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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #426  
Alt 16.02.2022, 13:57
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von Der mit dem Boot tanzt Beitrag anzeigen
Liegenbleiben auf der linken oder mittleren Spur ist auf der Autobahn auch nicht grade lustig!
richtig, allerdings sind die Fälle, wo man aufgrund eines technischen Defekts dann wirklich genau dort stehenbleibt dann a) auch relativ selten (meistens rollt ein Straßenfahrzeug ja doch noch ein paar Meter, bevor es stehenbleibt), b) selbst da kann man sich idR noch ohne fremde Hilfe an einen sicheren Ort retten, und wenn man zwischen die beiden Mittelleitplanken klettert und c) wer auch immer dabei zu Hilfe kommt braucht sich nicht in größere Gefahr begeben, im Worst Case sperrt die Pol die Bahn dann halt mal für 'ne halbe Stunde, bis der Abschlepper das Fahrzeug dort geborgen hat.
Da seh ich schon einen Unterschied dazu, bei anstehender Sturmwarnung diverse Seenotrettungskräfte aus dem Hafen rauszuschicken, um einen Havaristen mit Maschinenausfall zu suchen und die Leute zu retten.

lg, justme
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  #427  
Alt 16.02.2022, 14:12
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
......daß man für eine Einstiegsqualifikation die Kartennavigation, wie sie jetzt im SBF See enthalten ist komplett weglassen könnte mit der Maßgabe 'wer nur in direkter Sichtweite der Küste fahren will, der braucht keine Kartennavigation'. Stattdessen lieber sicher die zu beachtenden Seezeichen (Fahrwasser, speziell im Tidenrevier, Kardinalstonnen, Sperrgebiete aller Art, ...)....
Das sehe ich anders, das bischen im SBF geforderte in Bezug auf Kartennavigation ist das absulute Minimum, zumal es gerade für die elektonische Seekarte keine verbindlichen Standards gibt und häufig nicht nachvollziehbar ist auf welchem Stand die Karten sind. Sperrgebiete, Bettonnung (auch Kardinal), Sperrgebiete etc. sind bereits jetztTeil der Ausbildung/Prüfung.

Bis denne, Rainer
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  #428  
Alt 16.02.2022, 14:12
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Die Meinung Boot fahren sei gefährlicher als Autofahren dürfte justme ziemlich exklusiv haben.

Mein Sohn hat mit 4 Jahren (und jetzt mit 7 Jahren sowieso) problemlos ein Boot unter Motor steuern können. Auf einer Bundeswasserstraße. Wenn man ihm gesagt hat, fahr auf den Strommast da am Ufer (Ijseelmeer) zu dann hat er den Kurs sogar ganz gut gehalten.

Und jetzt überlegen wir mal ob das so eine gute auf der Autobahn wäre

Kann ja sein dass manch einer alles gezeigt bekommen muss und nicht in der Lage ist Dinge sich selbst beizubringen oder nachzuschlagen was welches Schild bedeutet. Die kann man gar nicht genug Schulen. Aber andere - ich denke die Mehrheit - ist in der Lage eine Tätigkeit auch zu lernen indem man sie ausführt, sich mit ihr beschäftigt und Wissenslücken eigenständig füllt. Ganz ohne Schein, formalisierte Ausbildung und Zertifikate.

Gruß
Chris
bravo, und Boot fahren besteht aus steuern können und Kurs halten? Auf dem Level bin ich mir relativ sicher könnte man das vermutlich auch im Straßenverkehr schon relativ jungen Kindern beibringen.
Und was ist mit den essentiellen Dingen wie erstmal einer Törnplanung, Wetterbeachtung, dem technischen Zustand des Bootes sicherzustellen und ggf. in Selbsthilfe notdürftig in einen betriebsfähigen Zustand versetzen zu können, dann der Navigation auf See, dem sicheren An- und Ablegen auch unter widrigen Bedingungen inkl. der entsprechenden Anleitung der sonstigen Crew, und und und? Du vergleichst da gerade ein wenig Äpfel mit Birnen, der Bootsführerschein qualifiziert einen nicht zum Rudergänger, sondern zum Schiffsführer - und da bleib ich aber ganz sicher dabei, daß das vom Kenntnis- und Fähigkeitslevel eher deutlich über dem Straßenverkehr angesiedelt ist.
Und nein, man lernt eine auch nur etwas komplexere Tätigkeit oder auch eine Fähigkeit eindeutig nicht am Besten durch ausprobieren ohne Korrektur, egal wie oft Du das noch behaupten magst. Du darfst Dich zu dem Thema gerne mal mit entsprechenden Fachleuten unterhalten, aber es hat schon einen guten Grund warum man das in so ziemlich allen Bereichen (der Bootsführerschein und speziell dessen Motorboot-Variante sind da ja wirklich eine absolute Ausnahme) eher anders macht...

lg, justme
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  #429  
Alt 16.02.2022, 14:19
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von schwinge Beitrag anzeigen
Das sehe ich anders, das bischen im SBF geforderte in Bezug auf Kartennavigation ist das absulute Minimum, zumal es gerade für die elektonische Seekarte keine verbindlichen Standards gibt und häufig nicht nachvollziehbar ist auf welchem Stand die Karten sind. Sperrgebiete, Bettonnung (auch Kardinal), Sperrgebiete etc. sind bereits jetztTeil der Ausbildung/Prüfung.

