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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#101
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Hab gerade mal nachgeschaut, das Spunflex von Toplicht, das Hempex von Gleistein, das ClassTech und das Historic von Liros sind offenbar Polypropylenseile. Kann man machen, muß man aber nicht - fasst sich nicht besonders toll an, ist nicht besonders fest und UV Beständigkeit kann bei Polypropylen auch ein Thema sein.
Das Seastar Classic von Liros ist offenbar Polyester. |
#102
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Hallo Hesti,
Hab mich ein wenig mit dem Polyester vertan, ich hatte das Spleitex aus Polypropylen von Toplicht in Betracht gezogen, weil in der Beschreibung steht, dass es eine wollige Oberfläche hat und sich dadurch sehr gut anfühlt und greift. Allerdings schreibt Toplicht auch, dass die Haltbarkeit etwas geringer ist als bei anderen Polypropylenseilen. Die Frage ist jetzt, ob die geringere Haltbarkeit bei einem so kleinen Boot wie meiner Ebihen überhaupt ins Gewicht fällt. Die UV-Beständigkeit spielt - wie ich schon geschrieben habe - keine so große Rolle da das Boot ja die meiste Zeit im Dunkeln in der Scheune steht. Gruß Micha
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#103
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Hallo Micha
letztlich - ist das eine Frage der Prioritäten, die Du für Dich setzt. Wenn das Boot besonders "Antik" aussehen soll, ist geschlagenes Polypropylen Tauwerk schon ein gangbarer Weg. Die Lebensdauer ist nicht so das ganz große Thema wenn Du von vorneherein davon ausgehst, alle paar Jahre das laufende Gut zu tauschen. Da schon alleine von der Handhabung her Seile unter 10 oder 12 mm Durchmesser keinen großen Spaß machen, ist die geringere Festigkeit voraussichtlich bei einem so kleinen Boot auch kein Thema - Du wirst nicht weniger als 10 oder 12 mm Durchmesser an einem Seil haben wollen, an dem du häufiger ordentlich ziehen mußt. Wenn es Dir eher um die Funktionalität und Lebensdauer geht - ist ein Polyester Kern-Mantel Seil die bessere Wahl. Aber Kern-Mantel Seile gab es halt früher nicht. Wobei - daran stören wird sich eher niemand und wenn - letztlich ist es Deine Entscheidung, womit Du Dein Boot ausrüstest. Vorschlag - lass Dir von den Seilen, die für Dich infrage kommen einfach jeweils ein paar Meter schicken, binde die irgendwo fest und probiere, ob Du mit denen umgehen magst (mehrfach ordentlich dran ziehen, aufschießen knoten, ...). Wird schon, die Entscheidung für ein Seil ist eh keine Entscheidung für ein normales Bootsleben. Geändert von Hesti (16.10.2022 um 13:27 Uhr)
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#104
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Hallo Hesti,
aufgrund deiner Vorschläge habe ich mich mal mit dem Liros Classic näher beschäftigt. Ich glaube, die Haltbarkeit ist ausreichend, der Hersteller schreibt, dass die Haptik angenehm wollig sein soll und der Preis ist jetzt zwar nicht der günstigste, aber auch nicht der teuerste. Außerdem hast du Recht mit deiner Aussage, dass die Entscheidung für ein Seil ja nicht für immer ist. Wenn hier im Netz jetzt nicht noch ein anderer Wahnsinnsvorschlag kommt, werde ich mich wohl für das Liros Classic entscheiden. Gruß Micha
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#105
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Zitat:
1x n Zuviel Gruss Hermann |
#106
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Zitat:
Vor allem ist das Polyestertauwerk das ist wichtig für die UV-Beständigkeit. Mit etwas mehr Reck als bei gleich teurem Flechttauwerk(Mantel/Kern) muss man denke ich rechnen. Vor vierzig Jahren hatten wir geschlagenes vorgerecktes Polyestertauwerk mit Draht/Tau-Spleiß als Fallen----ganz ehrlich bin ich heute froh nur noch mit Flechtleine als Fallen und Schoten umgehen zu müssen. Gruß Hein
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#107
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Takelage
Hallo Leute,
habe mich jetzt letztendlich für Liros Classic Tauwerk in verschiedenen Durchmessern entschieden. Die Haptik des Tauwerks ist recht angenehm und ich finde, das geschlagene Tauwerk sieht in Verbindung mit den Holzblöcken auf meinem eher traditionell angehauchten Boot am besten aus. Gruß Micha
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#108
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Moin Leute
Im Augenblick geht es an meinem Boot nicht so richtig weiter. Ich habe lediglich meinen Gaffelbaum, den ich schon im Herbst aus Leisten zusammengeleimt habe, mit dem Hobel gerundet. Das war bei -11 Grad in der Scheune nich so Dolle und ist deswegen auch noch nicht ganz fertig. Hauptsächlich wollte ich mich aber melden, um euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Viele Grüße Micha
