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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo!
Mein Motor hat Zündaussetzer und läuft wie ein Sack Nüsse, dann plötzlich für ein paar Sekunden ganz sauber um dann wieder mit stottern anzufangen. Kabel wackeln, klopfen o.ä. bringt nichts. Immer wieder sporadisch - ohne Grund. Nun habe ich gemessen, dass ein Kerzensteckerkabel keinen Durchgang hat. Das Andere hat 10kOhm (Stecker -> abgeschraubtes Ende von der Zündspule). Die Zündspule hat zwischen den 2 Anschlüssen Zylinder 1 und 2 auch 10 kOhm. Ist aber Hochohmig gegen Masse (ist das normal??? ![]() ![]() Die beiden Anschlüsse Richtung CDI haben untereinander ~0,3 Ohm. Ein Anschluss davon ist Masse und der Andere hat ~90 kOhm gegen Masse. Das sollte ok sein. Jetzt habe ich schon die Zündspule und das Kerzenkabel durch gebrauchten Ersatz aus der Bucht ersetzt -> keine Änderung. Auch nicht der Widerstand gegen Masse ![]() In 2 Tagen kommen neue Kerzen. Meine sind zwar erst ~3 Jahre alt mit wenig Betriebsstunden und optisch i.O. mit 3,4 kOhm Innenwiderstand und hochohmig Richtung Masse - aber in der Ratlosigkeit... Ich hatte aber bisher noch keine defekten Zündkerzen, die optisch i.O. waren... Funken sind eigentlich auch schön satt blau und die Kerzen Rehbraun. Ich kann auch die Aussetzer keinem Zylinder zuordnen. Wenn ich den Stecker abziehe, knackt es noch bis ca. 2cm Weg, bevor der Motor dann aus geht. Beide Kerzenstecker gleiches Verhalten. Bitte lass es nicht die CDI sein! ![]() Gibt es Erfahrungen, was die Schwachstellen bei solch einem Motor sind? Grüße |
#2
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Ein Wunder das bei deiner Prozedur zur Funkenkontrolle, die CDI überhaupt noch einen Funken generiert, denn so bekommt man fast jede CDI gehimmelt.
Wenn auch hier schon zahlreich gepostet wurde, das es der CDi nichts ausmacht, kann ich dir aus langjähriger Praxis das Gegenteil berichten. Die CDI, wie ihr Name schon verrät, bildet mit der Ladespule und dem /den Trigger(n) sowie der/den Zündspule(n), eine Baugruppe "Zündung". Im innern der CDi wird die Zündenergie gespeichert, kann diese aber nicht wie vorgesehen, über die Zündkerze zur Masse abfließen, dann findet Sie oft einen Weg über ihre Elektronik und reißt diese idR in den Tod. Das zur Theorie, in der Praxis aber überstehen viele CDI's diese Prozedur bzw. überstehen Sie nicht. Die Ursache deines Problems kann in der bereits geschädigten CDI ebenso liegen, wie auch in den, zuvor von mir benannten Bauteilen, liegen, diese währen zwecks Prüfung durchzumessen und mit den Vorgaben im WHB zu vergleichen.
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![]() M.f.G. Bo |
#3
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Vielen Dank menschmeier,
ich merke, dass Sie den Motor nicht kennen. Das ist nicht schlimm und Ihre Aussage zu den CDI´s stimmt auch. Leider habe ich mich unglücklich ausgedrückt ![]() Es ist KEINE CDI sondern eine Transistorzündanlage. D.h. im Manual wird eine Primärspannung von min. 10V angegeben und nicht wie bei einer CDI ~300V. Kann jemand mal messen, ob der Kerzenstecker gegen Masse einen Widerstand hat? |
#4
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![]() Zitat:
doch, das kommt mal vor. Selten, aber schon passiert. Der Rest der Zündanlage ist eigentlich extrtem unauffällig. Ich würde mal zwei neue Kerzen reindrehen und schauen wie er läuft. -the mechanic-
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#5
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Was hat der Kerzenstecker mit Masse zu tun? Er ist doch nur die Verbindung vom Kabel zur Kerze.
