Beide Verbraucherbatterien nach einem Jahr kaputt?!

[Lancee]

Hallo zusammen,

habe letztes Jahr 2x Yuasa DLMB-185 einbauen lassen. März 2021. https://www.yuasa.de/batterien/leisu.../dlmb-185.html

Die Batterien waren pro Jahr ca. 30-50 Tage in Gebrauch. Im Winter habe ich sie zwischendurch vollladen lassen. Jetzt sind beide Batterien kaputt. Eine wurde heiss und hat ausgegast, die andere ist laut Mechaniker zu heiss und muss auch getauscht werden.

Verstehe nicht ganz, wie das passieren kann. Batterien werden nicht tiefenentladen und hängen auch nicht ständig am Ladegerät. Einfach nur Pech und schlechte Qualität oder reichen da 50-100 Zyklen schon aus, damit die Schrott sind? Hab seit 6 Jahren ein Motorboot und das ist das erste Mal, dass soetwas passiert. Laut Hersteller sollten die Batterien 2 Jahre Garantie haben.... bin gespannt, was der kroatische Händler sagt.

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
Dominik

PS: Laut Werkstatt liegt es nicht am Ladegerät, das wurde getestet.

[ganzi007]

Ich habe letztes Jahr auch 2 neue batterien eingebaut. 1x67 und 1x100.
Die alten haben 8 Jahre gehalten. Die 100 Ah ist dann in HR kaputt gegangen. Ladegerät hat abgebrochen. Habe die Batterie reklamiert und wurde nach 10 Tagen gutgeschrieben.

Da hatte ich mir auch die Qualitätsfrage gestellt.

[Lancee]

Welchen Hersteller hast Du verbaut?

[tritonnavi]

Zitat von Lancee

Hallo zusammen,

habe letztes Jahr 2x Yuasa DLMB-185 einbauen lassen. März 2021. https://www.yuasa.de/batterien/leisure-marine-garten/marine-batterien/dlmb-185.html

Die Batterien waren pro Jahr ca. 30-50 Tage in Gebrauch. Im Winter habe ich sie zwischendurch vollladen lassen. Jetzt sind beide Batterien kaputt. Eine wurde heiss und hat ausgegast, die andere ist laut Mechaniker zu heiss und muss auch getauscht werden.

Verstehe nicht ganz, wie das passieren kann. Batterien werden nicht tiefenentladen und hängen auch nicht ständig am Ladegerät. Einfach nur Pech und schlechte Qualität oder reichen da 50-100 Zyklen schon aus, damit die Schrott sind? Hab seit 6 Jahren ein Motorboot und das ist das erste Mal, dass soetwas passiert. Laut Hersteller sollten die Batterien 2 Jahre Garantie haben.... bin gespannt, was der kroatische Händler sagt.

Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
Dominik

PS: Laut Werkstatt liegt es nicht am Ladegerät, das wurde getestet.

Wenn deine Ladetechnik ok und richtig eingestellt ist und du keine Anwenderfehler gemacht hast, würde ich sagen dass das ein Garantiefall sein müsste...ob das in Kroatien faktisch auch so ist, weiß ich nicht.

[ganzi007]

Zitat von Lancee

Welchen Hersteller hast Du verbaut?

War eine Starterbatterie, Haus Marke vom Großhändler (Car1).

Davor war aber auch nix teures drin, bei 8 Jahren seh ich das entspannt.
Kann ja mal vorkommen.
Im Frühjahr bau ich dann 2x100Ah rein. Die 67Ah nehm ich dann als Reserve.

[Jörg L.]

Moin,

was für ein Ladegerät ist verbaut?

Jörg

Gesendet von meinem Redmi Note 8 mit Tapatalk

[Fearless]

Das wäre auch meine Frage. Welches Ladegerät und wie am Lader angeschlossen?

