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Da ist der Kunde sogar Kaiser. Die Mitarbeiter sind Sklaven und die Händler auf dem Marketplace werden ausgebeutet wie früher die Kolonien.
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Der Einzelhandel stirbt und ist selbst schuld Danke, dass ihr so schöne Begründungen liefert
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität
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Und die anderen können sich ja weg bewerben, wenn es ihnen nicht taugt. Und beim Marketplace kommt es auch auf den Händler an. Ich kenne einen, der kann (seit er im Marketplace ist) gar nicht so schnell die Produktion aufbauen wie ihm die Kunden die Ware aus den Händen reißen. Seine Preise legt er im übrigen selbst fest. Das in vielen Onlineshops gelebte Modell:
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
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Die einen wollen zum günstigsten Preis beim Discounter kaufen und sind dafür bereit, auf Service zu verzichten. Die anderen zahlen lieber 15ct mehr für´s Brötchen und bekommen an der Rewe oder Edeka Kasse den erwarteten, längeren persönlichen Smalltalk, auf den sie so angewiesen sind und auf den ich gerne verzichte, weil ich meist der bin, der direkt dahinter steht. So. Nun aber zur eigentlichen Aussage mit Bezug auf obiges Zitat: Was Du da raushaust, ist eine pauschale, verunglimpfende, beleidigende Unterstellung einer kompletten Arbeitnehmergruppe, die es sich sicher nicht gewünscht hat, in prekären Beschäftigungsverhältnissen der Daseinsfürsorge nachzugehen. Darf ich daran erinnern, dass diese Menschen arbeiten und nicht zu Hause bleiben? Ich empfehle sehr, mal einen Monat in einem Amazon Distribution Center zu jobben,bevor Du sowas raushaust. Vor vielen Jahren habe ich mal versucht, eine Lücke zwischen zwei Beschäftigungsverhältnissen durch einen Job bei UPS zu schliessen. Nach vier Tagen habe ich geschmissen. Ich konnte es mir erlauben....
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Gruss, Dirk
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Das es viele Menschen gibt die der selben Meinung wie der TE sind lässt sich nicht leugnen. Es gibt aber auch sehr viele die nicht unbedingt diese Meinung vertreten, sonst wären in diesen 13 Jahren seit Thread Eröffnung schon alle Innenstädte leer. Gestern abend erst habe ich gehört das in diesem Frühjahr für 500 Mio Euro Wintersachen vernichtet werden, weil es den klassischen Winterschlussverkauf nicht gibt. Es scheint also doch noch genug Leute zu geben die lieber "klassisch" einkaufen. Was den Service angeht, so trage ich dem 70 jährigen Opa gerne seinen kleinen Aussenborder bis zum Auto und lege ihm den in den Kofferraum. Ich kaufe aber auch nen Piccolo im Supermarkt und schenke den der Kassiererin, oder dem Aufpasser am Eingang wenn ich fertig bin mit meinem Einkauf. Ich möchte nämlich deren Job nicht machen müssen. Ich erwarte nicht das mir einer meine Kiste Wasser ins Auto stellt. Wenn ich es im Rücken habe, dann kauf ich keine Kiste, sondern nur einzelne Flaschen...