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#6
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@skibo
Das wäre am einfachsten zu messen. Stecker ab und gegen Masse messen. Normale Zündspülen haben ja 2 Spulen intern. 1x Primär ~0,3 Ohm gegen Masse und 1x Sekundär ~10 kOhm gegen Masse. Gerade habe ich etwas anderes gefunden: Die Doppelzündspulen "funken" wohl gleichzeitig "gegeneinander". Weiß nicht wie ich es besser beschreiben kann. Seite 13 Es ist also korrekt, dass die nur untereinander ~10kOhm hat. PS: neue Kerzen sind da, werde berichten... |
#7
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![]() Zitat:
aus Kostengründen wird einfach eine Zündspule mit 2 Abgängen verbaut. Das ist bei Zweizylindermotoren üblich. Es funkt dann halt auch im Überschneidungstakt, das nennt sich "waste spark". Kostet nichts, tut nicht weh und funktioniert. Das gleiche hast Du auch oft bei 4zylindrigen Motoren. Bei 3 Zylindern geht es logischweise nicht, da muss man stets pro Zylinder eine Zündspule verbauen. Link zum Nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasted_Spark -the mechanic- |
#8
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@-the mechanic-
genau so hatte ich es im pdf verstanden. Das es beim "Auslasstakt" zusätzlich funkt war mir bekannt ist dem Motor und der Kerze tatsächlich egal. Dass aber die Zündspule auch intern elektrisch anders aufgebaut ist wusste ich noch nicht. ![]() Hier gibt es eine Primär-Spule gegen Masse zur Transistorzündung und eine Sekundär-Spule von Kerze 1 zu Kerze 2 (hier ca. 20kOhm). Von Kerzenstecker 1 zu Kerzenstecker 2 messe ich insgesamt 30 kOhm. Soooooo.... Nun aber - wie versprochen - hier die Lösung: Ich würde gern von stundenlanger Diagnostik im Ingenieurlevel mit halben Verstümmelungen und unsäglichen Messinstrumenten und Methoden berichten - aber... Boahh... Kann man irgendwie den ganzen Thread löschen???? Man, ist mir das PEINLICH!!! ![]() ![]() ![]() Es waren tatsächlich NUR die Zündkerzen ![]() ![]() ![]() Ja, gut - ein Kerzenstecker hatte auch "das zeitliche" gesegnet. ![]() Der schnurrt jetzt wie neu bei 900 rpm und ich kann das Standgas auch mit der Leerlaufschraube super einstellen!!! Auch "verschluckt" er sich nicht mehr beim Gas geben! Das war heute nur ein Versuch "an der Kette", aber bei besserem Wetter werde ich mal eine kleine Ausfahrt machen. Ich denke, jetzt haut wieder alles hin! Vielen Dank an ALLE für Eure Unterstützung! Geändert von rt1970 (22.06.2021 um 22:34 Uhr) |
#10
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Zufallstreffer?
![]() Nein, im ernst: ich wollte es nicht glauben! Ich habe schon soooo viele Moped´s repariert, aber eine defekte Kerze hatte ich noch nicht! Wieder was dazu gelernt! Das schlimme daran: man sieht und misst NICHTS an den alten Kerzen! |
#11
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Folgendes Problem an meinem BF20D 2017:
Kein Funken an den Zündkerzen, Daher habe ich mir die Zündspule angeschaut. Dort kommt von der Lichtmaschine zwischen 25 und 100 Volt an. Raus kommt nichts messbares. Die zwei Zylinder dürften gleichzeitig den Zündimpuls bekommen, aber an den zwei Kerzensteckern besteht kein messbarer Durchgang/Widerstand. Ist das nun schon ein klares Indiz für eine defekte Zündspule, bevor ich das teure Ersatzteil organisiere? Danke und LG Flydiamond |
#12
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...in den Zündkerzensteckern steckt idR. ein Widerstand zwecks Entstörung, dieser oxidiert gerne an seinen Kontaktstellen, somit wird die Strecke hochohmig und es gibt dann keinen Weg für den Zündfunken. In diesem Fall, kann ein Steckerwechsel, auch eines anderen Fabrikas, Abhilfe schaffen.
Denn vom Kerzenstecker zum Zündspule Eisenkern oder deren Massekabel sollten nicht mehr als 20 K widerstand bestehen.
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![]() M.f.G. Bo |
#13
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Einfach den Stecker vom Kabel abschrauben und direkt am Kabel gegen Masse messen.
Aber da bei Beiden kein Widerstand zu messen ist, ist wohl die Spule hin (eher selten). Der Kerzenstecker sollte ca. 5 kOhm haben. Oder die Spule hat keine Masse. Hat er sehr lange gestanden? Rost/Oxid irgendwo? Geändert von rt1970 (24.08.2024 um 20:51 Uhr) |
#14
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Danke Euch für die nützlichen Hinweise:
Ich habe aus den beiden Zündkabeln die Einsätze und die Widerstände rausgenommen. Die Widerstände schauen aus wie neu und haben beide 2 Ohm/kOhm (kann ich mich an die Einheit nicht mehr erinnern). Dann mit Kupferkabel direkt unten bei der Feder gegen die beiden Kontakte der Primärseite der Zündspule gemessen: Da ist kein Durchgang oder Widerstand zu messen. Habe ich Euch richtig verstanden, dass da zum Massekontakt der Primärseite maximal 20kOhm sein sollten? Kann ich somit von einer defekten Zündspule ausgehen? Der Motor ist BF20 DK2 SHU BJ 2012 und die letzten drei Jahre gestanden. Wenn auf der Primärseits zur Zündspule zwischen 20 und 100 Volt zu messen sind, wenn ich den Motor durchdrehe, sollte sowohl der Not-Aus und der Impulsgeber in Ordnung sein. Richtig? LG Flydiamond Geändert von flydiamond (25.08.2024 um 05:38 Uhr) |
#15
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![]() Zitat:
Dann gibt es normalerweise keinen Durchgang zur Masse, also unendlicher Widerstand. Der Hochspannungsstromkreis wird dann über Zündspule, zwei Kerzen und Motorgehäuse geschlossen.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ![]() |
#16
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#17
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Gut, verstanden, sollten dann nicht die beiden Zündkabel zueinander in Verbindung stehen. Wenn ich meine beiden messe, nachdem ich die Einsätze und 2 Ohm Widerstände rausgenommen habe, so haben die keine Verbindung zueinander.