Bis denne, Rainer
aber was nützt einem das, was man im SBF See in Bezug auf Kartennavigation lernt? Richtig nach Seekarte navigieren kann man damit nicht (dazu fehlen zu viele dafür benötigte Teile), also ist es nur eine ungeliebte Lernaufgabe ohne Praxisbezug. Deshalb mein Vorschlag, komplett weglassen und lieber richtig ausbilden für Leute, die auch nach Karte fahren wollen (weiterführende Qualifikation) und mit der Einstiegsqualifikation sagen 'wer in 3nm Sichtweite vor der Küste mit dem 6m-Gleiter rumdümpelt braucht eh keine Seekarte und hat in der Praxis auch keine dabei). Daher mein Vorschlag, für die Einstiegsqualifikation (um die Theorielastigkeit zu verringern) nur noch die Seezeichen beizubehalten (vielleicht etwas ausführlicher als bisher und gerne auch eher in der Praxis statt als Ankreuzfragen).

lg, justme
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  #430  
Alt 16.02.2022, 14:46
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von B4-Skipper Beitrag anzeigen
Das kann das Seeschiff aber auch nicht, wenn man als Sportboot von Steuerbord kommend stur draufhält, weil man ja gelernt hat Kurshalter zu sein.

Und genauso ist der Fahrradfahrer der gegenüber dem abbiegenden Lkw Vorfahrt hat ggf. tot, wenn er stur geradeaus weiterfährt statt anzuhalten.

Wäre halt mal interessant, wie das Verhältnis von verunfallten vorfahrberechtigten Radfahrern zu zu selbstverschuldeten Kollisionen zwischen Sportbooten und Seeschiffen ist

Ohne Zahlen zu kennen würde ich auf mehr Radfahrer tippen.

Was ist also gefährlicher und wo müsste bei den "Berechtigungen" zuerst nachgebessert werden

Gruß Lutz
Wenn der Sportbootfahrer das tut (ich meine, ich hatte das Beispiel mit dem Segler und dem Flugzeugträger von Anfang des Jahres irgendwann neulich schon mal erwähnt) ist das doch nur ein perfektes Beispiel dafür, was aus einer theorielastigen Ausbildung wie der deutschen folgt - deshalb plädiere ich ja die ganze Zeit schon dafür, den SBF auf der Theorieseite massiv zu vereinfachen und stattdessen eine ordentliche, praxisgerechte praktische Ausbildung zu machen.

Wenn man z.B. statt dessen zwei, drei Tage praktisch mit dem Boot unterwegs ist und dabei ganz nebenbei verinnerlicht 'von allen großen Pötten hält man in der Praxis ordentlich Abstand, weil diese gar nicht in der Lage sind einem Vorrang zu gewähren, selbst wenn man ihn nach KVR oder SeeStrO hätte' bringt das am Ende deutlich mehr.
Und der Unterschied zum Radfahrer im Straßenverkehr ist auch wieder die mögliche Fremdgefährdung - der Radfahrer bringt maximal sich selbst ins Krankenhaus oder schlimmstenfalls ums Leben, der entsprechende Bootsführer verursacht u.U. eine Rettungsaktion, bei der sich auch andere in Gefahr begeben - selbst wenn er alleine auf dem Boot unterwegs war (was ja auch nicht automatisch gegeben sein muß). Daher, eindeutig größeres Risiko (vor allem der Fremdgefährdung) als im Straßenverkehr (wobei man gerne auch über eine Qualifikation für Fahrradfahrer nachdenken kann in meinen Augen - der in der Grundschule absolvierte Fahrradführerschein ist bei Einigen offenbar deutlich zu lange her...)

lg, justme
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  #431  
Alt 16.02.2022, 15:03
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Moin moin,