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mal zum Getränkemarkt angemerkt,
so groß sind die Margen dort nicht und die Beschäftigten dort häufen auch keine Reichtümer an,wie in vielen anderen Branchen ebenso auch nicht. Nur wo ist das Problem einfach mal zu fragen ob man die Kiste Wasser nicht ans Auto gebracht bekommen könnte,sofern es ja sowieso kein Teil von einem Supermarkt ist und man mit dem Einkaufswagen zum Auto fahren kann. Es wird am Ende dann ja doch das Problem sein,wie bekomme ich Daheim die Kisten in den Keller oder in den Vorratsraum etc. Genauso schlimm wie den Niedergang des Einzelhandel finde ich das Sterben von Metzgereien und Bäckereien. Vor allem Bäckereien sind ja in der Zwischenzeit schon Chemielabore geworden.Keiner weis mehr was so in diesen Backmischungen überhaupt enthalten ist. Was soll ich denken wenn z.B. beim Metzger lauter Urkunden und Medallien hängen für ausgezeichnete Wurst und Fleischwaren aber dann das zu belegende Brötchen nie im Leben auch nur eine lebendige Person gesehen hat,eben so ein nicht genau defenierbares Teil aus der Retorte was nach einer Stunde entweder steinhart ist oder regelmäßig am Gaumen kleben bleibt. Oder der Bäcker der seine Brötchen mit Schnitzeln belegt,welche auch alle seltsamerweise die gleiche Form aufweisen,oder einen Fleischkäse der so glatt ist das es wohl schon an Plastik erinnert und am Ende auch so schmeckt. Zu keiner Handwerkerehre kommt da dann noch das schnelle Geld machen zu wollen ohne aber entsprechende Qualität zu liefern. Es gibt schon noch auch die Seite wo das Preis.- Leistungsverhältnis passt,nur hat man das Gefühl es wird immer weniger. Gruß Rudi
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#457
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Ich bin bereit deutlich mehr zu zahlen, da ich Interesse daran habe die Infrastruktur vor Ort zu erhalten. Als ich ein Kind war hatten wir in unserem 400 Einwohner Dorf zwei Bäcker, drei Metzger, einen Gemüseladen, zwei Lebensmittelläden (Tante Emma mäßig wo du alles bekommen hast) und eine Brauerei. Einen Elektroladen hatten wir auch. Heute gibt es noch einen Bäcker, mit integriertem Dorfladen und die Brauerei läßt auswärts brauen und betreibt einen Getränkemarkt. Ein auswärtiger Metzger kommt einmal die Woche mit einem Verkaufswagen für einige Stunden. Was ich im Dorfladen bekomme, kaufe ich dort. Würde ich 15 km zum Supermarkt fahren, würde ich oft mal die Hälfte zahlen. Aber was ist, wenn ich mal zu alt zum fahren bin? Wir haben hier im strukturschwachen Gebiet auch viele ältere Menschen die sich kein Auto leisten können. Ich hatte ja selbst mal einen kleinen Schreibwarenladen und meine Einkaufspreise lagen oft in der Nähe der Verkaufspreise von Aldi und Co. Ausgeglichen hab ich das durch Qualität und Service und dadurch daß ich vor Ort war. Da kam schon öfters mal abends oder am Sonntag ein Anruf "mein Kind muß morgen die Schulaufgabe abliefern und uns fehlt xy". Natürlich wurden die bedient. Das war mein Laden: Als unser kleine Edeka Laden im Dorf zumachte, da der Besitzer in Rente ging überlegte ich mir den zu übernehmen. Der Besitzer meinte, ich würde von Edeka nicht beliefert werden, auch er wurde das nur, da sein Vater schon so lange den Laden hatte. Zu wenig Umsatz. Der Einzelhandel in Form von kleinen Läden stirbt in meinen Augen aus zwei Gründen. Sie können bei weitem nicht die Preise der großen Ketten halten und die Leute sind mobil und fahren lieber auch weite Strecken um ein paar Euros zu sparen oder bestellen im Netz. Das gilt aber nur fürs Land, in der Stadt sieht es wieder anders aus.
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Das letzte richtige Bäcker-Brötchen, was ich mir geleistet habe, war ungenießbar. Die Kruste knüppelhart, innen überhaupt kein Teig, nur eine riesige Luftblase.
Ich liebe die 15 Ct. Brötchen von Penny
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. . Akki irgendwas ist ja immer...
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Ich betreibe meine Firma seit fast 25 Jahren erfolgreich. Mir muss niemand erzählen was ich für Begründungen liefere zumal er mich garnicht kennt. Service und Kundenfreundlichkeit steht bei mir und meinen Mitarbeitern an erster Stelle. So etwas sollte eigentlich selbstverständlich sein. Mich nerven nur die Gestalten die alles billig haben wollen und dazu noch das rundum Sorglosigpaket! Meine Angestellten und ich wollen nämlich auch morgen noch arbeiten und die Existenz gesichert haben!
