alt 23.05.2023, 20:22
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Die ganze Motoraufhängung ist definitiv ein selbstgabstelter Pfusch. Wie schon erwähnt fehlen die Entkopplungsgummis.
Auch die Lichtmaschinenmontage ist selbstgebastelt.

Ich stelle mal den ganzen Motoreinbau in Frage.

LG Mille
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  #8  
Alt 23.05.2023, 21:26
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Da fluchten ein paar andere Sachen auch nicht....Was ist das?
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  #9  
Alt 23.05.2023, 21:33
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An älteren Aufnahmen (gekauft 01-2021) konnte ich erkennen, dass der Motor damals noch halbwegs gerade hing. Die Motorhalter (und fehlenden Gummilager) sind mir damals schon aufgefallen, hatte aber bei VP erfahren, dass der Motor eigentlich gar nicht abgestützt wird sondern frei hängt.

OK, das heisst also Z-Antrieb ziehen, Motor am Deckenkran entlasten, Riemenscheibenmitte merken (Drehachse scheint ja zu stimmen), Motorhalter abschrauben… und dann die Klemmung mit den 6 Schrauben im Transom lösen, um den Motor in die richtige Postion drehen zu können.

Klingt spannend, aber machbar. Im Winter muss das dann eh alles einmal raus und ordentlich.

Ich habe das Boot damals als abgebrochenes Projekt zu einem entsprechend niedrigen Preis gekauft. Mir war absolut klar, dass da Überraschungen auf mich warten. Na klar ist sowas jetzt zum Saisonstart nervig, aber den Kauf habe ich trotzdem nie bereut.
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  #10  
Alt 23.05.2023, 22:03
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ja das gab,s damals so wie Hans auch sagt ganz ohne Vordere Motorlager.
da muss dann ein Gummipuffer zwischen Glocke und Transomplatte drin sein (Unten)

es gab damit wohl gelegentlich Probleme mit Blasenbildung in den Vergasern durch die Vibrationen....deshalb haben einige vorne Motorlager Eingebaut.....aber mit Silentblöcke ))
die sehen so etwa aus ...

Denke wenn den Motor Vorne (Links) Anhebst und dann die Halterung änderst sollte das in den Transomgummies nachgeben....Versuch macht Kluch )
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Geändert von kpn-hornblower (23.05.2023 um 22:08 Uhr)
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Alt 24.05.2023, 07:30
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Der untere gummipuffer im Transom dient nur zur Stabilisierung das sich der Motor hinten in der Dichtung nicht zu weit verdreht. Als reine Abstützung sind die nicht gedacht.

Mann denke mal bitte an die Kräfte die Zustandekommen würden wenn die vorderen Motorlager nicht wären. Das sind dann gut 170kg mit einer Hebel von fast 1m die von einem 20mm Gummiring und einem 40mm Puffer gehalten werden sollen?

Weiters kommt ja dann noch das Motordrehmoment dazu.

Hätte ich bei den B21/B23 Motoren noch nie gesehen, bzw auch noch nie gehört.

LG Mille
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Alt 24.05.2023, 09:04
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Kuck dir oben die Maßzeichnung an - das war tatsächlich bei manchen der kleinen Vierzylinder so: keine Füße.
Hier habe ich ein Video gefunden, wo man recht gut sehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=Tm9h-CKsRUc

Ich habe auch Ausführungen gefunden, die zumindest Backbord ein Widerlager haben (quasi als Drehmomentstütze).

Geändert von Chili (24.05.2023 um 09:12 Uhr)
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Alt 24.05.2023, 13:00
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Für mich als Motorentechniker unglaublich. Danke für das Video.

LG Mille
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Alt 25.05.2023, 18:19
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Also mal zur Aufklärung
Ältere 4 zyl , insbesondere B20 hatte nicht immer Motorstützen vorne sondern waren auch nur hinten abgestützt ( meist in Verbindung Z270)
Ein B21 hatte m.W. immer vordere Aufnahmen.
Die originale Aufnahmen mit Silentblöcken hast du auf dem Foto gesehen.
Der Motor ist falsch ausgerichtet.
Ob lösen des hinteren Ringes reicht glaube ich nicht. Jedenfalls wenn passt den Motorlager vorne nicht.
Mach es direkt richtig, alles andere wird nicht gut
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Alt 25.05.2023, 20:57
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Ja, das muss ordentlich, keine Frage. Die vordere Motorstütze besteht nur aus Flachstahl und kann vielleicht Zug- und Druckkräfte aufnehmen, aber dem Drehmoment überhaupt nichts entgegensetzen.
Wenn ich diese Saison überhaupt fahren möchte, muss ich allerdings improvisieren. Leider ging es dieses Frühjahr aus diversen Gründen viel zu spät für mich los. In Kombination mit den Überraschungen beim Motorcheck habe ich jetzt erstmal die Torte im Auge…

Da ich ich nur slippe und auf der Förde herumfahre, werde ich mit ein paar Einschränkungen leben können. Wird also wenig Boot und eher ein Jetski-Sommer werden…

Der zugesagte Zylinderkopf aus den Kleinanzeigen hat sich übrigens erledigt… Der Verkäufer (sehr spezieller Typ) hat es sich beim Schlachten des Fahrzeugs anders überlegt. Also weitersuchen…
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  #16  
Alt 26.05.2023, 08:05
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Mein B20 hing auch nur an der Glocke (Aquamatic 250) - vorne keine Befestigungen. So hatten die das 1969 gemacht ;)
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Alt 27.05.2023, 20:58
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Kleines Update:

Heute den Motor gedreht... Z-Antrieb konnte dran bleiben, nur der Lenkhelm musste ab, um die 6 Schrauben der Klemmung zu lösen. Vor der ganzen Aktion habe ich mit Edding die Position auf der Glocke an einer markanten Stelle gekennzeichnet:



Dann kam der spannende Teil… Gurt um den Zylinderkopf, und an der rechten Seite aufgehängt. Mit Querbalken und Hebebühne ließ sich das ganz gut dosieren. Motorhalter rechts war losgeschraubt links blieb dran um die Drehung zu unterstützen.



Ich wollte es nicht überteiben , aber ein paar Grad sind es schon geworden.



Der Motor liegt jetzt auf einem Holzblock. Bei genauerer Betrachtung des Motorhalters wurde auch klar, warum der Motor sich gedreht hat:





Die Schweissnaht muss irgendwann aufgegeben haben.

Geändert von DX-Zwo (27.05.2023 um 21:09 Uhr)
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Alt 27.05.2023, 21:01
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turbopapst turbopapst ist offline
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Die Motorhalterungen sehen ja sehr rustikal aus...
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  #19  
Alt 28.05.2023, 19:27
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Ehrlich gesagt war der Motorhalter an sich doch gar nicht sooo übel... Der Edelstahlbügel in der Materialstärke war schon recht formstabil. Ein bisschen Schwingungsdämpfung würde ich der Konstruktion auch durchaus zugestehen.



Der linke Arm ist jetzt wieder angeschweisst, auch die andere Seite hat innen noch eine Naht bekommen. Nicht schön, aber stabiler als vorher. Links habe ich vorsichtshalber ein M10 Gewinde geschnitten, um ggf. eine Versteifung (Gewindestange) nachzurüsten, falls erforderlich. Wie gesagt, alles nur ein Behelf bis dann richtige Motorlager kommen.



Passprobe war super, alles fest und Ausrichtung stimmt auch:


Geändert von DX-Zwo (28.05.2023 um 19:54 Uhr)
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