[Lancee]

Hi - ich hab noch das originale SBC 501 FR drin. Laut Techniker Ladestrom ok und zum Zeitpunkt der Kontrolle ok - 13,6V.
Hab auch gehört, dass wenn in einer Bank eine Batterie kaputt ist, dann versucht die zweite das zu Kompensieren und entlädt sich dann in die kaputte und geht dann auch kaputt. Werde auf jeden Fall im Winter einen Batteriemonitor installieren.

[RobG_NL]

Zitat von Lancee

Hab auch gehört, dass wenn in einer Bank eine Batterie kaputt ist, dann versucht die zweite das zu Kompensieren und entlädt sich dann in die kaputte und geht dann auch kaputt.

Die Chance ist in der Tat sehr hoch.

Frage:
Waren die Batterien dauerhaft mit einander verbunden (dh seit dem Einbau)?

[Woody]

Die verbaute Batterie ist eine "Dual pupose" Batterie in Ca/Ca Bauart. Der Hersteller macht keine Angabe, bei vergleichbaren Typen geben andere Hersteller 350 Zyklen bei 35% Entnahme an, bei höherer Entnahme geht die Zyklenzahl drastisch runter. Eine Entladung unter 10,8V (100%) müssen die nicht zweimal überleben.
Gruß,

Jörg

[Lancee]

Ja, sind beide eine Bank.

Zitat von RobG_NL

Die Chance ist in der Tat sehr hoch.

Frage:
Waren die Batterien dauerhaft mit einander verbunden (dh seit dem Einbau)?

[Lancee]

Ich schätze ich hatte so 50-90 Zyklen jeweils runter auf 11,9V (manchmal auch 11,8V)

[tritonnavi]

Zitat von Lancee

Ich schätze ich hatte so 50-90 Zyklen jeweils runter auf 11,9V (manchmal auch 11,8V)

das hat die Batterien eventuell bereits geschädigt, nur ist das allein bei weitem kein Grund, dass die Batterien heiß werden und "ausgasen".

Wenn beide Batterien in einer Bank fest parallel geschaltet sind und eine "gast aus", dann ist erstmal nur eine geschädigt und diese Schädigung (i.d.R. Zellenschluss) hat (sollte) nichts mit 50-90Zyklen bis herunter auf 11,9V zu tun (haben).
Das ist ein Fabrikationsfehler einer Batterie und zumindest in D innerhalb von 2 jahren ein Gewährleistungsfall.

Durch die Schädigung der einen Batterie wird dann die andere Batterie in Mitleidenschaft gezogen.

[Woody]

Zitat von Lancee

Ich schätze ich hatte so 50-90 Zyklen jeweils runter auf 11,9V (manchmal auch 11,8V)

Das sind 50-90 Zyklen mit 100% Entladetiefe, das muss die Batterie nicht können.

Es kann (muss nicht) sein, dass dadurch sehr viel Bleisulfat gebildet wurde. Wenn das von den Platten rieselt (z.B. durch Erschütterungen) fällt es in den dafür vorgesehenen Sumpf am Boden der Batterie. Wenn der voll ist wird die betreffende Zelle kurzgeschlossen. Nun hast Du statt einer 12V (6 Zellen) Batterie eine mit 10V und 5 Zellen. Die wird beim Laden heiss und "stinkt".
Gruß,

Jörg

[tritonnavi]

Zitat von Woody

Das sind 50-90 Zyklen mit 100% Entladetiefe, das muss die Batterie nicht können.

Das muss nicht stimmen, zumal m.E. keine präzise Info existiert, ob die 11,8 oder 11,9V die Ruhespannung sind oder ob das die Spannung ist, bis zu der aktiv entladen wurde.
Im zweiten Fall müsste man zusätzlich den Entladestrom wissen, um das beurteilen zu können.
Zudem wäre es noch wichtig zu wissen, ob die Batterie nach der Entladung immer umgehend geladen wurde oder ob sie teilweise lange bei geringem Ladezustand gestanden hat.

