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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Just-in-Time am Ende?
Da ich privat aktuell auch von Lieferengpässen aufgrund der angespannten Lage, wegen der gewaltiger Schiffs- und Containerstaus in den großen Häfen betroffen bin. Ob beim Blick in die Zeitung, beim lesen der News im Internet oder sehen der Tagesthemen, überall wird vom Schiffs- und Containerstau in den Häfen, stehenden Güterzügen aufgrund maroder Streckennetze oder fehlender LKW-Fahrern bzw. immer steigender Transportkosten berichtet.
Dazu immer mehr Bekannte bzw. Freunde von Produktionsproblemen in z. B. der Messtechnik- oder bei Motorenzulieferer erzählen - meine Frage: " Müssen wir, müssen Industrie, Bauwirtschaft und Handwerk vom "Prinzip Just-in-time" abstand nehmen, müssen wir umdenken und neue oder alte Lagerhaltungsverfahren andenken?" Die mit der Just-in-Time-Logistik ursprünglich verknüpfte Reduzierung des Lagerhaltungsaufwands, was landläufig oft damit beschrieben wurde, dass die Firmen ihr Lager auf die Straße verlagert hätten, verkehrt sich in das Gegenteil, wenn die kontinuierliche Belieferung unterbrochen und/oder signifikant teurer wird. (Zitat: aus https://www.heise.de/tp/features/Ist...e-7064584.html)
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Gib niemals auf - höchstens einen Brief. (Heinz Erhardt)
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#2
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"Just in time":
Spart in guten Zeiten wenig (Lagerhaltung und Zinskosten für das "tote Kapital") Kostet in schlechten Zeiten viel (Produktionsausfälle, teure Ersatzbeschaffung egal was es kostet) Blöd wenn: - die Controller/"bean counters" das Sagen haben - deren geistiger Horizont nicht über den laufender Quartalsbericht hinausreicht - und diese dementsprechend Strohfeuer Value optimieren
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#3
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" Müssen wir, müssen Industrie, Bauwirtschaft und Handwerk vom "Prinzip Just-in-time" abstand nehmen, müssen wir umdenken und neue oder alte Lagerhaltungsverfahren andenken?"
Bin ja in verschiedenen Branchen unterwegs und ich kann bestätigen, dass so manches (Großhandels-)Unternehmen bereits seit Monaten Lager anmieten und "hamstert". Das klappt nicht immer, da die Hersteller / Vorlieferanten da nicht mitspielen, da sie auch andere Kunden befriedigen möchten. Teilweise geschieht das dann trotzdem, halt ohne es an die große Glocke zu hängen. Gruß Sascha
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Arbuni i Škarpina na kozice ! Fische fängt man mit Zicklein, glaub mir
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#4
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Ich bin da auch von betroffen. Wenn auch nur indirekt. Mein Lieferant hat zu Beginn der Coronakrise gewaltig aufgestockt. Trotzdem ist die Verfügbarkeit von 99% auf 93% gesunken das hört sich nicht dramatisch an, ist aber eine Versiebenfachung der Rückstände. Die Rückstände kommen teils per Luftfracht aus China. Da kommt Freude auf
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#5
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Dieses Just in time habe ich ehrlich gesagt noch nie verstanden. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie unsere Fa. Anfang der 80iger den Großteil unseres Lagers aufgegeben hat. Da haben wir sehr häufig Wartezeit auf Teile auf unseren Stundenzettel geschrieben.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#6
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Moin,
das ist zwar kein echtes Bootsthema, aber interessant. DIE Lösung gibt es mMn wie meistens nicht. Ich bin im Automobilbereich tätig, da ist Lagerhaltung ein Kostenthema, weil die Kapitalbindung gegen die notwendige Effizienz steht. Dazu ist Lagerhaltung auch ein Risiko, wenn, was selten vorkommt, Teile fehlerhaft sind. Ein volles Lager ist dann ein echtes Problem. Andererseits ist der aktuelle Trend zu mehr lokaler Versorgung positiv auch wg. der steigenden Transportkosten, weil viel Wildwuchs mit dem Trend zur Versorgung mit irgendwelchen Bauteilen von irgendwo her eingedämmt wird. Es muß jetzt im Bereich der Beschaffung wieder mehr auf die Versorgungssicherheit geachtet werden. Lagerhaltung ergibt auch auch neue Möglichkeiten. In meinem ersten Job im Anlagenbau war ich in einer Firma, die sehr viel Umsatz im Distributionsbereich gemacht hat. Teile mit teilweise sehr langen Lieferzeiten gelagert und kurzfristig verfügbar oder im Zulauf hatte. Die Lagerplanung war dabei aber sehr aufwändig und bedurfte sehr guter Planung! Für mich bedeutet das Ganze eine Chance zu mehr intelligenter Steuerung und Planung und ggf. intelligenten Systemen mit einem Mix aus lokaler und internationaler Versorgung. Ich finde es gut, daß darüber jetzt überall nachgedacht wird ! Grüße Detlef
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#7
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Vermutlich ist es nicht einfach die goldene Mitte zu finden. Vor ein paar Jahren war ich mal bei Daimler Trucks in Wörth. Das ist die größte LKW Fabrik der Welt und es werden täglich über 500 LKWs gebaut. Da lag alles voller Reifen und trotzdem hatten die nur Vorräte für einen Tag. Also just-in Time geht, aber nicht wenn der Vorlieferant in China sitzt.