Zitat:
Zitat von Berni Beitrag anzeigen
Sorry, aber bereits im ersten Satz lieferst du ein wesentliches Argument (oder eher Nachweis) dafür, dass es im Straßenverkehr deutlich gefährlicher ist, ein Fahrzeug zu führen, als im Vergleich ein Boot auf dem Wasser...
Oder mal ganz simpel ausgedrückt - hast du im Straßenverkehr keinen Führerschein, fährst mit einem PKW und baust Mist, ist die Gefahr deutlich größer, dass du dabei auch einen anderen Verkehrsteilnehmer (andere Fahrzeugführer, Radfahrer, Fußgänger, usw.) gefährdest - eben gerade durch die hohe Verkehrsdichte -, als wenn du z.B. mit einem Charterboot ohne SBF unterwegs bist (und ich wiederhole mich, das finde ich auch nicht gut).
Und bei der Frage, wo die Gefahren größer sind, ist es schlicht nicht erforderlich, zunächst "irgendwelche Normierungen zu finden" oder die Anzahl der Boote mit der Anzahl der Fahrzeuge in ein Verhältnis zu setzen.

Das mag ja in ferner Zukunft mal anders sein, wenn es auf unseren Straßen kaum noch Individualverkehr gibt und sich alle aus "Langeweile" ein Boot kaufen...
Sorry, Du hattest den Satz "lässt sich allein schon durch die Statistik (Anzahl Unfälle, Anzahl Verletzter oder schlimmeres) widerlegen" gebracht - die Anzahl von Unfällen, Verletzten oder Getöteten läßt sich zwischen verschiedenen Tätigkeiten aber nur vergleichen, wenn man sie auf eine normierte Basis stellt (im Verkehrsmittelvergleich der Unfallstatistik nimmt man dazu normalerweise Personenkilometer). Die Tatsache, daß auf dem Wasser weniger Unfälle passieren als im Straßenverkehr wird zu einem guten Teil einfach daran liegen, daß wesentlich weniger Menschen und Fahrzeuge auf dem Wasser unterwegs sind (speziell im Freizeitbereich) als im Straßenverkehr.
Und ich wiederhole mich gerne auch noch einmal, auf dem Wasser wird auch eine einfache Situation ohne jede Fremdbeteiligung ganz schnell zu einer Gefahr für den beteiligten Bootsführer samt Mannschaft und diverse andere Kräfte, welche im Straßenverkehr halt eine einfach lästige Panne ist - da ist die Situation auf dem Wasser tatsächlich eher mit der Luftfahrt zu vergleichen, wo ebenfalls technische Probleme fast direkt zu Gefahrensituationen führen, statt nur zu einer einfachen Unterbrechung einer Fahrt.

lg, justme

Geändert von justme (16.02.2022 um 18:43 Uhr)
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  #432  
Alt 16.02.2022, 17:35
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Zitat:
Zitat von MarDan Beitrag anzeigen
Das kann ich mir vorstellen
Jo die haben mir gezeigt wie man ordentlich Fest macht und nicht mehr löst
__________________
Mit besten Grüßen
Andreas
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  #433  
Alt 16.02.2022, 19:35
mundp mundp ist offline
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Zitat:
Zitat von Lady An Beitrag anzeigen
Ich hoffe mal stark das das Ganze ein Fake Video ist. Ansonsten schüttelt es mich, dass jemand der so dämlich wie dieser Typ ist, wählen gehen darf und seine Stimme auch noch bei Wahlen zählt.

Vorweg, ich bin auch kein "echter Profi", obwohl wir schon ein paar Jahre in HR mit diversen Booten unterwegs sind.
Aber das was der da aufführt, ist schon ein starkes Stück.

Paradewiener... ��
__________________
lG. Martin

Geändert von mundp (16.02.2022 um 19:59 Uhr)
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  #434  
Alt 17.02.2022, 08:26
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
Moin moin,



bravo, und Boot fahren besteht aus steuern können und Kurs halten? Auf dem Level bin ich mir relativ sicher könnte man das vermutlich auch im Straßenverkehr schon relativ jungen Kindern beibringen.
Und was ist mit den essentiellen Dingen wie erstmal einer Törnplanung, Wetterbeachtung, dem technischen Zustand des Bootes sicherzustellen und ggf. in Selbsthilfe notdürftig in einen betriebsfähigen Zustand versetzen zu können, dann der Navigation auf See, dem sicheren An- und Ablegen auch unter widrigen Bedingungen inkl. der entsprechenden Anleitung der sonstigen Crew, und und und?

lg, justme
Eben forderst du noch Kartenarbeit beim SBF See ganz zu streichen, jetzt hälst du die Törnplanung für essentiell? Merkst du selbst oder

Und denken wir deinen Gedanken mal zu Ende, ich buche jetzt einen von dir angedachten Kurs übers Wochenende von Fr-So. Was ist wenn da gutes Wetter herrscht? Wie lerne ich dann das An- und Ablegen unter widrigen Bedingungen? Die Antwort ist einfach: Gar nicht.