Dies ist eine Dual Purpose Batterie, also eine Batterie die durchaus keine reine Starterbatterie sein soll, sondern auch für Versorgungszwecke geeignet sein soll.
Damit wird sie automatisch zyklenfester sein müssen, als eine normale Starterbatterie ähnlicher Bauart.

Die Entladeschlussspannung beträgt 10,5V bei einem Entladestrom von (C20) von 9,25A.
Das wäre die Definition des Herstellers für die 100%-ige Entladung der Batterie.
Wenn also aktiv mit z.B. ca 10A bis zum Unterschreiten von ca 11,8V entladen wurde, kann man definitiv niemals eine 100%-ige Entladung unterstellen.

50-90Zyklen, also sagen wir mal im Schnitt 70 Zyklen, mit vielleicht maximal 90%-iger Entladung sollte so eine Dual-Purpose-Batterie schon mitmachen, ohne extreme Ausfallerscheinungen zu zeigen.

Die Batterie darf und wird dabei durchaus an Kapazität verlieren, aber größerer Spektakel, wie "ausgasen" und deutliche Erwärmung, sollten ausbleiben.
Der Besitzer hat sich ja nicht über zu geringe Kapazität nach relativ kurzer Zeit beschwert, sondern über den Komplettausfall der Batterien mit (nicht ganz gefahrlosen) Begleiterscheinungen.

Das vermutlich nur eine Batterie des parallelgeschalteten Packs ursächlich betroffen war, macht zudem deutlich, dass diese eine Batterie schon vorher nicht in Ordnung war, denn beide Batterien sind ja im Pack stets unter den gleichen Bedingungen (Temperatur, Entladung und Ladung) betrieben worden.

[Woody]

Sorry, hab mich verlesen und 10,9 gesehen. 11,9 ist unkritisch.
Gruß,

Jörg

[Merlin 2409]

Laut Suchfunktion über den link im ersten Beitrag gibt es in Germershein einen Händler, der diese Batterien vertreibt. Vielleicht kann er die Garantieabwicklung unterstützen.

Grüße

[Lancee]

Hi. Vielen Dank für eure Beiträge. Die Batterie wurde nachts entladen. Wasser, Toilette, 2x Kühlschrank und WLAN Router. Dann morgens direkt wieder vollgeladen.
Nachts ist das Ladegerät aus wg Lärm und halt wenn in einer Bucht. Händler ist Fereli in Kroatien. Kroatien ist eu und somit sollte auch die Gewährleistung bzw. Garantie greifen.
Ich tippe mal auf Produktionsfehler der einen Batterie.
Die alten Batterien waren mind. 3 Jahre alt und am Bordnetz hat sich nichts geändert.

[corvette-gold]

Wenn die heiß werden, hat sich Bleischlamm gebildet und schießt unten die Zelle kurz.
Ist aber je nach Hersteller leider keine Seltenheit.
Da ist dann das Ende. Das kann bei schlechten Batterien bei einer Tiefenentladung passieren. 1X reicht schon.
Aber man kann die auch kaputt laden. (Gute Lader haunen einen 5Khz Impuls durch die Batterie, um Sulfibildung zu vermeiden. Und haben Rampenladekurven.
Am besten ist es , die im Boot lassen, das geschuakel ist gut für die Batterie, das mischt ein wenig die Säure.
Besser als im Keller zu lagern, was natürlich nicht geht, wenn wenn das Boot im Winter nicht auf Land steht.

Ich hatte das gleiche mit Banner Batterien, die kein Jahr hielten.
1X auf Garantie getauscht, 1X auf Kulanz, dann außerhalb der Garantie und wieder kaputt.
( 110 A 12V )
Seit 6 Jahren habe ich Varta Solar drin, und nun ist Ruhe. Die hat aber auch 180 pro Stück gekostet, statt 99.

Besser aber noch teuer sind AGM , die haben ein Gel , da kommt es nocht mehr so schnell zum Bleischlamm der nach unten sinkt.
Auch sind die Zyklenfester, weil die ja für Start Stopp entwickelt wurden.