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#8
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Moin!
Die verarbeitenden Betriebe haben gelernt, dass ein gewisser Lagerbestand nicht ganz schlecht ist. Ich denke man wird jetzt versuchen sich zumindest einen etwas größeren Puffer einzuplanen. Dann kann man bei einer verzögerten Lieferung etwas die Auswirkungen begrenzen. Das hat natürlich alles gewisse Grenzen, viele Fertigungen sind ja sehr spezifisch. Aber so ganz alltägliche Teile wie eine Schraube M8 (Beispiel!) kann man sich schon mal hinlegen. Da gab es zu Lopez-Zeiten ja auch mal einen LKW-Streik in Spanien, da kamen dann angeblich echt solche einfachen Teile per Heli ins Werk.
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Gruß Ingo |
#9
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Zitat:
Das sehe ich auch gar nicht als das große Problem an. Dinge können sich ändern, Unternehmen passen sich an. Viel problematischer wird sein, dass kaum einer heute auf dem Schirm hat, dass all das nicht zum Nulltarif gehen wird, ganz im Gegenteil. Große Veränderungen in kurzer Zeit verursachen immer Schmerzen. Ich beschäftige mich ja quasi täglich mit diesen Themen und es hat mich (und viele andere) ehrlich erstaunt, wie wenig resilient unsere Versorgung ist. Es ging nur halbwegs gut, so lange das System in sich keinerlei externen Störungen ausgesetzt war. Ich sehe leider aktuell auch keinerlei Licht am Ende des Tunnels.
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#10
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Das Ergebnis von „Just inTime“ ist das wir jetzt größere Parkplätze für LKW haben, denn diese stehen und warten meist auf Ihren Anliefertermin. Was früher ein paar Tage im Lager lag steht heute auf der Autobahn. VG Herbert
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#11
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Hallo Helmut.
Interessantes Thema! Es ist auch ein großer Unterscheid, ob die Just-in-time Produktion, 50, 500 oder 5.000 KM entfernt stattfindet. Du weißt ja, dass ich im Marketing unterwegs bin. Vor 20 Jahren konntest du einen 50 Kilometer Radius um Untertürkheim ziehen und hattest alle 6 Offsetdrucker, die für den Stern Werbesachen drucken durften. Kurze Wege und, obwohl das Thema damals fast niemanden interessierte,.....(ökologisch) nachhaltig. Dann kam 2008 und die große Wirtschaftskrise und es wurde wie wild und ohne Sinn und Verstand Outsourcing betrieben. Oder, wenn das nicht möglich war, versucht, noch günstiger einzukaufen. Auch wenn das bedeutete, die 250€ günstigeren Plakate 600 KM entfernt zu drucken. Ich muss heutzutage immer lachen, wenn meine Kunden zwar ein nachhaltig produziertes Papier verlangen (weil das alle machen), sie aber trotzdem auf den günstigsten Drucker pochen, auch wenn der hunderte von Kilometern entfernt ist.
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"But you said five degrees starboard." "Yeah, it’s the other starboard, Captain Shit-tastic!"