Und wie soll das mit der Selbsthilfe auf See aussehen? Werden die Schüler da mit einem Seelenverkäufer los geschickt damit sie lernen können wie die Selbsthilfe funktioniert?

Es dürfte hunderte, wenn nicht tausende Szenarien geben bei denen was schief geht. Da fängt an bei der Patenhals mit Schaden (wird die in deiner Ausbildung mit Absicht gefahren ? ) bis hin zu Dieselpest, klemmender Rollfock, gerissenen Segeln, leerer Batterie usw., usw.

Kein Kurs wird dich da auch nur annährend drauf vorbereiten.

Und ja - Törnplanung, Wetterbeobachtung und den Zustand des eigenen Schiffes prüfen kann man sich wunderbar - ganz ohne Schein in der Tasche - selbst beibringen. Da braucht man keine standardisierte Ausbildung für.

Gruß
Chris
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  #435  
Alt 17.02.2022, 08:44
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
Moin moin,


Da seh ich schon einen Unterschied dazu, bei anstehender Sturmwarnung diverse Seenotrettungskräfte aus dem Hafen rauszuschicken, um einen Havaristen mit Maschinenausfall zu suchen und die Leute zu retten.

lg, justme
Und was für eine Prüfung würde dir so vorschweben, damit die Leute auf so eine Situation vorbereitet sind ?

Man kann ja schlecht aus jedem Sportbootfahrer einen Mechaniker machen, wobei selbst die Zahl der ausgebildeten Mechaniker, die ohne die passenden Ersatzteile einen defekten Motor auf hoher See bei Seegang wieder ans Laufen bekommen, überschaubar sein dürfte.

Ich verstehe ja die Motivation hinter diesen Forderungen nicht wirklich.

Die meisten echten Idioten, die mir so auf dem Wasser begenet sind, hatten einen Führerschein (oder hätten ihn zumindest haben müssen). Ohne Führerschein reicht schon die Leistung meistens nicht, um echten Schaden bei anderen anzurichten.
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  #436  
Alt 17.02.2022, 08:48
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Es dürfte hunderte, wenn nicht tausende Szenarien geben bei denen was schief geht. Da fängt an bei der Patenhals mit Schaden (wird die in deiner Ausbildung mit Absicht gefahren ? ) bis hin zu Dieselpest, klemmender Rollfock, gerissenen Segeln, leerer Batterie usw., usw.

Kein Kurs wird dich da auch nur annährend drauf vorbereiten.
Jedes der Szenarien führt zum gleichen Ergebnis, dass man manövrierunfähig irgendwo treibt.
Also wird es nicht schwer sein, eine solche Situation zu simulieren um diese dann souverän zu bewältigen, weil man es gelernt hat.
Routine führt zwangsläufig zu Souveränität.
Dass ist auch einer der Gründe warum die Funkscheine so zu absolvieren sind, wie sie geprüft werden und man eben nicht ein Funkgerät ohne Schein betreiben darf.
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Alt 17.02.2022, 09:10
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Zitat:
Zitat von justme Beitrag anzeigen
.....Deshalb mein Vorschlag, komplett weglassen und lieber richtig ausbilden für Leute, die auch nach Karte fahren wollen (weiterführende Qualifikation) und mit der Einstiegsqualifikation sagen 'wer in 3nm Sichtweite vor der Küste mit dem 6m-Gleiter rumdümpelt braucht eh keine Seekarte und hat in der Praxis auch keine dabei).
3 NM sind rund 5,5 km. Schlechte Sicht fängt bei umter 1000m an. Es ist je nach Fahrtgebiet schon bei guter Sicht schwierig die nächste Tonne zu finden. Wie willst Du da ohne je etwas von Navigation gehört zu haben klar kommen?

Im Grunde bin ich ja gegen Scheine und Prüfungen - nur da wir in D nun mal ne Führerscheinpflicht haben......
Gestern hab ich mir mal wieder die Prüfungsfragen und die dazu gehörigen Lerninhalte für den SBF-See angeguckt. Das ist so komprimiert - da kann man kaum was weg lassen.
Natürlich würde ein SBF-Lehrgang auf dem Schiff mehr bringen - Theorie und den direkten Praxisbezug oder eben umgekehrt. Das möchte vermutlich kaum jemand (sonst gäbe es das Angebot ja öfter).
Bleibt zu hoffen, dass Theorie-Ausbilder Ihren Schülern vermitteln, dass man sich, möchte man wirklich im erweiterten Küstenbereich oder in Tidengewässern fahren, ausreichen Wissen (in Praxis und Theorie) aneignen sollte.