Machmal findet man noch was, obwohl die Firma so etwas gern mal abmahnt, wenn man schreibt die sind Mist Sch**** wegen Rufschädigung.

https://www.t4forum.de/forum/index.php?thread/266640-neue-banner-batterie-pl%C3%B6tzlich-komplett-tot/
Grüße Frank

[Joggel]

Hallo Lancee
Es gibt Ladegeräte die man auf Nachtbetrieb umschalten kann. Da ist dann der Lüfter aus, und sie laden mit verminderter Leistung. Spart Zyklen der Batterie.
Gruß Joggel

[Lancee]

ahhh sehr gut! Gut zu wissen. Danke.

Ich hätte das Ladegerät eigentl schon in den Motorraum verlegt, aber die Werkstatt hat es leider in diesem Frühjahr zeitlich nicht mehr hinbekommen. Evt wird aber mal ein neues fällig - wollte mal Ladegerät und Diode tauschen, letzteres gegen FET und keine Diode mehr.

Viele Grüße
Dominik

Zitat von Joggel

Hallo Lancee
Es gibt Ladegeräte die man auf Nachtbetrieb umschalten kann. Da ist dann der Lüfter aus, und sie laden mit verminderter Leistung. Spart Zyklen der Batterie.
Gruß Joggel

[Sigi S.]

Zitat von Lancee

ahhh sehr gut! Gut zu wissen. Danke.

Ich hätte das Ladegerät eigentl schon in den Motorraum verlegt, aber die Werkstatt hat es leider in diesem Frühjahr zeitlich nicht mehr hinbekommen. Evt wird aber mal ein neues fällig - wollte mal Ladegerät und Diode tauschen, letzteres gegen FET und keine Diode mehr.

Viele Grüße
Dominik

Ich werde die FET´s wieder gegen Dioden tauschen. Habe die Mastervolt Battery mate 1603IG verbaut.
https://www.mastervolt.de/produkte/battery-mates-elektronische-batterie-trenndioden/battery-mate-1603-ig/

Nach einer Ladung der LIMA´s haben die einen Ruhestromverbrauch von ca. 180mA, das ist mir eindeutig zu viel
Nur wenn ich manuell alle Hauptschalter ausschalte und dann wieder ein, haben sie keinen Verbrauch mehr.

Kann sein das FET´s anderer Hersteller das nicht machen, aber das kann man erst nach der Installation messen.

[menschmeier]

......der Mastervolt Ladestrom Verteiler beinhaltet schon die (MOS)FET Technologie und gehört somit zu den "guten".
Ein Rückstrom aber sollte da keinesfalls fließen......

[ManfredBochum]

Zitat von Sigi S.

Ich werde die FET´s wieder gegen Dioden tauschen. Habe die Mastervolt Battery mate 1603IG verbaut.
https://www.mastervolt.de/produkte/battery-mates-elektronische-batterie-trenndioden/battery-mate-1603-ig/

Nach einer Ladung der LIMA´s haben die einen Ruhestromverbrauch von ca. 180mA, das ist mir eindeutig zu viel
Nur wenn ich manuell alle Hauptschalter ausschalte und dann wieder ein, haben sie keinen Verbrauch mehr.

Kann sein das FET´s anderer Hersteller das nicht machen, aber das kann man erst nach der Installation messen.

Bei echten Diodenverteilern gibt es auch keinen Ruhestrom.
Die Batterien sind perfekt getrennt.
Es gibt auch keinen oft zitierten Spannungsverlust an der Batterie. Die Senseleitung der Lima liegt auf Batterieplus.
Dadurch liefert die Lima eine höhere Spannung und an der Batterie liegt die richtige Spannung an.

Gruß Mani

[Brami]

Hallo!

Darauf achten daß das Ladegerät bei der einen Batterie auf Pluspol und auf der anderen auf dem Minuspol angeschlossen ist , war bei mir anders und hatte das selbe Problem, jetz wo ich umgeschlossen habe halten die Batterien länger.
Lg Erich