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#12
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Ich denke diese JustinTime-Produktion wird langsam teilweise aussterben - in dem Zusammenhang, werden sich vielleicht auch die Produktwechselzyklen verlängern... in einigen Branche werden alle halbe Jahre neue Produkte auf den Markt gebracht, das wird so vielleicht nicht mehr funktionieren. zumindest über einen längeren Zeitraum gesehen...
Zumindest hoffe ich das.
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MfG, Frank. |
#13
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Zitat:
Uns muß aber auch klar sein, daß unser Leben dadurch teuerer wird. Aber weg davon, daß das kleine Teil von irgendwas aus China kommt, das andere aus Südamerika wäre ne gute Sache. Just in Time baut darauf auf.
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#14
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Zitat:
Zitat:
Insgesamt kann man auch hier wieder sagen "Qualität hat ihren Preis" und "wer billig kauft, ist nicht immer geil" |
#15
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Zitat:
In anderen Bereichen ist just-in-time einfach beim Hersteller schon nicht mehr machbar, die geben aber klare Wartezeiten an bei Bestellung und halten diese meistens auch ein. Wobei die ordentlich Puffer einkalkulieren. Klappt bis jetzt ganz gut und ist auch plan- und kalkulierbar. Damit kann man dann auch mit seinen Kunden realistische Termine aufsetzen. Dauert halt alles etwas länger und alle brauchen etwas Geduld. Ich denke es wird eher so laufen als das wir uns wieder Lagerhallen bauen und Ware vorhalten für alle Fälle. Das kann doch keiner mehr bezahlen heutzutage.
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Gruß |
#16
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Hoffentlich besinnt sich die Industrie wieder auf Lagerhaltung und diversifizierung bei den Lieferanten auch wenn es etwas teurer ist. Ich bin im Bereich Möbel unterwegs und da ist es für die kleinen Hersteller im Moment echt finster. An Spanplatten ist für die Kleinen schwer ranzukommen es gibt zwei großer Werke in Europa eins davon in Belarus. Heißt wenn das verbliebene Ware auf den Markt wirft ist die schon weg bevor die kleinen auch nur hier schreien können, bei Schaum sieht es ähnlich aus. Es ist eben m
Mist wenn es nur einen riesigen Lieferanten gibt der der billigste ist und dafür Quasi Monopolist. Einziger Vorteil ist das die Asienware aufgrund der Transportkosten zunehmend uninteressant wird. Aber ehrlicherweise glaube ich nicht, dass es ein Zurück gibt. Wenn sich die Lieferketten beruhigen wird so weitergemacht wie bisher. Die Vorstände werden nun einmal nach kurzfristigen Erfolgen bezahlt und nicht nach langfristigen Ergebnissen. Besser wäre jetzt weniger und die Ruhestandsgehälter werden nach den Ergebnissen dann berechnet.
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www.Worldoffshore.de Bourbon and Coke and Big Block Boats BOAT=Blow out another thousand
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#17
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Zitat:
So lange Ausfallzeiten über Kurzarbeitergeld vergesellschaftet werden und Monate später Gewinne an Aktionäre ausgeschüttet, wird der Lerneffekt noch etwas auf sich warten lassen, aber auch rein ökologisch ist dieses Wahnsinns Verkehrsaufkommen nicht zukunftsfähig. Ich habe Anfang der 90er mal für eine Spedition abends Schrauben aus Neuss geholt und nach Ingolstadt zu Audi gefahren. So neu ist eine reduzierte Lagerhaltung nicht und auch die Probleme daraus. |
#18
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Als Wirtschaftsjournalist, der haupsächlich im verarbeitenden Gewerbe in Thüringen unterwegs ist, erlaube ich mir, meine Eindrücke aus den letzten Monaten einzuwerfen.