Gruß, Raier
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  #438  
Alt 17.02.2022, 09:14
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Zitat:
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Eben forderst du noch Kartenarbeit beim SBF See ganz zu streichen, jetzt hälst du die Törnplanung für essentiell? Merkst du selbst oder
Könntest Du Deine Argumentationsweise mal etwas mehr auf zusammenhängende Fakten aufbauen anstatt zu versuchen, das Gegenüber zu diskreditieren? Es würde zB helfen, sich nicht einzelne Sätze herauszupicken und auf Basis dieser versuchen zu argumentieren...

Ja, ich halte u.a. die Kartennavigation beim SFB See für ziemlich überflüssig, weil nicht praxistauglich und würde tatsächlich überlegen, die für eine Einstiegsqualifikation zu streichen - wenn klar ist, daß eben diese Einstiegsqualifikation auch nur genau dazu befähigt und berechtigt, in Sichtweite der Küste (z.B. 3nm Abstand) bei Tag mit einem kleinen Boot herumzuschippern, eben genau die Situation für Leute die keine Törns machen, sondern für einige Stunden mit dem Boot etwas Spaß haben wollen.
Und wer darüber hinausgehende Sachen machen will braucht eine darüber hinausgehende Qualifikation (z.B. analog dem Day Skipper), bei dem man dann aber auch richtig Kartennavigation lernt (mindestens auf SKS-Level, also so daß man sie auch praktisch direkt einsetzen kann) - und idealerweise so ausgebildet daß man sie auch gleich praktisch einsetzt und sieht, was man da eigentlich macht.



Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Und denken wir deinen Gedanken mal zu Ende, ich buche jetzt einen von dir angedachten Kurs übers Wochenende von Fr-So. Was ist wenn da gutes Wetter herrscht? Wie lerne ich dann das An- und Ablegen unter widrigen Bedingungen? Die Antwort ist einfach: Gar nicht.
Richtig, aber Du lernst An- und Ablegen sinnvollerweise mit verschiedenen Manövern praktisch, statt daß man ein 40PS-Trailerboot im Standgas irgendwie so nach an den Steg heranmanövriert daß der dort stehende Helfer das Boot festhalten kann - exakt auf diesem Level läuft sowohl die Ausbildung als auch die Prüfung im Binnenland bei div. Fahrschulen...
Und wer die Grundprinzipien gelernt hat (also z.B. Grundlagen der Leinenarbeit auf dem Boot), der hat deutlich bessere Möglichkeiten, wenn er später dann alleine unterwegs ist auch Sachen sinnvoll auszuprobieren - in der derzeitigen SBF-Ausbildung gehört ja nicht mal zur Pflicht-Ausbildung, daß es sowas überhaupt gibt. Im Übrigen, wenn jemand über einen Zeitraum von zwei, drei Jahren mehrfache Praxiskurse macht (wenn er z.B. bis auf einen Coastal Skipper oder Yachtmaster kommen will), wie hoch sind da wohl die Chancen, daß man das in einem Seerevier jedesmal bei Ententeich macht?

Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Und wie soll das mit der Selbsthilfe auf See aussehen? Werden die Schüler da mit einem Seelenverkäufer los geschickt damit sie lernen können wie die Selbsthilfe funktioniert?

Nochmal, könntest Du evtl. die Polemik etwas weglassen? Daß Du kein Interesse an einer Ausbildungsverbesserung hast dürfte mittlerweile auch der Letzte gemerkt haben...

Man kann in einer praktischen Ausbildung die technischen Grundlagen eines Bootes durchaus auch an einem funktionierenden Boot ganz gut darstellen - auf Sachen wie Dieselpest, Wasser im Filter und leere Batterien und was man ggf. mit Bordmitteln dagegen tun kann läßt sich auch eingehen, ohne daß man die Situation direkt live erleben muß. Derartige Kenntnisse braucht dann auch eher nicht derjenige, der im Urlaub mal ein paar Stunden Tube vor dem Strand ziehen will, sondern eher derjenige der längere Törns mit größerer Entfernung von einem Hafen macht. Ein Motorenkurs gehört z.B. bei der RYA explizit mit zum Angebot (zwar an Land, aber natürlich als kombinierte theoretische/praktische Ausbildung).


Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Es dürfte hunderte, wenn nicht tausende Szenarien geben bei denen was schief geht. Da fängt an bei der Patenhals mit Schaden (wird die in deiner Ausbildung mit Absicht gefahren ? ) bis hin zu Dieselpest, klemmender Rollfock, gerissenen Segeln, leerer Batterie usw., usw.
Kein Kurs wird dich da auch nur annährend drauf vorbereiten.
Es geht nicht darum, einen auf jedes mögliche Szenario vorzubereiten sondern mittels einer praxisorientierten Ausbildung die Grundlagen dafür zu schaffen, daß man überhaupt sinnvoll sich weitere Kenntnisse durch Erfahrung aneignen kann. Macht man das ohne entsprechende Grundlagen dauert es zum Einen deutlich länger, ist u.U frustrierend weil man überhaupt nicht einschätzen kann was überhaupt sinnvoll ist und der Lernerfolg sich nicht einstellt und es besteht immer die Gefahr, daß man sich komplett falsche Verhaltensweisen beibringt.

Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Und ja - Törnplanung, Wetterbeobachtung und den Zustand des eigenen Schiffes prüfen kann man sich wunderbar - ganz ohne Schein in der Tasche - selbst beibringen. Da braucht man keine standardisierte Ausbildung für.

Gruß
Chris
Kann man, wenn einem nicht wichtig ist, daß man am Ende auch ein definiertes Qualifikationsniveau hat und bereit ist, das Risiko eines groben Fehlers einzugehen. Und genau das Risiko halte ich auf dem Wasser für inakzeptabel.
Im Übrigen könntest Du gerne mal begründen, warum ausgerechnet im Sportbootbereich so eine eklatante Abweichung von den ansonsten in allen Bereichen üblichen Prinzipien der Ausbildung gerechtfertigt sein sollte - der einzige, der mir einfällt ist tatsächlich wie von Gerd-RS schon mehrfach angeführt die Vermutung, daß da massive Lobbyarbeit betrieben wurde mit dem Hintergrund, einfach möglichst viele Menschen auf's Wasser zu bringen, weil sich damit ja perfekt Geld verdienen läßt, sowohl im Charterbereich wie auch bei Eigentümern. Das ist nun wiederum etwas, was mir generell als Ziel zuwider ist...

lg, justme
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  #439  
Alt 17.02.2022, 09:21
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Zitat:
Zitat von Totti-Amun Beitrag anzeigen
Jedes der Szenarien führt zum gleichen Ergebnis, dass man manövrierunfähig irgendwo treibt.
Also wird es nicht schwer sein, eine solche Situation zu simulieren um diese dann souverän zu bewältigen, weil man es gelernt hat.
Routine führt zwangsläufig zu Souveränität.
Dass ist auch einer der Gründe warum die Funkscheine so zu absolvieren sind, wie sie geprüft werden und man eben nicht ein Funkgerät ohne Schein betreiben darf.
Gibt es da ein Geheimwissen? Anker raus, Funk nutzen und um Hilfe rufen. Oder im Zweifel auch mit dem Handy 112.

Was genau willst du da wie simulieren?

Die Ursache beseitigen ist die Kunst. Den gebrochenen Schäkel durch eine Leine, Kabelbinder ersetzen. Bei gerissenen Wanten Segel bergen und Mast sofort durch den richtigen Kurs entlasten. Aber das sind alles Szenarien die man in einem 3 Tage Schönwetter Kurs nicht lernen kann. Und schon gar nicht wenn der standardisiert ist. Dann lieber da gleiche Geld in Hand gegen Koje investieren und irgendwo mit fahren.

Statt 3 Tagen wird man da für das gleiche Geld 14 Tage bekommen.

Gruß
Chris

Edit:

"Man kann in einer praktischen Ausbildung die technischen Grundlagen eines Bootes durchaus auch an einem funktionierenden Boot ganz gut darstellen - auf Sachen wie Dieselpest, Wasser im Filter und leere Batterien und was man ggf. mit Bordmitteln dagegen tun kann läßt sich auch eingehen, ohne daß man die Situation direkt live erleben muß. Derartige Kenntnisse braucht dann auch eher nicht derjenige, der im Urlaub mal ein paar Stunden Tube vor dem Strand ziehen will, sondern eher derjenige der längere Törns mit größerer Entfernung von einem Hafen macht. Ein Motorenkurs gehört z.B. bei der RYA explizit mit zum Angebot (zwar an Land, aber natürlich als kombinierte theoretische/praktische Ausbildung)."

Kann man ja alles machen, wo wir uns unterscheiden, du willst die zukünftigen Skipper ZWINGEN so eine Ausbildung zu absolvieren. Und gegen diesen Zwang bin ich. Zumal in der Praxis an die 60 - 80 % das Wissen aus diesen Kursen schnell wieder vergessen haben werden. Einfach mal fragen wer von den Scheininhabern alles noch die einmal gelernten Knoten kann...