Ist das so in Ordnung? Weil von der "Waste-Spark-Graphic" her, würde man einen Durchgang vermuten. LG Flydiamond |
#18
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Hab ich noch nie gemessen - aber ja, solltest was messen können. Schätze 20-30 kOhm
Hast Du vielleicht falschen Messbereich eingestellt am Multimeter? Wieviel Ohm hast Du denn zwischen Masse und "Lichtmaschinenanschluss" an der Zündspule? Kabel abgeklemmt natürlich.
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#19
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Du meinst die Primärseite der Zündspule? Dort sind 0,4 Ohm.
Und ohne Zündspule an den Kabeln der Lichtmaschine gemessen kommen dort 125 Volt an, wenn man an der Startschnur zieht. In Ruhe sind dort 100 kOhm zwischen bei beiden Kabeln der Lichtmaschine. Kann das passen? Daher würde ich wirklich auf eine defekte Zündspule tippen?! Geändert von flydiamond (25.08.2024 um 19:01 Uhr) |
#20
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Die 125V und 100kOhm könnten passen.
Das ist dann eine CDI-Zündung wie in Motorrollern. Kannst ja mal googeln. Mess mal zwischen Primär- und Sekundärseite (beide Seiten)... Da darf kein Widerstand messbar sein! Schau mal hier: (Werkstatt-Daten) https://www.marine-sales.de/images/u...l-motoroel.pdf Kondensatorladespule grün - schwarz min. 100 V E-Start 5 - 7,4 Ω H-Start 6,1- 7,5 Ω Impulsgeber blau - schwarz min. 1 V / 351 - 429 Ω Zündspule Primär schwarz - schwarz/blau min. 10 V / 0,8 - 1 Ω Handbuch mit Stromlaufplan: https://media1.svb-media.de/media/sn...51536f9eff.pdf Geändert von rt1970 (25.08.2024 um 19:31 Uhr)
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#21
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Heute das Problem mit Kollegen weiter analysiert.
Die Sekundärspule hat 8,5 kOhm, wenn mann die beiden Zündkabel entfernt. Die beiden Zündkabel haben keinen Durchgang. Kabel entfernt: Kabel haben Durchgang. Also bleibt der Kerzenstecker, der keinen Durchgang hat. Beiliegend die Fotos, wie die Feder den Schraubenkopf so erodiert hat, dass kein Kontakt mehr vorhanden war. Lösung: Zwei neue Kerzenstecker mit 5 kOhm Entstörwiderstand auf die Kabel montiert. Alles wieder zusammengebaut und jetzt hat die Sekundärseite somit die gewünschten 20 kOhm Gesamtwiderstand. Freu mich schon auf den Einbau und Test! Fazit: Hätte man mit Tausch der Zündspule auch gelöst bekommen, allerdings um ein Vielfaches der 12 Euro für die zwei Stecker. Danke für die Hilfe!
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#22
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Donnerwetter! Von außen nichts zu sehen...
Bin gespannt! Danke, dass Du uns auf dem Laufenden hältst! |
#23
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Nachdem ich dann endlich im Dunkeln nach dem Funken geschaut habe, konnte ich ihn auch erkennen. Gut, dieses Problem gelöst.
Jedoch ist nach mehreren Vergaser Reinigungszyklen weder mit Choke noch ohne ein Kaltstart möglich. Mit Starthilfespray kommt er dann und will sofort Gas und Choke aus haben. Sobald der Motor dann mal läuft, ist alles wie es sein soll. Rennt ruhig, nimmt Gas und mag nicht, wenn man den Choke zieht, wenn er schon läuft. Daher erfüllt der Choke wohl seine Funktion. Aber bislang hat keiner einer Idee, was ihm da zum Kaltstarten fehlt. Nachdem der Urlaub immer näher rückt und alle Honda-Servicebetriebe hier auf "Urlaub" oder "keine Zeit" spielen, muss ich wohl Ersatz suchen. Gibt es noch Tipps für Kaltstartprobleme? |
#24
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Mein Motor hat so ein Plastik-Teil am Vergaser mit 2 gelben Kabel dran. Das ist bei mir der elektrische Choke. Den kann man einstellen.
Aber Dein Startverhalten ist sehr merkwürdig... Choke-Düse im Vergaser falsch/nicht eingebaut? |
#25
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Hast Du die Ursache gefunden?
Hätte auch ein paar Fragen: 1. wie stellt man den Choke ein? Er startet super mit erhöhter Drehzahl, aber nach einer Minute bricht die Drehzahl extrem ein... 2. ich habe noch ein kleines "Loch" beim beschleunigen aus dem Standgas. Vergaser ist neu. |
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