Die Unternehmen haben erkannt, wie wichtig funktionierende Lieferketten (sowohl für die eigene Versorgung als auch für die Liefertreue gegenüber den Kunden) sind. Deshalb haben einige schon zu Beginn der Pandemie auf Lagerhaltung umgestellt. Einige ganz wenige setzen mittlerweile auf eine größere Fertigungstiefe im eigenen Unternehmen oder auf regionale Zulieferer. Es ist ja nicht so, dass es hierzulande nicht die entsprechenden Kompetenzen gäbe - man hat es halt aus Kostengründen im Zweifelsfalle nach Asien ausgelagert - und da reden wir nicht nur über China. Interessanter Aspekt am Rande: Warum hat Tesla nicht nur eine Autofabrik in Brandenburg gebaut, sondern auch eine Batteriefertigung? Warum investiert der chinesische Batteriezellenhersteller CATL über eine Milliarde(!) Euro nahe Erfurt? Weil die räumlich nah am Kunden sein wollen. Thema Logistik: Allerorten fehlen die Lkw-Fahrer. Auch wenn an sehr vielen Trucks polnische Kennzeichen hängen, kam ein Großteil der Fahrer aus der Ukraine, hat mir unlängst ein Logistiker gesagt. Wer soll künftig aufm Bock sitzen? Mal unabhängig davon, wie attraktiv es ist, wochenlang nur im Laster zu leben: Sowohl die Fahrer- wie die Fahrlehrer-Ausbildung ist während der Pandemie fast zum Erliegen gekommen. Nächster Punkt: Unterdessen wird bei vielen nicht mehr über den Preis verhandelt, sondern es geht einzig um die Verfügbarkeit der benötigten Bauteile - koste es, was es wolle. Und damit sind wir beim eigentlichen Problem: Irgendwer muss es bezahlen - im Zweifelsfalle die (wir) Endkunden. Da können wir uns in Zukunft auf einiges einstellen. Stichwort Preisspirale. Das mal als Rundumschlag meinerseits. Lösungen habe ich auch nicht. Die Scholzsche Zeitenwende betrifft ganz offenbar nicht nur die Rüstungs-, Verteidigungs- und Energiepolitik, sondern alle Bereiche. Und das wird kein Spaß. In der Wirtschaft kennt man das schon länger. Da heißt es Transformation... Damit lasse ich es mal genug sein. Gruß Torsten
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Wer sagt eigentlich, dass der Frosch keine Federn hat. Er zeigt sie bloß nicht jedem.
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#19
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Ich bin auch in einer massiv betroffenen Branche tätig (Wassersport), es kommt fast alles aus Asien (leider kam auch von einem großen Lieferanten die Ware aus der Ukraine, kam wohlgemerkt).
Lagerhaltung wäre seit 2 Jahren gar nicht mehr möglich, da nur etwa die Hälfte der vorbestellten Ware der Importeure in Asien produziert wurde, dazu 7-8 Monate Lieferverspätung durch Covid und Warenstau, Containerpreise 40 Fuß statt 2.000$ jetzt 13.000$ (wenn man einen findet). Also nicht zur Saison die Warenlieferungen, sondern zum Saisonende. Ist insofern äusserst problematisch, da in meiner Branche fast jedes Produkt einen Einjahreszyklus durchläuft. Das heisst, jedes Jahr werden alle Produkte seitens der Marke einem Modellwechsel unterzogen, und wenn es nur die Graphik ist. Damit wird jedes Produkt so oder so nochmal um 30% vom VK entwertet, auf Kosten der Händler. Das reicht kaum zum "Geldwechseln". Viel wurde natürlich auch versucht mit Luftfracht zu holen, ist aber genauso unwirtschaftlich teuer. Und: Segel z.B., sind in Einzelkartons verpackt, 200-250cm x 20cm x 20cm. Die wurden ausgepackt für die Luftfracht, 4-6 Stück in Sammelkartons verpackt um Gewicht zu sparen und wir Händler stehen dann hier mit den großen Kartons und können die Ware nicht weitersenden, weil wir nichtmal auf die Schnelle an Leerkartons kommen in den Abmaßen. Und dann kosten die auch nochmal. Der nationale Versand ist zudem sehr sehr teuer geworden, einige Paketdienste machen keine langen Pakete mehr. Und Speditionsware hat sich bei mir verdreifacht mit O-Ton: Alternative ist, wir holen nichts mehr ab. Wir wollen sowieso nur Palettenware. Den Fahrern ist es nicht zuzumuten, ein 12kg Paket auf den LKW zu heben. Allerdings scheidet für mich Palettenversand aus. Wie auch, bei Paketen von 250x20x20cm oder 210cm x 70cm x 12cm. Ich erwäge momentan eine 2-3 jährige Auszeit, sprich den Laden abschliessen und mit dem Boot um die Welt und danach die Lage neu zu bewerten. es ist bereits jetzt klar, dass es vor 2024 nicht zu einer Besserung der Warenlieferungen kommen wird. Gruß Totti