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#460
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Moin Wolf,
was Du da beschreibst, ist ja auch das genaue Gegenteil von: „Warum sollte ich das tun“ - und trifft auch meine Frage, wo der Mehrwert liegt. In deinem Fall im Service, den ich und bestimmt viele Andere auch bereit sind zu honorieren. Wenn man ihn denn bekäme ...“Warum sollte ich das tun? , Wenn man den kleinen Finger reicht, ...“ Da sind die „Großen“ übrigens keinen Deut besser - sucht doch mal im Mediamarkt, Kaufhof/Karstadt oder im mittelgroßen Bekleidungs- oder Schuhhändler einen Verkäufer oder Berater wenn du Hilfe brauchst - erinnert ans Verstecken spielen in der Kindheit Beste Grüße, Peter
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Mast- und Schotbruch!
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Genau deshalb stehen wir uns selber im Wege , kreativ dem Internet Paroli zu bieten.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y
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Die Verkäuferin macht das von sich aus, seit sie gesehen hat, daß ich erst einige Flaschen einzeln ins Auto packte bevor ich die Kiste rein gehoben hab. Sie weiß auch daß ich ihr jederzeit helfe wenn ich kann und das passiert auch regelmäßig.
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In den USA wird vieles anders geregelt wie hier. Wenn ein Deutscher Probleme mit dem Nachbarn hat, rennt er zum Rechtsanwalt - der Ami zum Waffenschrank
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Gruß Ewald |
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Jeff Bezos ist ja für die Einführung eines Grundgehalts.
Das könnte dann die Agentur für Arbeit direkt an Amazon überweisen. Sparen wir auch noch den doofen Bezahlvorgang.
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Gruss Thomas, Glück und Zufriedenheit sind keine greifbaren Dinge; sie sind der Nebeneffekt von Leistung. Ray Kroc
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#466
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Wohin das führt, ist gegenwärtig den Nachrichten leicht zu entnehmen. Für die europäische, in Resten noch immer auf sozialer Marktwirtschaft beruhenden Beschäftigungslandschaft sehe ich dies nicht als Lösung. Die Versicherungsfrage ist in einer solchen Scheinselbständigkeit nicht geklärt. Ob es sinnvoll wäre, junge angehende Arbeitnehmer daran zu gewöhnen, dass ihre Entlohnung aus freiwilligen und in ihrer Höhe willkürlich gewählten "Spenden" besteht? Wer "netto" will, soll seine Getränke selbst schleppen. Wer "brutto" will, soll einen erhöhten Warenpreis zahlen, in dem der Service -mit dem man durchaus als Alleinstellungsmerkmal werben kann und soll- enthalten ist. Dieser Service fliesst dann nicht willkürlich sondern nach definiertem Verteilungsschlüssel an den Servicemitarbeiter. In NL gibt es Tankstellen mit Service. Den bezahle ich mit einer Servicepauschale. Der Vorteil: die Höhe steht fest, ich brauche mich nicht "gut" zu fühlen und der Empfänger nicht "dankbar".
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Gruss, Dirk
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Ich sehe Information wichtiger als Service den kaum einer möchte. Die Kiste trage ich noch alleine, wenn ich das nicht mehr kann hat es genug Firmen die auf Bestellung liefern und mir die gegen Bezahlung der Arbeit sogar in den Keller tragen wenn ich das möchte.
Der IMHO viel wichtigere Aspekt ist beim googlen gefunden werden. Wenn ich "Produkt X und meine Stadt" in eine Suchmaschine eingebe und kein Händler auftaucht ist der nächste Mausklick amazon und Co.. Tauchen aber 3 lokale Händler auf ist "oh, der ist ja nur 500m weg, ich geh da mal eben hin" auf einmal auch eine interessante Alternative. Man hat's schneller, kann es sich vor dem Kauf angucken und keinen Versand. Taucht man bei keiner Suche auf beschränkt sich der Kundenkreis auf den zunehmend kleiner werdenden Teil der Leute die offline sind oder zufällig am Laden vorbeikommen. Selbst mein 85jähriger Schwiegervater hat mit über 80 google kennengelernt ...
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Die von mir beschriebene Sache ist kein Job oder gar eine selbstständige Tätigkeit. Das wäre eine Möglichkeit wie ein Schüler sich sein Taschengeld aufbessern kann, wenn er will. Ich bin als Schüler Zeitungen austragen gegangen, dafür wurden auch keine Sozialversicherungsbeträge kassiert. Das ist doch lächerlich.
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sind idR Angestellte des jeweiligen Unternehmens und da fließt auch kein TIP.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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Ich hab halt nie vergessen, wo ich herkomme. Sorry, wenn´s hier und da nochmal aufblitzt..