Geändert von Verbraucheranwalt (17.02.2022 um 09:29 Uhr)
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  #440  
Alt 17.02.2022, 09:46
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3 NM sind rund 5,5 km. Schlechte Sicht fängt bei umter 1000m an. Es ist je nach Fahrtgebiet schon bei guter Sicht schwierig die nächste Tonne zu finden. Wie willst Du da ohne je etwas von Navigation gehört zu haben klar kommen?
Ich geh jetzt tatsächlich davon aus, daß eine Einstiegsqualifikation dazu da sein sollte, Leuten die wirklich nur bei schönem Badewetter mit kleinen Booten tagsüber ein bißchen Spaß auf dem Wasser haben wollen die dafür nötigen Basisqualifikationen beizubringen - also diejenigen, die in der Praxis sowieso keine Seekarten und meist nicht mal einen Kompass o.Ä. dabei haben und das auch nicht müssen. Das wäre dann auch das zweite passende Unterscheidungskriterium neben dem Fahrtgebiet - wer ein Boot führen möchte, was nach SchSV Navigationsausrüstung und Karten verpflichtend an Bord haben muß, der braucht auch mehr als die Einstiegsqualifikation um darauf Schiffsführer sein zu können.

Zitat:
Zitat von schwinge Beitrag anzeigen

Bleibt zu hoffen, dass Theorie-Ausbilder Ihren Schülern vermitteln, dass man sich, möchte man wirklich im erweiterten Küstenbereich oder in Tidengewässern fahren, ausreichen Wissen (in Praxis und Theorie) aneignen sollte.

Gruß, Raier
Die Hoffnung hab ich tatsächlich zu oft enttäuscht gesehen - insbesondere im Binnenland fehlt nach meiner Beobachtung auch die entsprechende Qualifikation der Ausbilder (auch so ein Thema wo ich mir Verbesserung wünschen würde - von einem Ausbilder für SBF See würde ich deutlich mehr Erfahrung erwarten als einen SBF See und den absolvierten Ausbilderlehrgang).

lg, justme
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  #441  
Alt 17.02.2022, 10:01
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Moin moin,

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Gibt es da ein Geheimwissen? Anker raus, Funk nutzen und um Hilfe rufen. Oder im Zweifel auch mit dem Handy 112.
Das ist ja eine tolle Einstellung - wenn das eigene Boot einen evtl. sogar durch eigene Unkenntnis verursachten technischen Defekt hat (z.B. Wasser im Dieselfilter) verläßt man sich einfach darauf, daß andere Leute sich potentiell in Gefahr begeben um einem zu helfen? Mal ganz davon ab, daß 'Funk nutzen' erstmal bedingt, daß man auch einen Funkschein hat (der für nicht-gewerbliche Fahrt in Deutschland auch nicht vorgeschrieben ist, statt einfach Grundvoraussetzung für weiterführende Scheine zu sein wie bei der RYA).

Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Was genau willst du da wie simulieren?

Die Ursache beseitigen ist die Kunst. Den gebrochenen Schäkel durch eine Leine, Kabelbinder ersetzen. Bei gerissenen Wanten Segel bergen und Mast sofort durch den richtigen Kurs entlasten. Aber das sind alles Szenarien die man in einem 3 Tage Schönwetter Kurs nicht lernen kann. Und schon gar nicht wenn der standardisiert ist. Dann lieber da gleiche Geld in Hand gegen Koje investieren und irgendwo mit fahren.
Beim Segelboot z.B. indem man genau diese von Dir angesprochenen Sachen den Leuten zeigt und erklärt (gehört auch nicht in einen 3-Tages-Schönwetter-Einsteigerkurs sondern eher zur zweiten Qualifikationsstufe) und beim Motorboot, indem man praktisch erstmal z.B. regelmäßig durchzuführende Kontrollen zeigt (Öl, Wasser, Filter, Treibstoff usw.) und die absoluten Basics der Selbsthilfe, also z.B. verstopften oder mit Wasser gefüllten Dieselfilter wieder gangbar machen inkl. Entlüften der Treibstoffleitungen, Impeller wechseln falls man sich eine Plastiktüte angesaugt hat usw.

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Kann man ja alles machen, wo wir uns unterscheiden, du willst die zukünftigen Skipper ZWINGEN so eine Ausbildung zu absolvieren. Und gegen diesen Zwang bin ich. Zumal in der Praxis an die 60 - 80 % das Wissen aus diesen Kursen schnell wieder vergessen haben werden. Einfach mal fragen wer von den Scheininhabern alles noch die einmal gelernten Knoten kann...
Richtig, für diejenigen die entsprechende Qualifikationen haben wollen (-> weiterführende Qualifikation), weil sie entsprechende Fahrten unternehmen wollen. Und ja, ich bin der Meinung daß derartiges Wissen zwingend Voraussetzung dafür sein sollte, weil ich die Einstellung 'im Zweifelsfall ruft man halt um Hilfe, dann kommt schon irgendwer' auf dem Wasser für absolut untragbar halte.