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#20
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Denn machen wir uns nichts vor, wir reden hier zu 95% von Luxusartikeln, die nicht überlebensnotwendig sind, uns aber das Leben verschönern. Dann wird das Hobby halt zurückgefahren, der Wagen 2-3 Jahre später gekauft usw. Gruß Totti
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#21
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Gruß Totti
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#22
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Zumal wir da ja auch von bis zu 28 Monaten Bezug reden. Da bekommt das Wort "kurz" eine ganz andere Bedeutung Mit der Lagerhaltung ist das so eine Sache. Es reicht ja nicht das eine Bauteil auf Lager zu haben, sondern ich brauche tausend verschiedene. Wobei ich nicht davon ausgehe dass zB bei VW die Lieferschwierigkeiten mit Just in time zusammen hängen. Die haben einfach ihre Zulieferer zu sehr ausgequetscht. Einige von denen sind jetzt Pleite, andere in China produzieren für chinesische Automarken und wieder andere produzieren ihre Halbleiter nicht mehr für den Golf sondern für die PS5. Gruß Chris
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#23
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Und wieviel hundertausende Branchen sind wirklich schwer betroffen, auch nachhaltig und bekommen die Förderungen (oder nichtmal)? Es gibt eh auch Branchen, die haben schon immer Kurzarbeitergeld beantragen können, etwa wegen saisonaler Kurzarbeit. Ist das gerecht? Du wirfst hier auch nur pauschal ein paar Firmen ins Rennen und das ist nicht repräsentativ, hat aber auch nix mit dem Thema zu tun. Gruß Totti
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#24
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Es gibt aber Fehler / Problemchen auf die kommt trotz D-FMEA / P-FMEA, Audits und Vorserien etc. keine Sau. Ja, und dann merkt einer in Dingolfing das Problem. Blöd, aber lösbar. Aber es sind noch 50 Container auf dem Planeten unterwegs mit dem gleichen Scheiss womöglich. Nach USA, China, Südafrika...... Wir sind übrigens Automobilzulieferer. Eines ist klar: Wenn wir die Teile termingerecht produziert haben müßen die von unserem Hof. Der Logistiker holt die ab. Wir haben keinen Platz. Das wird "berechnet", der Kunde sagt uns, wann er die Teile haben will, der Logistiker dann uns wie lange vorher er die abholen muss. Wir produzieren quasi für "uns" JIT Der OEM (Automobilzusammenschrauber) erwartet die dann genau an nem bestimmten Tag. Weil der hat auch keinen Platz, bzw. teilt seine Staplerfahrer ein etc. "Sein" JIT. Also hat das Problem der Logistiker. Sein Job. Und ich kenne kein Automobilwerk, wo nicht drumrum unendlich Hallen und Parkplätze der Logistiker sind Im Grunde sind die Kosten schon immer da, irgendwo in der Kette halt. Ich meine, das JIT in seiner Reinform gibt es fast nicht, ausser der Zulieferer ist direkt vor der Tür. Irgendeiner (bzw. am Ende jeder ein bisschen) baut sich immer nen Puffer ein.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#25
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Zitat:
Schrauben fallen halt nicht vom Himmel. Irgendeiner muss die ja machen. Und man kann die ja net überall machen wo man ne Handvoll braucht. Und man braucht ja dann auch noch Stahl dafür. Man kann sich ja net noch nen lokalen Hochofen dafür hinstellen. Irgendeiner kann´s halt sau gut und hat sich Arschteure Maschinen ("Boltmaker") dafür gekauft. Der Stahl kommt dann von daher wo der Strom / Koks am billigsten ist und das Eisenerz, wenn möglich, auch noch in der Nähe ist usw. Ich reg mich auch über die vielen Laster auf, man müßte meinen das könnte man besser machen (Bahn zum Bsp.). Manche Sachen sind auch einfach seltsam. Warum fährt meine Tochter nen Hyundai, der um die halbe Welt ging und umgekehrt irgendeine in Seoul, Gangnam nen 120i der dem Hyundai auf halbem Weg wahrscheinlich begegnet ist Warum kann ich in Peking (Beijing) nen Paulaner saufen und in Stuttgart ein Tsingtao. In Hamburg ein Alpirsbacher aus dem Schwarzwald und in München ein Astra? Filmriss
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
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