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Gruss, Dirk |
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Nun mal was aus 37 Jahren Selbstständigkeit:
Am Anfang stand der Kunde im Laden und ließ sich stundenlang beraten um dann am Ende zu sagen: Vielen Dank für die Beratung. Das Gerät kaufe ich mir im Mediamarkt. Da ist es billiger, aber die Beratung ist da sauschlecht. 1 Tag später rief er an: Können sie mal ganz schnell kommen und den Apparat einstellen. Das kostet doch sicher nichts. Ist doch Service. Heute schaut sich der Kunde die Geräte im Mediamarkt an, um sie dann bei Amazon zu bestellen. Anrufen kann er nicht mehr, weil der Fachhändler schon lange zu hat. Ich sehe das mit einer gewissen Schadenfreude. Allerdings nur eingeschränkt. Die Kunden, die Service, Fachwissen und Qualität schätzen, sind leider zu wenige um qualifizierte Fachhändler dauerhaft am Leben zu halten. Das gelingt nur in Einzelfällen. Aber man muss auch sagen, dass nicht jeder gute Fachhändler auch ein guter Kaufmann ist und nicht jeder Fachhändler ist ein guter Fachhändler. Gute Überlebenchancen haben nur noch echte Spezialisten. Im Massengeschäft geht es nur noch über den Preis. Wie dem auch sei, die Zeiten ändern sich. Ganze Berufe und Wirtschaftszweige sterben aus, Neue entstehen. Es ist der Lauf der Dinge. Ich habe mich schon frühzeitig spezialisiert. Schon vor 20 Jahren nur noch Onlinehandel betrieben. Da haben mich alle Kollegen für verrückt erklärt. Die Kollegen sind alle weg. Mir geht es gut. Kundenorientiertes Geschäft geht auch im Internet wunderbar und wird auch von den Kunden honoriert. Das Prinzip ist das Gleiche wie im stationären Handel. Ich habe fast nur positives Feedback meiner Kunden. Es gibt eher weniger Probleme als früher, wo man sich noch am Thresen begenet ist. Mein Geschäft ist so speziell, dass es stationär, selbst in einer Großstadt vermutlich nicht funktionieren würde. Da wäre vermutlich nicht genug Bedarf.
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Jetzt bin ich aber neugierig geworden......
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Erstes BF-Binnen-Sommertreffen 2024 hier anmelden https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=329810 |
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in welchem Bereich bist du den Online Unterwegs ?
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Mit besten Grüßen Andreas |
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Ich wüsste nicht welcher Onlinehändler mir hier auf dem Land eine Getränkekasten in die Wohnung schleppt. Mittlerweile steigen schon die Paketfahrer nicht mehr aus dem Auto wenn sie niemanden sehen. Die schreiben dann auf ihr Reibebrett „Niemand angetroffen“
obwohl unsere beiden Dienstleistungsunternehmen geöffnet sind. Mit diesen Typen stößt dann auch der Onlinehandel an seine (Service)Grenzen. Ich kaufe gern und bewusst vor Ort ein, denn ich möchte die Ware vorher sehen und anfassen können und ich möchte das Handel und Arbeitsplätze erhalten bleiben ! Dafür zahle ich gern einen fairen Preis, genau wie auch ich einen fairen Preis für meine Leistungen erwarte.Diese egoistische Geiz ist geil Mentalität stinkt mir gewaltig! Gruß Ralf
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#475
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Letzte Woche im Radio gehört, dass Adler in die insolvenz geht..... Reporter interviewten ein Frau die Geschäftsinhaberin einer Modeboutique sei. Alles wäre schwierig wegen Corona sie lebe noch von ihren Ersparnissen, würde aber nicht mehr lange durchhalten. Auf die Frage, ob sie online ihre Wäre anbieten würde, wurde dieses verneint. Der Grund, Zitat: meine Kunden sind alle ab 50 Jahre.... Die kaufen nicht online. ZITAT Ende.
Ich habe mich fast in die Hose genässt. Ja nee ist klar. 50 jährige kennen auch keine Handys. Und wie heisst es so schön. Gehst du nicht mit der Zeit, gehst du mit der Zeit. |
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