lg, justme
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Alt 17.02.2022, 10:07
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Gibt es da ein Geheimwissen? Anker raus, Funk nutzen und um Hilfe rufen. Oder im Zweifel auch mit dem Handy 112.
Es geht schon damit los, dass Anker werfen nicht SBF Binnen oder See geschult wird oder gar Thema ist.
Ich kenne einige Leute, die haben seit Jahren mit eigenem Boot nichtmal den Anker im Hafen fallen lassen, nur um mal zu sehen, ob der überhaupt ausrauscht. Geschweige denn, dass die wissen wie der überhaupt bedient wird oder wie man es dann taktisch klug im Strom macht, wenn die Maschine aus ist.
Nicht jeder hat eine 5m Nussschale und kann den Eimer noch mit Steckruder an Land bugsieren, immerhin darf man Binnen bis zu 20m fahren, ohne dass ein Unterschied geschult wird.
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@justme Und auch da kommen wir nicht zusammen - ich würde lieber einmal zuviel um Hilfe rufen als einmal zu wenig - aber hey - jeder wie er meint...

Gruß
Chris
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Alt 17.02.2022, 10:36
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Zu der ganzen Diskussion möchte ich aber mal anmerken, dass in dem Lehrbuch solche Sachen erklärt werden. Wer natürlich nur mit der App lernt, hört und liest davon nichts.
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... Dass ist auch einer der Gründe warum die Funkscheine so zu absolvieren sind, wie sie geprüft werden und man eben nicht ein Funkgerät ohne Schein betreiben darf.
Funk ist eines der schönsten Beispiele

Ich habe binnen noch nicht einen Funkspruch so gehört wie beim UBI geschult und gelernt.
Und was die Profis da auf Kanal 10 quatschen hat auch nicht zwingend mit der Fahrt und der Sicherheit des Schiffs zu tun.

Gruß Lutz
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Funk ist eines der schönsten Beispiele

Ich habe binnen noch nicht einen Funkspruch so gehört wie beim UBI geschult und gelernt.
Und was die Profis da auf Kanal 10 quatschen hat auch nicht zwingend mit der Fahrt und der Sicherheit des Schiffs zu tun.

Gruß Lutz
Bekannterweise sind die Schulungen und Prüfungen der Funkscheine praktisch nur darauf ausgelegt, die diversen Notrufe abzusetzen.
Wer in der Situation ist einen Notruf absetzen zu müssen, ist froh, dass er die Routinen auswendig gelernt hat, das so abrufen kann dass es jeder versteht und das auch geprüft wurde.
Denn in dem Augenblick des Absetzens eines Notrufs hat man eine Menge Baustellen, die einen zudem fordern. Ob Wasser oder Feuer im Boot oder andere Dinge, wo es um das eigene Leben und das Leben anderer geht.
Lustig ist das in keiner Weise.

Gruß

Totti
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Alt 17.02.2022, 11:33
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... ob ein Schein vorgeschrieben ist oder nichts ändert nichts an der Einordnung der Qualifikationsstufen, und die Einstiegsqualifikation des Bootsführers im UK ist halt der Helmsman. ...
Was ist denn nun der Helmsman
Wörtlich übersetzt ist es der Steuermann.
Im Beamtendeutsch wäre das der Rudergänger der keinen Schein braucht, weil ja der Bootsführer den SBF hat

Gruß Lutz
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Alt 17.02.2022, 11:46
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Zitat von justme Beitrag anzeigen

........... und die Einstiegsqualifikation des Bootsführers im UK ist halt der Helmsman.
Die "Einstiegsqualifikation" im UK ist "ich kaufe/leihe mir ein Boot", die ganzen RYA Scheine sind freiwillig. Ich habe einige Jahre im UK gelebt und dort auch ein Boot besessen, von den Nachbarn in der Marina hatte nur ein Bruchteil irgendwelche RYA Scheine! Da ist mir die deutsche Regelung, die zumindest rudimentäre Kenntnisse vorschreibt, aber wesentlich sympathischer!
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Alt 17.02.2022, 11:46
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Warum soll die Navigation vom SBF nicht ausreichen? Das klappt zB wunderbar wenn man nachts die Westküste Schwedens in ein paar Kilometer Entfernung entlang schippert. Da sieht man viele Leuchtfeuer am Land die man wunderbar peilen kann und somit die Position in die Karte einzeichnen kann.
Wie will man das sonst machen ohne GPS?
Bei einer Atlantiküberquerung geht das natürlich nicht. Das liegt aber nicht am SBF sondern an den fehlenden Leuchttürmen
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