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#109
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Zitat:
Dir auch frohos Festos. Das Problem mit dem Winter kennen wir ALLE die Boote aus oder mit Holz bauen oder gebaut haben das verleimt oder beschichtet werden soll/muss. Jetzt kommt die Sonne ja schon wieder höher (auf der Nordhabkugel) und die langsam länger werden Tage(nicht unbedingt wärmer werdend)lassen die Hoffnung auf eine bald folgende Verleimungssaison aufrecht erhalten. Gruß Hein
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#110
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Ich freue mich auch grade richtig über die Dämmung auf der Werkstatt, unter 5*C war es noch nicht, trotzdem ist’s schon frisch geworden…
Ich wünsche euch auch frohe Weihnachten und ein paar ruhige Tage! Grüße, Johanna
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#111
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Hallo,
falls es noch nicht zu spät ist, ich hab für meinen Weekender Seil von SVB gekauft. Hanfoptik mit moderner Innenfaser. https://www.svb.de/de/gleistein-hemp...onssegler.html
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#112
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Nach langer Zeit mal wieder was Neues
Moin,
habe nach langer Zeit mal wieder was an meinem Boot weitermachen können. Der eine oder andere wird sich vielleicht noch erinnern, dass mein Laminierversuch für das Knie am Bug/Steven gründlich in die Hose gegangen ist. Hab jetzt ein neues Knie gemacht (siehe Foto). Denke, das sieht so viel besser aus. Desweiteren habe ich mich mal um die Flutventile für die Balastkammern gekümmert. Ich habe sie mir aus Messing gedreht und teilweise hart gelötet. Sie sind so konstruiert, dass man zum Fluten und Entleeren der Balastkammern die Stöpsel nicht ganz heraus drehen muss, das ist beim Fluten sicherer, denn wenn man sie ganz heraus drehen muss und dann eventuell nicht schnell genug wieder eingedreht bekommt, lässt sich das Fluten nicht mehr kontrollieren. Natürlich habe ich in der langen Zeit noch mehr gebastelt und fotografisch dokumentiert, aber ich will mein Pulver nicht auf einmal verschiessen. Bis demnächst. Gruß Michael
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#113
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Die Ventile gefallen mir sehr gut. Und das Knie ist auch schön geworden, da freut man sich schon auf die weiteren Baufortschritte!
Grüße, Johanna
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#114
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Backskisten
Ursprünglich waren vom Planverfasser die zwei hinteren Backskisten als Schwimmkörper vorgesehen. Im Plan wird vorgeschlagen, sie komplett mit Styrodur o.ä. vollzustopfen und dann oben mit Deckeln dauerhaft und dicht zu verschließen. Meiner Ansicht nach sind an einem Holzboot irgendwelche Hohlkörper, die nicht mehr einsehbar sind, völlig fehl am Platz. Wenn da aus irgendeinem Grund Feuchtigkeit hinein kommt, fault dir das Boot unter dem Hintern weg und du merkst es erst, wenn sich der Rott bis nach außen durchgearbeitet hat. Aus diesem Grund habe ich auf die Schwimmkörper verzichtet und habe diese als Backskisten ausgebildet. Hab einfach mal Rahmen aus Sperrholz gebaut, mit 3,5 mm Eichefurnier beplankt und innen einen Süllrand aus Mahagoni reingebastelt. Weil natürlich an den Kanten das Sperrholz noch zu sehen ist, bekommt das Ganze nach der Montage noch einen Rahmen, vielleicht Eiche oder auch Mahagoni, weiß noch nicht.
Bin zur Zeit dabei, die passenden Deckel anzufertigen. Sieht schon ganz gut aus. Pictures coming soon. Viele Grüße Michael
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#115
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Neue Bilder
Moin,
hier ein paar Bilder wie ich die Backskistendeckel furniert habe und wie das Ganze dann fast fertig aussieht. Außerdem habe ich mal die Motorbefestigung eingebaut und dann gleich mal ausprobiert, wie der Motor so sitzt. Um die Motorhalterung herum sind ursprünglich lauter Hohlräume, die nachher nicht mehr zugänglich sind. Die habe ich mit wasserdichten Schraubdeckeln verschlossen und weil die nicht so toll aussehen habe ich um den Motor herum einen zweiteiligen Lattenrost konstruiert, der die häßlichen Deckel dann abdeckt. Zur Zeit arbeite ich an Klüverbaum, Mast, Gaffelbaum, Baum und Mastlegevorrichtung. Bilder dann demnächst. Gruß Micha
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#116
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Das wird mal noch schöner, als es schon unlackiert ist…! Vielen Dank für das Update!
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#117
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Man sieht in jedem Detail deine Liebe zum Projekt und zum Holzbau. Ich bin so gespannt wie es lackiert aussieht.
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Gruß Peter
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#118
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Vielen Dank für eure Komentare, ich bin selber auch schon ganz heiß wie das Boot am Ende aussehen wird. Leider ist bis dahin noch furchtbar viel zu tun.
Grüße Michael
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#119
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Ein paar neue Bilder
Habe einen gebrauchten Mast von einem alten Kutter bekommen, der jedoch im Durchmesser deutlich zu dick war (13 cm). Da für die Ebihen nur 9 cm vorgesehen sind, konnte ich mich eine ganze Weile mit Hobeln beschäftigen. Alle Löcher habe ich mit Hölzern verschlossen und die Löcher für die Mastlegevorrichtung neu gebohrt. Klüverbaum, Baum und Gaffelbaum habe ich komplett neu gefertigt. Das Ganze habe ich mal zusammen mit dem Segel auf die Wiese gelegt, um zu schauen wie das alles so passt. Mastlegevorrichtung inkl. Edelstahlbuchsen und Bolzen ist auch schon fertig, muss ich aber erst noch Bilder machen. Bis demnächst,
Gruß Micha
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#121
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Gaffelklau und Klüverbaum
Moin,
hier ein paar Bilder von meiner Gaffelklau. Die erste, die ich angefertigt habe, war aus dampfgebogenem Eschenholz. Nachdem ich alles mit dem Gaffelbaum verleimt hatte, dachte ich, ich probier mal aus wie stabil das Ganze so ist. Das Zusammendrücken mit der bloßen Hand hatte ausgereicht, um einen Schenkel der Gaffelklau entlang der Maserung zu brechen. Nachdem ich die bereits eingeklebten Reste der Gaffelklau aus ihren Ausfräsungen heraus gearbeitet hatte, entschloss ich mich, eine neue Gaffelklau aus versetzt verleimtem Eichenfurnier herzustellen und neu einzukleben. Auf den Fotos fehlen noch die Schrauben und diverse Bohrungen. Die anderen zwei Bilder zeigen im Boot liegend meinen Klüverbaum. Das einzige Stück Holz, das nach dem Heraussägen aus der Kantel völlig spannungsfrei und gerade blieb, hatte leider den Makel der Blaufäule (rein optisches Problem). Nach dem Fertigstellen der Form und Grundieren mit Epoxidharz muss ich sagen, gefällt mir dieser Makel jetzt sehr gut. Hat so einen leichten Vintage-Touch. Eine Kleinigkeit für Stefan: Vielen Dank für deine Komplimente, das kann ich alles so genau an dich zurückgeben, denn ich beobachte den Bau deines Konsolenbootes auch mit großem Interesse und denke, was du ablieferst ist allererste Sahne. Viele Grüße Micha
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#122
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Sehr geniale Arbeit, gefällt mir sehr gut. Lamellieren ist ja wohl auch allgemein stabiler, zumindest schreibt Kurt W. Eichler das im Kapitel über den Bau von Spanten.
Grüße, Johanna
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#123
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Hallo Johanna
die enorme Festigkeit kann ich nur bestätigen. Bei einer erneuten Festigkeitsüberprüfung gelang es mir nicht die Klaue von Hand zu zerbrechen. Gruß Micha
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#124
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Zitat:
Jo, Festigkeit und und Formtreue sind viel viel besser als bei gesteamten Teilen. Unter anderem deshalb weil man eine gewisse Homogenisierung erreicht, durch unterschiedliche Faserrichtungen und auch Holzfestigkeiten. Seit wir allgemein gute Epoxidharzsysteme für Holzverklebungen haben ist auch das erzeugen der korrekten Pressdrücke kein Problem mehr, da musste man früher mit den Bootsbauleimen sehr viel mehr Zwingen einsetzen. Erhält die Klau eine Gleitklappe(verhindert das verkanten)oder bleibt die so? Gruß Hein
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#125
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Hallo Hein,
die Fotos von der Klau sind nicht ganz aktuell. Mittlerweile habe ich die Stellen in der Klau, an denen nachher der Mast reibt, noch weiter abgeschrägt, so dass die Auflagefläche bei gesetztem Segel am Mast dann möglichst keine Kante hat. Des weiteren habe ich vor, die Klau innen (wo der Mast nachher gleitet) mit Leder zu belegen und hinten soll dann noch ein Seil mit Holzkugeln angebracht werden, so dass die Klau - warum auch immer - nicht vom Mast weg springen kann. Zu deiner Gleitklappe kann ich mich jetzt nicht äußern, da ich überhaupt keine Ahnung habe, was das ist und wie das aussieht. Vielleicht kannst du mal ein entsprechendes Bild einstellen. Gruß Michael
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